Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Sigun am 12.01.2001, 10:50 Uhr

Es geht ums Stillen, so was gemeines!! Ich bin total fertig!

Hallo,

ich bin 41 und wir haben über 10 Jahre gebraucht bis ich endlich schwanger wurde. Dann hat es durch eine IVF geklappt. Wir haben ein gesundes Mädchen bekommen, welches ich über alles Liebe und ihr nur das beste geben möchte. Da mein Mann + Ich beide sehr viele Allergien haben, hatte ich mir vorgenommen meine Tochter lange zu stillen. Das habe ich auch geschafft. Ich habe sie 8 Monate voll gestillt und stille sie jetzt noch regelmäßig (2-4 mal am Tag). Sie ist allerdings schon 3 1/2 Jahre und geht in der Kindergarten. Normal merkt es ja keiner, aber letzten habe ich ein paar Mütter Abends eingeladen und meine Valerie war etwas krank, da konnte sich nicht schlafen, kam aus dem Bett und sagte "Mama, ich möchte an der Brust trinken". Das darf sie immer wenn sie nicht schlafen kann. Naja, dann bin ich mit ihr ins Zimmer habe gestillt. Als ich wieder raus kam, meine Tochter schlief dann, was die Runde schon disskutieren. Das gint sicher 2 Std. so. Alle meinten, ich solle doch mal abtillen, es wäre an der Zeit, usw. Das amre Kind, das wäre nicht gut für die Ich-Erziehung,... Naja, ich habe mir nichts anmerken lassen, aber ich war sehr traurig. Dann kommt aber noch das beste. Als ich dann 2 Tage später Valerie aus dem KiGa abgeholt habe, habe ich gehröt wie sich eine Mutter mit der Erzieherin unterheilt, und zwar üner mich. Sie haben mich nicht gesehen, ein Baum war dazwischen. Da habe natürlich gelauscht. Und die Mutter sagte Wort wörtlich "So was perveres, da sieht mal wieder wenn so alte Kühe Babys bekommenn... und da geht mein Kind mir nicht mehr hin" Ich war so fertig. Ich habe dann Zuhase geweint. Was soll ich jetzt machen? Soll ich jetzt echt nicht mehr stillen, vielleicht habe die sogar Recht. Ich fühle mich echt nicht gut.
Danke, für`s Zuhören...

Sigun

 
27 Antworten:

Re: Es geht ums Stillen, so was gemeines!! Ich bin total fertig!

Antwort von saba am 12.01.2001, 11:06 Uhr

hallo sigun...

ich war gestern bei der rückbildungsgymnasik bei meiner hebamme.
sie hat mir das sie auch ihren sohn gestillt hat bis er 4 jahre alt war. ich kann daran nichts perverses erkennen ganz im gegenteil ich finde es super die nähe beim stillen zu seinem kind ist ganz anders wie bei der flasche.ich kann leider nicht mehr stillen bei mir hat die milch von einem tag aufs andere ausgesetzt vorüber ich wirklich sehr traurig bin. ich würde an deiner stelle die person direkt ansprechen die hinter dir her gelästert hat und sie soll dir mal erklären was wirklich pervers daran ist. und frag sie sie mal was sie gemacht hätte wenn sie auf einer insel ihr kind gekriegt wo keine milch zu kaufen gibt hätte sie ihr kind mit kokosnüssen gefüttert??
einfach weghören würde ich auf keinen fall denn so machst du dich richtig verrückt.
also ich finde es wirklich toll das du so lange stillst.

gruß und viel glück saba+liva

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tut mir leid...

Antwort von prinzessin am 12.01.2001, 11:25 Uhr

liebe sigun,
bin noch keine mama aber habe trotzdem eine meinung dazu.
ich finde es widerlich wie die ANDEREN reagieren.
ich glaube das es auch für das kind nichts vertraulicheres geben kann als zu seiner mutter kommen zu dürfen. es ist doch so dass es auch wärme und geborgenheit empfindet und es aus diesem grund wieder schlafen kann.
"pervers" ist wirklich mehr als falsch!!!
ich glaube hier wirklich, dass diese mütter neidisch sind, weil sie diese (in bezug auf stillen) innige beziehung nicht mehr haben können/wollen/dürfen...
außerdem ist es deine sache, es geht dir gut und deiner tochter auch.
schade das die frauen sich so dumm benommen haben.
liebe grüße prinzessin

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sorry, aber ich finde es doch sehr komisch, sein kind so lange zu stillen!!! das ist nicht NORMAL!! ot

Antwort von sabine am 12.01.2001, 11:55 Uhr

ot

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bei uns ist es sicherlich nicht die "norm"...aber

Antwort von DorisL am 12.01.2001, 12:26 Uhr

das natuerliche Abstillalter liegt bei ca. 4 Jahren.

