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kleine Umfrage - heute und Kindheit

Thema: kleine Umfrage - heute und Kindheit

Hallo, so ein richtiger passender Titel ist mir nicht eingefallen, aber mich würde mal folgendes Interessieren. INwieweit hat euch im Thema Kindererziehung - Kinderbetreuung Eure eigene Kindheit geprägt. Macht ihr es auch so, weil ihr es wollt, oder weil ihr es müßt (also wegen arbeit oder so) Oder macht ihr es genau deswegen anders? Kurz zu mir: Kindheit bestand vorallem aus anderen, die die Hauptzeit aus "fremdbetreeung" ERst Kindergrippe (ganztags), Kindergarten (ganztags) von der 1. - 7. Klasse war ich nach der Schule bis 18 Uhr im Hort. Wenn ich heimkam mußte ich mir selber aufschließen weil ich 80% aller Fälle meine Eltern nicht da waren. Wenn meine Mutter heimkam hatte sie keine INteresse groß was über meinen Tag zu Erfahren, Hausaufgaben interessierten nicht ,solange kein blauer Brief kam. (Beherschte es in der 1. Klasse schon, keine Ha TROTZ hort zu machen - daher regelmäßig Ärger). Meine erste richtige Geburtstagsfeier hab ich mit 18 gehabt und das war alles ander, als das was man sich zum 18. vorstellt. Daheim wurde außer Geschenke verteilt und Kuchen nie gefeiert. Bei meinen Kindern möchte ich es eben genau deswegen anders machen. Kiga ja, aber nicht ganztags. Ginge hier zwar eh nicht, da der KIGA um 14 Uhr schließt, aber die Zeit danach gehört uns, oder sie dürfen Freunde natürlich treffen. Geburtstage feiern wir immer. Solange es irgendwie möglich ist, möchte ich auch mittags da sein, wenn mein großer von der Schule kommt. Bisher macht er seine Hausaufgaben direkt nach der Schule und wir haben Zeit miteinander zu reden, kuscheln oder wie heute zu backen, bevor die anderen kommen. Auch wenn ich ab und an das gefühl habe, nicht allen 4en gerecht zu werden hoffe ich einfach, das es für meine Kids das richtige ist. Also wir machen damit genau das Gegenteil von dem wie ich aufgewachsen bin, und bei meinem Mann wars ähnlihc. viele grüße tine

Mitglied inaktiv - 26.09.2006, 13:12



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Meine Kindheit war eigentlich ganz ok. Ich war ab 3 im KiGa und wurde immer gegen 14.00 von meiner Mutter geholt. Nachmittags habe ich draußen mit anderen Kindern gespielt. Kindergeburtstage haben wir immer gefeiert und es hat sehr viel Spaß gemacht. Nach der Schule mußte ich nicht in den Hort, da meine Oma zu Hause war und meine Mutter immer gegen 15.00 zu Hause war. Meine Kinder gehen nur bis zum Mittag in den KiGa, da ich zu Hause bin. Es wird sicher auch noch eine Weile so bleiben, da sich mein Beruf, der meines Mannes und Kinder nicht unter einen Hut bringen lassen. Mein Mann kommt 6 Tage die Woche immer erst gegen 22.00 heim. Wenn ich arbeiten würde, dann käme ich 3 Tage die Woche gegen 22.00 heim. Wer würde da unsere Kinder betreuen? Ein KiGa hat so lange nicht auf und ich möchte nicht, daß fremde Leute (wir haben keine Verwandten hier) unsere Kinder ständig ins Bett bringen müssen. Ob meinen hier in unserer Gegend einen Halbtagsjob findet, weiß ich nicht, da ich im Moment noch im Erziehungsurlaub bin. Mal sehen, was danach kommt. LG, Katrin

