Drei und mehr

Forum Drei und mehr

Nochmal zu Elterngeld: Ist doch logisch!

Thema: Nochmal zu Elterngeld: Ist doch logisch!

Das hat sich Vater Staat doch super ausgedacht: Die Arbeit von "gut verdienenden Akademikerinnen" (Ha ha, wer glaubt denn noch an sowas - kenne etliche Akademikerinnen, die gar keine Arbeit kriegen können oder Billigjobs machen müssen) na jedenfalls diese GRuppe fördern, weil so die meisten Steuern zu erhoffen sind. GLeichzeitig durch die nur 1-jährige Finanzspritze dafür sorgen, dass die Frau auch nur ja schnell wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehrt, sonst verliert man ja zuviele Steuern. Das Kind muss dann in Betreuung gegeben werden, - super! Das bedeutet Arbeit für eine Tagesmutter, eine Kita, etc, für die wiederum auch Steuern an den Staat fließen. Aus seiner Sicht ist doch alles korrekt! Ich denke, in Zukunft wird es Vollzeitmüttern (ob freiwilligen oder unfreiwilligen) noch schwerer gemacht, ihr Dasein als "NUR-" MÜtter zu rechtfertigen. Wo doch ALLES dafür getan wird, dass die Frau auch wieder einer sinnvolleren und so viel produktiveren Beschäftigung nachgehen kann! (Den Mangel an Arbeitsplätzen kann man übrigens doch ruhig vernachlässigen, bestimmt kann jede Frau, vor allem jede Akeademikerin, die wirklich will, arbeiten gehen, ganz bestimmt!) Musste mir mal Luft machen. Ich bewundere die Frauen, die mehrere Kinder großziehen, aber im Moment hab ich das Gefühl, dass die Leistung solcher Frauen mehr denn je mit Füßen getreten wird. Sie werden wie Schmarotzer behandelt, die nichts für diese Gesellschaft leisten. Und ich denke, das ist ein ganz wesentlicher Punkt, warum es so wenig Kinder in Deutschland gibt: Kinder werden als ein Spaß, ein Luxus im Leben betrachtet, den man sich höchstens zweimal im Leben leisten darf, und dann hat man aber bitteschön auch wieder etwas Vernünftiges zu machen! Mütter , die für ihre Kinder selbst dasein wollen, werden im besten Falle mitleidig belächelt. Echt ätzend!

Mitglied inaktiv - 04.05.2006, 22:01



Antwort auf diesen Beitrag

HI Muttilena, ich denke, man kann auch mit mehreren Kindern noch einer Arbeit nachgehen (gut, bis 4 Kinder denke ich mal)- das schließt sich m.A. nach nicht aus. Deine Theorie mit der Einführung des Elterngeldes nur aufgrund von Steuern etc finde ich etwas einseitig. Bisher wurde es Akademikerinnen- und ja, es gibt durchaus viele, die gute Jobs haben- schwer gemacht, Kinder in die Welt zu setzen. Aber es hackt an anderer Stelle, das Geld allein wird keine Kinder bringen, sondern gute Kinderbetreuung, auch unter 3 Jahren. Ich sehe darin nichts negatives- denke, dass es für die Kinder sogar bereichernd sein kann, schon vor 3 Jahren auch durch Fremdbetreuung mehr Input zu bekommen. Mütter überschätzen ihre Rolle als "alleinige Insperationsquelle" meiner Meinung nach doch oft sehr. In Ostdeutschland ist es normal, sein Kind unter 3 Jahren betreuen zu lassen, ebenso in Ländern, wo dieses "System" aufgeht- Frankreich, Norwegen, Schweden, etc (und man könnte nicht behaupten, dass dadurch "alle" Kinder leiden bzw. sich nachteilig entwickeln, oder?). Es sollte natürlich jeder selbst entscheiden können, welchen Weg er/sie wählen möchte- also, ob lange zu Hause mit den Kids, oder bald zurück in den Job (Respekt auf beiden Seiten!). Wie man hier des öfteren in Diskussionen nachlesen konnte, würden viele von den Müttern hier wieder arbeiten gehen, aber es fehlt an Jobs für Mütter (vom Bildungsgrad abhängig natürlich) und bezahlbarer Kinderbetreuung. Ich sehe ein, dass viele nicht arbeiten gehen möchte, da die KiTa- Kosten für alle Kinder den Verdienst auffressen würde. Grüße, Miri ;)

