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Überlastet

Thema: Überlastet

Hallo Ihr Lieben, ich merke schon seit Monaten, dass es mir nicht mehr richtig gut geht. Wir haben Haus, Hund und 3 Kinder mit größerem Altersunterschied. Mein Mann arbeitet sehr viel, ich knapp 30 Stunden. Mit unserer Jüngsten hatte ich fast 3 Jahre wenig oder schlechten Schlaf, seit letztem Jahr Januar dann kamen ständige Infekte hinzu. Im Oktober habe ich wieder angefangen zu arbeiten. In der Theorie klingt alles schön aber in der Praxis bin ich oft erschöpft manchmal auch vom nichts tun. Wir haben keine familiäre Unterstützung. Leider lebt ein Teil unserer Familie weiter weg. Auch das ist immer ein Akt, da es mit Übernachtung verbunden ist. Meistens natürlich an den Feiertagen. Ostern hat mir jetzt den Rest gegeben und es muss sich schlagartig hier was ändern. Ich weiss nicht, ob ich in Richtung Depression rutsche oder was los ist. Von ärztlicher Sicht ist alles ok bei mir. Ich habe aber oft Stimmungsschwankungen, sehr lange Zyklen und falle oft Abends gegen 20 Uhr tot ins Bett, mal abgesehen das mir öfter zum heulen zumute ist. Da ich noch keine 40 bin gehe ich nicht davon aus das ich in die Wechseljahre komme. Wir haben in den nächsten Monaten ein paar kleine Stellschrauben die wir drehen können aber ich weiss nicht, ob das ausreicht und wie lange ich noch denken soll, es wird besser. Sorry für den Jammerpost aber vielleicht erging es einem von Euch ja ähnlich oder hat eine Idee.

von Jumalowa am 16.04.2023, 13:58



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huhu was spricht dagegen weniger zu arbeiten, sprich ggf statt 30 nur 20 Stunden, würde das Entlastung bringen ? Ich habe meinen Job auf drei Tage und nur 20 Stunden eingerichtet, mehr würde hier niemals gehen. Familie haben wir auch nicht, mein Mann arbeitet Vollzeit , schaut nach unserem Sohn aber Haushalt ist doch meine Baustelle, ob einkaufen, Putzen, Kochen oder was auch immer. Eine Idee wäre zum Arzt zu gehen die andere sich zusammenzusetzen und zu schauen was man wie besser aufteilen könnte. Muss man sich ggf bezahlte Hilfe holen zum Putzen ( da war ich raus, gebe nicht mehr aus als dass ich verdiene) sind die Ansprüche zu hoch im Haushalt (muss man vom Boden wirklich essen können oder nutzt man Tisch und Teller?) Kann der Mann die Kinder auch mal zur Musikschule fahren oder zum Sport begleiten Mich ärgern diese Idealbilder, Frau hat Kinder, bverdorgt Familie, arbeitet vollzeit, das Haus ist imemr sauber, der garten geleckt, Kinder schreiben nur einser, sie lernt so nebenher auf Arbeiten mit ihnen und lächelt immer nett dazu - welcher Übermensch soll sowas hinbekommen ? Viele haben dann Putzfrauen, Kinder im Hort bis zum Abend, Essen nur auswärts und am Abend auf die Schnelle ein Brot, dann fallen alle ins Bett. Jeder muss für seine Familie eine funktionierende Lösung finden, die ist immer verschieden

von Ellert am 16.04.2023, 14:30



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Ich weiss was du meinst, mit ,,perfekter,, Familie. Unser Leben ist nicht darauf ausgerichtet ein dauerkrankes Kind zu haben. Das ist denke ich erstmal unser Hauptproblem! Wir haben schon einiges zurück geschraubt aber es reicht offensichtlich nicht. Ursprünglich wollte ich mit 20 Stunden einsteigen, wollte mein AG nicht. Allerdings kann ich noch jederzeit Homeoffice machen, wenn die Kleine krank ist. Aber auch das ist jetzt ein Punkt den ich überdenken werde.

von Jumalowa am 16.04.2023, 23:03



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Kinder sind leider nicht immer gesund - schwieriges Thema wenn dann die Mütter auch bei der Arbeit fehlen. Homeoffice macht es ja auch nicht wirklich besser entweder ich betüttle ein Kind oder ich arbeite, beides klappt bei mir zumindest nicht. Ich habe einige Kolleginen die kleine Kinder haben, ständig mit Kind-krank daheim, Tage reichen nicht also selbst krank. Das ist auch für Dritte bescheiden weil man sich nicht drauf verlassen kann, wer dieses Bild malt Job und Karriere ginge perfekt zusammen der hat vermutlich eine rosarote Brille auf. Wenn Du von den Stunden nicht runter kannst würde ich doch ernsthaft über Hilfe im Haushalt nachdenken wenn das Dein Mann nicht kann, Bügelfrau oder Putzhilfe?

