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Elterngeld-auch mal was sagen muß-

Thema: Elterngeld-auch mal was sagen muß-

Hallo, vorweg, ich halte NIX vom neuen EG, es ist in meinen Augen nur eine Kürzung/Umverteilung nach oben hin. Was mir noch dazu einfällt ist das es trotz aller Emanzipation hin oder her immer noch die eigendliche Aufgabe der MUTTER ist sich um die Kinder zu kümmern, wer hat denn ZB die Brüste? Ich bin eine Mutter die gerne gearbeitet hat, aber mal ehrlich, ich geb doch mein z.B. 8 Wochen altes Baby nicht in die Betreuung, wer solls denn stillen, NIEMAND kann sich so gut um mein Kind kümmern wie ich das kann denn es ist ja meins. Verstehe auch den Sinn des Kinder kriegens nicht wenn ich es dann eh Fremdbetreuen lasse. Ich denke ab einem Alter von 2 Jahren kann ein Kind betreut werden, denn dann kann es sich auch schon in der Gruppe mit anderen Kindern beschäftigen. Nun denn jeden seine Meinung, wollte meine auch mal loswerden.. :-) Ach ja nicht das Ihr denkt ich bin ein Heimchen am Herd..ich habe vor meinen Kindern immer gearbeitet und werde auch "nach" abgeschlossenen Kinderwunsch d.h. wenn das jüngste dann 2 ist wieder arbeiten gehen. Aber vorher kümmer ausschließlich ich mich um die kleinen Wesen.. wofür haben Sie auch eine Mutter sonst? Gruß Tess mit Mayra (3) und Ben Luca (7 Mo.)

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 16:26



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ot

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 16:41



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Da spricht doch auch keiner dagegen. Ich würde auch nie im Leben ein 8 Wochen altes Baby abgeben- NIE- davon spricht auch niemand "oben". Lg, M. ;)

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 18:00



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So ganz verstehe ich Deine Argumentation nicht, Du wirst doch nicht gezwungen, Dein Kind in die KiTa zu geben, wenn Du das noch nicht möchtest. Es ist nur ein Versuch, arbeitende Mütter zum Kinderkriegen zu bewegen und ihnen danach auch die Möglichkeit eines schnellen Wiedereinstiegs zu bieten. (wie weiter unten schon erläutert, ist das EG allein Mist, in Kombi mit Betreuung und Jobangebote wäre es jedoch sinnvoll, m.E.n.!). ZG kann doch jeder selbst entscheiden, was er/sie für sich und sein Kind möchte- wir sollten mal davon abkommen, den jeweils anderen Weg zu verteufeln. Die Mütter mit vielen Kinder zu Hause erhoffen sich mehr Respekt (verständlicherweise)- aber genauso viel Respekt sollte man auch den Müttern zollen, die arbeiten und trotzdem versuchen, ihren Kindern gute Mütter zu sein- das ist durchaus möglich!) Grüße, Miri

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 18:15



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Naja, eines ist doch klar: Auch vor dem Elterngeld konnte JEDER direkt nach 8 Wochen "Zwangs"Mutterschutz wieder arbeiten gehen! Die Möglichkeit gab es doch immer, wo ist da der Unterschied? Dann gibt es kein finanzielles Problem (die Akademiker können eine Tagesmutter bezahlen), da altes Gehalt und kein Karriereabstieg. Von daher verstehe ich den Sinn diesbzgl. sowieso nicht. So hatte jeder die Freiheit das zu tun, was ER gern möchte.