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 02:45



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, also ich gebe Muttilena Recht! Ich habe ein 1-er Wirtschaftsabitur, eine 1-er Lehre als Industriekauffrau, habe danach gearbeitet - zumindest 3 Jahre und ?? Es gibt für Mütter wohl keine Jobs! "Was Sie haben xxxx Kinder??"" Na die brauchen Sie ja viel dringender (sprich sie könnten ja krank sein ect...). Und ganz ehrlich, als ich gearbeitet habe, da hatte mein Sohn oft nicht viel von mir (war oft auch Samstags und Sonntags! zur Regelarbeitszeit im Büro). Ich empfinde das Elterngeld auch einfach nur als Kürzung des Erziehungsgeldes. Denn selbst wenn eine Akademikerin (sind die denn besser?!) sich für ein Kind entscheidet - wo bringt sie es dann mit 1 Jahr hin?? Wer will schon sein Einjähriges gleich abgeben? Ich komme aus dem "osten" und kenne unsere Kitas. Sie sind nicht schlecht, aber ich gebe z.B. meine Tochter (jetzt 18 Monate) noch nicht hin. Es ist mehr Aufbewahrung. Die Erzieherinnen haben zu 2. 18 Kids! Also wie soll da bitte eine gute Betreuung funktionieren? Später mit 3 z.B. spielen sie auch mit den anderen Kids viel mehr und haben ihren Spaß. Und eine Akademikerin bekommt z.b. 1 Kind (sonst hätte sie auch schon vor dem Elterngeld welche bekommen) und wir, die 3 und mehr haben, die bekommen natürlich wieder nur den Mindestsockelbeitrag. Wir bekommen zwar die Kinder die der Staat braucht, aber was solls?! Ich bin froh, dass unser Kiwu jetzt abgeschlossen ist und unser Baby im Juli kommt und da die "alte" Regelung greift!

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 06:43



Antwort auf diesen Beitrag

Dazu ein guter Buchtipp: Freakonomics... Dort steht, dass der Einfluss, ob Mütter die ersten drei Jahre zu hause sind oder nicht sehr gering ist.... Aber etwas anderes. Das Problem sehe auch ich eher bei den Firmen. Hier (plattes Land) werden gar keine Halbtagsjobs angeboten. Ganz bewusst nicht, den die Arbeitslosenzahl ist sehr hoch. Man möchte eine natürliche Fluktation bewirken. D..h. man lässt engegen dem Gestz niemanden Halbtags arbeiten mit der Begründung, dass es nicht in den Arbeitsablauf passt (bei bis zu 4000 Mitarbeitern...) Aber das interessante ist, dass sie tatsächlich damit durchkommen. Ich habe schon einen Prozess hinter mir. Es ist also nicht so, dass sich die Leute nicht wehren würden. Ehe also nicht auch ein Umdenken der Firmen in Gang kommt sehe ich eher schwarz. Viele Grüße, LeeAnn