Nur so zur Info!

DorisL

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Re: Es geht ums Stillen, so was gemeines!! Ich bin total fertig!

Antwort von Kiba am 12.01.2001, 12:28 Uhr

Also Sigun ich finde es total normal wenn Du Deine Tochter noch stillst. Das ist Deine Sache und geht keinen etwas an. Die bloeden Sprueche von den anderen Muettern solltest Du einfach ueberhoeren, auch wenn es schwer faellt. Ich kann mir vorstellen wie Du Dich fuehlst, besonders wenn Du als pervers dargestellt wirst und diese Mutter ihr Kind nicht mehr mit Deiner Tochter spielen lassen moechte.

Hoer nur auf Dich selber und Deine Tochter, alles was Euch Beiden gut tut ist okay.

Kopf hoch, die Welt ist voll von Idioten und wir haben besseres zu tun als uns ueber solche Tussen aufzuregen.

Viel Spass noch beim Stillen (es gibt doch nichts Schoeneres als die Naehe zum Kind beim Stillen).

Liebe Gruesse, viel Freude und Zuversicht,

Kiba

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Re: Es geht ums Stillen, so was gemeines!! Ich bin total fertig!

Antwort von Mel am 12.01.2001, 13:50 Uhr

Hallo Sigun,

ich finde da nichts perverses dran. Allerdings finde es auch auch etwas lang, aber wenn es dir und deiner Tochter dabei gut geht ist es doch ok. Laß dich durch solche Leute nicht fertig machen. Es gibt leider Gottes Menschen, die es nicht verstehen könne, wenn man sein Kind länger als 1 oder 2 Jahre stillt.
Allerdings finde ich es nicht richtig, das solche Leute hinter deinem Rücken reden, wenn ihnen das nicht paßt, sollen sie entweder auf dich zu gehen oder den Mund halten.

Liebe Grüße und Kopf hoch

Mel

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Re: Es geht ums Stillen, so was gemeines!! Ich bin total fertig!

Antwort von Bärlinchen am 12.01.2001, 14:01 Uhr

hallo Sigun,
ich kann mich der überwiegenden Meinung nur anschließen! Tue das, was Dir und Deinem Kind gut tut!!! Alles andere ist unwichtig! Natürlich ist es schwierig für Deine Tochter, wenn irgendwelche dämlichen Mütter ihre Kinder nicht mit mit ihr spielen lassen. Daher würde ich auch die betreffende Mutter darauf ansprechen. Ich habe auch Allergien und meine Ärzte haben mir ebenfalls geraten, so lange wie möglich zu stillen. So lange wie Du wird es wohl nicht sein, aber doch wesentlich länger als der Durchschnitt, das steht für mich fest! In jedem Falle aber würde ich nur das tun, was Euch richtig erscheint. Das eigene Gefühl ist immer noch der beste Berater!
Liebe Grüsse
Maren Bärlinchen

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Re: Es geht ums Stillen, so was gemeines!! Ich bin total fertig!

Antwort von Sigun am 12.01.2001, 16:06 Uhr

Hallo alle zusammen,

also bis auf eine Antwort bin ich echt begeistert!! Ich finde das toll von euch :-) Meine Valerie ist ein sehr glückliches Kind und ich bin sehr glücklich. Auch mein Mann ist dafür, da er mit seinen Allerdien und Astma echt zu kämpefn hat. Die Tochter meiner Schwester hat ND, deshalb möchte ich alles für die Gesundheit von Vallie tun!! Ich werde die Mutter gleich mal anrufen, ich habe ja die Telefonnummer von Liste! Ich sage euch dann wie es war, OK?

Siggi

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Da geht mir der Hut hoch...

