Hallo
Wir haben 2 Kinder, 4.5 J und 10 Monate. Alles läuft super, die beiden sind lieb, aber es ist auch anstrengend. Wir arbeiten beide. Haben aber tolle Lösung für Betreuung, alles gut.
Gerne hätten wir ein 3 aber sind schon jetzt oft fertig und fragen uns wie wir das stemmen sollen.
Ich habe seit mehr als 1 Jahr nicht mehr durchgeschlafen.
Wenn ich mit beiden allein bin den ganzen Tag ist es anstrengend.
Wie macht man das wenn ein Krabbelkind sich gerade am Liebsten auf Gefahren zubewegt, gleichzeitig aber der Grosse in den Mittagschlaf begleitet werden will o.ä.
Vielleicht stellen wir uns an, aber wir zweifeln gerade an unseren Fähigkeiten uns gut um 3 zu kümmern zwecks Übermüdung und "nur 2 Hände haben".
Hattet ihr ähnliche Zweifel und jetzt "läuft es"? Welcher Altersabstand haltet ihr für angemessen beim Dritten? 2 Jahre oder doch 3 (das ist zwecks meinem Alter das max)? Mein Grosser war bis 3.5 J echt anstrengend, da hätte ich nebenher kein Baby "geschafft". Aber man weiss ja zu Beginn der SS nicht wie der Mittlere sich entwickelt... Mach ich mir zu viele Gedanken? Frage mich ob wir besser bei 2 bleiben. Andererseits ist der Wunsch gross.
Danke für eure Erfahrungswerte. Gerne auch wenn beide arbeiten, das ist nämlich nicht zu unterschätzen.
von
Tamtam456
am 29.12.2020, 23:29
Es ist sehr früh für diese Überlegungen, das 2. ist noch sehr klein.
Wir haben zuerst Zwillinge, ich konnte mit 4 Jahre überhaupt gar nicht vorstellen, ein 3. zu bekommen.
Vollzeit arbeiten und mehrere kleine Kinder haben, ist sicher sehr sehr schwer.
Ich wollte nie Kinder bekommen, um sie dann die meiste Zeit am Tag fremdbetreuen zu lassen. Da hab ich nichts davon und die Kinder schon gar nicht.
Ich ging nur noch halbtags arbeiten, die Zwillinge waren in der Kita 3 1/2 bis max 4 Stunden.
Wir haben seit 3 Jahren 3 lebende Kinder, davon sind 2 körperbehindert und aufgrund ihrer Einschränkungen und Therapiepläne ist an Arbeit für mich nicht zu denken.
Man geht nie davon aus, ein schwer krankes Kind zu bekommen, aber man muß überleben können, wenn aus diesem Grund ein Gehalt weg fällt.
Unser 3. Kind schläft schlecht, wird geplagt von Schmerzattacken, der Familienalltag fordert mich sehr und manchmal könnte man wegrennen.
Urlaubsplanung ist mit 3 Kindern viel schwieriger als mit 2en, mal eben ein Familienzimmer in einem Hotel buchen geht nicht, MagenDarmInfekte sind auch kein Spaß (da frag ich mich jedes Mal wie das richtige Großfamilien überleben) und es ist knifflig, Kindern Hobbys zu ermöglichen, finanziell und zeitlich. Wenn sich bei uns zeitlich etwas überschneidet, dann haben wir im Familien -und Freundeskreis Leute, die auch mal ein Kind zur Physiotherapie fahren, das andere zum Reiten, wenn das 3. mit hohem Fieber zu Hause im Bett liegt.
In den Schwangerschaften ging es mir immer extrem schlecht, da war ich sehr froh, dass die beiden Großen alleine aufs Klo gehen konnten, dem Postmann die Tür öffnen konnten usw...
Wie gesagt, ich finde die Überlegung zu früh - aber nachdenken, ob man es prinzipiell möchte, darf man immer 
von
BB0208
am 30.12.2020, 09:04
Danke für deine Erfahrungen und Überlegu ngen! Dir weiterhin viel Kraft, ist sicher nicht leicht.
von
Tamtam456
am 03.01.2021, 21:14
huhu
ich denke immer wie schön wir es doch früher hatten als es normal war drei Jahre Erziehungsurlaub zu haben, auch ohne Geld zu bekommen, aber man hatte viel mehr Luft das alles zu organisieren und auch mal Mittags nach durchbrüllter Nacht sich hinzulegen wenn die Kinder Mittagsschlaf machten...
Meine haben nie durchgeschlafen bis die Zähne dann alle da waren, sehr anstrengend, ich hätte nicht aufstehen können, Kinder richten und arbeiten, daneben Haushalt und alles.
Wenn Euch die Zeit vom Alter her drängt, könntest Du ggf nicht länger Erziehungszeiten nehmen bis es sich dann gut eingespielt hat ? Denn zu sagen warte halt länger dann wird es leichter ist ja kein Argument,
Du kannst ein pflegeleichtes Kind bekommen oder ein Schreikind, weiss man nicht vorher. Hier war nur die erste das Schreibaby, die anderen dagegen herrlich ruhig.
Gerade fehlender Schlaf macht mich irre, wir hatten recht früh die Lösung am Wochenende dass ich einen Tag ausschlafen durfte bis ich aufstehen wollte, da hab ich es nachgeholt
nachts konnte ja nur ich die Kinder versorgen, meines waren Langstillkinder.