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 07:51



Antwort auf diesen Beitrag

Liebe Murmeline! Ich kann alles, was Du geschrieben hast, unterschreiben, außer, dass es "Akademikerinnen schwer gemacht wurde", Kinder zu bekommen. Ich denke, es ist für alle berufstätigen Frauen gleich schwer, nur verzichten Akademikerinnen bzw. Besserverdienende im Einzelfall einfach auf mehr Geld, wenn sie sich für Kinder entscheiden. Klar fällt es denen dann schwerer, nur ist das meiner Meinung nach eine Sache der persönlichen Großzügigkeit, ob man sich dann trotzdem für Kinder entscheidet oder nicht! Ich bin auch keinesfalls der Meinung, dass nur die Mutter sich rund um die Uhr um die Kinder kümmern sollte und eine anderweitige Betreuung für die Kinder schädlich ist (allerdings denke ich hier ebenso wie estelle77 an das WÖrtchen "Aufbewahrung" - hier müsste man nicht nur an der Quantität, sondern auch an der Qualität der Betreuung arbeiten), nein. Was ich nicht leiden kann, ist der mangelnde Respekt gegenüber Frauen, die sich entscheiden, ihre Kinder selbst zu betreuen. Und dies zeigt sich auch an den staatlichen Maßnahmen. Elterngeld schön und gut - aber wie wird die Arbeit der Frauen honoriert, die mit ihren Kindern zu Hause bleiben? Liebe Estelle, es ist so wie Du sagst: Mütter sind hierzulande für ihre Arbeitgeber meistens nur eine Belastung, die sie sich nicht freiwillig antun wollen. Liegt doch auch wieder an der insgesamt kinderfeindlichen Mentalität! Es íst der Geist, der sich erst mal ändern muss in Deutschland, damit wieder mehr Kinder geboren werden. Echte Anerkennung ohne Glorifizierung der Mutterrolle - das wäre wünschenswert. Jetzt sind die Frauen in einem totalen Dilemma zwischen HÖchstanspruch an ihr Muttersein und den Erwartungen evtl. Chefs, genauso abrufbereit zu sein wie Kollegen ohne Familie.

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 08:09



Antwort auf diesen Beitrag

Also das halte ich für ein Gerücht, das der Einfluß sehr gering ist. Also dem steh ich ganz anders gegenüber. Die Tochter meines Mannes, hat ne Reaktive Bindungsstörung, ausgelöst laut Psychologen, durch die wenige Betreuung seitens der leiblichen MUtter in den ersten 1 1/2 bis 2 Jahren. Das Kind hat riesen Probleme. Und auch so, ich komme aus der ehemaligen DDR mein Großer musste damals mit 11 Monaten in die Kita gehen, weil ich ja dann wieder arbeiten musste. Heute fehlt mir diese Zei tmit meinem Sohn, an meinen Töchtern seh ich , was ich alles verpasst habe. Ich klammere da mal meinen zweiten SOhn aus, weil er ist behindert und hat ne ganz andere Entwicklung hinter sich. Aber was mir meine Töchter jetzt geben, darüber bin ich so froh und oft sitz ich da und weine, weil mir diese ganze Entwicklung und die Zeit mit meinem Großen fehlt. Ich kann mich an sovieles nicht erinnern, er konnte es damals einfach, weil er vieles eben in der Kita mitbekommen hat. Aber ich war nicht diejenige, die diese oder jene Entwicklung als erste festgestellt hat. Mir würde es im Traum nicht einfallen, meine Kinder jetzt in die Kita zu geben. Wir sind ein sehr kinderfreundliches Dorf und haben ab Sommer ein tolles Betreuungsprogramm, Kinder ab zwei dürfen dann schon in den Kindergarten, sowie Schulkinder bis zur 2. Klasse gehen dann da nachmittags auch hin. ICh wurde auch angesprochen, ob ich nicht zumindest Leonie bringen möchte, nie im Leben. Sie wird auch im nächsten Jahr noch nicht gehen, weil Shania dann erst zwei ist und ich möchte das die beiden zusammen in den Kindergarten gehen. Ich möchte für meine Kinder einfach da sein und meinen Muttertraum einfach nur Leben. LG Doreen

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 08:52



Antwort auf diesen Beitrag

Hi Mandy, noch steht nicht fest, ob die Regelung nicht auch für unsere Kinder gilt- habe mal etwas gelesen, dass sie rückwirkend zum 1. Juni 2006 gelten soll?!...aber die genauen Infos sickern sicher erst mit der Zeit durch. KiTa ist nicht gleich KiTa. Ich kann mich wohl glücklich schätzen, dass meine Kinder in einer "guten" (staatl.) gelandet sind, wo man nicht nur von "Aufbewahrung" sprechen kann. Dort findet ein aktives Angebot- auch für die ganz kleinen- statt. Ich persönlich glaube auch, dass Kinder schon vor dem 3. Lebensjahr feste Bidungen zu anderen Kindern aufbauen (und auch außerhalb der eigenen family)- und sich dadurch auch in ihrer Entwicklung "befruchten". Grüße, Miri ;)