Antwort von Tanja am 12.01.2001, 16:12 Uhr

Hallo Sigun,

Dein Beitrag hat mich sehr betroffen, und auch ich bin der Meinung : Laß` Dich bloß nicht fertigmachen. Nein, es ist nicht die Norm, sein Kind so lange zu stillen, aber wenn es für Euch das Beste ist, und ihr Euch damit gut fühlt ist das auch vollkommen o.k. so. Ich kann nachempfinden, wie gekränkt Du sein mußt, vor allen Dingen auch noch über das "Alte Kühe". Als ob Dein Alter da eine Rolle spielen würde !!!
Mach` weiter, was Du für Euch für richtig hälst, und ärgere Dich nicht über solche Dummen Tussis, die sind es nicht Wert !

Liebe Grüße,

Tanja

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*normal* ist nicht das gleiche wie *unnatuerlich*

Antwort von Beatrix in Canada am 12.01.2001, 16:29 Uhr

Stillen so lange es Mutter und Kind gut tut ist etwas sehr *natuerliches* und gutes fuer die Gesundheit und das emotionale Wohlbefinden fuer beide. Auch ueber Jahre hinaus!

Du hast Recht, es ist in den meisten westlichen Zivilisationen heute nicht mehr *normal*. LEIDER!!!! Aber nur weil es nicht normal ist, bedeutet es doch nicht, dass es unnatuerlich und pervers ist. Ganz im Gegenteil.

Es gibt doch auch viele Sachen heutzutage, die *normal* geworden sind, die wir aber nicht eigentlich befuerworten wollen. Es ist normal, dass fast jeder in seinem Leben mal einen Autounfall haben wird. Aber wir wollen es doch nicht. Genauso gut gibt es umgekehrt viele Dinge, die nicht mehr normal sind, die wir aber aus vollem Herzen wieder sehen wuerden. Und langes Stillen gehoert eben auch dazu. Nicht umsonst befuerwortet die Weltgesundheitsorganisation fuer ALLE Muetter in dieser Welt ein Stillen fuer "zwei Jahre oder laenger".

Nur als ein Beispiel unter vielen: eine Stilldauer von insgesamt 6 Jahren (kann auch ueber mehrere Kinder sein) reduziert das Risiko der Mutter an Brustkrebs zu erkranken um ca. 40%. Eine 3jaehrige Stillzeit soll unter diesen Umstaenden pervers sein????? Eine fehlende Brust ist da wohl vorzuziehen????

Gruss aus Calgary, Canada
Beatrix

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Gemeinheit!

Antwort von Marie&Malin am 12.01.2001, 18:11 Uhr

Hej!

Solange Du und Deine Kleine Stillen wollen, ist das völlig in Ordnung. Und andere Leute geht das gar nichts an. Tut mir echt leid, daß Du sowas Blödes zu hören bekommen hast. Meine Malin ist zwar erst 6 Monate,aber in unserer Familie ist Stillen bis zum 4. Geburtstag nichts Seltenes. (Auch da gab es blöde Kommentare.) Manche Leute scheinen zu glauben, daß Stillen was mit Sex zu tun hat...oder warum "pervers"?
Also, ignorier sie einfach. Frag mal im Babyforum Beatrix aus Canada - die hat ganz viele Studien zu den Vorteilen des Langzeitstillens.
Liebe Grüße, Marie

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Meine Meinung wird Dir wohl auch nicht gefallen......

Antwort von Tina am 12.01.2001, 18:54 Uhr

aber ich denke, daß Du es übertreibst.
Es tut mir leid, daß die Frauen keinen Anstand hatten, und Dich wohl so angegriffen haben in punkto pervers - das ist natürlich totaler Blödsinn.

Willst Du das Kind an dich binden, weil du so lange gebraucht hast bis es geboren wurde? -Bitte nicht als Angriff verstehen-!

Ich finde es nicht Ok, Kinder so lange zu stillen.

LG
Tina

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Naja...

Antwort von Mela am 12.01.2001, 19:19 Uhr

Hallo Sigun,

tut mir erstmal leid für Dich was da passiert ist. Sowas zu sagen wie "da geht mein Kind mir nicht mehr hin" oder "wenn so alte Kühe Kinder kriegen" ist natürlich unmöglich. Meine persönliche Meinung ist trotzdem ähnlich. Ich finde es auch unmöglich ein Kind 3 oder 4 Jahre zu stillen. Es ist einfach nicht normal und wenn ich mir ein 3jähriges Kind vorstelle wie es an der Brust der Mutter hängt finde ich das abartig. Sorry, will Dich damit nicht persönlich angreifen, ist einfach nur meine Meinung.

