Sehr geehrter Herr Doktor Mallmann, leider soll mein Kind übermorgen bei 37 /2 geholt werden per Kaiserschnitt. Grund ist ein Augenproblem bei mir (Stauungspapille rechts mit Einblutung in den Augapfel, links beginnend). Als Ursache wird die Schwangerschaft angenommen. MRT unaufällig, kein erhöhter Hirndruck, keine Neuritis. Von Presswehen raten die Augenärzte ab. Eine Geburtsklinik will das ignorieren, bis 40 / 0 warten, dann einleiten wegen meines Gestationsdiabetes (sehr gut eingestellt, Insulin nur basal zur Nacht). Da der Augenarzt aber eindeutig von einer natürlichen Geburt abriet, suchte ich mir eine zweite Meinung. Ergebnis Schnitt so schnell wie möglich. Nun stehe ich mit 2 vollkommen gegenteiligen Meinungen da. Dass für meine Augen ein Ende der Schwangerschaft gut wäre, auch da man mehr Diagnostik und Therapie betreiben könnte, ist mir klar, aber wie sieht das für meinen Sohn aus? Geschätztes Gewicht liegt bei 3200 g. Die eine Klinik meint, dass schwere Anpassungsstörungen zu erwarten wären, die andere behauptet in der SSW das Gegenteil. Nun frage ich mich, ob nicht gerade seiner Hirn- und Augenreife die letzten 3 Wochen noch gut täten. Ich tute mich sehr schwer, seine für meine Gesundheit einzutauschen, gerade weil die Meinungen der Kliniken so unterschiedlich sind. Kein Kompromiss, der eine sagt gar keinen Schnitt und nichts vor 40 / 0, der andere sagt sofort Schnitt. Ich bin ganz klar überfordert und kann nicht mehr. Gibt es irgendwelche Studien zu Kindern, die früher geholt worden, ohne dass sie selbst den Startschuss gegeben haben? Danke
von Cissie am 14.11.2018, 21:14