Frage: Häufiges Stillen aus Gewohnheit?

Sehr geehrter Herr Dr Posth, Mein Sohn (4 Monate, voll gestill, Forumsgemäß "erzogen") schläft bei uns im Familienbett. Seit ein paar Wochen schläft er zu Beginn seiner Schlafenszeit erst drei Stunden und wird dann stdl. wach. Durch den gezielten Suchlauf weiß ich, dass es wohl nur eine entwicklungsphysiologische Phase ist bis sich seine Schlafphasen durch den Hormonspiegel "organisiert" haben. Nun aber zu meiner Frage: ist es in Ordnung wenn ich ihn meist zur Beruhigung Stille? Ich versuche es immer erst mit kuscheln aber meist vergeblich. Er nimmt keinen schnulli oder die Flasche. Wenn ich ihn hochnehme und trage, schläft er zwar schnell ein, aber sehr unruhig und er weint vorher viel. Auch für mich ist das häufige stillen einfacher und die Nächte sind entspannter. Kann ich das so weitermachen oder wird es für mich auf lange Sicht zum Prolem werden, da Gewöhnung?Der Vater ist leider nur am WE da. Vielen Dank für ihre Umfangreiche Arbeit hier LG Marry

von Marry2011 am 13.02.2012, 07:38



Antwort auf: Häufiges Stillen aus Gewohnheit?

Hallo, ja noch ist es kein Problem, das Stillen auch als Beruhigungsmittel einzusetzen. Dabei muss man aber aufpassen, dass nicht die Fütterzeiten zu sehr aufgehoben werden, denn Stillen bedeutet ja auch immer die Gabe von Nahrung. Daher ist das Angewöhnen eines Schnullers und eines Tee- oder Wasserfläschchens sehr sinnvoll. Beides lässt sich angewöhnen, man muss nur beharrlich bleiben. Der Schnuller wird anfangs hauptsächlich wegen der für den Schnuller falschen Saugtechnik aus dem Mund gespuckt. Wen man ihn immer wieder hereinsteckt und etwas festhält, lernt der Säugling ziemlich bald selbst, wie man ihn halten muss. Immer gleich die Brust zu bekommen wird sicher zu einem Gewohnheitsfaktor, der sich dann später ungünstig auswirkt. Denn irgendwann spielt die Ernährung beim Stillen praktiisch keine Rolle mehr, und dann wird die Brust zum lebenden Sauger. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 15.02.2012



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