Mitglied inaktiv - 26.09.2006, 13:28



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Hallo Tine , bei mir ist es so , das meine Mutter immer zuhause war und immer in jeder Lebenslage für uns Zeit hatte . Mein Vater hat die Famielie , also Frau , mich und meine 4 Geschwister alleine ernährt . Allerdings hat er auch nicht übermäßig , aber sehr gut verdient . Wir haben es alle sehr genossen , das immer jemand da war , wenn wir von der Schule heim kamen . Es war immer Hilfe da , wenn man sie brauchte ... für mich eben eine tolle Kindheit . Mein Mann hat genau das Gegenteil erlebt : Beide Elternteile haben immer voll gearbeitet , es gab keine gemeinsamen Mahlzeiten (für mich vollig unvorstellbar) , Die Mutter war nach der Arbeit nur genervt , kein Interesse für ihn und seine 2 Schwestern , wobei die aber immerhin Papas Lieblinge waren . Mein Mann war immer für alles im Haus der Schuldige und wurde auch viel und so heftig geschlagen , das er in der Schule nicht sitzen konnte ... einfach schrecklich ! Wir haben dementsprechend sehr wenig Kontakt zu meinen Schwiedereltern , mein Mann ist damals mit knapp 17 ausgezogen und er sagt von sich selber , das er erst angefangen hat , sich glücklich und geliebt zu fühlen , seitdem wir zusammen sind (das tollste Kompliment , das ich je in meinem Leben bekam) und jetzt versuchen wir wirklich , ganz für unsere 2 Jungs da zu sein . Ich bin momentan in Elterzeit , unsere Süßen sind 2J8Monate und 1 1/2 J und mein Mann würd jetzt gern das dritte in Angriff nehmen aber ich fühl mich so hin-und hergerissen , aber das ist ein anderes Thema . Kurzum , ich bin sehr gerne Hausfrau und Mutter und sehe es als eine Lebensaufgabe und als etwas sehr erfüllendes an , ganz für die Familie da zu sein (ich weiß , sowas darf "frau" heutzutage eigentlich nicht laut sagen !!) und mein Mann genießt unser Familienleben total ! Ich denke , die eigene Kindheit prägt einen da doch oft mehr , als einem lieb ist , oder ? Ist ein bißchen lang geworden , aber ist auch ein interessantes Thema ! LG , Heike !

Mitglied inaktiv - 26.09.2006, 13:34



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Hallo, war bei mir ähnlich: meine Mutter war immer im Geschäft. Brüstet sich heute noch damit,direkt nach der Geburt wieder im Laden gestanden zu haben (Ja, klar. Bei 3 Angestellten kann man sich im Laden nen faulen Lenz machen,wenn man keine Lust auf Windel wechseln hat) Meine Mutter hat auch immer betont: meine Schwester war der Pillenunfall (Um meinen Vater zu halten,mit dem sie 4 Monate zam war),ich war der misslungene Ehekitter Versuch, und meine kleine Schwester war die Tochter,die sie "nie hatte" mit dem neuen Mann und der "perfekten" familie.(Allerdings macht sie bei ihr JETZt die gleichen Fehler,jetzt,wo sie 16 ist und nicht mehr in ihr braves Kindchen Schema passt-meine Schweser ist stellenweise 2 Wochen allein zuhause,das hat mit 14-15 angefangen,weil sie ständig weg fahren,ein Urlaub nach dem anderen) Geburtstag gabs bei uns auch nie. Mit meinen Kindern feiere ich jeden! Meistens 2 mal,Familie und Freunde. Meine Mutter hat mich öfter mal geschlagen, vor allem in der Pubertät. Das werd ich nie tun! Bei meiner Mutter hieß es immer: Das geht nicht,was könnten andere denken? Ich sag: Klar,wem schaden wir denn damit? Ich bin überwiegend bei den Kindern zuhaus geblieben (außer beim mittleren bin ich nach 1 jahr erst mal arbeiten gegangen). Ich selbst war mit 6 Schlüsselkind. Meine Mutter kam erst abends um 6, da wollte sie dann ihre Ruhe hben (vom Kaffe trinken und tratschen mit Kunden...) Brotzeit hat sie mir nicht ein einziges mal für die Schule oder KiGa gemacht, ich leg großen Wert auf regelmäßige und gesunde Nahrung für die Kids. ja, könnte noch endlos weiter machen.....es gibt eigentlich nichts,was ich so machen möchte,wie meine Eltern. Ich bin eine sehr strenge Mutter, manchmal zu streng,aber im Grunde dreht sich bei mir alles um meine Kinder. Anders als bei meiner Mutter,die ne Putzfrau hatte und der es egal war, ob ich Hausaufgaben gemacht hatte (Hab ich seit der 7. Klasse nimmer getan) Silvia

