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Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Schwierige-KiGa-Eingewoehnung-was-tun_46

SG Dr. Posth, danke für Ihre Antwort. Er hat 1x pro Woche „Aussuchtag“ ob er hinwill oder nicht. Mit mir zusammen: JA. Sonst immer „ich will nicht in KiGa“ „muss ich da hin“. Morgens nach dem Aufwachen erster Satz. Freitag Eskalation: mein Mann brachte ihn, er fing an zu schreien, lief meinem Mann nach, Erz. musste ihn festhalten. Nach 5 Min. ist mein Mann wieder hin, er hatte sich beruhigt. Beim Abholen rennt er freudig auf uns zu, umarmt uns, will alles zeigen. Haben mit 3 !!! Psychologen geredet, alle sagen, so weitermachen. Bin aber total verunsichert, Nächte werden unruhig, ruft „Will nach Hause“. Alle finden er will nur seinen Willen durchsetzen. Er HAT einen extremen Willen und leider schreit er IMMER wenn er was nicht bekommt oder darf. Wir reagieren darauf extrem sauer aber es wird nicht besser, waren wohl anfangs zu nachgiebig. Was tun? Danke und Grüsse, Tiffy

von Tiffy_2009 am 05.12.2011, 07:10



Antwort auf: http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Schwierige-KiGa-Eingewoehnung-was-tun_46

Hallo, und wenn Sie noch zehn weitere PsychologInnen fragen, solange diese das konventionell autoritäre Erziehungsschema anwenden, werden Sie alle Ihnen dazu raten, hart zu bleiben. Es ist ein Grundprinzip der Verhaltenspsychologie, erwünschtes Verhalten beim Kind durch Anpassungsdruck zu erzielen. Was aber grundsätzlich dabei falsch gesehen wird, ist die Tatsache, dass Anpassung unter Druck keine Reifung erzeugt, sondern im Gegenteil, ein Reifungshemmnis darstellt. Denn das Kind fühlt sich überfordert, reagiert mit Stress und tut das Gewünschte nur zum Gefallen der ihm gegenüber mächtigen, erwachsenen Personen. Das kann man natürlich auch als erfolgreiche Psychologie verkaufen, aber sie ist es mitnichten. Daher sollte kein Kind gegen seinen Willen durch die Macht von Erzieherinnen im Ki-ga zwangsweise festgehalten werden. Das ist definitiv traumatisierend, und wenn es mehrfach passiert hinterlässt es lebenslange Spuren im emotionalen Gedächtnis. Auch dürfen Sie nicht extrem sauer reagieren, denn dann fallen Sie Ihrem Sohn ja in den Rücken. Dadurch verliert er sein Urvertrauen und sein bisher erworbenes Selbstbewusstsein sackt massiv ab. Wenn er dann etwas älter ist, werden Sie gerade diesen Persönlichkeitszug bei ihm vermissen. Die Idee mit dem Aussuchttag ist schon mal sehr gut. Aber erst einmal führt kein Weg an der sanften Ablösung vorbei. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.12.2011



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