Dir kann ich nur sagen... wenn Du dahinter stehst kann Dir wirkich wurscht sein was die anderen denken oder sagen. ES wird immer geredet. Wenn nicht darüber dann über etwas anderes.

Grüsse,
Mela

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Re: Es geht ums Stillen, so was gemeines!! Ich bin total fertig!

Antwort von Lissy am 12.01.2001, 20:17 Uhr

Ich finde auch, dass ein Kind abgestillt werden sollte wenn es beginnt der Brust hinterher zu laufen.
Aber wenn es für Dich und Deinem Kind noch in Ordnung ist darfst Du Dich nicht von solchen Müttern verletzen und verunsichern lassen, die auf tiefsten Niveau ihre Meinung kundtun.

Alles Liebe und viel Mut
Lissy

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Eigenartig finde ich nur...

Antwort von dani am 12.01.2001, 22:05 Uhr

dass so viele Menschen es völlig normal finden, wenn 3-4 jährige noch mit Schnuller im Mund herumlaufen, aus der Flasche trinken (das Flaschenalter geht doch auch bis zu 3 Jahren, oder???) und mit einem Stofftier schmusend oder sogar weinend und schluchzend einschlafen müssen und (aus lauter Frust??) eine Windel zum Kacken verlangen...

Aber langfristiges Stillen wird immer noch verpönt. Es happert leider immer noch an der Aufklärung und viele Müttern haben unbegründete Ängste.
(Das Kind könne sonst nie ohne Stillen oder Getragenwerden einschlafen, würde nie das Elternbett verlassen,...)

Stille dein Kind, solange Euch das guttut. Sie wird sich selbst abstillen, wenn die Zeit dazu gekommen ist. Ich freu mich übrigens für dich, und bin davon überzeugt, dass deine Tochter ein ganz liebes und glückliches Mädchen ist!!

Alles Liebe, dani + tobias

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Was haben den Windeln oder Stofftiere mit dem Stillen eines 3jährigen Kindes zu tun??

Antwort von Mela am 12.01.2001, 22:42 Uhr

Hi Dani,

gebe Dir völlig recht bzgl. Schnuller oder Flasche... habe erst heute wieder einen ca. 2jährigen mit Saftflasche rumlaufen sehen. Unmöglich die Mütter!
Aber was hat denn bitte ein tröstendes Stofftier damit zu tun??? Und wieso verlangen Kinder aus "Frust eine Windel zum k.." HÄH???

Mela, die sich langsam auch über den Ton hier wundert

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die weltweite durchschnittliche stilldauer liegt bei 4 jahren....

Antwort von Arwen am 12.01.2001, 23:56 Uhr

mein lieber mann, müßte es da auf der welt viele perverse frauen geben!
und die unqualfizierten sprüche bezüglich kind an sich binden und es in seiner selbständigen entwicklung zu hemmen, sind seit jahren durch diverse studien widerlegt. lang gestillte kinder sind in der regel selbständiger und selbstbewußter als nichtgestillte.
komisch, daß frauen natürliche verhaltensweisen als pervers bezeichnen, aber es völlig normal finden, wenn ihre kinder mit 4 jahren noch schnuller haben, daumen lutschen oder sich die fingernägel bis an den rand abkauen.
still weiter, laß dich nicht beirren, wenn es euch beiden gut tut, ist es auch absolut richtig so.
alles liebe
arwen

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Re: Es geht ums Stillen, so was gemeines!! Ich bin total fertig!

