Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Mja am 29.11.2000, 13:20 Uhr

Schmerzmittel und Geburtsverarbeitung

Wer von euch hatte bei der Geburt Schmerzmittel bekommen?
Ich hatte keines, die Geburt war kurz und heftig.
41/2 Std., mit Saugglocke beendet. (grünes Fruchtwasser, und sehr straffe Beckenbodenmuskulatur, dadurch Geburtsstillstand)
Eigentlich bin ich ja froh, dass es ohne Schmerzmittel gegangen ist, nur ist es so, dass ich lange Zeit nur an die Geburt dachte, und immer wieder versuchte den Verlauf zu rekonstruieren.
Ich war auch sehr traurig und depressiv, weil ich mir einredete, dass ich vielleicht durch aktiveres pressen, die Saugglockengeburt hätte verhindern können.(Unsinn, ich weiss)
Ich hatte das Gespräch mit der Hebamme gesucht, was mir auch geholfen hat.
Das Ganze ist jetzt 4 Monate her, und ich denke immernoch oft an die Geburt. Immer auch mit etwas Schwermut.
Ich frage mich dann oft, ob vielleicht ein Schmerzmittel (leicht dosiert)bewirkt hätte, dass ich die Geburt bewusster erlebt hätte. Ich war so benommen, dass ich mich nachher nur schwach an den Ablauf erinnerte.
Wie ist es euch gegangen?

 
10 Antworten:

Re: Schmerzmittel und Geburtsverarbeitung

Antwort von angela am 29.11.2000, 13:30 Uhr

Ich hatte bei der Geburt von Felix (3,5 Monate) Schmerzmittel und schließlich PDA, weil es sich so lange hinzog. Leider bekomm ich heute auch nicht mehr alles zusammen, wobei ich immer dachte, daß das bestimmt am Schmerzmittel liegt *g*.
Vielleicht sind es einfach die Hormone, die einen so dusselig machen und man kann es nicht ändern. Ich hab mir vieles von meinem Mann erzählen lassen müssen, weil ich es selbst nicht mehr wußte.

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Re: Schmerzmittel und Geburtsverarbeitung

Antwort von Trudchen am 29.11.2000, 13:37 Uhr

Ich hatte eine ganz andere Geburt, und war sehr zufrieden damit.
Nach 10 Tagen über Termin bin ich ins Krankenhaus gekommen. Ich hatte immer wieder sehr schmerzhafte Wehen, die aber nichts bewirkt haben. Die kamen auch immer nachts, so daß ich kaum noch geschlafen habe. Nachdem am 12. Tag der Muttermund immer noch zu war, und ich total übermüdet war, bekam ich eine PDA und wurde an den Wehentropf gehängt. Ich habe dann eine ganze Zeit geschlafen, während die Wehen gearbeitet haben. Ich bin so um 14 Uhr aufgewacht und durfte direkt pressen. 20 Minuten später war er da!
Ich würde mir immer wieder eine Rückenmarkspritze geben lassen.

Eigentlich habe ich die halbe Geburt ja verschlafen. Als ich dann Pressen sollte, war ich noch sehr verschlafen. Aber als ich Niklas dann auf der Brust liegen hatte, war ich hellwach!

Mach Dir doch nicht so viele Gedanken. Sei doch froh, daß die Geburt relativ glatt verlaufen ist und sie keinen Kaiserschnitt machen mußten. Eigentlich müßte ich ja auch deprimiert sein, weil ich nicht mal gescheite Wehen zustande gebracht habe! Ich bin aber froh, daß unser Schatz nach 12 Tagen endlich noch so gesund zu uns gefunden hat!

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Re: Schmerzmittel und Geburtsverarbeitung

Antwort von Kerstina am 29.11.2000, 13:54 Uhr

Mir geht es ganz ähnlich wie dir. Ich kann die Geburt nicht verarbeiten und denke eigentlich ständig daran. Wegen schlechter Herztöne wurde bei mir nach ca. 6 Std. Wehen ein Notkaiserschnitt gemacht. Dauernd mach ich mir Gedanken was hätte ich anders machen können - war ich zu verkrampft oder hätte man nicht noch etwas warten können. Meine Vernunft sagt mir natürlich ganz genau das ein Sauerstoffschaden nur eine Sache von Minuten ist aber Gefühle lassen sich ja bekanntlich nicht "abstellen".
Nachdem Dennis dann geboren wurde bin ich zwar nach ca 20 min wieder aus der Narkose aufgewacht war von den Schmerzmitteln aber total benommen. Es hat sich alles um mich herum gedreht. Ich konnte die ersten Stunden mit meinem Kind überhaupt nicht richtig genießen.
Mein Mann hat mir zwar viel erzählt, er sagt allerdings das er so aufgeregt und fertig mit den Nerven war das er sich gar nicht mehr an alles erinnern kann (der arme, als sie ihm zum Schluß noch die Plazenta gezeigt haben wäre er beinahe in Ohnmacht gefallen *g*!)
Meine Hebamme sagte neulich zu mir das sie selber ca. 5 Jahre gebraucht hat um die Geburt ihres 2. Kindes zu verarbeiten. Das ist zwar kein Trost aber ich habe beschlossen mir Zeit zu lassen das Erlebte zu verarbeiten .