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 20:16



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Ja sicher kann man nach den 8 Wochen wieder in seinen Beruf zurück. Das ist besser als 3Jahre raus!! DAs holt man nie wieder auf. Ich kenne so viele Väter die Elternzeit nehmen und warum nicht.Es ist doch auch sein Kind ..... LG Kerstin

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 21:26



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nach 8 Wochen wieder arbeiten gehen ist besser als 3 Jahre raus? Nein, ehrlich - das würde ich nie einem meiner Kinder antun, ein Kind braucht seine Mutter, gerade am Anfang. Bis zum dritten Lj. wird eine Mutter-Kind-Bindung aufgebaut, die kein Vater, keine Tagesmutter oder sonstwer ersetzen oder aufbauen kann! (natürlich gibts auch da eine Bindung, aber eben nicht diese lebensnotwendige). Wenn ich mal aus den Erz.jahren gehe - wenn es beim jetzigen Kinderstand bleibt, bin ich dann 13 Jahre "raus" - dann will ich sowieso nicht mehr dahin zurück. Abgesehen davon, dass ich mich in meinem Beruf in sehr vielen Dingen selbst weiterbilden könnte und durch div. Arbeiten am Rechner zu Hause (ich bin Schriftsetzer - heute lernt man Mediengestalter) nicht völlig außen vor bin. Ich bin gern zu Hause bei den Kindern und für die Kinder da und finde das neue Modell einfach nur unmöglich! Wenn es das als Wahl gegeben hätte - entweder das neue oder das alte Modell und jeder sich entscheiden könnte, ok. Aber so? Wir machen nur minus. Mein Mann ist selbstständig - Betrieb für 2 Monate zumachen? Das ich nicht lache ... Ich hatte einen Stundenlohn von 5 Euro - und daran wird sich hier in der Gegend nicht so schnell was ändern - macht einen Bruttolohn von ca. 800 Euro - kriege ich 67 % davon, sind das um die 550 Euro pro Monat für ein Jahr (wenn es nicht vom Netto gerechnet wird, dann wäre es noch weniger) - sonst habe ich für 2 Jahre und 9 Monate immer 300 Euro bekommen - unterm Strich noch weniger Geld. Es ist doch nur eine Verschiebung der Probleme - dann landen eben viele Familien noch eher bei HartzIV.

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 22:29



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Hallo,ich bin da auch Deiner Meinung und froh,das ich das nicht selber miterleben muß. Wir bekommen im August unser 4.und letztes Wunschkind. Ich habe gern als Kinderkrankenschwester gearbeitet. Aber seit 2002 bin ich voll und ganz Mama. Und das mit Leib und Seele. Auch wenn das Geld knapp ist.die Zeit mit meinen Kindern gibt mir keiner wieder. LG