Antwort von Ivonne am 13.01.2001, 0:56 Uhr

Liebe Sigun,
möchte dir ersteinmal sagen, wie mutig ich es finde, dass du deine Gedanken so offen schilderst.Als ich deine Zeilen las, dachte ich auch erst,hm ist schon komisch, aber ich denke ganz einfach, das muss jeder ganz persönlich für sich entscheiden.Wenn du und deine Tochter damit zurecht kommen, finde ich es voll okay.Ich habe meinen Sohn Pascal(6Monate) zum Beispiel nur 1 Monat stillen können.Was glaubst du, wie ich mich rechtfertigen mußte.Selbst gute Bekannte meinten, ich sein eine "schlechte Mutter". Ich denke aber, das hat damit überhaupt nichts zu tun. Gib doch nicht so viel auf die Meinung anderer.Jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält.Allerdings muß dann auch jeder selbst mit den konsequenzen klar kommen. Du hast ja schon die Ich-Prägung erwähnt.
Liebe Grüße Ivonne.

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Re: Was haben den Windeln oder Stofftiere mit dem Stillen eines 3jährigen Kindes zu tun??

Antwort von dani am 13.01.2001, 10:08 Uhr

Liebe Mela!

Ich wollte in erster Linie nur (mir eigenartig erscheinende) Dinge aufzählen, die die Mehrheit der Menschen hierzulande als vollkommen normal empfinden.

Dass ich dabei Dinge erwähnt habe, die im groben Zusammenhang nichts mit Stillen zu tun haben, ist wohl eher meinen wirren Gedankengängen zuzuschreiben. Ich möchte versuchen, diese Gedanken etwas zu erläutern:

Es ging in Siguns Bericht auch ums Einstillen, das (vor allem, weil ihre Tochter krank ist), bestimmt das Beste für ihr Kind ist. Deshalb hab ich auch das mit dem Einschlafen erwähnt. Ich bin mir sicher, dass Siguns Kind glücklicher ist, als alle Kinder, die sich in den Schlaf weinen müssen. Als Trost wird ihnen nicht eine Person zugestanden, die sie in den Schlaf wiegt oder wartet, bis es in seinen Armen eingeschlafen ist, sondern ein Kuscheltier, ein Mobile, eine Musikkassette, etc.

Dies sind die ersten Frustrationen, die ersten Verletzungen am kindlichen, sich erst entwickelnden Selbstwertgefühl. Wie kann sich Selbstbewusstsein entwickeln, wenn sein Entstehen so je durchbrochen wird?

Oberflächlich betrachtet erscheint es jedem Menschen einfach nur niedlich, wie sehr ein Kind an seinem Stofftier hängt. Kann es nicht sein, dass dieses Stück Stoff ein Mutterersatz ist?
Irgendwo muss sich das Kind ja die fehlende Zuwendung zurückholen.
Warum gibt es so viele Kinder, denen man nur unter Gewalteinwendung und wehem Geschrei ihr geliebtes Tier entziehen kann?

(Das heisst natürlich nicht, dass jedes Kind, dass sich an ein bestimmtes Stofftier bindet, zuwenig Liebe empfängt, zuweil so eine Bindung auch für die emotionale Entwicklung eine Rolle spielt.)

Ich denke einfach, hier beginnt ein Teufelskreis. Das Kind erfährt Liebesentzug und Frustration, verändert sein Verhalten. Dies führt zu weiteren Frustrationen durch die Bezugsperson, usw...

Irgendwann kommt das Kind dann in eine Trotzphase, lernt das ICH kennen, versucht sich durchzusetzen. Jetzt hat es die Möglichkeit, die Macht zu übernehmen. Und das ist gar nicht so schwer - es braucht ja nur laut zu schreien, sich zu Boden werfen, die Luft anzuhalten...
Diese Machtübernahme spiegelt sich eben auch im Sauberwerden wider. Um die Mutter zu "bestrafen", werden Kinder eben nicht sauber, sondern verlangen für jedes Geschäft eine Windel. Und dann kann Mama machen, was sie will, ihr Kind wird nicht so schnell auf den Topf oder die Toilette gehen. Jede Bemühung ist somit ein Rückschritt.

Und der Teufelskreis geht weiter....

Nun, alles in allem hat dies kaum mit dem Stillen an sich zu tun. Ich möchte hier nur versuchen, ein wenig aufzuklären und festzuhalten, dass an jeglicher emotionalen Zuwendung und Körperkontakt, die eine Mutter ihrem Kind zugesteht, nichts Perverses oder Abartiges dran ist. Schade ist eben nur, dass wir es in unseren Kreisen scheinbar verlernt haben und etwas ganz Natürliches deshalb als nicht normal bezeichnet wird.

