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Intime Untersuchungen bei den Us

Thema: Intime Untersuchungen bei den Us

Hallo, jetzt schreibe ich es hier auch noch: Es mag ja medizinisch notwendig sein, aber toll ist es nicht, dass bei den Us immer wieder auch die Geschlechtsteile der Kinder begutachtet werden. Mein Sohn, 10, war letzte Woche bei der U11, und der Doc hat "ewig" herumgefummelt, bis er seinen zweiten Hoden endlich gefunden hatte. Mein Sohn hat gelacht, vermutlich, um kein Trauma davonzutragen. Dabei hatte ich vorher extra gegoogelt, und keinen Hinweis gefunden, dass so was zur U11 mit dazugehört. Was meint Ihr dazu, ist das für die Kinder gut, wenn kein Hinweis auf eine Notwendigkeit solcher Untersuchungen vorliegt? Ich kann mich nicht erinnern, dass der Kinderarzt in meiner Kindheit intime Körperteile untersucht hätte. Sehr unangenehm, auch für mich als Mutter! Viele Grüße Dani

von lapin am 01.10.2018, 13:08



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Wegen den Hoden wurde bei meinen Jungs in den vorigen U Untersuchungen geschaut. Ich glaub bis so mit 2 Jahren. Danach nicht mehr. Wichtig wäre bei solchen Untersuchungen wäre , dass der Arzt es dem Jungen vorher erklärt und nicht einfach unten rum drückt. Ab diesem Alter ist ja das Schamgefühl schon lange da.

von Bosna am 01.10.2018, 15:03



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Die Hodenuntersuchung gab es früher noch zur Musterung. Ob dazu bei deinem Sohn eine Notwendigkeit besteht, kann hier keiner wissen. War ja offenbar nicht so einfach festzustellen, dass alles da ist, wo es hingehört. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 01.10.2018, 17:55



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Meinen Sohn hat der Arzt gefragt, ob er ihn da unten kurz untersuchen darf und es hat nur ein paar Sekunden gedauert, dann hatte er ertastet, was er wissen wollte. Der Arzt kann ja leider nichts dafür, dass es bei Deinem Sohn länger gedauert hat. LG Muts

von Muts am 01.10.2018, 22:17



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Naja: "ein Trauma davontragen" , dann wünsch ich deinem Kind von Herzen, dass er nie eine Erkrankung an den Urogenitalorganen davonträgt, nicht dass er dazu noch seelische Schäden bekommt. Ich finde, wenn ein Arzt im Beisein der Mutter eine Untersuchung vornimmt, die er für notwendig hält, sollte man die Kirche im Dorf lassen. Wenn das Kind später unfruchtbar ist, weil niemand geschaut und festgestellt hat, dass evt. die Hoden nicht da sind, wo sie hingehören, ist das Leid sicherlich größer.

von Zuckerhuhn am 02.10.2018, 02:51



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wenn er die Mutter rausgeschickt hätte wer weiss wer ihm dann Missbrauch unterstellt hätte denn egal was man macht, irgendwas ist immer falsch dagmar

von Ellert am 02.10.2018, 16:55



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Ich finde das gehört einfach dazu, bis die Kinder ausgewachsen sind oder zu einem Facharzt davon wechseln. Weiß Du was bei der letzten Untersuchung war? War das alles schon so wie es sein sollte? Evtl hat der Arzt da eine Notiz gemacht zur Überprüfung. Ich glaube ich war das letzte Mal mit drinnen vor der Schule... danach haben die Kinder alleine reingewollt und ich habe nur danach mit dem Arzt gesprochen. Meine Tochter hat sich erbeten von der Tochter des Arztes , sie ist neu mit in der Praxis, ab dem zehnten Lebensjahr sich untersuchen zu lassen. Auch ok. Wir lassen einmal Jährlich ein Art U machen und die Kinder wissen, daß alles untersucht wird, einschließlich dunklere Pigmente und eben auch der Genitalbereich. Wenn sie Fragen haben, dann können sie Jederzeit damit rausrücken und dort wird darauf eingegangen und erklärt. ( " Mußt Du mich da unten untersuchen? " " Ja , weil...a) B) c) ....") Und Hodenhochstand oder Pendelhoden ist nix, was man so einfach abtun sollte!!!