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 19:45



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auch wenn ich nichts davon kriege. Vom anderen habe ich naemlich auch so gut wie nichts gekriegt. Im Beschaeftigungsverbot hatte man keinen Anspruch drauf, dann gab es wenige Monate bei meinen beiden groesseren Kindern, wo hoehere Einkommengrenzen galten, so dass man das gekriegt hatte udn sobald das Kind 6 Monate alt war, war Schluss. Bei den juengeren Kindern gab es niedrigere Einkommengrenzen- da fiel alles weg.Und warum haben wir kein Erziehungsgeld gekriegt- weil wir ueber der Einkommensgrenze lagen- und das immer schon mit einem gehalt, da der jeweils andere ja zuhause blieb.Sprich, erfolgreiche Erwerbstaetigkeit verhinderte Erziehungsgeld.Das empfand ich auch immer als Ausgrenzung. Das neue Elterngeld beruecksichtigt hingegen auch die erfolgreiche Erwerbstetigkeit.Ich meine, wer nicht arbeitet und null verdient, hat jetzt mit Erziehungsgeld immer noch 300 Euro mehr- wer 3000 Euro verdient und 1800 Elterngeld kriegt, hat 1200 Euro monatlich Verlust. Bei vielen Beitragen, die ich hier zum Elterngeld lese, lese ich immer, dass Hausfrauen sich um ihre Kinder kuemmern und deshalb Erziehungsgeld beanspruchen.Berufstaetige Muetter kuemmern sich auch um ihre Kinder- und arbeiten noch dazu. Was ist verwerflich an der Einstellung einer Putzfrau?Ich gehe arbeiten und habe deshalb weniger verfuegbare Zeit, auch fuer meine Kinder. Aber die will ich nutzen, deshalb kaufe ich Dienstleistungen, die dafuer sorgen, dass mir von meiner spaerlichen Freizeit mehr bleibt. Wieso soll ich meine kostbare Zeit mit putzen verplempern, wenn ich fuer ein paar Euro die Stunde eine Putzfrau haben kann? Da verdienst eine Frau Geld, die nichts anderes gelernt hat ( meine derzeitige ist Libanesin und kann nichts anderes), ich verdiene viel mehr Geld als sie in der Stunde- und mein Job macht mir Spass und putzen hasse ich, habe aber gerne ein sauberes HAus. Idealer Deal doch. Ich finde es voellig in Ordnung, wenn jemand nicht arbeiten geht, weil er sich lieber ums eine Kinder kuemmert. Aber dann muss man doch auch die Folgen von Nichtarbeit akzeptieren- kein Gehalt. Ich verstehe auch, wenn jemand seine Kinder lieber selber betreuen will und nicht abgeben will, wenn er oder sie meinen, dass die Eltern das besser koennen.Aber auch dann darf man sich doch nicht beschweren, dass man finanziell schlechter gestellt ist als arbeitende Familien.Viele Menschen halten eben auch anspruchsvolle Kinderbetreuung fuer positiv fuer Kinder und arbeiten dann weiter- diese zusatzliche Muehe muss doch belohnt werden. Ich glaube, dass ein kernproblem das ist, dass viele alle Grossfamilien ueber einen Kamm scheren- die aber genauso heterogen sind wie der kinderlose Teil der Gesellschaft.Friseuse und Aerztin haben nicht ploetzlich den gleichen Status nur weil sie beide vier Kinder haben- sie bleiben nach wie vor in ihrer Schicht: es gibt keine gemeinsame Kaste der Grossfamilien.Und diese Unterschiede erkennt das neue Elterngeld auch an. Kurzum- auch wenn ich nichts mehr davon habe: Ich finde, dass die Frau Ministerin mit dem neuen parteiuebergreifend beschlossenen Elterngeld endlich einmal die Leistungen der arbeitenden Muetter wuerdigt und mit den Vatermonaten auch deutliche Signale setzt fuer eine staerkere Beteiligung der Vater an der Erziehung. Und- nach den ganzen Oma-mnisterinnen der letzten Jahre, Renate Schmidt, Christine Bergmann, Claudia Nolte( vom gehabe, nicht vom Alter), Hannelore Roentsch und wie sie alle hiessen, ist sie fuer mich ein echtes Vorbild.Sie ist beruflich erfolgreich und zeigt, dass man auch als arbeitende Frau erfolgreich sein Familienunternehmen leiten kann ( so sagt es doch die Werbung). Benedikte

Mitglied inaktiv - 06.05.2006, 06:18



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Muss ich Benedikte vollkommen recht geben. Grüße, Miri ;)

Mitglied inaktiv - 06.05.2006, 07:11



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ich Frau von der Leyen nicht so sympathisch finde. Gruß Edda

Mitglied inaktiv - 06.05.2006, 13:34



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Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum Arbeiten-gehen eine zusätzliche Mühe ist, die belohnt werden muß. Man gibt doch derweil seine Kinder in die Kita oder zur Tagesmutter oder wohin auch immer. Also hat man keine zusätzliche Mühe, sondern nur eine andere. Und bitteschön, Kindererziehung ist auch Mühe und Arbeit. Wenn dem nicht so wäre, dann bräuchte man weder Erzieherinnen noch Tagesmüttern Geld für ihre "Arbeit" zu geben. Sie machen auch "nichts weiter" als sich um die Kinder zu kümmern. Ich jedenfalls habe für mich die Entscheidung getroffen, daß ich "nichts weiter" mache, als mich um meine Kinder zu kümmern - ganztägig. Das Elterngeld empfinde ich als ungerecht - nicht sinnvoll, aber ändern kann man es sowieso nicht mehr. LG, Katrin