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Danke, Kerstina, gut zu wissen, daß noch mehr unter dem Trauma Kaiserschnitt leiden m.T.

Antwort von Eva am 29.11.2000, 14:08 Uhr

Dein Beitrag könnte von mir sein. Mir geht es genauso. Dankbar für ein gesundes Kind, weiß ich im Kopf, daß die Geburt (12 Tage über ET, dann Wehenbelastungstest, dann Wehen 1 Nacht und dann 11 Stunden im Kreißsaal, dann Geburtsstillstand und Notkaiserschnitt) nun mal so war, wie sie war, und daß mein Freund gleich für unser Kind da war. Aber ich heule noch fast jeden Tag vor mich hin. Vor allem, wenn ich meinen Bauch berühren muß (die Narbe habe ich mir noch nicht angeguckt, ich kann sie aber schon wieder abtrocknen). Es tut gut, zu wissen, daß ich nicht spinne, und andere Frauen ähnlich empfinden. Reden kann ich mit nniemandem, da ich doch keinen Grund zum traurig sein habe. Letztendlich ist doch alles gut gegangen, und KS fast Routine.
Also danke, Kerstina

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Re: Hatte Zangengeburt

Antwort von Anja am 29.11.2000, 19:50 Uhr

Mir ging es genau so.Ich hab ständig daran gedacht was ich hätte anders machen können.Bei mir war auch Geburtsstillstand und dadurch sind die Herztöne ganz schlecht geworden.Habe auch eine 6 cm lange Narbe davon getragen.Ich hätte lieber einen Kaiserschnitt gehabt.Hatte 25 Stunden Wehen, der Muttermund ging ewig nicht auf und dann so ein Ende.Bei mir ist es auch 4 Monate her, aber ich denke auch noch sehr oft daran.

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von wem ist denn das Buch????

Antwort von DorisL am 30.11.2000, 11:03 Uhr

danke

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Vielen Dank für eure Antworten, m.T.

Antwort von Mja am 30.11.2000, 12:28 Uhr

Es tut wirklich gut, zu wissen, dass es noch anderen Frauen ähnlich geht.
Ich finde es ein guter Gedanke von Kerstina, sich für die Verarbeitung Zeit zu lassen. Es beruhigte mich gleich etwas. Ich dachte nämlich immer, dass ich das Ganze jetzt dann bald einmal "ablegen" sollte. Zumal die Geburt ja eigentlich gut gegangen ist.
Ich fühlte mich auch oft egoistisch, weil ich, statt froh um ein gesundes Kind zu sein, darum trauerte es nicht aus eigener Kraft auf die Welt gebracht zu haben. Aber wie gesagt, das sind Gefühle, welche sich nicht logisch erklähren lassen...

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Das Buch ist von Theresia Maria de Jong und Gabriele Kemmler o.T.

Antwort von Kerstina am 01.12.2000, 9:24 Uhr

o.T.

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Re: Hatte Zangengeburt

Antwort von Sandra am 01.12.2000, 14:03 Uhr

Ich hatte auch vor 4 Monaten eine Zangengeburt (mit Schmerzmmittelgabe) die mich vor kurzer Zeit noch sehr stark belastete! Auch ich machte mir Vowürfe, daß ich das ganze mir erspart hätte können, wenn ich stärker gepreßt hätte. Klar habe ich heute noch manchmal Tränen in den Augen wenn ich an die Zange denke, aber das Gespräch mit meiner Hebamme und immer wieder das nachlesen der Geburt helfen mir bei der Verarbeitung. Wenn ich heute meinen süßen Niclas ansehe, weiß ich daß es nur zum Wohle für ihn war. Das hat auch lange gedauert bis ich dies verstand und akzeptierte.
Lg Sandra

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Schmerzmittel müssen nicht...

Antwort von SusieK am 02.12.2000, 21:18 Uhr

...besonders gut helfen, ich hatte vor 11 Tagen bei meiner Entbindung erst eine schmerzlindernde Spritze (Meptit oder so ä.) und habe danach dann die PDA genommen, weil ich nicht mehr konnte (4.Tag, Einleitung). Durch die PDA habe ich diesmal (ist mein 2.Kind) einen wesentlich angenehmeren Wehenverlauf und Geburtsverlauf erleben dürfen als bei unserer No.1 (ohne Schmerzmittel). Ich habe fast ohne Schmerzen unseren Sohn geboren. Mach Dir aber bitte keine Vorwürfe, erstens kannst Du es nicht ändern und außerdem ist das garantiert kein Versagen, eine Geburt ist ja nun einmal kein Spaziergang. Versuch mit Deinem Geburtserlebnis abzuschließen.

Alles Liebe
SusieK

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