Hallo Herr Dr. Posth,
Meine Tochter 3,5 wurde sanft in einem montessori kiga eingewöhnt. Es gefällt ihr dort sehr gut. Trotzdem fällt es ihr morgens manchmal schwer sich von mir zu lösen. Sie jammert und weint machmal. Ich wollte sie auch schon wieder mit nach Hause nehmen, da hat sie dann auch geweint weil sie dort bleiben wollte. Es scheint als könnte sie sich nicht recht entscheiden. Die Erzieherinnen sind sehr bemüht und gehen auf sie ein. Dort spielt sie sehr gelöst und mittags ist sie gut gelaunt. Mir macht dieses Verhalten aber Sorgen. Was würden sie raten? Sie trotzdem dort zu lassen oder doch unter Protest wieder mit Heim nehmen. Egal was ich tue, tränen lassen sich machmal nicht vermeiden.
Viele Grüße und danke für ihre wertvolle Unterstützung.
von
naninani
am 13.01.2014, 07:46
Antwort auf:
Abschied im kiga
Hallo, bei jungen Kleinkindern noch viel häufiger, gibt es diese Ambivalenzen die ganze Kindheit hindurch, und selbst Erwachsenen fällt es oft schwer, sich zwischen etwa gleichwertig wünschenswerten Dingen zu entscheiden. Geht es Ihrer Tochter in anderen Situation auch öfter so, dass sie sich schlecht entscheiden kann? Die Tatsache, dass Ihre Tochter keinen schwerwiegenden Trennungskonflikt erlebt und sich letztendlich in jeder Hinsicht wohl im Ki-ga fühlt, sollte Sie dazu veranlassen, Ihre Tochter zum Besuch des Ki-gas zu überreden. Überlegen Sie mit ihr ein für sie schönes und befriedigendes Abschiedsritual, denn vom Alter her ist das jetzt für sie wichtig. Und dieser positiv gewendete Abschied wird ihr die Entscheidung pro Ki-ga erleichtern. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 15.01.2014