Ich hoffe, ich habe mich nun etwas verständlicher ausgedrückt.

Liebe Grüsse, dani + tobias

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Re: Es geht ums Stillen, so was gemeines!! Ich bin total fertig!

Antwort von JuttaK am 13.01.2001, 18:32 Uhr

Hallo Signun!

Ich persönlich würde zwar nicht so lange stillen, weil ich so allmählich langsam echt nicht mehr mag (meine Tochter ist 8 1/2 Monate), aber das ist halt nur bei mir so. Wenn Du und Deine Tochter es weiterhin toll finden, so ist das doch vollkommrn okay. Da hat sich niemand drüber zu mukieren oder es gar pervers zu nennen.
Natürlich sind 5 Jahre Stillen sehr lang in unserer westlichen Gesellschaft, aber ist alles gut, was in unserer Gesellschaft die Norm ist? Sicherlich nicht.

Grüsse
Jutta

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Ich persoenlich finde es auch ekelhaft, aber...

Antwort von Claudia am 13.01.2001, 20:15 Uhr

...das ist natuerlich nur meine Meinung. Ich finde es leider pervers, 3jaehrige zu stillen, das ist nicht gut fuer die geistige Entwicklung des Kindes. Jemanden als alte Kuh zu bezeichnen ist natuerlich eine Schweinerei. Aber ich kann die Empoerung der Eltern verstehen, mein Sohn wuerde aus den Latschen kippen, wenn er seine Freunde/innen an der Brust der Mutter sehen wuerde. Er ist 4 Jahre alt.

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dani, sorry, aber glaubst du allen Ernstes, was Du da schreibst ?

Antwort von SusieK mit Philipp 7 Wochen (und Kim am 13.01.2001, 23:02 Uhr

Bitte nicht als Angriff verstehen, aber was Du jetzt alles geschrieben hast, finde ich persönlich sehr,sehr weit hergeholt und übertrieben !

Es schlafen ja nicht zwangsläufig alle Kinder, die nich eingestillt werden, weinend ein ! Es ist ein großer Schritt in Richtung Selbstständigkeit, wenn Kinder gelernt haben, allein einzuschlafen, weil sie es KÖNNEN. Das ist eine Leistung, die sie erbringen. Das Abnabeln von der Mutter geht immer weiter, jeden Tag ein bißchen mehr. Unsere Kim schläft gerne allein in ihrem Bett, hat viele schöne Kuscheltiere, die sie heiß und innig liebt, ja und natürlich sind sie Mutterersatz, denn so soll es sein, weil es wieder ein Stück Selbstständigkeit bedeutet. Das ist wichtig für die geistige Entwicklung des Kindes ! Und man kann prima vor dem Schlafen Geschichten vorlesen, miteinander reden, lachen, kuscheln...

"Machtübernahme im Sauberwerden", weil das Kind eine Windel möchte...ts ts ts...das verstehe ich nun wirklich nicht. Das sind ja nun ganz andere körperliche Lernprozesse...ein ganz anderes Paar Schuhe !

Es ging hier auch nicht darum, daß Zuwendung und Körperkontakt pervers und abartig sein soll, sondern das Stillen einer Vierjährigen, was ich persönlich auch übertrieben finde. Die Abstempelung von Siggi UND das lange Stillen. Und weltweite Stilldauer 4 Jahre, na, habt ihr das nicht ein klein wenig verdoppelt ? Ich meine, es sind 2 Jahre, was ich noch vertretbar finde. Allerdings ist in meinem Kopf ein gestilltes Kind höchstens bis zum Lauflernalter, also ca. 1 Jahr.

Willst Du Deinem Kind eigentlich alle Schmerzen und negativen Erfahrungen im Leben ersparen ? Dann wirst Du Dich noch umgucken...in der Theorie klingen Deine Sätzchen ja ganz brauchbar, aber liebe Dani, durchleb erstmal alle Trotz- und Entwicklungsphasen Deines Sohnes, dann kannst Du Dir darüber auch ein Urteil bilden, was Du da geschrieben hast.

SusieK

P.S. Mal was anderes...in dr kinderzahnärztlichen Sprechstunde am Donnerstag hat mir die ZÄ gesagt, daß viele kariöse Schneidezähne der Kinder durch Langzeit-Stillen auftreten, da die Muttermilch den Milchzucker in besonders konzentrierter Form bietet ! Soviel dazu ! Das FLASCHENALTER gilt übrigens bis zum 1.Geburtstag, danach soll das Kind aus einer Tasse trinken können.

