Trennungsangst mit 3 Jahren

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Trennungsangst mit 3 Jahren

Sehr geehrter Herr Nohr Unsere 3 jährige Tochter (Einzelkind) Bedürfnissorientiert erzogen, schläft im Familienbett, bis 2 jährig gestillt, war schon als Baby sehr auf mich (Mutter) bezogen und fremdelte stark. Auch jetzt mit 3 jahren ist sie fremden Personen auch Kindern gegenüber sehr reserviert. Bleibt jedoch inzwischen problemlos beim Vater oder den beiden Oma‘s. Auch kann ihr Vater sie in‘s Bett bringen, jedoch nur wenn ich ausser Haus bin. Sonst klappt das noch nicht ohne weinen. Mich beschäftigt jedoch, das unsere Tochter ohne mich nicht in der Spielgruppe bleiben möchte und auch auf dem Spielplatz kein ider nur mässiges interesse am Spiel mit anderen Kindern zeigt. Alles nur mit Mama. Auch eine sanfte Eingewöhnung in der Kita mit 2 1/2 jahren scheiterte und ich nahm unsere Tochter wieder raus. Meine Frage wäre nun: kann ich unserer Tochter noch Zeit lassen und ihre Weigerung betreff Spielgruppe gelassen abwarten, oder muss ich „strenger“ sein und sie trotz weinen und klammern probieren dort zu lassen. (das bereitet mir jedoch ein schlechtes Gefühl). Kann sie das mit 3 Jahren langsam aushalten? Und ist das Spiel und das zusammensein mit anderen Kindern zwingend notwendig für ihre Entwicklung oder kann ich gelassen noch ein 1/2 Jahr abwarten und sie dann im neuen Semester in der Spielgruppe anmelden? P.S. Regelmässigen Kontakt zu 2 Nachbarskinder 4 1/2 und 2 1/2 jahren besteht. Freundl. Grüsse

von simi75 am 02.08.2018, 10:14



Antwort auf: Trennungsangst mit 3 Jahren

Hallo, was sie beschreiben, verunsichert viele Eltern. Irgendwie geht man davon aus, dass bestimmte Abläufe für alle Kinder gelten. Aber die Menschen sind nun mal verschieden was Temperament, Neugier, Mut usw. angeht. Nach Ihrer Beschreibung hat Ihre Tochter eine gute Zeit der Bindung mit Ihnen und in der Familie erlebt. Deshalb kann man davon ausgehen, dass sie sich mit der Zeit und in ihrer Geschwindigkeit auch nicht vertrauten Kindern nähern kann. Dass kann man nicht mit "Strenge" erzwingen, aber man kann ihr immer wieder die Möglichkeit bieten, in Kontakt zu gehen. Und Sie können in Ruhe und Gelassenheit abwarten, auch weil Ihre Tochter ja bereits Kontakte zu anderen (bekannten) Kindern hat. Es gibt da nichts zu erfüllen oder zu verpassen. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 03.08.2018



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