Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Tanja am 26.09.2000, 22:46 Uhr

Schreien eure Babys auch so viel? Umfrage! m.T.

Mein Sohn Devon ist schon 16 Monate alt. Er ist mein erstes Kind, deshalb kann ich auch nicht einschätzen, ob er ein Schreibaby war oder nicht. Ich fand, dass er viel geschrien hat. Vielleicht hatte ich aber auch nur andere Erwartungen gehabt. Ich dachte, Neugeborene schlafen viel, so 16-20 Stunden. Devon schlief nachts etwa 6-8 Stunden und tagsüber zweimal eine Stunde. Manchmal auch weniger. Den Rest der Zeit wollte er herumgetragen werden. Er war schon immer ein "action-Typ", d.h. man musste mit dem Kinderwagen über rüttelndes Kopfsteinpflaster fahren oder ihn in die Babyschaukel setzen. Ruhige Beschäftigungen langweilten ihn. Einfach nur daliegen und gucken gefiel ihm nicht. Er brüllte auch oft unterwegs. Darüber war ich enttäuscht, da ich mir das schöner vorgestellt hatte. So fielen wir überall negativ auf, ich musste ständig stillen, an den unmöglichsten Orten. Ich bekam böse Blicke und viele Kommentare ab ("Wieso schreit denn das Kind?", "Wie kann man nur sein Kind so schreien lassen!", "Es hat bestimmt Hunger!"). Es war nicht sehr romantisch! Obwohl man alles für sein Kind tut fühlt man sich wie eine Rabenmutter.
Als Devon mit 3-4 Monaten greifen lernte, wurde es besser. Er beschäftigte sich dann auch mal eine halbe Stunde alleine mit seinem Spielzeug.
Mit 6-9 Monaten wachte er nachts oft auf, brüllte stundenlang, wollte oft noch nicht mal die Brust. Nervig! Da können schon Aggressionen in einem hochkommen. Der Schlafmangel trägt dazu bei. Man fühlt sich gefoltert, terrorisiert und reif für die Klapsmühle.
Je mehr Devon dazulernte, umso angenehmer war es tagsüber. Er liebte seine neuen Möglichkeiten, die sich ihm durch das Krabbeln und Laufen boten. Unterwegs schrie er immer weniger, jetzt kaum noch. Bin richtig stolz auf den Süssen. Zuhause will er immer noch sehr viel unterhalten werden und lässt mir wenig Zeit. Er schläft halt wenig.
Ich muss gestehen, dass ich ein wenig neidisch werde, wenn ich von braven und pflegeleichten Babys höre, weil man als Mutter ja dann die kurze Babyzeit mehr geniessen kann. Wenn das Kind viel schreit, fühlt man sich eher hilflos und denkt, man macht etwas falsch.
Also ich denke, meistens wird das Geschrei mit 3-4 Monaten bedeutend besser und oft hört man, dass die "Schreibabys" später umso pflegeleichter sind. Bis dahin gilt, cool bleiben, so schwer es auch fällt!
Ich fand es immer schwer abzuschätzen, wann ich ihn mal schreien lassen kann und wann er meine Zuwendung dringend braucht, um sein Urvertrauen zu mir aufzubauen. Eine Gratwanderung! Aber wenn man selbst völlig erschöpft ist, kann man ja auch demKind nichts mehr geben. So, jetzt muss ich dringend aufhören, denn Sohnemann verlangt ganz aufdringlich nach Aufmerksamkeit, puh!

 
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