Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von EB1507 am 21.04.2020, 14:01 Uhr

Kirmeskopf rund um mein Baby

Hallo alles zusammen
Ich bin seit 8 Monaten Mama einer kleinen Tochter und seitdem steht wie bei vielen Die Welt Kopf!
Ich hätte mir nichts schöneres vorstellen können als Mama zu werden, aber seit meine Emma auf der Welt ist rattert mein Kopf von morgens bis abends und das geht mit dem Aufstehen los..
-Wie lange hat sie heute Nacht geschlafen? Reicht das aus?
-Wann muss sie wieder essen? Ist es ok das sie mit 8 Monaten noch die Flasche bekommt und das in 24h 6x?
-Spiele ich genug mit ihr? Und ist das was ich spiele förderlich für sie?
-Wann gehe ich am besten spazieren, vor oder nach dem essen?
-Wie und wann lege ich sie wieder das der Schlafdruck da ist aber nicht zu extrem?
Ich könnte noch ewig so weiter machen..

Ich zerdenke alles ums hundertfache und tue mir und meiner Maus glaube ich keinen gefallen damit. Manche Themen würde ich aber gerne noch genauer angehen, wie zum Beispiel Thema essen.
Wir haben mit 17 Wochen mit Beikost angefangen und sie hatte so Appetit das wir in 2 Monaten bis auf die nächtliche Flasche alles umgestellt hatten. Hätte sie mir nicht gezeigt das sie es will hätten wir nie so schnell umgestellt, aber sie konnte garnicht genug bekommen. Aber dann von heute auf morgen alles Rum. Eine Schreierei egal bei welchem Brei, also haben wir alles wieder auf 0 gestellt. Feste Nahrung wie Obst oder Gemüse, Kekse, Brot etc gefällt ihr und wenn sie dann mal Brei will dann ausschließlich nach der Milch. Habe auch selbst gekocht, Gläschen, ganze Stücke...also meiner Meinung nach alles probiert.
Habe ich was falsch gemacht und ihr den Appetit verdorben?
So geht es nun mit dem Schnuller, sie möchte ihn seit vorgestern einfach garnicht mehr, seitdem klappt das mit dem Selbstständigen einschlafen auch nicht mehr nur noch gepuckt in der Decke bekommt man sie zum schlafen.
Habe ich etwas verkehrt gemacht?

Und Thema schlafen ist auch noch etwas das mich beschäftigt, in meinem Umfeld höre ich immer: Hmm also meine konnten da schon so und so lange schlafen und nur noch zweimal zu festen Zeiten.. da werd ich verrückt..
Mache ich was verkehrt weil Emma manchmal nur 30 Minuten schläft und mit knapp 8 Monaten immer noch 3 Schläfchen nach 3 Stunden braucht?

Worauf ich hinausmöchte ist das mich das Leben mit Baby fertig macht, aber nicht weil meine Maus mal weint oder mal nicht der Sonnenschein schlecht hin ist.. mich macht diese Gesellschaft so bekloppt in der man gesagt bekommt dein Kind muss in dem Alter so und so viel und dies und das essen.
Dein Kind muss in dem Alter schon so und so viel schlafen.
Mein Kind kann schon krabbeln, was?! Was deines nicht?! Und auch hier könnte ich ewig weiter Beispiele aufzählen.
Statt einfach hinzunehmen das sie einfach lieber Milch will denke ich ich mache etwas falsch. Statt einfach hinzunehmen das sie eventuell nicht viel schlaf braucht mache ich mich verrückt was ich ändern könnte.
Ich habe einfach 24/7 das Gefühl immer etwas verbessern zu müssen, etwas ändern zu müssen und wenn sie dann mal ihre Phasen oder ein Schub hat und sie einfach mal mehr weint denke ich mein Schatz möchte nicht bei mir sein und fühlt sich nicht wohl bei mir.
Ihr seht ich schleppe seit Monaten viel mit mir rum
Kennt jemand diese Gedanken?
Ich hoffe auf ein paar nette Antworten die mich die Dinge eventuell aus einer anderen Perspektive sehen lassen

 
5 Antworten:

Re: Kirmeskopf rund um mein Baby

Antwort von JakobsMutti am 21.04.2020, 15:37 Uhr

Dein Kind muss überhaupt nichts und du solltest genau das machen, was dein Gefühl und deine Tochter dir zeigen.

Hier stillt mein Sohn noch voll mit über 10 Monaten, beikost in allen erdenklichen Formen und Farben wird zwar probiert, landet aber irgendwann auf dem Boden - mir doch egal!

Mein Sohn schläft immer noch beim stillen ein! Klappt bei uns super, mich stört das nicht, meinem Sohn gehts gut - was andere darüber denken? Mir doch egal.

Mein Sohn wollte nichts vom Kinderwagen wissen (jetzt im Buggy zu mir gerichtet alles top), alle sagten, du musst ihn an den Kinderwagen gewöhnen, hab ich nicht gemacht, wollte ich auch nicht, also zehn Monate getragen - was andere da denken oder machen? Mir völlig egal.

