Sohn ist mit 4 1/2 sehr weinerlich bei Fehlschlägen/Überforderung

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Sohn ist mit 4 1/2 sehr weinerlich bei Fehlschlägen/Überforderung

Schönen guten Tag Herr Nohr, Unser Sohn ist 4 1/2. In vielen Dingen ist er seines Alters voraus, gerade was schreiben, zahlenverständnis und rechnen angeht - einfach weil er sich schön sehr lange dafür interessiert. Doch von der emotionalen Seite her bin ich mir nicht sicher wie ich ihn positiv bestärken kann. Bei vielen (für uns gesehen Kleinigkeiten) bricht für ihn due Welt zusammen und er weint lauthals. Da er ein sehr lautes Organ hat ist das gerade in der Öffentlichkeit mit anderen Mitmenschen manchmal ein Spießruten Lauf, da alle umstehende denken dass er sich massiv weh getan haben muss. Dabei kann es was so banales sein wie - das Bild in der Hand hat einen Knick, in seinem Freundebuch hat er "reingekritzelt" als er noch jünger war- das ist dann Monate später ein Drama, er verliert beim Spiel, das Lego zerbricht und er weiß nicht mehr genau wie es war, er wird beim Fußballspielen gerempelt, das Brot ist an der falschen Stelle durchgeschnitten us. Da gibt es hunderte Sachen - solche Situatione haben wir mindestens 1 meist mehrfach am Tag. Es fällt schwer immer ruhig zu bleiben und eine rechte Lösung habe weder ich noch ein Mann. Wie können wir ihm helfen sich da weniger in solche Dinge reinzusteigern. Damit er nicht gleich losbrüllt sondern ruhig bleibt und nach Lösungen sucht. In der Zeit wo er weint ist kein Zugang zu ihm - kann man sagen was man will.

von Schafinchen am 11.12.2018, 14:17



Antwort auf: Sohn ist mit 4 1/2 sehr weinerlich bei Fehlschlägen/Überforderung

Hallo, Kinder in diesem Alter leben in einer anderen Welt, in der "Kleinigkeiten" eine ganz andere Bedeutung haben. Sie bestimmen aus Sicht des Kindes das Leben wesentlich mit. Diese Wichtigkeit relativiert sich in der weiteren Entwicklung auf natürliche Weise. Aber auch jetzt schon ist es möglich, Reaktionen und Verhaltensweisen mit einem 4 1/2 j. anzusprechen. Allerdings nicht in der Akutsituation, sondern wenn man genügend Zeit und einen ruhigen Zugang zueinander hat (z.B. Einschlafsituation). Dann geht es erstmal darum, seine Reaktionen zu verstehen, ihn erzählen zu lassen, was ihn da so belastet und ärgert. Erst dann kann man gemeinsam überlegen, welche anderen Formen es geben könnte, damit umzugehen. Dadurch entsteht ein Lernweg, der allerdings seine Zeit braucht. Also nicht erwarten (oder gar sagen) "das haben wir doch schon besprochen" oder so, sondern Zeit geben es wirken zu lassen. Wenn Ihr Sohn sieht, dass Sie das überhaupt verstehen können, ist das schon eine wichtige und hilfreiche Erfahrung. Könnte ein Weg sein. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 12.12.2018



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