Wenn Ihr noch ein Drittes wollt dann Augen zu und durch, es nicht zu versuchen werdet Ihr sicher bereuen !
von
Ellert
am 30.12.2020, 09:23
Danke dir! Wir haben uns jetzt in den Ferien abgewechselt mit dem Nachtdienst inkl Umzug auf das Sofa. Hat mir leider nicht viel gebracht, trotzdem bei jedem Geräusch wach gewesen und der Grosse hat sich nachts zu mir gequetscht, an Schlaf so nicht zu denken 
von
Tamtam456
am 03.01.2021, 21:18
Bei uns hatten 1 und 2 nur 21 Monate Abstand. Ich war zu der Zeit noch Studentin, offiziell hatte ich keine Auszeit, wenn ich mir aber rückblickend anachaue, was ich tatsächlich noch geschafft habe, dann habe ich doch fast 18 Monate Pause gemacht...
3 kam dann 6,5 Jahre nach Nummer 2, ich habe ein Jahr Elternzeit genommen und habe die Zeit genossen. Danach wieder anfangen war OK.
Wir hatten auf Nr. 4 geübt, leider sollte es nicht sein und jetzt will ich auch nicht mehr (Nr. 3 ist nun viereinhalb). Klar war für mich, bei zwei kleinen und zwei Großen bleibe ich zwei Jahre ganz zuhause. Das wäre mir sonst zuviel geworden.
Drei ist schön und wenn alle dicht beisammen sind sowieso, es bringt aber auch einige Probleme.
Wohnungen sind eher auf 2 Kinder abgestimmt, auch das Angebot an passenden Häusern ist übersichtlich. Wir haben schließlich selber gebaut.
Reisen werden deutlich teurer, zwei Kinder dürfen meist mit ins Zimmer, ab 3 braucht man mehr Platz.
Mobilität, bei uns reicht zum Glück der GrandSenic, denn der Sitz ab 1 Jahr passte zwischen die Großen, alle mit Isofix. Der Große würde nicht passen aber die Großen brauchen nun keinen Sitz mehr. Ihr hättet aber drei große Sitze unterzubringen.
Was man auch oft nicht bedenkt, große Kinder werden teurer. Am Anfang denkt man noch Windeln sind heftig, dann die Betreuung. Aber es kommen Hobbies, Schulmaterial, Ausflüge und Ferienlager, da kommt einiges zusammen. Unser Großer ist nur noch 1,5 Jahre von der Oberstufe entfernt dann noch 3 Jahre, dann ein Studium, mir wird jetzt schon anders, man weiß ja wie schnell 5 Jahre vergehen.
Also zusammengefasst: drei JA, aber nicht wenn man sofort wieder arbeiten muss, sondern mit mindestens einem Jahr Elternzeit (wenn möglich auch 2).
Wenn ihr es wünscht wird es klappen, organisatorisch ist es machbar.
von
knuffelbär
am 31.12.2020, 11:12
Danke für die Überlegungen. Unser Haus reicht für 3. Aber klar, Urlaub, Ausflüge, 3 Handyverträge.... das wird teuer! Ein Jahr daheim bleiben wird das Problem. Aber ja, sonst wäre es sehr wahrscheinlich echt zu heftig.
von
Tamtam456
am 03.01.2021, 21:25
Wir haben zwei Kinder, fast genau zwei Jahre auseinander, ein Jahr und drei Jahre alt. Im August erwarte ich Nummer 3, zu Nummer zwei sind dann knapp20 Monate Abstand...
Ja ich habe Sorge wie es wird... große Sorge... aber ich habe den ersten lockdown mit vier Monate alten Baby und 2 Jahre alten kleinkind in einer zwei Zimmer Plattenbau Wohnung mit geschlossenen Spielplätzen überlebt... dann schaffe ich auch das jetzt.
Wir sind im August in unser Haus gezogen, zwei kizi... aber immerhin aisbaureserve auf dem Dachboden. Das hat noch ein paar Jahre Zeit.
Der große war und ist ein ruhiges Kind
Die kleine eher anspruchsvoll...
Aber es macht viel Spaß und einen Abend die Woche habe ich für mich allein, kann machen was ich will, Kino, Hockey Etc... mein Mann hält auch... so schaffen wir uns Reserven an Energie.
Wie gesagt, ich habe Angst, aber ich freue mich auch drauf!
von
makkipakki
am 03.01.2021, 18:30
Herzlichen Glückwunsch, und wow ihr habt Mut. Wie ist das nachts mit 2, oder schläft das Grosse schon durch?
Aber du bist zu Hause, oder? Mittagsschlaf bekommst du wahrscheinlich trotzdem nicht
von
Tamtam456
am 03.01.2021, 21:28
Tatsächlich gehe ich noch bis Ende januar/ Anfang Februar 40h arbeiten. Dann winkt aber ein BV. Theoretisch zwar früher, aber ich mag nicht einfach so gehen...
Der große schläft bis vier oder so durch, dann meckert er und mein Mann legt sich zu ihm ins ausziehbett.
Die kleine... nun denn, wir hoffen xD
von
makkipakki
am 04.01.2021, 19:27
Hallo, wir haben drei Jungs. Sie sind 13, 10 und 2 Jahre alt. Ich wollte immer drei Kinder, es dauerte nur etwas meinen Mann auch davon zu überzeugen. Es klingt im Moment sehr stressig und ich höre auch mehr negativ als positiv was für ein 3. Kind spricht. Gib dir/euch doch etwas mehr Zeit. Lass das jüngste erstmal groß werden. Vielleicht bis zum Kindergarten. Dann ist das große auch schon in der Schule und man hat zumindest nur die Vormittage mit dem Baby. Sie werden auch bei dem Altersunterschied noch miteinander spielen. Also genieße erstmal deine zwei und wenn ihr dann immer noch wollt, stellen sich die ganzen Fragen für ein drittes vielleicht gar nicht.
von
Pummelmama
am 24.02.2021, 08:08