Mitglied inaktiv - 06.05.2006, 14:03



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Viele nicht erwerbstaetige FRauen versuchen, erwervstateigen Muettrn klarzumachen, dass die sich nicht oder nicht so gut um die Kinder kuemmern wie Berufstaetige. Du bist 24 Stunden nicht-erwerbstaetig- aber kuemmerst Du Dich dann 24 Stunden am Tag um deine Kinder? Hast Du nicht Erledigungen zu machen zu putzen, zu buegeln, triffst Dich mit anderen, machst was, was nicht direkt mit Kinderbetruung zu tun hast, bspw. im Internet surfen,fernsehen? Oder kuemmerst Du Dich wirklich 24 Stunden nonstop um die Kinder? Erwerbstaetige Frauen sidn eben nicht 24 Stunden zu Hause, sondern gegeh arbeiten- manche arbeiten auch von zu Hause aus.Bei mir ist es so, dass ich eben viel aus dem Haus bin, aber mir fuer das verdienste geld Dienstleistungen kaufen kann, die meine Qualitaetszeit mit den Kindern retten. Wenn ich zu Hause bin, brauche ich nicht mehr putzen. Und mit der Kinderbetreuung- bestimmt koennen viele Muetter ihre Kinder besser betreuen als ein Kindergarten. aber viele- darunter auch ich- nicht.Ich singe nicht , hasse basteln, stell mich ziemlich dumm beim Klienkindspielen an, mein Zweiter war ein extrem-Fruehchen, dass Betruung brauchte- die haben in ihrer Kita auch echt viel gelernt.Wie gesagt, geschmackssache- aber es ist ein Mzthos, dass nur die Mutter eine gute ist, die sich 24 Stunden gegen Erwerbstaetigkeit unterscheidet. Und ich fand es schon sehr anstrengend, als ich zwei kleine Kinder von zwei und drei hatte, die gerade im Winter frueh richtig anzuziehen , in der Kita abzugeben und so und dann puentklich m Buero zu sein. Ich habe sehr die Muetter beneidet, die morgens einfach mal fuenfe gerade lassen sein konnten und dann been erst um 9 oder 10 auftauchen konnten. Aber wie gesagt: chacun a son gout ( finde gerade die Betonungszeichen nicht auf dieser Tastatur, also entschuldigt die Rechtschreibung hier)- und das finde ich bei der neuen Elternzeitregelung beruecksichtigt. 24 Stunden am Tag nicht berustaetig sein und fuer die Kinder verfuegbar sein bedeutet definitiv mehr Quantiteat bei der Betruung, aber nicht mehr Qualitaet. Und die ist fuer mich entscheidend. Gruss, Benedikte

Mitglied inaktiv - 06.05.2006, 15:11



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Genau so sehe ich das auch- die Mütter sind zu Hause- gut, aber was machen die Mütter denn, wenn die Kinder mit 3 Jahren in den Kindergarten kommen (bzw. gehen Eure Kinder dann überhaupt in den Kindergarten)? Ich glaube nicht, dass eine (!) Person zu Hause den Kindern den gleichen Input geben kann, wie 2 Kindergärtnerinnen im Team und ca. 15 andere Kinder. Ist es für die Mütter zu Hause möglich, Theaterstücke mit den Kindern einzuüben, gezielte Schulvorbereitung zu leisten, mit den Kindern zu töpfern...und all sowas? Sicherlich: können kann man alles, aber wird sowas von den Hausmuttis auch wirklich getan? Kinder brauchen für ihre Entwicklung andere Kinder- in ihrem Alter- dass kann man überall nachlesen. Je später sie von Mama "weg dürfen", desto schwieriger wird dieser ganzer Abnabelungsprozeß, von Selbstständigkeit mal ganz zu schweigen. Hier wird immer Respekt verlangt, für die Hausfrauen (und den habt Ihr auch alle von mir), aber andersherum sieht es mit Respekt nicht gerade doll aus... muss man ehrlich mal sagen.