von Ellert am 17.04.2023, 09:28



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Richtig die Kombi Homeoffice und Kinderbetreuung funktioniert gerade nur, weil wenig zu tun ist!

von Jumalowa am 17.04.2023, 14:43



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Hast du vielleicht obendrein eine Mngelerscheinung?das würde ich checken lassen,Vitamin d,Eisen,Vitamin B12 kann unter anderem ja deine Erschöpfung erklären Veränderte Zyklen haben nicht nur mit Wechseljahren zu tun,das war mit 38 auch die Lösung meiner Frauenärztin,ich hab aber.mit 40 und 45 noch Kinder bekommen,und mein Zyklus hat sich auch wieder eingependelt ,Stress und auch Depressionen könnten den gewaltig aus dem Tritt bringen Ich hab vier Kinder zwischen 2 und 20 ,arbeite 75%in der Pflege und Pflege meine Eltern im Haus Ich nehme mir ganz bewusst Auszeiten für mich selber,meinen Kleinen macht es nichts aus lange in der Kita zu sein und die Zeiten zum abholen sind absolut flexibel,also fahre ich nach dem Dienst(ich hab keine festen Arbeitszeiten,mal arbeite ich bis 12,mal bis 15 Uhr,plus Wochenenden)heim und setze mich mit einem Cappuccino hin und mach rein gar nichts,und wenn es nur 15/20 Minuten sind Manchmal helfen kleine Dinge,ich hab drei Wochen Dienst und mache dann 7 Tage am Stück frei,an den Tagen mache ich alles was liegen geblieben ist,aber nur so lange wie ich sonst arbeiten würde,ich koche Lieblingsgerichte in großen Mengen und koche ein(dann bin ich an stressigen Tagen nicht darauf angewiesen wirklich zu kochen,dann reicht auch mal warm machen),ich kaufe gezielt fur mehrere Tage ein,dauert wesentlich kürzer als täglich los zu rennen,es gibt einen Essensplan,ich mache zwar in den Dienstwochen die Betten frisch,lasse die Wäsche aber bis zum frei im Keller liegen,ich arbeite mit einer Art Kisten System,ich laufe nht für jede Kleinigkeit die Treppen rauf und runter,ich hab Kisten für jedes Zimmer auf den Treppen stehen,da schmeiße ich alles rein und wenn jemand sowieso geht wird eine Box mitgenommen ,dadurch hab ich in meinem Wohnbereich wenig von den Kinderetagen rumfliegen Was mir auch hilft ist stuktur,wochenessensplan,feste Tage für gewisse Dinge im Haushalt...klar klappt das nicht immer ,irgendein Termin kommt oft dazwischen oder meinen Eltern geht es schlecht,aber ich versuche ehrlich gesagt auch nicht krampfhaft das dann nachzuholen,dann wird halt einmal kein Staub gewischt oder so Einen Hund haben wir ganz bewusst nicht,ich wüsste nicht wo ich den unterbekomme Was kann dir dein Mann abnehmen,egal wieviel er arbeitet,du hast wahrscheinlich den längeren gesamtarbeitstag-meiner arbeitet Vollzeit,aber nur nachts,er macht täglich die Küche nachdem ich gekocht habe (hat er frei kocht er und übernimmt sich einiges),er hängt oft Wäsche auf und räumt auf,und er macht sich einiges mit den beiden Kleinen Ansonsten hilft es wohl nur die Arbeit wieder zu reduzieren,niemandem ist geholfen wenn du komplett ausfällst

Mitglied inaktiv - 16.04.2023, 18:22



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Danke für deine Antwort und deinen Einblick. Wir haben eigentlich einen guten Plan aber der kommt überhaupt nicht zum Tragen, weil die Jüngste ständig krank ist. Sie war jetzt 3 Wochen zu Hause und davon 2 Wochen krank. Morgen geht Sie wieder in die Kita, ich hoffe auf eine ruhige Woche. Ab August habe ich einen Vollzeitplatz um wenigstens mal ein wenig Luft zu bekommen. Aktuell rase ich nach der Arbeit um mein Kind abzuholen. Wir haben heute nochmal über die Aufgaben Verteilung gesprochen, das soll erstmal Entlastung bringen und im Mai schauen wir weiter. Ich gehe aber nochmal zum Arzt, vielleicht kommt auch wirklich ein Mangel hinzu.

