Hallo Herr Dr. Posth, ich habe 2 Fragen betreffend unsere Tochter (gerade 3 J., verz. Loslösung, da Papa lange wenig da - etzt geht sie aktiv auf andere Kinder zu+meist auch recht rasch ohne mich spielen, bin nicht mehr einzige Bastion, außer d.Kummer ist groß). 1. seit 1 J. Krippe, weitestgehend sanfte Loslösung, allerdings 2 * Erzieherinnenwechsel, ab mo. Wechsel in Kiga, vorher 2 Wo. Urlaub. Lt. Erzieherinnen spielt sie vergnügt, sagt zu mir aber öfter "ich mag bei Dir bleiben" "mag nicht i.d. Kiga", heute ganze Weile arg geweint+sich erst gelöst, als Freund kam. Zeichen schl. Bindung an Erzieher?Kann sie nur früher abholen , muss aber arbeiten wie kann ich ihr helfen? Es soll kein Leid für sie sein. Wird es besser wenn ich mir noch mehr Zeit fürs Abgeben nehme? 2.Seit Lektüre (Häschenschule, Fuchs Du hast die Gans gestohlen) sagt sie abends "Mama ich habe Angst dass der Fuchs hier reinkommt" + ist ganz ängstlich. Trotz Beruhigung+Kuscheln nicht besser. Wie kann ich helfen Danke!
Mitglied inaktiv - 30.08.2010, 10:10
Antwort auf:
KiGa-Trennungsschmerz und nächtliche Ängste
Hallo, der mehrfache Wechsel Erzieherinnen wird es nicht möglich gemacht haben, stabile Bindungen an die Erzieherinnen als Ersatzbezugsperson eingegagen zu sein. Daher die noch bestehende Verunsicherung und der Wunsch, doch wieder nach Hause mitgenommen zu werden. Der erneute Wechsel, diesmal der Einrichtung(?), wird die Sache nicht besser machen. Aber sicher kommt es für Ihre Tochter besser aus, wenn Sie sie relativ früh aus dem Ki-ga abholen. Wen die neue Umgebung vertraut geworden ist, können sie ja die Dauer des Ki-ga-aufenthalts wieder verlängern. Mehr Zeit für die Übergabe des Kindes am Morgen, ist immer sinnvoll. Nur dadurch bekommt das Kind die Gelegenheit, die Mutter auch einmal nach Hause zu schicken.
Das Buch "Die Häschenschule" ist in der Tat noch ein bisschen bedrohlich für Kleinkinder. Es gibt für diese Altersklasse anderen Bilderbücher oder solche mit wenig Text, die sich jeder Bedrohlichkeit enthalten. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 03.09.2010