wie kann ich meine Tochter zum teilen animieren?

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: wie kann ich meine Tochter zum teilen animieren?

Lieber Herr Dr. Nohr, unsere Tochter wird im Apr. 4, im Mai letzten Jahres bekam sie ein kleines Brüderchen und geht seit ihrem 3. Geb. in den Kindergarten (vorher zur Tagesmutter seit sie 1,5 war). Ihren Bruder hat sie lieb und kuschelt / spielt gern mit ihm, füttert ihn auch ab und zu. Eifersucht gibt es aber dennoch, mal mehr mal weniger, aber nie direkt gegen den Kleinen gerichtet. Problematisch ist aber das Teilen von Spielzeug. Sie beansprucht seines, konnte aber lange nicht akzeptieren, dass er z.B. auch mal ein Duploauto von ihr untersucht. Irgendwann haben wir ihr dann klargemacht, dass das babygeeignete Spielzeug für beide da ist und sie ja auch mit seinen Sachen spielt. Ich rede wohlgemerkt nicht von ihrem Lieblingsspielzeug. Mittlerweile klappt das auch einigermaßen. Aber wenn mal eine Freundin aus dem Kiga da ist, ist es ein Graus. Wir haben das zweimal versucht, aber die Mädels dürfen dann mit nichts spielen. Da sie sich aber unbedingt wieder treffen wollten, haben wir es nun auf dem Spielplatz versucht. Statt Spass gab es jedoch ernsthaft Streit um eine Schaukel, ein Bobbycar, das einem Baby gehörte und an sich völlig uninteressant sein müsste, und um das mitgebrachte Sandspielzeug. Im Kindergarten klappt das Teilen wohl lt. Erziehern gut, aber außerhalb weiß ich nicht, wie ich das weiter händeln soll. Haben Sie einen Tipp für mich? Viele Grüsse, Pepe

von Pepe37 am 31.01.2019, 19:42



Antwort auf: wie kann ich meine Tochter zum teilen animieren?

Hallo Pepe, es scheint so, als fühle sich Ihre Tochter von anderen Kindern in ihrer Sicherheit bedroht. Beim Geschwisterkind ist diese Ambivalenz (ich lieb dich und du sollst weg)ein normaler Vorgang. Eine andere Frage ist, warum andere Kinder so gefährlich wirken, dass sie so reagieren muß. Da es im KiGa nicht so ist, scheint es bes. um die primären Bezugspersonen zu gehen, bei denen sie Angst bekommt. Es gibt nur den Weg, dass sie die regelmäßige und wiederkehrende Erfahrung macht, dass Sie ihr nicht verloren gehen. Verstärkend könnte das Angebot sein, in wenig kontrollierten Situationenen (Einschlafzeit) von ihren Sorgen erzählen zu können. Oft können Kinder ein solches Verhalten ablegen, wenn sie das Gefühl haben, dass die Eltern verstanden haben. Verstehen und weniger "erziehen", entwickeln lassen auf sicherem Boden. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 31.01.2019



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