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Ich glaube es nicht nur, ich weiss es!!!

Antwort von dani am 14.01.2001, 13:52 Uhr

Liebe Susie!

Keine Angst, ich verstehe das schon nicht als Angriff. zum Diskutieren ist das Forum ja da, oder? Und so lange der Ton stimmt...

Ich habe nicht behauptet, dass alle Kinder, die nicht eingestillt werden, weinend einschlafen!! Aus eigener Erfahrung weiss ich aber, dass viele Mütter von dieser Methode überzeugt sind und sie anwenden, ohne von den Langzeitschäden zu wissen.

Ich glaube dir natürlich, dass deine Tochter gerne in ihrem Bett schläft. Ich möchte auch davor warnen, nicht alles zu verallgemeinern. Ich habe lediglich versucht, einige Zusammenhänge zu erläutern, die in Literatur und neuester Wissenschaft beschrieben werden. Alles, was ich gesagt habe, entstammt nicht meinen wirren Gedanken und verrückten Ideen. Es gibt genügend Literatur zu diesen Themen.

Die Abnabelung von der Mutter, von der symbiotischen Beziehung zwischen Mutter und Kind, ist laut Margaret Mahler (sie hat Freuds Theorien etwas erweitert) erst mit etwa 3 Jahren abgeschlossen. Persönlich scheint es mir auch naheliegend, dass etwa zu diesem Zeitpunkt das Kind den Abstillungsprozess fördert. Nicht jedes Kind entwickelt sich gleich schnell, also ist es durchaus normal, wenn auch 4 jährige noch gestillt werden.

Trotzdem, ob es Selbstandigkeit bedeutet, dass ein Kind ein Stofftier als Mutterersatz braucht, sei dahingestellt. Die Definitionen dieses Begriffes gehen bestimmt auseinander, ich sehe darunter allerdings in keinster Form ein Muss an Entbehrung mütterlicher Zuwendung.

Bei einigen Beiträgen hier fällt mir auch der wahllose Umgang mit dem Begriff der geistigen Entwicklung ein. Ein Kind entwickelt sich emotional (gefühlsmässig), physisch (körperlich) und geistig (kognitiv). Eine emotional stabile Entwicklung ist Grundvorraussetzung für die weitere kognitive Entwicklung eines Kindes. Also ist weder Stillen schlecht für die geistige Entwicklung noch ist ein Kuscheltier wichtig für eben diese.
Wichtig ist vielmehr eine stabile und bedingungslose Eltern-Kind-Beziehung, damit das Kind seine ganzheitliche Entwicklung entfalten kann.

Zum Them Sauberwerden kannst du schon bei Sigmund Freud allerhand nachlesen. Trotzphase bedeutet nichts anderes als Machtübernahme und die Ausscheidungen und Ausscheidungsprozesse werden in diesem Zusammenhang gerne vom Kind gebraucht, um seine Macht zu demonstrieren. Verweigerung von Essen und "Aufs-Klo-Gehen" sind die einzigen Dinge, womit das Kind erfolgreich seinen Sieg kundtun kann.
Du kannst aber zu diesem Thema in jedem Pädagogik oder Psychologie Lehrbuch bestimmt alles nachlesen.

Für mich ist wichtig, dass ihr verstehen, könnt, dass eben nicht alles verschiedene Paar Schuhe sind. Die ersten Lebensjahre, sagen wir mal pauschal die ersten drei, sind prägend für das weitere Leben. Wie wir behandelt wurden, wie wir Liebe erfahren haben, wie wir bestraft oder gelobt wurden, das alles spiegelt sich (natürlich für uns alle unsichtbar) in unserem späteren Leben und Verhalten als Erwachsener wider.
Auch hier kann ich Literatur angeben. Alice Miller zum Beispiel hat Persönlichkeiten wie Hitler oder Christiane F. von Geburt an analysiert, und beweist damit, dass die frühe Kindheit der Schlüssel zum erwachsenem Verhalten ist.