Mitglied inaktiv - 06.05.2006, 15:34



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Also erstmal... @murmeline3.. wird definitiv nicht in jedem Kiga getöpfert ect. 2. 2 Erzieherinnen für 22 Kleinkinder (so ist es bei uns bei den bis 3 Jährigen) das nennst Du dann gute Förderung? Wenn sie mit der kleinen Gruppe spazieren gehen, dann sitzen die Kids im Bollerwagen - na toll!! Nee also die Erzieherinnen an sich sind wirklich gut, aber sie sagen selbst, dass bei dem Verteilungsschlüssel die Betreuung einfach nicht mehr so toll ist. Was macht Mann bzw. Frau wenn die Kids im Kiga sind? Also z.B. den Haushalt. Meine Mittlere geht seit sie 3 1/2 ist von 7.30 Uhr bis 10.30 Uhr . In dieser Zeit hab ich die Kleine ja eh daheim, ab Juli auch das Baby, in den Ferien den Großen. Ich züchte Katzen, wir haben Hühner und Hasen, die machen auch genug Arbeit und wollen auch ihre Zeit haben. Also ich muss ehrlich sagen, mein Tag ist zur Zeit so ausgebucht, dass ich es nicht jede Woche schaffe mit meiner Freundin einen Kaffee zu trinken (sie hat 3 Kids im selben Alter, da spielen dann alle). Ich koche Marmelade selbst, backe viel, koche ein ect... alles das was ich nicht! gemacht habe während ich arbeiten war. Die Zeit war einfach nicht da. Meine Kids kennen sämtliche Gemüsesorten, wissen wie sie riechen und schmecken. Ich finde diese Dinge enorm wichtig. Wir basteln, lesen, schreiben. Und diese Zeit mit den Kindern zu verbringen ist enorm wichtig. Mein Sohn ging mit 5 Monaten in eine Kita. Ich bekam gesagt...ihr Sohn läuft, macht dieses und jenes... aber ich selbst war nicht dabei. Und er empfindet es heute als wunderbar heim zu kommen von der Schule, einen Ansprechpartner zu haben, ein vernünftiges Mittagessen zu bekommen und mit jemanden in Ruhe Hausaufgaben zu machen. Sein Freund kommt oft zu uns mit, da seine Eltern den ganzen Tag arbeiten. Er fragte doch neulich, ob wir ihn nicht adoptieren könnten, seine Eltern hätten eh nie Zeit. Ich denke da ist schon ein Funken Wahrheit bei. Denn nach Feierabend wartet die Hausarbeit und wenn die erledigt ist, ist man es selbst auch. Ich denke jedem das seine Lebensmodell. Nur sollten wir aufhören zu meinen alle anderen können die Kids genauso gut betreuen wie die Eltern. Das ist definitiv nicht so. Man kann doch ehrlich sagen, wenn man eine andere Art von Bestätigung möchte, das Geld braucht oder einfach den sozialen Kontakt.