von Jumalowa am 16.04.2023, 23:12



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Größerer Altersabstand bedeutet, das Älteste ist schon so alt, dass es im Haushalt mithelfen kann? Vielleicht kann man ja irgendwie einen Plan erstellen, Glasmüll, Spülmaschine und Socken zusammenlegen ist immer "Kinderaufgabe"? Eine Mutter zu unterstützen, damit sie Entlastung hat, ist wichtig und das können Kinder früh lernen. Wir haben 3 Kinder und nur eins ist gesund. 2 Kinder mit Pflegegrad. Für mich ist meine Arbeit wie eine Auszeit im Wellnesshotel (das letzte Mal tatsächlich Wellness vor den Kindern). Ich brauche diese Stunden um mal was anderes zu denken, diese Sorgen um die Kinder und die Kämpfe mit Ärzten, Krankenkassen,....machen mich krank. Allerdings arbeite ich aufgrund der vielen Kinder-Termine nur 40 Stunden im Monat, aber die sind heilig! Wird ein Kind akut krank, springt häufig mein Mann ein. Ich merke immer deutlicher, wie sehr mich der Alltag stresst, deswegen brauche ich diese Auszeiten außer Haus und der Stress bei der Arbeit ist so anders und nicht so belastend wie der private.... Wir haben keine guten Gehälter, allerdings das Pflegegeld. Davon bezahlen wir eine Dame, die den Garten in Schuss hält, Nachhilfe und einen Fensterputzer - diese 3 Dinge sind nämlich meine absoluten Nervenkiller - deswegen schlug mein Mann vor, diese "top3" von anderen erledigen zu lassen. Mir sagte neulich ein Arzt "Sie müssen besser auf sich aufpassen, eine Familie kann nur gut funktionieren, wenn es der Mutter gut geht, sie müssen das Akku auch mal aufladen können" Ich habe keine Hobbys, mache keinen Sport, war noch nie zu einer Kur oder Reha, treffe mich ca 2-3 x im Jahr mit Freundinnen.... Das ist Mist. Man braucht eine Akkuladestation. Ich will mich jetzt aktiv darum kümmern! Alles Gute für Euch!

von BB0208 am 17.04.2023, 14:38



Antwort auf Beitrag von BB0208

Ja das klingt anstrengend und belastend. Es gibt vermutlich immer mal gute und schlechte Phasen. Genau deswegen gehe ich das Thema an, ich kann und will nicht warten bis es zu spät ist oder ein Wunder geschieht. Da habt Ihr doch schon gute Regelungen gefunden. Tatsächlich helfen die Großen hier schon mit regelmäßig. Mein Mann wird jetzt mehr Aufgaben übernehmen und wir reden nach seinem Projekt nochmal. Leider frisst die Arbeit ihn und damit auch uns total auf. Das kann so nicht mehr weiter gehen.

von Jumalowa am 17.04.2023, 14:49



Antwort auf Beitrag von BB0208

"Sie müssen besser auf sich aufpassen, eine Familie kann nur gut funktionieren, wenn es der Mutter gut geht, sie müssen das Akku auch mal aufladen können" In der Praxis ist es aber oft schwe gerade wenn Kinder nicht gesund sind und von aussen kann man das so schon sehen, es muss auch umsetzbar sein. Gerade Pflege kommt ja auf alles noch obendrauf und ich finde mit zunehmendem Alter der Kinder das auch extrem anstrengend körperlich gesehen.

von Ellert am 17.04.2023, 19:29



Antwort auf Beitrag von Jumalowa

Wenn Infekte den Alltag erschweren, hilft Manuka Honig. Ansonsten kann man nur individuell schauen, was geht. Bei mir waren die vielen Ausflüge und Hobbies bei 3 (inzwischen 4) Kindern ein großer Stressfaktor. Das habe ich im Lockdown gemerkt. Ich mache also deutlich weniger in diesem Bereich. Meine Kinder sind sauer/ enttäuscht/.... Aber ich schaffe einfach nicht alles und achte auf meine Belastungsgrenze. Wir machen noch sehr viel, aber im Vergleich zu früher weniger. Nicht mehr jedes Wochenende weg und so. Geht halt nicht anders, wenn Mama das allein machen soll und der Papa sich weigert.

von kia-ora am 22.04.2023, 07:09



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Das mit dem Honig hattest du schon mal geschrieben, ich werde den explizit mal kaufen. Ich hatte bisher anderen Honig aber habe mal eine Pause eingelegt. Diese Fahrerei mache ich tatsächlich auch garnicht. Wir haben immer geschaut, das die Hobbies hier im Ort oder Nachbarort sind. Mir geht es schon wieder viel besser. Ich glaube es war die Kombi aus Kind krank (erst HMF, dann das hohe Fieber inkl. Krampf),dann Besuch von außerhalb und ich war auch noch weg und dann stand noch eine Diagnose bei meiner Mutter aus. Trotzdem bleibe ich jetzt dran, denn es gibt einige Punkte die ich ändern will und auch kann. Die Hauptbelastung ist und bleibt das ständige krank sein unserer Jüngsten. Aber da muss mein Mann jetzt mit ran!

von Jumalowa am 22.04.2023, 07:36