Sehr geehrter Dr. Posth,
mein Sohn (*Mai 09) ist eigentlich fröhlich und plappert viel auch mit Leuten, die er nicht s gut kennt. Doch in letzter Zeit verweigert er sich in sozialen Herausforderungen, kriegt fast Panik, schreit, heult.
Beispiele:
Die u7a war eine Katastrophe, Kia notierte schließlich "keine Mitarbeit".
Er sollte als Museumseintrittskarte einen Stempel auf die Hand bekommen und bekam Panik.
Er sollte beim Spielkreisabscheid den Erzieherinnen eine Blume überreichen, alle Kinder taten es, nur meins nicht.
Er macht sich auch immer Sorgen im Voraus ZB vor dem Arztbesuch. ich habe es erst kurz bevor wir losmussten erwähnt, dass er Dr. X heute mal zeigen darf, was er schon alles kann, aber er weinte "Was, wenn ich was nicht kann!"
Er ist eher leise und tobt nicht viel, er ist kognitiv ziemlich weit, spricht sehr gut, wissbegierig, mischt sich oft in Erwachsenensachen ein. Schwester ist 12 Monate.
Wie soll ich damit umgehen?
Emily
von
Emily25
am 30.07.2012, 07:57
Antwort auf:
Kind verweigert sich
Liebe Emily, die beiden Vorsorgen U7 und U7a sind die schwierigsten in der Reihe, weil eben das Alter da schwierig ist. die Kinder befinden sich im Trotzalter und wollen nur das machen, was sie selbst bestimmen können. Es gehört schon einiges Geschick und Engagement des Ki-arztes und seiner Helferinnen dazu, ein Kind zum Mitmachen zu bewegen.
Auch ist in dem Alter Angst vor allem Neuen und Ungewissen keine Seltenheit, und auch da kommt immer wieder schnell Widerstand bei den Kindern auf, wenn man ihnen die Dinge nicht mit viel Liebe und Geduld anträgt. Bis dahin ist also alles ziemlich normal bei Ihrem Sohn.
Aber er scheint auch bislang noch nicht viel Selbstbewusstsein aufgebaut zu haben. Das jedenfalls zeigt seine ängstliche Reaktion beim Spielkreisabschied und sein Angst, etwas nicht ausführen zu können, wozu er aufgefordert wird. Das ist nun ein kompliziertes Thema, für das ich viel mehr über Ihren Umgang mit dem Jungen wissen müsste, über sein Vorgeschichte, seine Loslösung über den Vater und sein Ablösung in die Ki-krippe. Vielleicht schreiben Sie mit noch einmal mit dem link auf die heute Frage. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 01.08.2012