Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Kerstine *weißglühend* am 20.09.2000, 21:58 Uhr

Oma meints ja sooooo guuut... (gaaanz langer Text , auch als Theaterstück aufführbar)

...und bringt mich langsam zur Weißglut. Also um das gleich klarzustellen, es ist MEINE Mutter, die mich langsam auf die Palme bringt.

Hierzu folgt die Posse:

Opa hat Geburtstag!!

Opa hatte heute Geburtstag, Kerstin kommt mit Ole zur Tür rein. Opa, Kerstins heißgeliebter Papa leider noch nicht da. In der Wohnung: Ole, Oma und Kerstin und eine überpowerte Heizung.

Oma tätschelt Oles Beine.
Oma: Kerstin, die Waden sind zu kalt. Leg ihm doch eine Decke drüber.
Kerstin: NEIN. Die sind nicht zu kalt.
Oma: Doch
Kerstin: NEIN!

Derweil schläft der mit dicker Jacke eingemummelte Ole friedlich im Maxi Cosi, allerdings auch in blöder Haltung (krumm).
Ich beginne, Ole die Jacke aufzumachen.

Oma (die heute erkältet ist und dhaer nicht mit Ole knuddeln kann): Ach, laß ihn doch schlafen. Ich kann das nicht sehen, wenn du ihn immer wachmachst.
Kerstin (schon gut auf 180): Wer macht ihn denn eigentlich immer wach?
Sooo kann er hier nicht drinhängen und hier isses mit dicker Jacke viiiel zu warm! (Winddichter Anorak, innen Vlies, mit aufgesetzter Kapuze. Die Wohnung wie ´ne Sauna).
Oma: Nööö
Kerstin: DOCH! Außerdem reißt Du ihn doch sonst immer sofort raus...
Oma: Ich mach ihn NIE wach. Nehm ihn nur wenn er die Augen aufmacht. (Sie meint diese verdrehten Schlitze im [Halb-] Schlaf)
Kerstin: Jaja, sobald mit den augen blinzelt isser bei Dir wach.
Oma (eingschnappt): Das ist jetzt nicht der Zeitpunkt um zu streiten.
Kerstin (sauer): Klar, jetzt bin ich auch noch SCHULD daran. (Um Frieden bemüht, etwas ruhiger): Wir können ja sein Reisebett eben aufbauen im Schlafzimmer, dann kann er da weiterschlafen.
Oma: Nee, das ist mir heute zuviel Arbeit. (Vorwurfsvoll) Hasse denn nicht das Ding da im mit im Auto (sie meint die Softtasche, ist ja auch schön warm da drin).
Kerstin: Doch, kann ich ja später mal holen. (Eigentlich liegt er da gerne drin und kriegt gerne alles mit).
Oma (halb zu Ole und halb zu Kerstin): Oma muß halt Ole mal was trösten und beschützen.
Kerstin (jetzt auf 200, laut!): DU mußt Ole weder trösten, denn er ist nicht traurig und Du brauchst ihn vor seiner Mutter schon gar nicht beschützen!!!

Es klingelt an der Tür. Es ist Oles Papa, bei dem Kerstin sich im Urlaub schon ausgeheult hat, weil sie so traurig darüber ist, dass sie selber offenbar unwichtig geworden ist. Zumindest für ihre eigene Mama. So fühlt sie sich zumindest. Ulli sieht Kerstin und weiß sofort was los ist.

Ulli: Was war los?

Kerstin schildert leise die Situation (Oma wirbelt in der Küche nebenan) und Ulli ist gaaanz lieb zu Oles Mama, die daraufhin in Tränen ausbricht und sofort gefahren wäre MIT Ole...aber es war ja Opas Geburtstag und der war eben noch nicht da...Wie gut übrigens, dass Ole so´n tiefen Schlaf hat!

Schlußakt:

Oma (aus der Küche heranrauschend): Holste denn jetzt mal endlich das Ding aussem Auto?

Kerstin geht sofort, holt das Ding trotz strömendem Regen und kommt klitschnaß wieder rein, weil sie wissen will, ob Oma das merkt.
Die ist aber viel zu sich mit sich selber beschäftigt, merkt überhaupt nix und Kerstin ist mal wieder tottraurig. Gut dass dann endlich Opa kommt, der als erstes auf Kerstin zukommt und sich wahnsinnig freut, dass SEIN Kind da ist...

Der Rest vom Abend verlief freundlich, dank einem fantastischen Sohn, der gutgelaunt strahlend mit all den Tanten geshakert hat, die auch wirklich alle sehr nett waren.

