Frage: Ist das noch "normales" Fremdeln???

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, ich bin verzweifelt da ich befürchte mein Sohn leidet nicht unter normalem Fremdeln. Hier mal sein Verhalten was mich wundert: - Er ist vor 3 Tagen 1 Jahr alt geworden (Fremdelalter) - Er guckt Menschen an und fängt an zu weinen, egal ob er diese Menschen kennt oder nicht, allerdings ist es z.B. bei meinen Eltern unterschiedlich. Mal weint er mal nicht. - Ein weiterer Faktor der mich sehr verunsichert ist das er auch bei anderen Kindern fremdelt - Nun hatte er ja Geburtstag und es waren auch einige Familienmitglieder da. Hier war es der Fall das er bei fast jedem Mal kurz geweint hat (vlt. 1 Minute), dann hat er sich schnell beruhigt.--> lässt sich normal nicht so leicht beruhigen Bei lautem Lachen fängt er auch an zu weinen. Kann es sich um eine Sozialphobie handeln? Vielen Dank für Ihre Antwort MfG

Mitglied inaktiv - 22.11.2010, 08:51



Antwort auf: Ist das noch "normales" Fremdeln???

Hallo, das Fremdelalter endet eigentlich mit 8-9 Monaten. Was dann komt ist die Anhänglichkeit am Beginn der Loslösung. Aber diese kann bei ängstlichen Kindern oder solchen, die beim Fremdeln nicht richtig beachtet worden sind, auch mit größeren Ängsten verbunden sein. Das heißt, immer dann wenn die Mutter nicht rechtzeitig als rettender Anker aufgesucht werden kann, fängt das Kind an zu weinen oder sogar zu schreien. Bei einem Geburtstag mit großer Menschenmenge, die auch wenig Rcüksicht auf das ängstliche Verhalten des Geburtstagkind nimmt, kommen solche Reaktion häufiger vor. Mit sozialer Angst oder Sozialphobie hat das noch nichts zu tun. Übrigens haben solche Kinder erst einmal auch Angst vor anderen Kindern. Erst wenn Sie merken, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht, verschwindet diese Angst, die dann eher als Vorsicht zu bezeichnen ist. Sie sollten die Signale Ihres Sohnes erst nehmen und ihm die von ihm gewünschte große Sicherheit geben, ganz gleich, was dazu vielleicht die Umwelt sagt. Im gezielten Suchlauf gibt es Stichwort, das lautet: Anhänglichkeit. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.11.2010



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