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Geschrieben von vanessa09 am 13.03.2022, 20:20 Uhr

Wutausbrüche mit 3 Jahren, wie geht Ihr damit um?

Hallo liebe Eltern, wie geht Ihr mit Wutausbrüchen Eurer Kinder (in dem Fall 3/4Jahre) um? Im Internet lese ich häufig, dass die Wut bei den Kleinen in dem Fall raus muss und man den Platz dafür schaffen sollte oder so etwas wie brüllen, rennen, schreien... Ehrlich gesagt sind das keine Angewohnheiten, die ich meinem Kind an die Hand geben möchte.

Viel lieber möchte ich mein Kind zum Sprechen anregen und Verständnis dafür schaffen, dass es nun mal nicht immer so läuft wie man es gerne hätte und Rücksicht auf andere Menschen nehmen etc. oder ist mein Anspruch da schon zu "erwachsen" und die Kleinen bringt es erst recht auf die Palme eben weil sie sich noch nicht so ausdrücken können, wie sie es gerne möchten?

Mich würde echt interessieren, wie Ihr damit umgeht und bin um jede Rückmeldung dankbar!

 
5 Antworten:

Re: Wutausbrüche mit 3 Jahren, wie geht Ihr damit um?

Antwort von zwergchen1984 am 13.03.2022, 21:43 Uhr

Wut rauslassen lassen. Immer. Denn mit 3 oder 4 Jahren sind sie überhaupt nicht in der Lage, ihre Wut in Worte zu fassen. Da agieren Kinder immer noch über Impulse. Sie weinen, weil sie traurig sind, lachen, wenn sie fröhlich sind, schreien, wenn sie wütend sind oder stampfen auch mal mit den Füssen auf, wenn sie frustriert sind. Mit allem anderen überfordert man das Kind eher.

Über Gefühle sprechen kommt von alleine. Und wesentlich später. Auch mit 10 oder 11 Jahren werden sie ihre Wutausbrüche haben und auch die hab ich zugelassen. Lasse ich heute noch, manchmal brauchen wir Menschen einfach ein Ventil. Reden kann man, wenn die Wut nachgelassen hat.

Bedingungen hier ist: es werden weder Gegenstände zerstört noch Menschen oder Tiere verletzt.

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Re: Wutausbrüche mit 3 Jahren, wie geht Ihr damit um?

Antwort von Linda761 am 14.03.2022, 13:24 Uhr

Das hängt sehr individuell vom Kind ab. Und zusätzlich von Deinem Talent, empathisch auf das Kind einzugehen.

Du brauchst nicht befürchten, dass Strategien, die Dein Kind heute entwickelt, um mit Wut umzugehen, sich verfestigen und immer dableiben. Bei gesunder Entwicklung reift auch der Umgang mit Gefühlen und das Kind lernt bessere Techniken. In der Tat ist die Gefahr, dass das Kind keinen altersgemäßen Umgang mit Gefühlen lernt viel größer, wenn es zu früh gezwungen wird, seine Impulse zu unterdrücken.

Am besten beobachtest Du Dein Kind gründlich und schaust, wie Du bei akuter Wut am besten reagieren kannst. Manche Kinder wollen ganz in Ruhe gelassen werden, andere wollen nach einer Weile in den Arm genommen werden. Wenn die Wut gerade akut ist, kann man meist nicht darüber reden. Aber danach kann man es. Das gelingt dann gut, wenn man versteht, warum das Kind wütend war und es in einfachen Worten fragen kann, ob man es richtig interpretiert. So lernt das Kind nach und nach auch selbst, seine Gefühle in Worte zu fassen.

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Re: Wutausbrüche mit 3 Jahren, wie geht Ihr damit um?

Antwort von Nightfighterin am 17.03.2022, 21:08 Uhr

Kommt auf das Kind hat und den Ausbruch.

War es im Supermarkt und das Kind hat sich auf den Boden geschmissen, hab ich es nur in die Mitte des Gangs gezogen und abgewartet. Meistens kam dann ein witziger Spruch von einem anderen Kunden und dem Kind war das so peinlich, dass es aufgehört hat. Natürlich nur im Dorf. In der Stadt kennt man sich nicht.

Zuhause hab ich es schreien lassen. Wenn es mir zu laut war, hab ich das Zimmer gewechselt. Immer mit offenen Türen. Nicht einsperren.

Aaaaber, ich habe den Kindern immer die Arme geöffnet und vorher gefragt, ob sie Trost brauchen oder kuscheln wollen. Einfach, damit sie wissen, dass ich da bin und sie jederzeit kommen können. Wenn man aber sauer ist, ist man sauer. Da reagier ich z. B. auch empfindlich auf Berührungen. Da muss ich mich ausmeckern.

Sollten die Kinder aber verletzend geworden sein (hauen, treten, beschimpfen), bin ich forscher geworden. Hab ihnen gesagt, sie sollen ins Kissen schreien, Kissen gegen die Wand werfen, in den Keller gehen und den Boxsack schlagen oder ums Haus laufen, aber nie gegen jemand anderen gehen. Auch keine Tiere (damit das sofort geklärt ist).

Pädagogisch wahrscheinlich total falsch. Wahrscheinlich soll man reden. Aber ganz ehrlich, wenn ich sauer bin, macht mich das nur noch fuchtiger. Darum lass ich meine Kinder sich auskasperln und rede dann in Ruhe mit ihnen (Was war denn los? Erzähl mal, was war so doof?...). Davor hätten sie mir nie zugehört.

MEINE Erziehung. Ging halt bei meinen Kindern.

Gibt kein Allround-Rezept. Das gibt es nie. Dafür ist der Mensch zu individuell. Und wenn Kind und Elternteil aufeinander prallen sogar noch mehr individuellere Kombis möglich

Schau, was für euch am besten ist. Vergiss Bücher usw. Dein Kind ist so wie es ist und du bist so wie du bist.
Probier etwas aus und so wie du es machst, ist es richtig (solange keiner darunter leidet).

GlG

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Re: Wutausbrüche mit 3 Jahren, wie geht Ihr damit um?

Antwort von pepperle am 24.03.2022, 20:50 Uhr

Ich finde es schwierig wenn du sagst, das Kind solle verständnis- und rücksichtsvoll sein. Die machen das ja nicht mit Absicht, sondern weil sie nicht anders können . Meinem sieht man die Verzweiflung am gesamten Körper an. Schwingt für mich etwas mit wie: Reiß sich zusammen, die Nachbarn gucken schon und fühlen sich gestört. Hast du bestimmt nicht so gemeint und nimms nicht böse auf.
Aber natürlich gebe ich dir recht, dass es nicht immer so geht wie er es möchte, das ist ein Lernprozess der sehr schwierig aber auch wichtig ist. Ich bin dann eben auch keine, die Süßigkeiten auspackt um das Kind zu beruhigen, wir sitzen das dann gemeinsam aus. Und wenn ich mich dafür zu ihm mitten im Supermarkt hinknie und einfach nur da bin. Nach dem motto: "Ich verstehe dass du wütend/ traurig etc. bist aber xy machen wir jetzt nicht"

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Re: Wutausbrüche mit 3 Jahren, wie geht Ihr damit um?

Antwort von Tonic2108 am 08.04.2022, 14:12 Uhr

Kind austoben lassen und Raum schaffen, dann kommt er schon wieder runter. Alles andere bringt sowieso nichts. Wie soll ein dreijähriger mit dir diskutieren und sich erwachsen verhalten, völlig unrealistisch.

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