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 09:17



Antwort auf diesen Beitrag

Habe neim Ministerium und bei dem Landesverwaltungsamt nachgefragt. Entschieden und Verabschiedet wird das Elterngeld frühestens im Sommer. Es gilt auf jeden Fall die Stichpunktregellung, d.h. es gibt es nur für Kiddis die nach dem 1.1.07 geboren werden. Liebe Grüße!

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 10:27



Antwort auf diesen Beitrag

hallo ! ich finde, dein beitrag hat es ganz gut auf den punkt gebracht. auf der einen seite spricht unser bundespräsident von mehr "menschlichkeit" in unserem system, auf der anderen seite hat man das gefühl es ist alles knallharte, vordergründige berechnung. ich bin selbst (angehende) akademikerin (ärztin) und hab 3 kleine kinder. über frau prof. dr. dr. von der l. kann ich nur müde lachen. und ihr ansatz, uns jetzt skandinavische modelle überzustülpen finde ich auch wenig sinnvoll, auch wenn das ganze von manch (männlichem !!) hochschulprofessor für sinnvoll errechnet wurde. wir sind nicht in skandinavien. wir haben nicht dieselben arbeitsbedingungen - und wollen sie vielleicht aus standartgründen auch gar nicht. für die medizinische seite (und da kenn ich mich im job etwas aus)ist es nämlich so, dass es für aärzte und co. viel bessere arbeitsbedingungen gibt. es gibt teilzeitstellen, geregelte arbeitszeiten, da ist einfach um 16 uhr schicht in der klinik, nur absolute notfälle werden mehr oder weniger gut behandelt. für deutschland unvorstellbar. es ist alles eine sache der sichtweise. aber dass mütterarbeit, egal ob akademisch oder nicht, als solche keinen wert hat und mütter - im gegenteil - als potentielle gebärmaschinen innerhalb eines jahres schön kinder in die welt setzen sollen um sie dann mit 2 jahren ganztags in tollen teuren kitas zu parken - das hat weder was mit wertesystem noch mit menschlichkeit zu tun. is aber ne gute arbeitsplatzbeschaffungsmassnahme - da werden dann in zukunft vermehrt supernannys an akademiker kindern rumerziehen und psychologen das mütterliche burnout behandeln. Cosma, politisch total genervt

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 12:06



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, Ihr beiden! Ich fasse es nicht! Endlich spricht jemand das aus, was ich mir immer schon denke. In meiner näheren Umgebung ist niemand, aber wirklich niemand zu finden, der nur annähernd diese Meinung vertritt. Im Gegenteil, ich begegne mit meine vier Kindern nur mitleidigen Blicken ( ach Du liebe Zeit, Heimchen am Herd ... wie hält sie das nur aus. Ich gehe ja arbeiten!) .... und sei es auch nur eine Stunde in der Woche Regale einsortieren. Ich möchte gleich klarstellen, dass ich damit niemanden beleidigen möchte. ICH achte jede Art von Tätigkeit. Aber im weiblichen Freundeskreis heißt "arbeiten" "schaut her, ich bin berufstätig und gehöre damit dieser Elitegruppe an, die sich für zuhause eine Putzfrau gönnen,sozusagen für´s Grobe". Die Arbeit zuhause in und rund um die Familie wird in unserer Gesellschaft gar nicht mehr als Arbeit gewertet, geschweigedenn geachtet. Ich finde das ist ein grober Werteverfall in unserer Gesellschaft, der später vielschichtige Konsequenzen haben wird. Mein Mann und ich sind übrigens beide Akademiker und ich habe mich freiwillig für die Erziehung meiner Kinder entschieden. Ich verzichte mit Unterbrechungen in den Jahren der Kindererziehung auf ein ziemlich hohes Gehalt ... zuhause gibts nämlich trotz Abi und Studium gar nichts! Von der Rente, die ich später einmal erhalten werde und von der ich persönlich ´leben muss, ganz zu schweigen. Wir haben einen Alleinverdiener, der für sechs Personen sorgen muss und dafür die Verantwortung trägt. Ja,Kinder will man schon, den gleichen Lebenstandard bitte wie vorher, echte Erziehungsarbeit sollen Kindergarten und Schulen leisten. Ein Großteil sehr unbequemer Aufgaben fällt nämlich durch die auswärtige Kinderbetreuung ebenfalls weg. Dann machen wir`s uns halt am Wochenende schön kuschelig mit unseren Kids und unternehmen was Tolles, wenn ich schon wochentags so wenig Zeit habe. Haushalt und Schulaufgaben am Wochenende ... nein, dafür ist mir meine Freizeit zu schade. So,jetzt konnte ich mir auch einmal Luft machen! Nichts desto trotz: Ich achte jede Lebenseinstellung, VERachte aber keine! Danke Carolin

