Hallo!
Unsere Mittlerer ist ein Wirbelwind, der immer der festen Überzeugung ist, daß er zu kurz kommt. Er fordert immer und überal Aufmerksamkeit ein. Er ist super charmant und wickelt alle um den Finger. Er ist derjenige in der Familie, der am meisten Aufmerksamkeit bekommt. Der Große und das Baby kommen zu kurz. Der einzioge, der sich beschwert ist jedoch er. Wie sieht das bei Euch aus? Habt Ihr eine Idee, wie man es schafft, daß die Mittleren einen etwas realistischeren Blick bekommen??
Freue mich auch einfach über Berichte, wie es bei Euch läuft...
Mitglied inaktiv - 07.05.2005, 17:18
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Die Mittlere von meinen drei Großen, also unser Sandwichkind, ist das typische Sandwichkind. Sie ist pflegeleicht, füllt weder die Rolle der Großen, die stolz und hoch erhobenen Hauptes auf ihre Rechte besteht, noch die der Kleinen, die mit kuscheln, schmusen und schmeicheln ihre Wünsche durchsetzt, aus. Sie ist lieb und geduldig, ziemlich anspruchslos und widerspricht selten. Ich habe im Gegensatz zu eurer Lage oft das Gefühl, daß grade sie zu kurz kommt, weil sie eben so unkompliziert ist. Man nimmt dann automatisch mehr die kratzbürstige Große oder die anschmiegsame Kleine wahr. Ich muß mich dann selbt immer wieder am Riemen reißen und extra Zeiten für meine Mittlere einplanen, wo ich nur mit ihr alleine was unternehme oder mir ausführlich irgendwelchen Kleinigkeiten erzählen lasse. Damit das Defizit wieder ausgeglichen wird, denn ich will keinesfalls daß sie im allgemeinen Trubel unter geht, ich hab sie ja genau so gern wie die anderen auch. Also ziemlich das Gegenteil zu eurer Lage...
Liebe Grüße
Nicole
Mitglied inaktiv - 07.05.2005, 19:52
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Hallo,
unsere Mittlere ist auch ein Wirbelwind und supi anstrengend. Allerdings kann sie auch jeden um den Finger wickeln und man kann ihr kaum was übel nehmen.
Trotzdem ist das nicht immer schön, dass sie so nach Aufmerksamkeit schreit.
Wir haben aber festgestellt, dass wenn sie die gewünschte Aufmerksamkeit bekommt, dann läuft alles viel besser.
Dabei denke ich, dass sie genug bekommt, aber so kann man sich irren.
Glaube es ist trotz allem so, dass sie nicht die notwendige Aufmerksamkeit bekommen. Ich habe nun insbesondere für sie eine Extrazeit eingeführt, so dass sie etwa täglich 20min nur mit mir alleine hat und bestimmen darf, was gemacht wird ind er Zeit. Leider klappt es nicht immer, aber ich gebe mir Mühe. Das hilft ihr ungemein.
Bei uns ist es übrigens so, dass sie, wenn die anderen beiden nicht da sind, eigentlich am pflegeleichtesten ist. Sie macht und tut, erfüllt jede gestellte Aufgabe gerne und zügig und ist super verständnisvoll. Auch da merkt man, dass ihr, wenn alle Kidner da sind etwas fehlt.
So ist es eben bei uns.
Liebe Grüße
Edda
Mitglied inaktiv - 07.05.2005, 20:36
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Unsere Mittlere ist auch ein charmanter Temperamentbolzen. Sie stört bei den Hausaufgaben , muß mir ständig etwas sagen etc. Die fast 2 jährige soll mittags schlafen oder in den Laufstall und der 7 jährige soll Schularbeiten machen. Bei unserer 5 jährigen bin ich manchmal ratlos. Sie holt sich selber alle Aufmerksamkeit die sie braucht.
Mitglied inaktiv - 07.05.2005, 21:35
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"Er ist derjenige in der Familie, der am meisten Aufmerksamkeit bekommt. Der Große und das Baby kommen zu kurz. Der einzioge, der sich beschwert ist jedoch er. "
Hallo,
ganz unabhängig von der Position im Geschwisterreigen habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sich täuschen kann, wenn man denkt, das Kind x bekommt genug Aufmerksamkeit. Selbst wenn es für dich (oder auch tatsächlich) mehr Aufmerksamkeit ist als die Geschwister bekommen; dieses Kind EMPFINDET es vielleicht nicht so.