Mitglied inaktiv - 26.09.2006, 13:35



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Hallo! Ja das kenn ich auch! Meine Kindheit bestand darin mit zuerleben wie mein Vater meine Mutter oder uns Kindern (mit allem was er gerade in die Finger bekam!)schlug und das aus noch so nichtigen Gründen z.B. weil die Zeitung abgelaufen war. (Im Nachhinein bin ich der Meinung das er immer mit sich slebst unzufrieden war und das andere spüren ließ) -geschlagen werden unsere Kinder nicht! Sollten sie auf mehrere Mahnungen immer noch nicht hören wollen kommen sie ins Zimmer oder wir gehen sofort Heim z.B.wenn wir gerade aufm Kinderspielplatz sind In die Schule mußte ich wie jedes andere Kind auch gehen,doch interssierte es niemanden das ich dort 7Jahre lang von der selben Mitschüler bis aufs übelste geärgert wurde. -ich rufe im Notfall die Eltern der KiGa-Kameraden an und frag nach ob das stimmt was mein Junge zuhause erzählt und gehe den Hintergründen auf die Spur. Früher mußte ich im Sommer nach den Hausaufgaben alle 14Tage 3Stunden (da wir ein Riesengrundstück hatten)Rasenmähen während meine Schulkameraden baden gingen und sich meine Mutter ein Sonnenbad hingab.Doch sagen durfte ich auch nichts sonst gabs Schläge von ihrer Seite,den es reicht ja schon wenn sie vormittags arbeitet und ich nur faul in der Schule sitze. -Jetzt mach ich mit drei Kindern fast alles allein:Einkaufen(was nur früher nur mein Vater machte),alten Zaun weg tun und neuen hin machen,Zimmer streichen,Spiele spielen (machten nur Nachbarskinder und Geschwister mit mir und keine Eltern),gemeinsam backen,Weihnachtsvorbereitung,Geburtstagsfeiern etc... Zwar hilft mir hin und wieder mein Mann aber meist mach ich alles alleine da ansonsten das böse Männchen in mir sagt "Steffi du bist faul und faule Menschen werdens nie zu was bringen" -genau wie damals meine Eltern immer zu mir sagten. So nun aber genug von mir geredet,jetzt muß ich mich wieder um unsere Kinder kümmern. Cu Steffi

