Schnuller "Sucht-Rückfall"?

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Schnuller "Sucht-Rückfall"?

Hallo Hr Dr Nohr! Unsere Tochter ging mit 14 Monaten vier Tage die Woche fast 10 Stunden zu einer Tagesmutter. Dort hatte keines der Kinder einen Schnuller. Ca. 1 Monat davor haben wir relativ einfach und spielerisch zuhause schon den Sch. tagsüber entwöhnt (..."wohnt im Bett und schläft..."). Das klappte gut und nur ganz selten in den darauffolgenden 7 Monaten bei der Tagesmu., schnappte sie sich den Sch. auch mal beim Nachhausekommen am frühen Abend kurz. Nun ist sie seit Oktober in einer KiTa. Hier gewöhnte sie sich s. schnell und gut ein. Scheint durchgehend sehr happy dort zu sein. Dort gibt es viele Kinder unterschiedlichen Alters die einen Sch. dabeihaben. In den letzten Monaten will sie nun immer häufiger den Sch. schon auf dem Nachhauseweg. Zuhause folgt oft schlimmes Weinen, Kreischen, Bodenwerfen (klass. Trotzanfall?). Ist es möglich, dass das Schnullerbed. nach so langer Zeit so extrem zurückkommt? Ist es ggf. einfach nur der Trotzphase (welche aber auch schon vor mind. 5 Monaten begonnen hatte) geschuldet? Was können wir tun? - nachgeben? - um Weinanfall gar nicht aufkommen zu lassen? Sie hat Puppe und Stofftiere zum Kuscheln gern. Aber als Schnuller-Ersatz funktionieren sie alle nicht. Vielen Dank im Voraus für Ihren Rat!

von lausfoehl am 20.02.2018, 20:31



Antwort auf: Schnuller "Sucht-Rückfall"?

Ihre Tochter ist in eine neue Situation mit der KiTa gekommen, was häufig ältere und vertraute Beruhigungsmöglichkeiten aktiviert. KiTa ist immer wieder auch anstrengend für Kinder, körperlich und besonders sozial. Da kann es schon mal nötig sein zum vertrauten Schnuller zu greifen. Das sollte man nicht mit Sucht beschreiben, es ist eine temporäre Selbsthilfe. Je leichter sie das akzeptieren, desto leichter wird sie es wieder beenden. Also geben sie ihr den Schnuller wenn sie ihn will und nach einer Zeit versuchen sie, ihn spielerisch zu ersetzen. Gerade in diesem Alter ist das kein Grund für "Auseinander-setzungen".

von Dr. med. Ludger Nohr am 21.02.2018



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