Frage: Anhänglichkeit

Hallo Herr Dr. Posth, unser Zwillingspärchen ist 10 Monate alt (fast 6 W. zu früh). Unser Sohn ist zur Zeit extrem anhänglich, d.h. ich muß die ganze Zeit in seiner Nähe sitzen, ansonsten fängt er direkt fürchterlich an zu schreien sobald er merkt, dass ich aufstehe und mich entfernen will. Ich kann ohne einen Ton weggehen, wenn eine andere bekannte Person bei ihm ist. Er hat schon immer sehr viel Zuneigung gebraucht und er wurde nie schreiben gelassen. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass er 2x im Krankenhaus war (ich war aber die ganze Zeit bei ihm)? Leider kann er noch nicht robben oder krabbeln, so dass er mir auch nicht folgen kann. Das Ein- und Durchschlafen ist meistens kein Problem. Da das jetzt schon seit Wochen so geht, habe ich das Gefühl, dass unsere Tochter wieder zurückstecken muß, da sie sich wunderbar alleine beschäftigt und ausgeglichen ist. Haben Sie einen Rat, denn im Alltag muß ich ja ab und zu kurz von ihm weg, um z.B. Essen, Triken zu holen usw. Danke

Mitglied inaktiv - 19.04.2010, 13:41



Antwort auf: Anhänglichkeit

Hallo, die Anhänglichkeit nimmt am Ende des 1. Lebensjahres zunächst einmal zu, insb. dann, wenn es sich um ein ängstlich veranlagtes Kind handelt, oder wenn Bindungsstörungen eingetreten sind. Bei Ihrem Sohn wird es wohl die ängstliche Veranlagung sein, und da er ihnen noch nicht folgen kann (was ihn natürlich unzufrieden macht), ist er darauf angewiesen, dass Sie in seiner Nähe bleiben oder er Sie zumindest sehen kann. Wenn also keine Ersatzbezugsperson für seine innere Absicherung sorgt, dann sollten Sie ihn mitnehmen oder sich so positionieren, dass er sie sieht. Der zweillingsschwester entgeht dabei nichts. Solange sie zufrieden und ausgeglichen spielt fühlt sie sich wohl und entbehrt nichts. Ist sie denn motorisch schon weiter? Die Situation bessert sich spontan, wenn Ihr Sohn den erwarteten motorischen Fortschritt macht und wenn die Loslösung (s. gezielter Suchlauf) einsetzt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.04.2010



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