Genieß bitte die Zeit mit deiner Tochter und hör auf, darüber nachzudenken, ob du alles richtig machst. Erstens kannst du gar nicht alles richtig machen, aber dich nach den Bedürfnissen deiner Tochter zu richten ist ziemlich gut und viel besser, als den ganzen Müttern und Omas und wem weiß ich zu glauben. Lass se reden...

Und übrigens, beim Thema Kindererziehung wird gelogen, dass sich die Balken biegen!

Also weghören und die Zeit mit deiner Maus genießen!

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Re: Kirmeskopf rund um mein Baby

Antwort von EB1507 am 21.04.2020, 20:04 Uhr

Das schlimme oder gar traurige ist das ich die Zeichen meiner Tochter nicht mehr richtig deuten kann, das ist mein Gefühl.
Habe sie eben mit ach und Krach ins Bett bekommen und fühle mich einfach nur schlecht, weil sie so schlimm geweint hat.

Ich habe einfach nur Angst jetzt etwas so gravierend falsch zu machen das es negative Konsequenzen für die Zukunft nach sich zieht.

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Re: Kirmeskopf rund um mein Baby

Antwort von sunnydani am 22.04.2020, 11:08 Uhr

Das Wichtigste ist, dass du selber einen Weg findest diese Ängste und Zweifel loszuwerden. Du machst alles richtig. Das Wichtigste für ein Baby ist eine stabile Bezugsperson, die sich nach seinen Bedürfnissen richtet. Und Babys weinen nun mal, das ist ihre Art der Kommunikation. Man kann ihnen auch nicht alles recht machen und man kann nie verhindern, dass sie mal weinen. Aber man kann da sein und sie da durchbegleiten. Man kann seinem Kind nie alles aus dem Weg räumen, das wäre auch gar nicht gut für ihre Entwicklung. Zum Leben gehören Konflikte, Ängste und Schmerz genauso dazu. Man kann dem Kind nur zeigen und vorleben, wie es damit umgehen kann und für das Kind da sein.

Wenn dein Kind älter wird, musst du ihm auch eigene Erfahrungen machen lassen und kannst es nicht vor jedem Sturz bewahren. Du kannst es auch nicht vor jedem Streit mit anderen Kindern bewahren. Das sollst du auch gar nicht, denn das gehört zum Leben dazu und nur Kinder, die das auch schon früh gelernt haben, wie man damit umgeht, kommen dann im späteren Leben damit zurecht.

Deshalb mach dich frei von den ganzen Gedanken, dass du deiner Tochter etwas Schlechtes tun könntest. Du bist für sie da, du handelst nach ihren Bedürfnissen, du baust ihr Urvertrauen auf. Und später musst du ihr dann auch Grenzen geben, damit sie sich sicher und stabil aufgehoben fühlt. Und da wird sie dann auch weinen. Trotzdem darfst du dann kein schlechtes Gewissen haben, denn es gehört dazu, dass Kinder auch lernen, wie weit sie gehen können. Das kommt dann alles erst viel später, aber du kannst jetzt schon anfangen dein eigenes Selbstbewusstsein dahingehend zu stärken, damit du dann nicht wieder ein schlechtes Gewissen hast.

Mein Kleiner hat sich oft in den Schlaf gebrüllt. Er war einfach hundemüde, konnte aber nicht zur Ruhe kommen, es hat nichts geholfen. Er hat nun mal Phasen gehabt, in denen er gebrüllt hat. Ich war immer dabei, habe ihm immer Nähe gegeben und ihn nie alleine gelassen. Aber ich konnte ihm sein Schreien nicht abnehmen und ihn nicht beruhigen, bis er von selber aufgehört hat. Ich habe ihn getragen und ihm leise vorgesungen oder mit ihm gesprochen, ihm vermittelt, dass er nicht alleine ist, dass ich für ihn da bin. Ich habe es jeden Tag gleich gemacht, um ihm Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln und ich habe versucht selber total ruhig zu bleiben. Und mehr kann man nicht tun.
Natürlich ist das anstrengend, man will seinem Kind schließlich helfen, aber manchmal hilft man am meisten, wenn man einfach da ist und es aushält. Und je ruhiger und sicherer man sich selbst ist, desto besser geht es, denn die eigene Unruhe überträgt sich sonst auch aufs Kind.