Danke fürs lesen!

Kerstin (die froh ist, wieder Zuhause zu sein)

 
11 Antworten:

Kann dich gut verstehen.....:-))

Antwort von Hanni30 am 20.09.2000, 22:17 Uhr

Liebe Kerstine!
Dein Text war richtig schön---teilweise habe ich mich darin wiedererkannt. Es ist schwer, Abschied zu nehmen von der Rolle als "Tochter" und (in meinem Falle) einziges "Kind" in der Familie.
Inzwischen sind meine Kinder 1 und 2 Jahre alt und das ganze hat sich etwas normalisiert. Habe sogar zum ersten Geburtstag meiner Tochter einen Blumenstrauß bekommen, nur für mich, weil ich ja das meißte dazu beigetragen habe, und das hat mich riesig gefreut. Aber als erstes kommen jetzt die Enkel und Urenkel (meine Oma ist auch superstolz) und ich spiele absolut nicht mehr die erste Geige. Das ist ein Abschied aus der "Kindheit", obwohl ich schon 30 bin. So erging es mir.
Liebe Grüße,
Hanni

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Re: Kann dich gut verstehen.....:-))

Antwort von Kerstine am 20.09.2000, 22:26 Uhr

Hallo Hanni,


ich bin auch schon 32 und das einzige Kind meiner Eltern, aber im Moment eben doch noch sehr sensibel.

Wie gut, dass ich dabei NIE eifersüchtig auf Ole bin.
Danke für Deine Antwort.
Kerstin

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Am schlimmsten fand ich eigentlich die Sache mit "Sie muß Ole beschützen, vor MIR", das hat mich am meisten getroffen. Wenn ich schon unwichtig bin, ok, aber ich bin für mein Kind nicht schädlich!.ot

Antwort von Kerstine (irgendwie immer noch auf 1 am 20.09.2000, 22:29 Uhr

d

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Ich weiß auch, sie meint es nicht so, aber im Moment tut es mir einfach weh...ot

Antwort von Kerstine, die sich gar nciht beruhig am 20.09.2000, 22:31 Uhr

v

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Re: Am schlimmsten fand ich eigentlich die Sache mit

Antwort von Hanni30 am 20.09.2000, 22:39 Uhr

Liebe Kerstine...laß dich mal gaaaaanz doll drücken. Du bist bestimmt eine supertolle Mutter und das weiß deine Mutter auch. Aber Oma´s und Opa´s sind manchmal etwas merkwürdig. Weiß der Henker warum. Meine Oma hat mir letzte Woche gesagt, das sie es doch noch erleben will, wie meine Tochter mal ganz in Weiß heiratet. Ich habe ihr gesagt, das ich doch wohl erst dran wäre, denn meine Tochter ist ja erst ein Jahr alt. Ihre Antwort: Tja, du bist jetzt abgeschrieben....Ich weiß ja auch, das sie es nicht so meint, aber das saß und tat auch weh....
Knuddel dich einmal ganz dolle,
Hanni

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Re: Am schlimmsten fand ich eigentlich die Sache mit

Antwort von Kerstine am 20.09.2000, 23:09 Uhr

Danke Hanni!

Ich finde Opas allerdings viiel pflegeleichter! Auch Schwiegerpapas. *g*

Kerstin

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Re: Sag es Ihr, wie du dich fühlst: Oder hast du das schon gemacht? O.T.

Antwort von Claudia M. am 20.09.2000, 23:47 Uhr

jjj

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Re: hast du dich beruhigt?

Antwort von birgit+anou am 21.09.2000, 9:02 Uhr

Hallo Kerstine, hast du dich beruhigt?
Meine Mutter hat mich am Anfang auch auf die Palme gebracht, weil sie alles besser wustte und ich ja ncoh unsicher war. Vor allem hat sie meinen Freund genervt. Aber jetzt ist alles okay und ich freue mich richtig mit ihr was zu unternehmen, weil sie mir da sehr gut helfen kann und was Anou betrifft, lass ich mir weder reinreden, noch rege ich mich auf, ich sag ihr, das sei ihre Meinung und das sei meine Meinung. Und weil cih mit meiner eigenen Erziehung nicht zufrieden war, will ich erst recht nicht auf sie hören oder denke drüber nach. wir sind sehr konträr, aber letzlich ist sie so glücklich über Enkelkindchen, dass sie auch gar net mehr mit mir streiten mag.
Wichtig ist einfach, das zu tun, was man für richtig hält, beispiel Jacke ausziehen in der überheizten Wohnung und gar nicht auf Diskussionen einlassen, einfach tun.Du weisst da schon besser als Oma, was du deinem Kind zumuten kannst, und lass sie ihn einfach nimmer im Halbscglaf rausholen.

