Frage: Kind verhält sich anders wie kann ich ihm helfen?

hallo hr. dr. post, mein sohn ist jetzt 21/2 jahre. er ist ein einzelkind.wir hatten ein schreckliches jahr.ich hatte eine fehlgeburt im 3 mo.immer streit mit dem partner.der kleine mitten drin.er geht seit august in den kiga.erst halbetags, dann volltags.es klappt alles super. nur, wenn ich ihn bringe und hole, wird er übermütig und hört nicht bei mir.(bei papa, oma u papa klappt auch alles gut). mache ich etwas verkehrt? ich denke, das er unsere streiterein mitbekommen hat bzw. mitbek. bekannte sagen, ich würde zu viel "reininterpretieren".er versteht auch, das es kein baby mehr gibt. wie kann ich mich meinem sohn gegenüber verhalten? es macht keinen spass immer nur zu schimpfen.im kiga wird gesagt, er macht sehr viel alleine u käme nicht auf die erziehrin zu, um sich z.b. hilfe zu holen... das wäre ungewöhnlich.(motorisch sehr gut entwickelt, sprechen geht jetzt richtig los) vielen dank für ihre hilfe, die ich immer gern annehme

von thore2009 am 05.12.2011, 07:37



Antwort auf: Kind verhält sich anders wie kann ich ihm helfen?

Hallo, das ist sicherlich eine enorme Herausforderung für Ihren Sohn, mitzuerleben, wie seine Eltern solche Spannungen untereinander haben und zu spüren, dass etwas Unwiederbringlich verloren gegangen ist. Das wird ja auch an Ihnen nicht spurlos vorübergegangen sein, und Sie selbst müssen den Verlust des Ungeborenen erst einmal verarbeiten. Da war es für Sie sicherlich eine Entlastung, Ihren Sohn im Ki-ga zu sehen, und Sie hatten mehr Zeit für sich. Aber Ihr Sohn hat neben den emotionalen Einbrüchen zu Hause auch noch die Erfahrung gemacht, tagsüber woanders betreut zu sein. Und diese Erfahrung lässt ihn so überdreht handeln. Es wäre wahrscheinlich am besten, den Ki-ga erst einmal wieder auszusetzen und Ihren Sohn so lange zu Hause zu lassen, bis er innerlich zur Ruhe gekommen ist. Das kann ein paar Wochen dauern. Und dann sollte Sie noch einmal den Versuch mit dem Ki-ga machen, aber auf jeden Fall mit sanfter Ablösung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.12.2011