Mitglied inaktiv - 26.09.2006, 13:44



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Ich mache vieles anders und doch ähnlich.... *g* Ich finde solche Fragen immer sehr schwer zu beantworten. Was bei uns defintiv nicht stattfindet sind Schläge jeder Art, gab es in meiner Kindheit. Nicht massiv aber sie waren vorhanden und ich erinnere mich noch mit Schrecken an so manch eine Situation. Fremdbetreuung gab es bei uns nicht viel, da meine Mutter von zuhause gearbeitet hat war es auch nicht nötig. Wäre für 6Kinder auch schwer zu Koordinieren gewesen zu meiner Zeit, denn selbst Kindergärten waren noch absolute Mangelware und nicht alle meiner Geschwister haben einen besucht. Was mich gerade in der Jugend massiv gestört hat war das Desinteresse meiner Eltern. Ich weiß nicht ob sie schon durch meine Brüder so abgestumpft waren, aber ich hatte immer das gefühlt tun und lassen zu können was ich will, solang ich nicht auffällig werde was Noten oder Kriminalität angeht. Da schleicht sich schnell das Gefühl ein sich nicht zu interessieren was das Kind überhaupt macht. Auf der einen Seite ist Freiheit natürlich klasse, schlägt aber auch schnell um. Das sind so die 2 wichtigsten Punkte die mir einfallen, der Rest war schon ok. (außer dem Punkt mir keinen Unterhalt während des Studiums zu zahlen, aber das ist noch ein anderes Thema) Sie haben mir durchaus eine schöne Kindheit geboten, einige richtige Werte vermittelt. Ich denke einfach jeder will es richtig machen, das wollten unsere Eltern auch und ich bin gespannt was meine Kinder später an mir zu meckern haben. Ich glaube nicht dass sie alles als perfekt später beschreiben werden wenn sie zurück blicken, aber ich weiß einfach ich habe in bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Nina

Mitglied inaktiv - 26.09.2006, 14:15



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Hallo, nachdem ich die vorherigen Beiträge gelesen habe, muss ich feststellen, wir machen vieles so, wie unsere Eltern. Ich + meine Geschwister waren mit 1J. oder 1,5J. in der Krippe (war so üblich zu DDR-Zeiten) und bis 16Uhr im KiGa im Dorf. In den Hort sollte ich nicht, da UrOma zu Hause war und die rote Erziehung nicht so gern gesehen wurde. Aber ich wollte aber lieber dort sein als allein (ohne andere Kinder) zu Hause, denn mein Bruder war ja im KiGa und Schwesterchen noch nicht da. Ich glaube, ich durfte dann auch bleiben - so 1-2x in der Woche. Wir Kinder mussten zeitig mit ran, was die Gartenarbeit und Heu usw. betraf - ich habe das gut und schön in Erinnerung, denn meistens war die ganze Familie Heu wenden oder Kartoffeln stecken, Äpfelpflücken usw. Da nehm ich unsere Kinder auch mit ran. Allerdings haben wir keine Ländereinen, aber einen großen Garten. Achso, ich bin in einer sog. Großfamilie aufgewachsen - also ein Hof mit unsere Familie, Oma+Opa, Onkel, Tante, Uroma. Ich wurde allerdings nicht zu streng erzogen, einen Klaps auf den Po(keine Schläge)gabs auch hin und wieder und ehrlich gesagt, den bekommen unsere auch, wenns mal wieder überhaupt nicht klappt. Also insgesamt sind mein Mann und ich mit unserer Kindheit zufrieden - alles haben unsere Eltern nicht richtig gemacht, aber das werden wir auch nicht. Im übrigen denke ich, das durch die Großfamilie bei mir Defizite der Eltern(mein Papa war mal Alk-abhängig)durch den Rest der Familie ausgeglichen wurden. Also, schönen Tag noch. Manu