Mitglied inaktiv - 06.05.2006, 17:01



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Hi Mandy, Du wirst es Dir vielleicht nicht vorstellen können, aber doch, ich bin der Meinung, unsere beiden Erz machen einen Top- Job. Meine beiden gehen in eine Gruppe mit 15 Kindern insgesamt, davon ist eins ein Integrationskind- deswegen auch 2 Erz- ist sozusagen ein Glücksfall. Ich weiss, dass dies nicht überall gegeben ist, aber generell zu sagen/ schreiben, dass KiTa= Mist ist, bzw die Betreuung schlecht oder bedeutend schlechter, als von den Eltern- da glaube ich wirklich nicht. Im Übrigen spielen die anderen Kinder den wichtigsten Faktor dabei. Kinder brauchen andere Kinder in ihrem Alter (=peers), und das jeden Tag- um sich zu entwickeln, dadurch wachsen Kinder, lernen Konflikte auszutragen etc. Das ist zu Hause nicht in dem Maße gegeben, da die Bez zwischen Geschwisterkindern anders ist, als zu anderen Kindern (logisch, oder?). Ich brauche durch einen Job keine Bestätigung von außen, ich tue dies für mich, da ich nicht abhängig sein möchte: vom Staat, von meinem Partner, von irgendwem. Ich habe mich nicht umsonst durch ein Hochschulstudium (teilweise ;) ) gequält, um danach nur noch zu Hause zu sitzen. Und eins ist mir wichtig: ich möchte meinen Kindern Vorbild sein, ich möchte ihnen ermöglichen, eine gute Ausbildung zu machen- und wie wir alle wissen, wird dies in ein paar Jahren nur noch mit Geld zu machen sein. Ich rede hier nicht davon, dass ich mir sonstwas kaufen möchte, oder den Kindern, nein- darum geht es nicht- wir möchten hier ein möglichst normales Leben führen, ohne finanzielle Angst. Ich bin für ein moderneres Bild von Familie- wo beide- Mann und Frau mit anpacken- bei allen Aufgaben und nicht eine strikte Rollenaufteilung stattfindet. Dieses Modell hat, meiner Meinung nach, ausgedient. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich in meinem Arbeitsbereich relativ fexible Arbeitszeiten habe- und somit auch genau die Aufgaben später erfüllen kann, die Du auch machst, wenn meine Kinder in der Schule sind. Ich werde dann für die Hausaufgaben der Kinder, etc genausoviel Zeit haben. In unserem Bekanntenkreis ist es so, dass bei allen Paaren beide arbeiten (außer die Frauen, die gerade im Babyjahr zu Hause sind), einer von beiden halbtags und dies funktioniert super und ist für die Kinder eine sehr gute Lösung. Einer hat also nachmittags immer Zeit! Grüße, Miri ;)

Mitglied inaktiv - 06.05.2006, 17:44



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Was mir an unserer KiTa auch besonders gefällt, ist, das dort Kinder aus über 25 Nationalitäten und behinderte Kinder untergebracht sind. Ich selbst bin (relativ) vorurteilsfrei erzogen worden und erhoffe mir dies für meine Kinder ebenso. Ich finde es wichtig, dass sie Kontakt zu Kindern aus anderen Kulturen, so früh wie möglich, haben. Des Weiteren gibt es in unserem KiGa auch 5 bilinguale Gruppen- französisch/deutsch- dadurch ist der Anteil an dt/franz Kinder sehr hoch. Die Kinder haben somit nicht nur Zugang zu anderen Kulturen, sondern auch zu einer anderen Sprache und das finde ich schon extrem toll ;). Grüße!

Mitglied inaktiv - 06.05.2006, 18:23



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Nein, ich bin nicht 24h für meine Kinder da. Sie liegen nämlich spätestens 20.00 im Bett. Von daab habe ich (gelegentlich) Zeit für mich. Ich will überhaupt nicht sagen, daß Mütter, die arbeiten gehen, sich schlecht um ihre Kinder kümmern. Ich habe mich nur dagegen verwehrt, daß es besonders belohnt werden soll, daß es Mütter gibt, die einer Doppelbelastung ausgesetzt sind. Man ist immer nur einer Belastung ausgesetzt, weil man sich entweder den ganzen Tag um die Kinder kümmert oder aber zwischen Kinderbetreuung und Arbeitszeit wechselt. Darum denke ich, daß beide ihre "Belohnung" verdient haben. Doch das geschieht m.E. jetzt durch das Elterngeld nicht mehr. Und ja, ich bastle, koche, knete, schneide, singe, ... sehr oft mit meinen Kinder. Selbst mit Ton "arbeiten" wir, weil meine Mutter in einer Töpferei gearbeitet hat. Unsere KiÄ hat uns bescheinigt, daß unsere Kinder optimal gefördert sind. Also scheint die Qualität zumindest bei uns gegeben zu sein. Es mag sein, daß es bei anderen nicht so ist. Bitte, jedem das Seine. Mich stört, daß ich so hingestellt werde, als wäre ich meinen Kindern kein gutes Vorbild, weil ich ja nicht zeige, daß man für sein Geld etwas tun muß usw. Gut, ich kann eh nicht alles aufschreiben, was mit zu diesem Thema bewegt.... LG, Katrin