Bei uns wechselt die Lage alle paar Monate: mal ist gar keins besonders "schwierig"/anstrengend/fordernd und alles läuft wunderbar. Dann gibt es wieder Phasen, in denen die Große "spinnt" oder die Mittlere. Nur der Jüngste (ist erst 1,5 Jahre) ist immer ein unproblematischer Sonnenschein.
Ich habe mir angewöhnt, gerade das momentan anstrengende Kind mit besonders viel positiver Aufmerksamkeit zu bedenken. Z.Bsp:
- besonders viel loben, auch für scheinbare Selbstverständlichkeiten.
- Ihm neue Aufgaben übertragen, für die es jetzt schon alt genug ist. Dann hat es wieder was gelernt, steigt in der Rangfolge der "Das-kann-ich-schon-alles-Skala" höher und gewinnt an Selbstbewußtsein.
- ihm zusätzliche Extra-Zeit einräumen. 10 Minuten reichen oft schon am Tag. Aber in diesen 10 Min. soll deine Aufmerksamkeit wirklich nur ihm gehören und kein Geschwister darf stören. Deswegen machen wir diese Mama-Zeit immer abends, dass der Papa bei den anderen eingreifen kann, falls nötig.
Bis jetzt hat es bei uns immer geholfen. Manchmal kam auch heraus, dass sich das betreffende Kind irgendwie benachteiligt GEFÜHLT hat (auch wenn es objektiv nicht benachteiligt war). Manchmal verschwinden solche Phasen auch einfach wieder wie sie gekommen sind.
Und gerade die Mittleren haben es auch schwer: sie sehen die Vorteile, die die Grösseren haben: mehr können und dürfen, Verantwortung tragen, länger bzw. alleine raus gehen, etc.
Und sie sehen die Vorteile, die die Jüngsten haben: noch nicht im Kiga, d.h. Mama vormittags alleine für sich haben, bekommen die meiste Pflege bzw. Hilfestellungen und meist auch die meiste Zeit.
Und sie welbst haben keinen dieser beiden Vorteile: sie sind weder Nesthäkchen noch großes Vorbild/Vorreiter. Ist schon schwer für die Kids.
Viele Grüsse,
Rio
Mitglied inaktiv - 08.05.2005, 00:40
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Hallo
Meine Erfahrung... mein Großer ist der Wirbelwind, hatten immer schwirigkeiten ihn zur ruhe zu bekommen, mußten immer wieder Konzentrationsübungen mit ihm machen wegen verdacht auf ADS, dann kam unser zweiter sohn und er war immer ein kleiner Engel...ruhig, ausgeglichen und so...18 Mon. nach dem zweiten kam der dritte...viel zu früh, der dann natürlich die volle aufmerksamkeit brauchte, alle zwi Tage zur Krankengymnastik und und und...das war echt schwierig, dann der große...so ist unser Sandwichkind die ersten zwei Jahre ziemlich untergegangen bei uns, weil er immer so still war, ist er auch heute noch.
Inzwischen ist der vierte Sohn da und mittlerweile ist es so, das mein Mann und ich uns abwechselnd immer die zeit für ein Kind nehmen...so kommt keiner zu kurz!
Ich denke das braucht jedes Kind, und wenn es auch echt nur 15 Minuten täglich sind die jedes Kind intensiv und allein mit Mama und/oder Papa hat!
Gruß Christina
Mitglied inaktiv - 08.05.2005, 10:24
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Hallo,
meine Mädels sind 9, 6 und 3 Jahre alt. Eigentlich hatten wir nie Probleme mit zu viel/zu wenig Aufmerksamkeit. Im Moment ist es nur so, dass Antonia (die 6-jährige) es nicht immer verstehen kann, dass ihre ältere Schwester mehr darf etc. Dann kommen halt mal so Sprüche von ihr wie z.B. "Immer darf die" oder "Juliane ist die Kleinste, nicht ich". Eigentlich bekommen wir das immer ganz gut in Griff, bin nur gespannt wie es wird, wenn im Septmeber Nr 4 geboren wird!
LG stolze mama mit
charlotte, antonia und juliane
Mitglied inaktiv - 09.05.2005, 17:43