Mitglied inaktiv - 26.09.2006, 14:42



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Hallo, meine Mutter war Hausfrau und hat sich um meinen Vater und 2 Kinder kümmern sollen.Mein Vater war viel unterwegs,im Schichtbetrieb ist noch nebenbei Taxi gefahren und seine Freitage verbrachte er in der Kneipe um die Ecke mit Bier und Skat.Am Wochenende haben wir nie etwas unternommen,sassen meistens zu Haus.Im Schwimmbad war ich mit meiner Mutter nie weil so wörtlich "Ich ihr die Figur versaut habe" Meine Eltern streiten sich oft ,mein Vater kann es meiner Mutter nie recht machen.Das ist heute noch so.Ich habe viel draussen gespielt mit Nachbarskinder.Ich musste auch viel auf meine 7jahre jüngere Schwester aufpassen,was mir damals überhaupt nicht gefiel.Ich musst auch viel einkaufen gehen und andere Besorgungen machen.Meine Mutter hat immer mich geschickt und wehe ich habe etwas falsches eingekauft oder mal den Kassenzettel verloren.Geschlagen worden bin ich nicht aber mit Liebesentzug getraft worden.Ich habe als Kind nicht viel darüber nachgedacht,warum das so ist.Heute weiss ich das meine Mutter nie ungeschmickt aus dem Haus gehen wollte und zuviel Zeit mit sich verbracht hat.Nur sie ist die Frau auf der Welt die Probleme hat und sie betont immer wie intelligent sie ist uns gegeüber. Auch wenn bei mir irgenwelche feiern anstanden Schulfest,Abschlussfeier, Handarbeitsaustellung oder später meine Examenfeier als Krankenschwester: meine Eltern waren nie da.Es trifft mich immer wieder wie egoitisch meine Eltern sind.Auch nun sie zeigen kein bisschen ob sie Stolz auf mich sind.Wenn ich heute noch mit meinen Eltern telefoniere ( wir leben 650 KM entfernt von Köln in der Schweiz)steiten sie sich und es stehen nur sie im Mittelpunkt. Was mache ich anders: Wir unternehmen viel mit den Kindern,ich /wir sind auf jeder Veranstaltung die meine drei kinder betreffen.Ich gehe einkaufen und auch ungeschminkt aus dem Haus.Ich streite mich wenig mit meinem Mann und kümmere mich um meine Schwiegermutter.Ich mache eine Ausbildung zur Masseurin und treibe Sport.Ich rede mit meinen Eltern nie über meine Beziehung und bin froh weit weg zuwohnen. Lg andrea

Mitglied inaktiv - 26.09.2006, 17:05



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Hallo nochmal hab das Thema verfehlt. Ich habe mein Mutter zu Hause gehabt.Bin aber selber bis vor 4 Jahren arbeiten gegangen zu 40%, die Kinder waren bei einer Tagesmutter im Dorf und konnten von dort aus in Kindergarten und Schule besuchen.Seit einem Monat mache ich eine Ausbildung un die Kinder gehen nach der Schule bei der Oma Mittagessen . Hier sind die Kinder von Morgens bis 12 Uhr und vo 13:30 bis 16 Uhr in der Schule .Danach bin ich auch da. Meine Kinder sind 5 1/2,9 und 11 Jahre alt. Lg andrea

Mitglied inaktiv - 26.09.2006, 17:18



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Hm, wenn ich das hier so lese, dann macht den Unterschied, wie man die eigene Kindheit erlebt hat, nicht das "zuhause sein oder fremdbetreut" aus, sondern ob man auf Wertschätzung, gemeinsames Tun, ein offenes Ohr, Interesse gestoßen ist. Und da hoffe ich, dass wir alle versuchen, unseren Kinder massig Wertschätzung und wertvolle Zeit mitzugeben. Aber okay, wie war es bei mir und meinem Mann zuhause, wie ist es heute. Meine Mutter (drei bis fünf Kinder) ist wieder teilzeit arbeiten gegangen, als mein Bruder und ich beide im Kindergarten waren (und meine Schwester noch nicht auf der Welt ;)). Manchmal war sie zuhause, wenn ich Schulschluss hatte, manchmal war unsere "Kinder- und Putzfrau" da, die auch zwei Kinder hatte. Mein Vater hat auch Teilzeit gearbeitet (2/3-Stelle), so dass ich auch von ihm an manchem Nachmittag was gesehen habe, und ich erinner mich noch begeistert an Wanderungen mit meinem Vater mit Zelt und Rucksack durch die Wälder... aber ich schweife ab. Ich habe eine sehr schöne Kindheit gehabt vom Gefühl her. Keine Schläge, mehrere Geschwister, Freiräume und ein paar Grenzen, wo nötig, Verständnis füreinander... Mit meinen Kindern versuche ich es eigentlich ähnlich zu machen. Aber aben "ähnlich" von der Grundstimmung her. Vom Organisatorischen her sind meine Kinder viel länger am Stück fremdbetreut durch Kita / Ganztagsschule. Allerdings achte ich darauf, dass a) die Einrichtungen gut sind, so dass es den Kindern dort gut geht (im Zweifel wechsel ich auch 2x die Einrichtung), b) ich einiges von der mit den Kindern verbleibenden Zeit "wertvoll" mit ihnen nutze und c) ich mich immer für ihren Alltag interessiere. Bei meinem Mann war seine Mutter (vier Kinder) zuhause, bis der Jüngste in die Schule kam - und sie hat es gehasst! In ihrer Gegend gab es zu ihrer Zeit leider noch gar keine Kindergärten, so dass sie keine andere Wahl hatte. Aber sie war immer frustriert, hat ihren Job furchtbar vermisst, und ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter bei jeder Gelegenheit mitgegeben, blooooooß bald wieder in den Job einzusteigen und blooooooß nicht zuhause zu versauern wie sie. Aber auch das Elternhaus meines Mannes war ein Elternhaus mit Verständnis und Respekt. LG sun