Mitglied inaktiv - 06.05.2006, 21:12



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genau so ist es auch von mir gemeint. als ich gearbeitet habe mit kind war das büro oft eine erholung für mich. endlich sich mal auf eine sache konzentrieren und nicht 1000 dinge gleichzeitig erledigen. auch ich/wir fördern unsere kinder, denn wir haben sie gewollt und sind für die lebensvorbereitung verantwortlich. und einen so tollen kiga wie murmeline hat nun mal nicht jeder. hier gibt es nur einen und der ist wie ich es schon schrieb. es kommt wirklich so rüber, als wenn wir uns rechtfertigen müssen unseren kindern kein gutes frauenbild zu vermitteln. so ein schmarrn. wir geben unseren kindern liebe und geborgenheit und dies brauchen sie halt nun mal hauptsächlich. und das auch über das 1. lebensjahr hinaus. meine kinder wissen, dass geld nicht aus dem automaten kommt sondern erarbeitet wird. und ich bin nicht von meinem mann abhängig, denn erstens habe ich meine tierzucht und zweitens ist kindererziehung + hausarbeit wohl durchaus auch arbeit. bei uns ist die rollenverteilung auch nicht so klassisch wie es sich anhört. sehr oft kocht z.b. mein mann, er kümmert sich genauso um die kiddis und sie genießen das, da er viel wilder tobt. mir käme es jedenfalls nicht in den sinn, dass ich ihnen damit etwas falsches vorlebe.

Mitglied inaktiv - 07.05.2006, 07:01



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Wow, wenn man mit einer Tierzucht wirklich unabhängig sein kann, werde ich mir das auch überlegen! cool! Miri ;)

Mitglied inaktiv - 07.05.2006, 10:33



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wenn ich die Postings der Hausfrauen lese, dass sie den arbeitenden Müttern absprechen sich ebenfalls um ihre Kinder gut zu kümmern? Denn abgesehen von der Betreuung im Kiga kommt es zu Hause auch auf die Qualität der Erziehung an nicht nur auf die Quantität an. Und die kann eine berufstätige Mutter ebenfalls leisten. Ihr schreibt zwar immer, jeder nach seiner Fasson, aber eigentlich meint ihr, nur wer Hausfrau ist, ist eine wirklich gute Mutter. So kommt es jedenfalls rüber. Vielleicht liegt das an diesem Medium, aber ich lese es immer wieder so. Und ich glaube gerade Mütter, die sich bewusst für Kind und Karriere entscheiden, werden sich besonders um die Erziehung und Förderung ihrer Kinder kümmern, da sie wissen, dass die Zeit nicht so großzügig bemessen ist wie bei Hausfrauen. Und in anderen Ländern ist es übrigens üblich spätestens nach einem Jahr wieder arbeiten zu gehen und ich kann mir nicht vorstellen, dass dort nur unglückliche und unerzogene Kinder leben. Dass es in den Kitas sicher viel zu verbessern gibt wird hier vermutlich niemand bestreiten. Und deswegen reicht das Elterngeld alleine ja auch nicht aus. Viele Grüße Edda

Mitglied inaktiv - 08.05.2006, 09:53



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... weil jeder von seiner Vorstellung vom Familienbild so eingenommen ist, daß er sich schnell kritisiert fühlt. Egal, ob das der Wahrheit entspricht oder nicht. Ich fühle mich als Hausfrau auch nicht akzeptiert von den arbeitenden Müttern. Für mich kommt es so rüber, als würde ich nur auf Kosten des Staates leben; als wäre ich meinen Kindern ein schlechtes Vorbild, weil ich mein Geld nicht "erarbeite"; usw. Naja, es ist wahrscheinlich nicht leicht, in dieser Frage auf einen grünen Zweig zu kommen. LG, Katrin

Mitglied inaktiv - 08.05.2006, 15:42