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 15:07



Antwort auf diesen Beitrag

Hi Carolin, im Endeffekt wird man immer seinen eigenen Lebensstil/- weg für das non- plus- ultra halten. Ich gebe Dir aber recht, die Arbeit der Frauen zu Hause (und Kindererziehung ist definitiv ARBEIT, ebenso Haushalt etc)wird viel zu wenig anerkannt- ebenso aber auch die Frauen, die außerhalb der Familie arbeiten, dann heimkommen und auch noch den kompletten Haushalt schmeißen. Was ich hier immer wieder lese, dass Fremdbetreuung: Kinderkrippe/Kindergarten/Schule immer schlecht sein muss- dem stimme ich ganz und gar nicht zu. Auch da muss ich mal eine Lanze für die Erzieherinnen/Lehrer/-innen brechen, die ihr möglichstes versuchen (und trotzdem niht gerade die besten Gehälter dafür bekommen, zumindest die Kindergartenerz.). Grüße, Miri ;)

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 15:19



Antwort auf diesen Beitrag

Worüber regt ihr euch denn auf? Elterngeld hin oder her. Die 3Jährige Erziehungszeit bleibt doch erhalten oder habe ich was verpaßt? Ich habe 4Jungen und habe für meinen 1.Sohn nur 1Jahr Erziehungsgeld bekommen. Für die mittleren Kinder nur 100€ und für meinen letzten Sohn gar nichts weil dort noch mal die Bemessungsgrenze halbiert wurde. UND ich habe immer die Erziehungszeit voll genommen auch wenn es kein Geld gab. Ich habe angefangen als Tagesmutter zu arbeiten und habe jetzt noch einen gutgehenden Internetshop. Man muß doch jetzt nicht den Elterngeld hinterherhecheln. Das ist eh ne freiwillige Leistung, wenn die die nicht zahlen wollen das gibt es gar nichts. Auch haben Akademikerinnen eh gut was weggelegt um Kinder auch 1,5Jahre aufzuziehen. Ich betreue gerade ein 3monatiges Baby von einer Akademikerin und es geht beiden gut. Der Kleine schläft eh noch so viel. Die Kinder können sich später viel besser lösen und hängen nicht an Mama´s Rockzipfel !! Achso ich habe meine Kinder bekommen weil ich sie wollte, nicht der Staat und auch nicht wegen den Erziehungsgeld/Elterngeld !!!

