schreien und weinen beim Zähne putzen

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: schreien und weinen beim Zähne putzen

Hallo Herr Dr. Nohr, Ich habe einen Sohn, der gerade 20 Monate alt geworden ist und habe folgendes Problem: Zähne putzen war bei Ihm schon immer schwierig. Eine zeitlang hat er nur gemotzt und dann wieder geschrieen und geweint. Aber immer nur solange wie die Zahnbürste im Mund ist. Sobald das Zähne putzen vorbei ist, ist alles wieder gut. Ich habe schon verschiedenes probiert und hab auch vor einer gute Woche auf eine elektrische Zahnbürste umgestellt. Das ging in der erste Woche perfekt, er fand es sogar lustig, aber seit ein paar Tage haben wir wieder die schreiphase. Nachdem ich das Zähne putzen wichtig finde, ziehe ich das auch durch trotz Tränen, vor allem, da ich auch den Eindruck habe, daß es sich bei den Proteste mehr um ein Machtkampf handelt. Leider sieht mein mann das komplett anders und er ist der Meinung, dass ich unserem Sohn in Ruhe lassen soll und nicht die Zähne putzen soll, wenn er weint oder protestiert. Wie sehen Sie das? Also ich meine, kann es wirklich sein, dass ich unserem Sohn damit weh tue oder ihm quäle oder ist das einfach eine Entwicklungsphase und ein Machtkampf. Ich möchte ihm ja nicht absichtlich quälen und das Zähne putzen ist für mich mittlerweile auch ziemlich schwer, weil es mir natürlich schon sehr nahe geht, wenn er weint. Aber wie gesagt, sobald wir fertig sind ist alles wieder gut. Vielen lieben Dank im voraus und viele grüße

von Net1 am 15.02.2018, 13:27



Antwort auf: schreien und weinen beim Zähne putzen

Schiedsrichter sein ist immer eine undankbare Aufgabe, ich versuche mein Bestes. Zähneputzen ist wichtig, das kann ihr Sohn aber nicht wissen. Es ist nicht lebenswichtig, also erhebt sich die Frage, wie hoch ist der Preis? Ich würde es versuchen in wenigen(!) Worten zu erklären und dass das zum Abendritual gehört. Und dass danach die schöneren Sachen wie vorlesen usw. warten. Aber wenn sie das Gefühl haben, an einem Abend ist der Preis zu hoch, die eigene Kraft und Geduld zu klein, dann lassen sie es, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass es am nächsten Abend wieder ansteht. Eine Art liebevoller Konsequenz. Ich hoffe, sie können beide mit dieser Antwort etwas anfangen.

von Dr. med. Ludger Nohr am 15.02.2018



Antwort auf: schreien und weinen beim Zähne putzen

Hallo! Habe durch Zufall deinen Post gefunden. Wir haben bei unserem 20 Monate alten Sohn das selbe Problem. Wir machen es jedes mal anders, ich zähl das mal auf was wir haben. 1 elektrische Zahnbürste 1 größere Kinderzahnbürste die zwar weich ist aber fester als die 2. Kinderzahnbürste mit Mini-Bürstenkopf (Aldi) die ist total weich Und: 2 Silikonfingerlinge mit Borsten von dm (oder war es rossmann? Weißt schon: diese transparenten Gummidinger zum auf den Finger stecken). Unserer hat im MOMENT zB KEINE Zahnungssymptome, ABER da wo ein Backenzahn raus kommt ist eine Knubbel der bläulich schimmert. Wenn man da (was beim normalen Putzen unweigerlich passiert) mal gegen kommt, lässt der sich nicht mehr die Zähne putzen. Dann nehmen wir wieder die Silikonfingerlinge zum Putzen. Kann er gleich schön nagen. Versucht mal beim kitzeln zu gucken, ob da was ist. Ja und ansonsten versucht doch mal, ihn selber putzen zu lassen und nur nachzuputzen. Bei unserem klappt das 3 bis 4 Tage die Woche ziemlich gut! Oder er putzt einem von euch die Zähne und du ihm. Bisschen die Hand führen? Versucht das mal. Klappt bei uns am besten. Und wenn alle Stricke reissen, eben mal 10 Minuten auf den Borsten rum nagen lassen. Besser als nix, oder?! LG und danke fürs lesen ;-)

von MeineGüte am 16.02.2018, 19:35



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