Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Banu28 am 30.01.2021, 14:40 Uhr

Sicher keine Störung

Hallo,

es ist Dein erstes Kind, deshalb hast Du wenig Erfahrung, bist sehr unsicher und googelst viel. Das ist normal. Man kommt dann aber auf unsinnige „Diagnosen“, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben. Man interpretiert auch in die Entbindung viel zuviel hinein. Einen etwas schwierigen Start stecken Babys problemlos weg, er hat keine Langzeitfolgen.

Deine Tochter hat keine Regulationsstörung, das ist Unsinn. Sie ist ein sensibles, sicher sehr intelligentes Baby. Und diese Babys sind eben unruhiger und schreckhafter als andere, aber das ist völlig normal! Es gibt eine Riesen-Bandbreite bei Babys. Es gibt die dickfelligen, pflegeleichten, und es gibt die sensiblen. Ich kenne beides: Meine Tochter war als Baby exakt wie Deine. Sehr sensibel, eher ängstlich, sie schrie oft lange, wenn sie überreizt war, sie meldete sich nachts etwa sechs Mal, und sie blieb eine anstrengende Schläferin und heikle Esserin. Sie wollte auch von Großeltern oder anderen gehalten werden und fremdelte überall, auch im Supermarkt etc.

All das ist normal. Mein Sohn dagegen war ruhig, entspannt, unkompliziert, meldete sich nachts nur einmal, fremdelte fast gar nicht, war zutraulich, kontaktfreudig usw. Auch das ist normal.

Beide Kinder waren übrigens Kaiserschnittkinder. Und ich konnte daher sehen, dass das alles rein gar nichts mit dem KS zu tun hat, sondern eine Typfrage ist. Jeder Mensch ist anders, und das gilt vom allerersten Lebenstag an. Du wirst es merken, wenn Du ein weiteres Kind bekommst. Es wird vom ersten Tag an anders sein, auch wenn es wieder ein Not-KS wäre.

Hör auf mit dem Googlen, „Dr. Google“ kennt keine Normalität. Er kennt nur Störungen. Es ist egal, was Du eingibst, er findet für alles eine Diagnose, auch dort, wo nichts ist. Lass den Gedanken los, mit Deiner Tochter stimme irgendetwas nicht, auch wenn es schwer fällt. Manchmal verliebt man sich als ängstliche Mutter in so eine Idee, und es ist nicht leicht zu akzeptieren, dass man völlig falsch liegt.

Die Ursache für die meisten mütterlichen Ängste ist die fehlende Erfahrung. Früher hatte man locker acht oder zehn Geschwister. Man wuchs mit Babys auf, man erlebte sie jeden Tag, schon als Kind. Wenn man selbst Mutter wurde, kannte man alles längst. Heute haben die meisten Mütter null Erfahrungswissen. Und sie haben eine Vorstellung davon, wie ein „normales Baby“ sein sollte. Sobald ihr Kind von dieser Idee abweicht, glauben sie, es stimme etwas nicht damit.

Deine Tochter klingt völlig normal. Viele Babys sind wahnsinnig anstrengend und sensibel, das ist nichts besonders, aber stressig, ich weiß. Mach Dir nicht noch zusätzlichen Stress, indem Du eine Pseudo-Störung konstruierst, gell.

LG

 
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