L. H.P.
Unser Sohn (20M. vor 2M. fast selber abgestillt. Da wir bald ein 2.Kind bekommen, üben wir seit langem, dass er mit Papa einschläft. Papa ist am Abend und WE bemüht, hüten geht auch gut. Beim einschlafen schreit unser Sohn aber schon Mama, wenn er mit ihm ins SZ geht. Ritual: Papa kommt heim, kocht, Essen zusammen und erzählen, Papa spielt mit ihm, dann Büechli erzählen alle 3, Pijama anziehen, Kakao trinken, Zähne putzen, lesen,beten, Kuss,wechseln ins SZ, kuscheln (Beistellbett neben EB.) Er nestelt an Hand, schläft ein. Nur Sichtkontakt geht nicht, auch in der Nacht, da lässt er sich nicht beruhigen, schreit.
Wenn Papa ihn ins Bett bringt, muss ich mitkommen und auch Hand halten. Ziehe ich meine Hand zurück sitzt er auf, schreit „Mama“. Papa gibt sich Mühe, erzählt ihm von Tieren,usw. Seit wir das üben, ist unser Sohn zu mir wieder anhänglicher.(Wiederannäherungsk. vorbei) Mir macht das Sorgen auf die Geburt hin, wie sollen wir weiterfahren? Wir kommen nicht weiter. V.
von
buzzidil
am 12.03.2012, 08:16
Antwort auf:
47173.htm Wie mir Papa einschlafen?
Hallo, so wie Sie vorgehen, ist es vollkommen richtig. Aber Kinder reagieren auch auf ricthige und positive Angebote nicht immer logsich und verständig. In ihren Köpfen herrscht zumindest in diesem frühen Alter noch eine andere Logik vor und die stellt das Ich immer obenan. So kommen Interessenskonflikte immer schnell auf eine Machtfrage aus. Und mit 20 Monaten wünscht sich ein Kind schon viel Bestimmungsmacht. Ein gewisses Problem ist die Festlegung immer noch auf Berührungskontakt. Aber ein gute Loslösung vorausgesetzt, müsste dieser Kontakt inzwischen entbehrlich sein. Bleiben dann noch die Gewohnheit und das Bedürfnis, das eigene Interesse unbedingt durchsetzen zu wollen.
Ohne Protest ginge es nur mit einem starken Gegenangebot. Dafür dient im gewöhnlichen Fall das übergangsobjekt, das ja dann die Mutter aks primäre Bindungsperson ersetzt, und das dann auch im Arm gehalten werden kann oder sogar "angelutscht". Wenn Ihr Sohn bisher kein Übergangsobjekt gewählt, könnte man ihm ein attraktives Kuscheltier anbieten, das er sich selbst aussuchen kann. Und dieses Kuscheltier gibt es aus bestimmten Gründen (Geschichte ausdenken) nur! mit dem Papa am Bett. Die Mutter darf dann herausgehen, sonst kommt der Schlaf nicht usw. Versuchen Sie es. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 14.03.2012