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Verhalten am Spielplatz

Thema: Verhalten am Spielplatz

Ich möcht euch(die ihr schon "ältere" Kinder habt) heut mal was fragen. Wie findet ihr, sollen/dürfen sich 3jährige Kinder, die noch nicht in den Kindergarten gehen, am Spielplatz benehmen? Und wieviel sollen die Eltern sich einmischen. Ein Beispiel: Mein Sohn, der derzeit ständig Pirat spielt und zu diesem Zweck auch seinen Piratenhut draußen aufhat, klettert auf die Rutsche und schreit herum, dass er ein Pirat ist und keinen runterrutschen lassen wird oder höchstens gegen Geld. 3 andere Kinder(Mädchen, ca. 4-5 Jahre, definitiv älter) gucken ihn schief von der Seite an, warten eine Weile, sagen aber nichts und rutschen, nachdem ich ihm erklärt habe, dass natürlich auch andere Kinder rutschen dürfen. Das Spielchen wiederholt sich. Er stellt sich in den Weg...2x hebe ich ihn von der Rutsche, weil das Erklären nix nutzt. Nach mehreren Durchgängen haben die Mädchen genug, gehen zur Wippe. Er genießt kurz die freie Rutsche, möchte dann aber mitwippen, was die Mädchen ihm wiederrum nicht gestatten wollen. Die eine Mutter dazu "Macht euch das selber aus." Ich denke mir: Ist ok., dann sieht er gleich wie´s umgekehrt ausschaut. Soweit so gut. In meinen Augen eine recht harmlose, alltägliche Situation(kein Hauen, kein weiterer Streit) Ich denke mir, ein Kind, das noch nicht im KIGA ist, muss Gruppenverhalten erst lernen und wie sonst als durch Ausprobieren. Heute telefoniere ich mit meinem Bekannten, der gestern mit am Spielplatz war(und keine Kinder hat) und er fängt an, dass ihm diese Situation gestern überhaupt nicht gefallen habe und ich solle mal überlegen ob mein Sohn irgendwelche Frustrationen einstecken müsse, weil er so eine niedrige Toleranzschwelle habe(mein Sohn protestierte laut gegen das Hinunterheben), das dürfte ich ihm nicht durchgehen lassen, weil alle Kinder rutschen dürfen und nicht eines den anderen das verbieten könne. Und das Piratspielen zeuge nur von niedrigem Selbstwert gefühl, weil deshalb müsse er sich hinter einem Piratenhut verstecken um gross und gefährlich zu wirken... Na ich war baff. Und wie seht ihr das?

Mitglied inaktiv - 31.08.2005, 22:41



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Grins, völlig normal! Und eine niedrige Frustrationsschwelle bei einem Dreijährigen finde ich auch nicht gerade ungewöhnlich. Es würde mir eher zu denken geben, wenn ein Kind nicht protestiert, wenn man es gegen seinen Willen von irgendwo entfernt. Deinem Bekannten kannst du ja mal nen Praktikumsplatz im Kindergarten besorgen. Oder ihn einfach an die Uni zurückschicken!

Mitglied inaktiv - 01.09.2005, 08:10



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Heute telefoniere ich mit meinem Bekannten, der gestern mit am Spielplatz war(und keine Kinder hat) und er fängt an, und keine Kinder hat.... das sagt doch schon alles. Nicht, dass Leute ohne Kinder nie was sagen fürften, aber vieles kann man dann eben nicht nachvollziehen, konnte ich auch nicht vorher. Bloß nihct überbewerten. Kann es sein, dass er dich gerne verunsichert oder spürt, dass man verunsichert werden kann durch sowas? Ich hätte weder Lust noch Zeit, wegen so einer Lappalie hinter jemandem hinterher zu telefonieren. Und was für ein Unfug wegen des Piratenhuts, man muss nicht in alles etwas hineinpsychologisieren. Täte man das, könnte man auch in sein Telefonat einiges hineindeuten: Geltungsbewusstsein, Rechthaberei, Überbewerten von alltäglichen Erlebnissen mit Kindern. Aber sowas tun wir natürlich nicht. Dein Kind lernt schon dazu, manchmal greift man auch ein, manches müssen sie selber merken und sie werden ja auch reifer. Meiner Meinung nach nur jemand, der DIR einen Stich versetzen wollte, lg, Christiane