Anous Onkel heisst übrigens auch Ole, ist jetzt 25 und ein toller Typ! So nebenbei bemerkt. Also , machs gut und nächstes mit oma besser. hihi.
Gruss Birgit

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Re: Oma meints ja sooooo guuut... (gaaanz langer Text , auch als Theaterstück aufführbar)

Antwort von Dagm@r am 21.09.2000, 9:20 Uhr

Moin Kerstine,

kann Dich nur zu gut verstehen, meine Mutter bringt mich auch regelmäßig auf die Palme. Wie es mir geht, wird schon gar nicht mehr gefragt, sie rupft mir ständig mein Kind aus den Armen oder aus dem Tragesack, egal, ob Kassandra wach ist oder schläft (dann wird sie halt wachgemacht), dann wird sofort der Sehtest gemacht - Finger zackzackzickzack vor die Augen - und aufgepaßt, daß das Kind nicht die Klamotten ansabbert. Sobald Kassandra aber quengelt, weil sie das Sch... findet, wird sie mir wie ein nasser Lappen rübergereicht ("Weinen? Nee, geh mal zu deiner Mama"). Neulich hab ich meinem Gemütter - mal wieder gesagt - das ich das nicht mag, wie sie sich aufführt, da hat sie mich wütend angezischt, ich soll mal ja aufpassen, daß Kassandra das später nicht auch mit mir macht, was mir eigentlich einfällt, so mit ihr zu reden. Woraufhin meine Tochter sofort zu weinen anfing... Und ich hatte 2 Tage lang Alpträume.
Bin übrigens auch Einzelkind (inzwischen 33, und ich kann schon laufen und sprechen!) mit dem ersten Enkelkind, und das alles irgendwie noch schwieriger, glaube ich. Hoffe, es renkt sich alles irgendwann mal ein.
Kopf hoch!
Gruß Dagmar und Kassandra

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Re: Schwiegermutter (!)

Antwort von Daniela am 21.09.2000, 22:02 Uhr

Hallo!

Ich erlebe so etwas ständig mit meiner Schwiegermutter. Das beste, das sie jetzt wieder gesagt hat, werde ich wohl auch nie vergessen. Unser Kleiner ist zur Zeit 73 cm groß und schon 9.800 g schwer. Ich möchte mal behaupten, dass ich da nichts dafür kann. Also, Madame ruft uns an, erkundigt sich mal wieder nur nach ihrem "Schatzi" (ich könnte schon schreien!). Mein Mann erzählt ihr ganz stolz, dass Kevin schon stehen kann, wenn er sich irgendwo hochzieht. Daraufhin meinte meine Schwiegermutter dann: Laßt den bloß nicht stehen, der ist doch viiiiel zu schwer dafür. Außerdem müsst ihr ihm mehr Tee zu trinken geben, dass isst er nicht soviel!
Na, wie findest Du das? Auch nicht schlecht, was? Glaub mir, wenn ich die Stimme dieser Frau schon höre, wird mir übel. Stell Dir mal vor, meine Schwiegermutter hat unseren Sohn das erste Mal gesehen, als er 5 Monate alt war. Weisst Du was ihr erster Satz war? Ach, jetzt hab ich dem Kleinen gar nichts mitgebracht! Ich möchte Kevin die Entscheidung selbst überlassen, ob er diese Schwiegeroma gerne hat oder nicht, aber mit solchen Sprüchen macht sie sich wahrscheinlich auch bei Sohnemann nicht gerade beliebt.
Andauernd muss ich mir irgendwelche Erziehungsratschläge anhören und habe einfach keine Lust mehr darauf. Irgendwann explodiere ich wahrscheinlich, aber das wird sie höchstwahrscheinlich gar nicht merken, denn wichtig ist doch nur, dass es ihrem Schatzi gut geht.

So, das musste jetzt mal raus.

Liebe Grüße

Daniela

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Danke, ja. Wir fahren am Wochenende zur Schwiegermutter ;-) Hoffentlich geht die mir nixcht auf den Keks, aber wir fahren ja da auch schnell wieder weg, die wohnt auch ´ne Ecke weg...ot

Antwort von Kerstine am 22.09.2000, 7:35 Uhr

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