Du wirst das doch sicher von dir selber kennen, dass du mal traurig warst und das kann einfach niemand wegnehmen. Wenn man traurig ist, hilft es nichts, wenn andere Personen versuchen, einem zu sagen: "Ach, es wird schon wieder alles gut" oder einen ablenken. Man muss durch die Trauer durch und am meisten hilft es, wenn man einen Menschen an der Seite hat, der alles aushält und einfach nur da ist, der einem durch die Trauer durchhilft, in dem er bloß anwesend ist und irgendwann wird es dann mit der Zeit besser.
Genau das brauchen unsere Kinder. Eine starke, stabile Mama, die da ist und die Gefühle der Kinder aushält. Und die nicht ständig an sich zweifelt, sondern die nach ihrem Gefühl handelt und zu ihren Entscheidungen steht, egal was andere sagen.
Du bist die Mama, du weißt, was das Beste für dein Kind ist und du musst dein Kind großziehen und sonst keiner. Deshalb hör nicht auf das, was andere sagen, sondern versuche zurück zu deinem Bauchgefühl zu finden, das dir genau sagen wird, was das Richtige für euch ist.

Du machst das super, du bist eine tolle Mama! Vertrau auf dich und glaube an dich!
Alles Liebe!

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Re: Kirmeskopf rund um mein Baby

Antwort von Maroulein am 25.04.2020, 22:59 Uhr

Das allerwichtigste ist eigentlich dass du dir klarmachst das es auf gut Deutsch scheissegal ist was andere Leute denken,tun und erst Recht was ihre Kinder so können.


Ein super Beispiel waren immer die Kommentare unserer Eltern,wir hätten ja alle durchgeschlafen und waren dann und dann trocken-naja meine Generation wurde auf Anraten der Kinderärzte schreien gelassen,wir hatten keine Wahl,und wenn man nachts schlafend auf der Toilette abgehalten wird ist man nicht trocken sondern dressiert.
Wichtig ist doch nur dass es euch beiden gut geht,wenn dein Kind sich entwickelt und fröhlich ist dann machst du wohl nicht allzuviel falsch.
Und selbst wenn es Mal knatacht,solange du es nicht allein lässt mit seiner Laune passiert auch nichts,und du darfst Fehler.machen.

Ich habe selber drei Kinder und jedes ist ganz unterschiedlich,was bei der Großen z.b.zum Einschlafen super funktioniert hat fand die Kleine blöd.....


Das Stichwort ist bedürfnisorientiert,klar kann dein Baby dir nicht sagen was es hat,aber deshalb probiert man ja aus was es sein könnte.


Solche Sachen wie z.b.mit dem Essen sind gar nicht ungewöhnlich,da hilft nur Geduld und immer wieder heranführen ans Essen,aber ohne Druck,wenn sie eher festere Sachen mag ist Fingerfood super,ich habe zwei Töchter die nie Brei mochten,sie haben sich auch entwickelt
Ebenso Thema Schlaf,meine Große machte noch als Teenie Mittagschlaf,die Jüngste schon mit einem Jahr nicht mehr,solange es fürs Kind passt lass es.

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Re: Kirmeskopf rund um mein Baby

Antwort von Sommerblume269 am 01.05.2020, 16:13 Uhr

Huhu,
ich kann deinen Ärger in Bezug auf die vielen gut gemeinten Kommentare der anderen verstehen. Mich selber regt das auch ab und zu auf, allerdings sehen mir die Leute in der Regel schon deutlich an, wann eine Grenze erreicht ist. Wenn es mir allzu dumm wird, speise ich sie mit solchen Phrasen ab wie "Kommt Zeit, kommt Rat". Dazu noch ein schön großmütterlicher Tonfall und ein mildes Lächeln, da sind die Schlaumeier ganz schnell still.
Letztlich kennt jede Mutter (/ Vater) ihr (/sein) Kind am besten und deshalb bin ich fest davon überzeugt, dass man immer auf sein Bauchgefühl hören sollte. Letztens war ich zum Beispiel bei meinen Eltern zu Besuch und meine Mutter wollte meinen Sohn (3 Monate alt) unbedingt auf den Arm nehmen. Als er nach kurzer Zeit aber quengelig wurde und sie zu ihm meinte "Na, das muss man jetzt aber mal aushalten", hab ich ihn ihr abgenommen und in die Maxicosi Schale gelegt, weil ich wusste, dass er müde ist. Und siehe da, er ist ruckzuck eingeschlafen. Also nichts mit "Das muss man jetzt mal aushalten". Mein Baby ist 13 Wochen alt, das muss hier gar nichts. Auch bei meiner Familie nicht.
Nunja, um wieder zum Thema zurück zu kommen: Das erste, was mir mein Frauenarzt nach der Geburt meines Sohnes sagte: "Einen Rat, den ich allen Müttern zur Geburt ihres ersten Kindes gebe: Legen Sie sich unbedingt ein dickes Fell zu, was Ratschläge und Aussagen anderer Leute betrifft. Beim Thema Kinder meint jeder seinen Senf dazugeben zu müssen, egal ob es das eigene Kind ist oder nicht. Machen Sie das, was sie für richtig halten und lassen sie sich kein schlechtes Gewissen einreden, nur weil ihr Kind bestimmte Dinge anders durchlebt als andere oder sie keine Kurse etc. besuchen wollen".
Trifft es denk ich perfekt.
LG :)

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