Frage: Abholen bei Oma bzw. Tagesmutter

Lieber Herr Dr.Posth, meine To. ist 2,6 J., eher schwieriges Temp., viel getragen, im 1.LJ ablegen kaum mögl., noch Einschlafstillen, mäßig gefremdelt, Trotz eher gering, sehr offen und neugierig u. Selbstbewusst, ab ca. 1 J. 2x für 3 Std. bei Oma (heißgeliebt) und 2x 3 Std. bei TaMu (sanfte Ablösung, geht gern hin), Loslösung scheint erst jetzt richtig in die Gänge zu kommen (Papa erst jetzt richtig akzeptiert, obwohl immer sehr bemüht, leider wg. Arbeit oft nicht da), bis ca. 2J. eher anhänglich, jetzt viel alleine spielen o. mit Papa, ins Bett bringen, trösten etc. soll aber nur ich. Meine Frage: beim Abholen von Oma o. TaMu sagt sie oft „geh weg, Mama“ o.ä. und will weiterspielen. Mich verletzt das und ich mache mir Gedanken, ob das evtl. mit der LL zu tun hat oder ob ich mir Sorgen, um die Bindungsqualität machen soll (war eigentl. von sicherer Bind. ausgegangen) . Wie reagiere ich auf solche Äußerungen am besten? Vielen Dank und viele Grüße!

von Skadi74 am 24.06.2013, 07:01



Antwort auf: Abholen bei Oma bzw. Tagesmutter

Hallo, ja, das ist richtig. Solche Äußerungen haben mit der Loslösung zu tun und sollen nur zum Ausdruck bringen, dass das Kind jetzt andere Dinge im Kopf hat, als "nur" mit Mama zu kuscheln. Die Kinder in diesem Alter sind sich nicht bewusst, wie eine solche ablehnende Äußerung beim anderen Menschen ankommt. Sie leben noch ganz in ihrer egozentrischen Welt und reden so, wie es aus ihnen herauskommt. Vehement impulsive Kinder kommen dann leicht kränkend herüber, weil sie ihre Äußerungen so entscheiden und im Bewusstsein der Mächtigkeit der Worte vortragen. Man hat manchmal den Eindruck es mache ihnen Spaß, so etwas zu sagen. Aber das hat nur etwas mit ihrem Bedürfnis nach Bestimmungsmacht zu tun und eben mit ihrerm Charakter. Entweder man überhört großzügig diese Rede und weiß ja, wie gerne das Kind dann doch wieder zum Kuscheln kommt und die Bindungselemente braucht, oder man macht es wie bein der Induktion im Rahmen der Empathie (gezielter Suchlauf!) und sagt, dass man jetzt traurig sei über diese Äußerungen sich über Trost freuen würde. Meistens kommen die Kinder diesem Wunsch dann nach und erleben auf diese Weise, dass auch Worte verletzen können. Man selbst darf dann im Ärger aber auch nicht solche Äußerungen von sich geben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.06.2013



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