Mitglied inaktiv - 26.09.2006, 19:40



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Also, meine Kindheit war auch ganz nett- aber ich mache sehr viele Sachen anders. Bspw. mussten wir frueher immer fragen, wenn iwr Gaeste empfangen wollten- meine Kinder duerfen jederzeit Kinder einladen. allerdings haben wir frueher eine Mietwohnung gehabt und wir jetzt haben mehr Platz plus graten. Meine Mutter hat bis zun Studienabschluss meines Vaters gearbeitet und dann wieder ab dem Moment, wo mein juengster Bruder aufs Gymnasium ging.Sprich, sie war Hausfrau in der Zeit zwischen meinem 4. und 16.Geburtstag und hat sich in alles eingemischt. Man war kaum zuhause, schon wollte sie alles ueber die Schule hoeren, wer wie was- ich bin voll berufstaetig udn mache meinen Kindern gesprachsangebote. Sprich, ich farge schonmal nach- aber nicht so stasimaessig.Ueberhaupt veruche ich stasi-Fragen zu vermeiden. Unsere Hits damals: Was macht der Vater vonxy beruflich? Was hat xy in der und der Klassenarbeit? Ich meine, mich interessiert das auch- brennend sogar- aber ich habe mit vorgenommen, meine Kinder das nicht merken zu lassen. Schoen fand ich immer unsere Familienfeste und Urlaibe auch mit den verwandten. Weil wir weit weg wohnen, ist das schwierig- aber das versuche ich zu kopieren. Und: meine Mutter hatte uns immer versucht, ein " schoenes zuhause" zu verschaffen, das will ich auch. Wobei sie immer sehr darauf geahctet hat, dass wir " ordentlich" aussehen, also keine GAmmelsachen, Zoepfe (schrecklich) udn immer wichtig war, was die NAchbarn denken. Das ist mir sche.. egal. Also, ich mache 75 % anders. Das meiste bewusst, weil ich es fuer die Kinder fuer wichtig halte, die Berufstaetigkeit, weil es mir Spass macht - meine Mutter hatte halt auch einen typisvchen Frauenberuf. Kommst Du aus dem Osten, wenn Du damals schon so lange fremdbetreut wurdest? benedikte

Mitglied inaktiv - 27.09.2006, 03:35



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Huhu, ich hatte eine alleinerziehende Karrieremutter und war Einzelkind, die Ehe meiner Eltern hielt knappe 3 Jahre, ich war ständig fremdbetreut. Jetzt bin ich dagegen seit 9 Jahren mit meinem Mann zusammen, habe mein Studium unterbrochen und 3 Kinder. Noch Fragen ?! Liebe Grüße Cosma

Mitglied inaktiv - 28.09.2006, 00:44