Schlafverhalten

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Schlafverhalten

Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, ich verstehe die Schlafenszeiten meines Sohnes (11,5 Monate) nicht mehr. Seit ca. 6 Wochen klappt das Einschlafen nicht mehr. Jedenfalls nicht mehr zur sonst üblichen Zeit. Er scheint einfach nicht müde zu sein. Sonst: 8.00 Uhr aufstehen 11.30/12.00 Uhr MittagsSchlaf (ca. 1, 5 Std.) 19.30/20.00 Uhr Schlafenszeit Jetzt: Aufstehen und MittagsSchlaf gleich (+/- halbe Stunde) Schlafenszeit frühestens 22.00 Uhr - oftmals später. Ich bin ratlos. Zwischen MittagsSchlaf und Nachtschlaf liegen so ca. 8 Std. Wachzeit. Ist das für einen knapp 1 jährigen nicht etwas lang? Abends jedenfalls haben wir am Ritual nix geändert. Nur dass es eben jetzt so ist, dass er sich nach dem Einschlafstillen abdockt und nicht mehr einschläft, sondern durch das Bett tobt, über mich drüber steigt, hin, her... Er ist dann oft unfreiwillig grob zu mir, was mich langsam echt ärgerlich macht. Ich habe auch keine Lust mehr abends darauf zu warten, dass mein Baby endlich schläft. Ich will endlich mal wieder auch abends Zeit für mich haben, mit meinem Partner quatschen, was lesen, was schaffen, einfach nur Fernsehen gucken... Oder manchmal auch einfach nur schlafen. Oftmals bin ich müde und würde gern schlafen, mein Baby ist aber noch voll am dallern... Haben Sie eine Idee? Danke schon mal und viele Grüße

von Mamminka am 21.06.2018, 16:01



Antwort auf: Schlafverhalten

Liebe Mamminka, mein Mantra an dieser Stelle lautet, Kinder holen sich den Schlaf den sie brauchen und Schlaf kann man nicht erzwingen. Was immer Ihr Kind aufregt und anregt am Abend, Sie können es nicht abstellen. Es kann viele äußere und innere Gründe haben. Eindrücke, Beschwerden, Kontaktwünsche usw.. Man kann diese Zeit am besten überstehen, wenn man sich die Arbeit aufteilt und wenn man nicht ungeduldig wird.(Alte Elternerfahrung. Je mehr man erwartet desto weniger funktioniert es) Leicht gesagt, aber auch das Kind kann nichts dafür, wenn es nicht schlafen kann. Schwierigkeiten verbinden auch, auch wenn man das oft erst nachher so sieht. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 22.06.2018



Antwort auf: Schlafverhalten

Hallo Mamminka, eine Lösung - außer die Zeit - habe ich leider auch nicht. Aber Mitgefühl: Genau in dem Alter hatten wir das auch für ca 8 Wochen. Freundinnen von mir übrigens auch. Es ist eine Phase, die auch wieder endet. Bei uns waren übrigens die ersten Backenzähne die Unruhestifter. Jetzt ist alles wie früher. Ich bin an den Abenden auch teilweise verzweifelt, weil unsere Partnerzeit wegfiel. Aber je mehr du dich ärgerst, desto länger wird das Einschlafen dauern. Nimm es gelassen und glaub mir, dass es sich wieder ändern wird. Eine Lösung die für mich gut war: Mein Mann ist mit der Kleinen abends ins Kinderzimmer und hat mit ihr gespielt und Bücher gelesen. Wir haben bemerkt; dass es zeitlich nichts ändert, wenn sie raus aus dem Bett darf. Außer weniger Geschrei. Ich habe mir in der Zeit die Zeit für mich genommen. Ist zwar keine Partnerzeit, aber immerhin Zeit für dich. Mein Mann hat dann Bescheid gegeben, wenn er meinte, dass sie müde genug ist und ich habe sie dann in Schlaf gestillt. Vielleicht hilft dir unsere Erfahrung? Alles liebe und es geht vorbei

von März2016 am 22.06.2018, 12:34



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