Mitglied inaktiv - 01.09.2005, 09:51



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Hallo :-) bewerte die Worte deines Bekannten nicht über. Meine Tochter ist auch 3 Jahre alt und zeigt ähnliches Verhalten. Bei ihr war das Klettergerüst die Burg und es durften nur ihre Schwestern hoch da das die "Prinzessinenschwestern" (wie sie es nennt) sind. Ich erklärete ihr auch, dass die anderen Kinder hier auf dem Spielplatz auch drauf dürfen, sie protestierte dagegen aber nach kurz oder lang wurden die anderen Kinder mit ins Spiel integriert. natürlich gibts auch Situationen wo sie nicht mit sich reden lässt und ich sie dann auch einfach mal herunter nehme. Jedoch klären das Kinder wunderbar untereinander und wenns mal etwas Streit gibt ist das halb so wild. Mach dir nix draus, dass Verhalten ist meiner Ansich nach völlig ok. Meine Kleine wolltr sogar schonmal den ganzen Spielplatz abgrenzen und alle rausschicken wobei ich da natürlich eingegriffen habe ;-) Gruß StolzeMama mit Charlotte, Antonia & Juliane

Mitglied inaktiv - 01.09.2005, 10:14



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*g*, was ist dann meine tochter...total frustriert und psychisch labil, mit einer....ach was...gar keiner toleranzgrenze??? sie geht seit märz in den kiga und ich finde es ist eher schlimmer geworden und die anderen kinder (ihre freunde) sind genauso drauf. dein bekannter hört sich an wie dr. freud..nur das bei freud alles am ende eine sexuelle frustration war *lach* es ist alles normal mit deinem sohn, pirat ist auch ok (meine ist eine prinzessin oder ein indianer zur zeit). auf dem spielplatz händel ich das meist so, daß ich die kiddis machen lasse, solange sie sich nicht die köpfe einschlagen und bleibe aber in augenkontakt mit der mutter. falls ich sehe, daß die mutter genervt ist, dann greife ich schon eher ein. manche mütter können es nämlich nicht sehen, wenn die kinder nicht "ruhig" Und alleine spielen dürfen. hoffe ich konte helfen..lg mici

Mitglied inaktiv - 01.09.2005, 12:57



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mach dir mal keine Sorgen um deinen Käpt`n Hook:-) Er spielt das nach, was er wohl mal irgendwo in einem Comic gesehen hat. Ein Pirat ist ja was ganz tolles und starkes:-) Nene, lass dich da mal nicht jeck machen. Gruss Moni

Mitglied inaktiv - 01.09.2005, 13:10



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Danke, eure Worte tun gut. Ich hatte mir die Kritik ganz schön zu Herzen genommen, weil mir davor noch nie wer einen vermeintlichen "Erziehungsfehler" so an den Kopf geworfen hat. Jedenfalls war ich heute wieder mit meinen Kindern bei besagtem Spielplatz und mein kleiner Pirat wie ausgewechselt. Erst ein harmonisches Sandkistenspiel zu viert, dann wippen und später noch ein Spiel zu fünft, wovon ich nur mitbekam, dass es für alle lustig war, weil ich mit einer Mutti plauderte, die ich nur vom Sehen kannte. Mein Sohn bezeichnet ihre kleine Tochter nun als "meine Freundin"(das hat er bisher noch nie von einem Mädchen gesagt) und wir mussten extra einen anderen Weg nach Hause gehen um sie nach Hause begleiten zu können. Ich freu mich! Danke euch!

Mitglied inaktiv - 02.09.2005, 21:16