Hallo,
Kinder 4J, 3J, 2J, Forums-gemäß erzogen, sicher gebunden. Papa immer viel dabei; bei den 2 Kleinen je 6 Mo Elternzeit (immer mal wieder 2 Monate, waren dann beide zu Hause). Papa macht die Kinder mit fertig/bringt Große in KiGa/kommt Mittags kurz zum Essen heim/ganz heim um 17Uhr/kümmert sich dann auch noch viel, am WE ebenso. Papa ETWAS strenger, gibt sich aber viel Mühe+liebevoll. Macht öfter was alleine mit Kind(ern), klappt immer toll.
Trotzdem bei keinem der Kinder je eine Papa-Phase. Lassen sich von ihm trösten, umziehen und ins Bett bringen, aber wenn ich dazu komme wollen sie zu mir. Nur beim spielen bleiben sie konstant bei ihm, wechseln nicht zu mir.
Sehen Oma 1-2 x/Wo für 2 Std (meist zusammen mit mir) da dann eher, dass Oma alles machen soll, Kinder lieber zu ihr wollen als zu mir (außer sie tun sich weh, dann wieder zu mir).
Gibt es bei uns keine Loslsg über Papa, obwohl er so viel macht? Was läuft falsch oder ist es gut so wie es ist? Bin unsicher.
Danke!
von
Nala3806
am 22.08.2011, 07:09
Antwort auf:
Gibt es bei uns keine Loslösung bei uns obwohl Papa soviel macht?
Hallo, das ist schwer zu sagen ohne Ihre Familie - am besten Video-gestützt - genau beobachtet zu haben. Meistens sind es von einem selbst kaum wahrgenommene Reaktionshaltensweisen, die die Kinder für oder nur begrenzt für ein Elternteil einnehmen lassen. Irgendwie sendet Ihr Mann in bestimmter Hinsicht falsche Signale an seine Kinder. So wenden sie sich mit ihren Kümmernissen und Sorgen eben nur an die Mutter. Der Vater bleibt der Mensch für das Spielen und Erkundungen der Welt. Eigentlich ein klassisches Muster, das Kinder auch heute noch immer wieder anstreben. In der Großmutter sehen die Kinder dann auch die mütterliche Person.
Man könnte das Verhalten Ihrer Kinder aber auch so sehen, dass sie eine Rollenzuschreibung vornehmen und bestimmen wollen, wer von ihren Eltern für was zuständig ist. Kinder fühlen sich sicherer, wenn nicht "alles durcheinander geht", was die emotionale Versorgung angeht. Das passiert besonders deutlich dann, wenn Eltern sich zu gleich verhalten und sich ihre Elternrollen zu paritätisch aufteilen. Dann akzeptiert man am besten den Kinderwunsch und lässt es so wie es ist. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 22.08.2011