Nun zur weltweiten Stilldauer, die durchschnittlich bei 4 Jahren liegt. Nur in unserer westlichen Zivilisation ist sie wesentlich kürzer. Weltweit heisst allerdings ein Durchschnitt von allen stillenden Müttern, und dabei ist eben auch China, Afrika, Südamerika, Indien usw.

Ich will mein Kind nicht vor allen Schmerzen und negativen Erfahrungen bewahren. Darum geht es auch gar nicht. Ich möchte aber nicht, dass negative Erfahrungen von mir ausgehen und ihn frustrieren. Mein Part ist weder Erziehung, sondern Begleitung und Anwesenheit, wenn er sie braucht.
Denn ich bzw. sein Vater sind die Personen, die ihn nach negativen Erfahrungen auffangen und nicht die, die sie ihm zufügen.

Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie trotzige Kinder reagieren. Ich habe lange genug mit ihnen gearbeitet und von ihnen gelernt. Alles, was ich hier schreibe, und alles, was ich weiss, hat sich durch meine praktische Erfahrung also nur bestätigt.

Noch was zum Thema Zahngesundheit. Leider sind immer noch die meisten Zahnärzte uninformiert. Einen beweisführenden Artikel könnte ich bei Bedarf via Mail zukommen lassen. Ich zitiere: "Falls die Schlussfolgerungen der Zahnärzte richtig wären, müssten sich bei archäologischen Ausgrabungen Beweise dafür finden. Bei Untersuchungen von Kinderzähnen in Schädeln aus früheren Jahrhunderten, zeigt sich aber, dass im Durchschnitt bei weniger als zwei von hundert Zähnen Karies vorhanden war."

Nun, ich glaube, das genügt fürs erste.

Liebe Grüsse, dani + tobias

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Hallo Dani, scheint mir gerade so, als würdest Du alles glauben, was Du liest..... Oder ...

Antwort von Susanne am 14.01.2001, 18:40 Uhr

... hinterfrägst Du auch mal. Nicht alles, was in schlauen Büchern steht, ist auch haltbar. Daher sind deine Thesen für mich nicht schlüssiger, wenn Du sie mit den Namen s ot

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scheinbar berühmter Wissenschaftler untermauerst. Gruß Susanne (die 3 1/2 Jahre Stillzeit auch nicht mehr unbedingt normal findet.) o.T.

Antwort von Susanne am 14.01.2001, 18:42 Uhr

ot

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Re: scheinbar berühmter Wissenschaftler untermauerst. Gruß Susanne (die 3 1/2 Jahre Stillzeit auch nicht mehr unbedingt normal findet.) o.T.

Antwort von dani am 14.01.2001, 19:04 Uhr

Liebe Susanne!

Ich habe diese Autoren und deren Erkenntnisse aus meiner Ausbildung, und nicht von irgendwo her. Jeder Pädagoge wird sie kennen, sie sind allgemein anerkannt und gehören zur pädagogischen Psychologie wie das Eiweiss zum Ei.

Ich hinterfrage jede These, die ich lese und bin bei Gott nicht leichtgläubig. Bewiesene Fakten kann man allerdings nicht abstreiten, so sehr man sich auch bemüht. Und warum hätte ich es denn sonst im Pädagogik-Unterricht gelernt, wenn sie nicht im Geringsten haltbar wären?

Liebe Grüsse, dani

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Re: dani, sorry, aber glaubst du allen Ernstes, was Du da schreibst ?

Antwort von Barbara am 18.01.2001, 9:07 Uhr

Hallo SusieK,
du sagst:" Es ist ein großer Schritt in Richtung Selbstständigkeit, wenn Kinder gelernt haben, allein einzuschlafen, weil sie es KÖNNEN."

Bei diesem großen Schritt in Richtung Selbsständigkeit ist das Alter eines Kindes, welches das allein Einschlafen lernen soll, nicht außer acht zu lassen.

Selbstständigkeit bedeutet, von sich aus etwas zu tun.Ein Kind, das aber bei den ersten Versuchen allein in seinem Bett zu schlafen, immer wieder schreit, bezeugt damit, daß es noch nicht bereit ist, selbsständig allein zu sein. Es lernt allenfalls, daß ein Bedürfnis keine Erfüllung findet und resigniert.

Mit Selbsständigkeit hat das absolut nichts zu tun.

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