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 13:16



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Oberbürgermeisterin! Ich denke, wir alle hier haben unsere Kinder bekommen, weil WIR sie wollten, oder? Es freut mich, dass du alles so schön einrichten konntest, auch ich bekomme kaum staaliche Förderung für meine Kinder und ich weiß auch, dass man hierzulande nicht verhungert, nur weil man Kinder kriegt, sogar ohne Elterngeld. Es geht vielmehr um die gerechte Zuteilung der Mittel, die es nun mal vom Staat gibt, und um das Denken dahinter. Keiner regt sich auf, WEIL er Elterngeld bekommt, ist ja schön, dass es immerhin soviel gibt... Was aufregt, ist das vordergründige Gefasel der Politiker in Relation zu den dann durchgeführten Maßnahmen, die schlicht eine Verlogenheit erkennen lassen und ihre angeblichen Ziele verfehlen. Was die Betreuung von Kindern durch Dritte betrifft, kann man ja geteilter Meinung sein. Ich persönlich habe Kinder bekommen, um sie zu erleben, zu erziehen, mit ihnen den Alltag zu bestehen. Was nicht heißt, dass ich jetzt 20 Jahre lang rund um die Uhr ausschließlich für meine Kinder leben will, ich arbeite auch und möchte in Zukunft auch wieder etwas mehr arbeiten, aber nur weil ich einen Beruf habe, der sich ideal von zu Hause aus arbeiten läßt. Es würde mir sehr schwer fallen, den ganzen Tag außer Haus arbeiten zu müssen und erst abends meine Kinder für zwei Stunden sehen zu können. Aber ich erkenne auch andere Lebenskonzepte an und es würde mir nicht einfallen, auf irgendwen deswegen herabzuschauen. Es sollte nur niemandem ein bestimmtes Programm aufgepfropft werden.

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 14:06



Antwort auf diesen Beitrag

Eben, dass ist es ja. Jeder kann entscheiden, wie sie/er möchte- wenn ein Vater die 2 Monate nicht nehmen will- gut. Wenn eine Mutter 3 Jahre und mehr zu Hause bleiben möchte, ebenfalls gut. Ich denke, dass sich nun vor allem die Leute aufregen, die dringend auf die 2- jährige Zahlung von Erziehungsgeld angewiesen sind (und- das fällt nach dieser Zeit auch weg?!)- oder sehe ich das komplett falsch? In meinem Umfeld gibt es durchaus Leute, die sich nun nach dieser neuen Regelung überlegen, noch ein Kind zu bekommen und zwar: weil die Mutter einen guten Teil ihres Gehaltes weiterbekommt (nach einem Jahr wieder in den Job einsteigt). Die neue Rechnung geht definitiv für Familien auf, wo beide arbeiten (ja, man kann es sehen, wie man will- für den Staat springt dabei natürlich das meiste raus- richtig). Hier im Osten, wo es noch Kinderkrippenplätze gibt, könnte dies durchaus funktionieren. Trotzdem fehlt es definitiv an Krippenplätzen im Westen/bzw Ausbau von Krippenplätzen im ganzen Land und natürlich: JOBANGEBOTEN für Mütter- da habt ihr vollkommen recht. Die Zahlung allein wird den gewünschten Effekt nicht erzielen, sondern vor allem die anderen beiden Punkte (die momentan wohl noch sehr weit weg geschoben werden, von den Lieben da oben). Hier werden oft "komische" Kommentare über Kleinkindbetreuung abgegeben ("Kinder parken etc"- ??? Unser Kindergarten hat rein gar nichts mit Kinderparken zu tun)- ich denke, man kann nur wirklich über etwas urteilen, wenn man es kennt/ bzw. selbst mit seinen Kindern ausprobiert hat. Und wenn genügend Angebot da wäre, würden es auch mehr Mütter nützen. Grüße, Miri @Estelle: danke für die Info ;) !

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 14:36



Antwort auf diesen Beitrag

Haben die Politiker schon mal was richitg gemacht?? Jetzt wo Fr.Merkel dran ist wird es noch straffer. Die Kassen sind leer und es kommt nur Geld von der großen Masse rein und das sind halt die Kleinen (Wir). Ich finde es echt super hier zu hause arbeiten zu können und auch meine Kinder aufwachsen zu sehen. Drum freud es mich auch wenn ich Tages- und Pflegekinder hier mitzuerleben. Ich finde Kinder wundervoll und würde es immer wieder zu tun. Egal ob Elterngeld oder nicht. Die sollen das wieder abschaffen und dafür das Kindergeld für die ersten 3Jahre erhöhen oder die Kinderbetreung kostenlos machen !!! LG Kerstin

Mitglied inaktiv - 05.05.2006, 16:19