Frage: Eingewöhnung Kita

Meine Tochter wird ab August, mit dann 21 Monaten, eine Tagespflegeeinrichtung besuchen. Es macht dort einen guten Eindruck, eine kleine Gruppe mit 5 Kindern (1-3 Jahre) wird einen Teil des Tages von einer und einen Teil von 2 Erzieherinnen betreut. Meine Tochter ist häufig noch sehr anhänglich und ein richtiges 'Mama-Kind', aber durchaus neugierig, wenn sie in einem anregenden Umfeld mit vielen Spielsachen usw. ist. Woran würde ich merken, dass die Eingewöhnung gelingt? Und wie schnell müsste sie sich trösten lassen von der Erzieherin wenn ich gehe? Ganz ohne Tränen wird eine Eingewöhnung wohl nur schwer möglich sein, denn meine Tochter weint sehr schnell. Irgendwo habe ich gelesen, dass die Kinder einen auch wegschicken, wenn sie sich wohl fühlen, aber das gilt wohl kaum in dem Alter!? Und wie viel Zeit sollten wir mindestens für die gemeinsame Eingewöhnung einplanen? Vielen Dank für Ihre Einschätzung, Claudia

von flip am 07.05.2012, 08:43



Antwort auf: Eingewöhnung Kita

Liebe Claudia, das Wegschicken der Eltern schaffen nur ältere Kinder, und damit meine ich Kinder, die mindestens 3 Jahre alt sind. Die sanfte Ablösung kann schon 1 bis 2 Monate dauern. das macht sie so schwierig und unbeliebt, weil die Erzieherinnen oft nicht einsehen, solange auf die Bereitwilligkeit des Kindes warten zu müssen. Also wird das Konzept unterlaufen und dann gibt es tatsächlich Tränen. Es ginge aber auch ganz ohne Tränen. Die Mutter sollte nach dem Fortgehen noch einmal "spingsen", ob sich ihr Kind tatsächlich bei der Erzieherin beruhigt und zum Spielen übergeht. Im Gegensatz zur Auffassung in der Pädagogik halte ich auch nichts von einer Abschiedsbewusstheit bei Kinder unter 2 Jahren. Und zwischen 2+3 Jahren muss man sehen, wie stark das Kind schon ist. Wenn das Kind den Fortgang der Mutter nicht in vollem Bewusstsein erleben muss und in der sicheren Obhut der Erzieherin zufrieden ist, ist es ohne großes Verabschieden besser. Denn das Kind kann nicht "Abschied nehmen" lernen. Man sieht sogar noch Erwachsene am Bahngleis Tränen verdrücken, wenn sie ihre Geliebten verabschieden. Man kann Abschied nur rational verarbeiten und dafür braucht man ein bestimmtes Bewusstsein und Kenntnisse über Raum und Zeit, Distanz und Wiedererreichbarkeit usw. Das aber gelingt einem Kind erst langsam mit 4 bis 5 Jahren. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.05.2012



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