Frage: KiGa, sanfte Ablösung

Hallo Dr.Posth, unsere T.(38M) kommt nun i.d.KiGa.Ich habe verstanden, dass ich während der Eingew. am besten so lange da bleiben sollte,bis sie einen Bezug zu einer Erzieherin aufgebaut hat u.dass es im Schnitt 2-3 Wochen dauern kann,doch wie sieht der ungefähre Ablauf aus? 1.Empfehlen Sie,dass wir erst für z.B.1Std im KiGa bleiben u.den Aufenthalt langsam zu steigern? Sie soll später 4 Stunden vormittags dort bleiben. 2.Soll ich während dieser Eingew. die ganze Zeit im Raum bleiben o.sollte ich auch schon einmal für einige Zeit in einen anderen Raum wechseln? 3.Was dürfte ich tun?Trösten? 3.Kann meine T. eine Beziehung zu einer Erzieherin aufbauen,wenn ich ständig um sie herum bin? 4.Wie sollen Trennungsversuche dann ablaufen? Bisher Spielgruppen nur begleitet, machmal „fremdbetreut“ von Eltern. Kontakt zu anderen Kindern,Erziehg im Sinne ihres Forums,tendenziell doch eher mamafixiert. Danke für Ihre tolle Arbeit, auch im Namen meiner Tochter :-) Andrea

von homanna am 16.01.2012, 07:13



Antwort auf: KiGa, sanfte Ablösung

Liebe Andrea, wielange die sanfte Ablösung dauert hängt von den Voraussetzungen beim Kind ab. Es kann sich um ein oder zwei Wochen handeln, aber eben auch um ein oder zwei Monate. Eine gute Loslösung und ein schon hoher Grad von Selbstständigkeit mit ausreichendem Selbstbewusstsein verkürzen die Zeit der Ablösung. Zunächst belibt die Mutter mit im Raum und animiert ihr Kind, KOntakt zu anderen Kindern aufzunehmen oder bahnt bei sehr ängstlichen Kindern den Kontakt mit an. Die zukünftige Bezugserzieherin beteiligt sich an diesem Kontakt und lernt das Kind wie auch die Mutter erst einmal kennen. Am besten wartet man ab, ob sich das Kind das von alleine von der Mutter fortbewegt und am Gruppenspiel teilnimmt. Da bleibt die Mutter dann noch sichtbar im Hintergrund. Manchmal unmerklich wird sich das Kind immer wieder nach der Mutter umdrehen. Wenn die Bezugserzieherin von dem Kind als Alternative zur Mutter angenommen wird, kann sich die Mutter probeweise entfernen. Das macht man bei sehr kleinen Kinder eher beiläufig, um das Trennungserlebnis nicht künstlich aufzubauschen. Erst ab den berühmten 4 Jahren kann das Trennen zelebriert werden. Die Trennungen finden am Anfang unter einem gewissen Schutz statt. Das heißt, die Mutter geht nicht zu weit fort und bleibt auch nicht so lange weg. Das Handy sollte sie für Notfallanrufe dabei haben. Aber je sicherer sich das Kind schon bei der Bezugserzieherin fühlt, desto unproblematischer kann sich die Mutter dann auch für die ganze Zeit entfernen. Unter dem link www.sicherebindung.at finden Sie noch ausführlichere Beschreibungen in den letzten beiden Unterkapiteln. Viele Grüße und danke für Ihr Lob

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.01.2012



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