Frage: Introvertiertes Kind

HAllo, meine Tochter wird im Sept. 9 Jahre alt und kommt heute in die 4. Klasse. Sie war schon immer sehr schüchtern. Spricht wenig mit anderen, ist sehr intelligent. In der Schule reine 1-er Kandidatin, auch Mitrabeit 1. Sie spielt z. B. auch Gitarre und macht auch gerne Auftritte mit. Sie hat eine beste Freundin schon seit sie 3,5 Jahre alt ist, die auch immer in der Schule neben ihr saß. Auch viele andere Kinder sind mit ihr befreundet. . Ich mußte immer nachhelfen. Ihre beste Freundin will sich dieses Schuljahr zu einem anderen Mädchen setzen. Das macht ihr zu schaffen. Im Prinzip begrüße ich es sogar, dass sie sich andersweitig orientieren muß und sich nicht so auf ein Kind begreznen kann. Aber sie igelt sich dann daheim ein, wenn ich nicht nahchhelfe. Ich habe es schon öfter ausprobiert.Sie wartet immer darauf, dass andere sie ansprechen/zum Spielen einladen. Dann macht sie auch begeistert mit. Ich werde aber nicht immer nachhelfen können (nächtes Jahr Gymnasium. Was soll ich tun

von Spatz am 08.09.2014, 07:07



Antwort auf: Introvertiertes Kind

Hallo, es ist zu befürchten, dass sie mit Ihrem "Nachhelfen", wie Sie sagen, Ihrer Tochter einen Bärendienst erweisen. Darauf, dass man andere Kinder ansprechen muss, wenn man mit ihnen etwas zusammenmachen möchte, muss sie schon selbst kommen. Natürlich können Sie sie zu Hause anspornen und ihr Tipps geben, wie sie das anstellen soll, aber durchführen muss sie das schon selbst. Auch Ablehnung und wenigstens vorübegehende Trennung im Rahmen von Freundschaften gehören zum Alltag eines Kindes. Die damit verbundene Trauer kann ein Kind nur aushalten lernen. Dabei ist wieder der Trost der Eltern sehr wichtig, aber ganz verhindern können auch die Eltern solche Lebensereignisse nicht. Es ist ganz wichtig für ein Kind zu erfahren, dass hinter ihm Eltern stehen, die zu ihm halten und es auffangen bei Enttäuschungen im Leben. Aber es muss lernen, selbst solche Rückschläge zu bewältigen. Übrigens musizieren in Gruppen ist eine sehr gute Methode, aus dem einigeln zu Hause herauszukommen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.09.2014