von reblaus am 02.10.2018, 21:08



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Finde ich eine gute Sache, jedes Jahr eine Art U machen zu lassen. Zahlt ihr das dann aus eigener Tasche? Wir sind ja schon froh, wenn die KK die U10 und 11 übernimmt! Finde es gut dass es die weitern Us gibt, denn meine Große wurde damals zuletzt bei der U9 untersucht, dann erst wieder bei der J1! Dazwischen gab es nix. LG Muts

von Muts am 03.10.2018, 10:35



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Also wie das der Arzt angibt weiß ich nicht, aber da wir ja eh nur einmal im Jahr dort sind ist das anscheinend kein Problem. Ich würde sagen besprich das doch mal mit Eurem Arzt direkt und frage ihn ob er das nicht irgendwie in die Kassenleistung "umschreiben" kann. Ich habe unseren Arzt vor Jahren einmal darauf angesprochen und er sagte- kein Problem , machen wir einmal im Jahr eine "U" aus. Die macht er nur Montags Nachmittags, da ist dann Ruhe und er nimmt sich ca 30 min Zeit pro Kind. Da wird dann eben die körperliche und geistige Entwicklung begutachtet. Klar wird immer mehr gesprochen- die machen Witze, inzwischen bringen die ihn spanische Wörter bei. Es wird über Probleme geredet , die sie haben beim Erwachsenwerden. Ich bekomme nur noch etwas gesagt, wenn etwas auffällig ist oder eben auch besonders positives Feedback- aber nur das was er auch mir sagen darf / oder wirklich muß. Den Morgen danach gehts zur Blutabnahme und Urinabgabe nochmal in die Praxis. Und mein Mann holt dann einige Wochen später sich die Berichte ab bzw bespricht die Ergebnisse mit dem Arzt. Trotz alledem kann immer etwas durchschlüpfen: Zwei Kinder scheinen kein Gluten zu vertragen - keine normale Zöliakie, aber sie reagieren sehr allergisch darauf. Auf die Untersuchung vom Dritten warte ich gespannt, wenn der auch kein Gluten darf , lasse ich mich ebenfalls testen ( das ist aber en teurer privater sehr neuer Allergietest) , denn das kann sehr gut sein, daß das von meiner Seite kommt.

von reblaus am 04.10.2018, 08:47



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Ein Trauma davon tragen - aha *kopfschüttel* Die Untersuchung des Genitales gehört einfach dazu. Zum Ausschluss Hodenanomalien, Vorhautverengung etc., was sich auch entwickeln und entsprechende Probleme bereiten kann. DANN wär das Geschrei groß, wenn der KiA das nicht untersucht hätte. Ich denke, es sollte auch für Jugendliche normal sein, dass ein Arzt unangenehme Untersuchungen macht. Die Notwendigkeit ist doch nachvollziehbar. Wenn Beschwerden in diesem Bereich sind ist eine Untersuchung auch notwendig, und die gynäkologische und urologische Vorsorge ist auch nicht angenehmer. Das kann man schon aushalten. Ein Trauma trägt da keiner davon. Weder Kind/Jugendlicher noch Mutter!

von susiundstrolche am 03.10.2018, 09:46



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Vielleicht solltest Du an deiner Einstellung zum Körper arbeiten.

von Tonic2108 am 03.10.2018, 14:00



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Mir wäre es wichtig, dass der Artz genau erklärt, was er macht und warum. Dann ist es auch für deinen Sohn nachvollziehbar und er kann es besser einordnen. Und ja, ich finde es auch schwierig so eine Untersuchung gut ablaufen zu lassen. Meine Jungs hätten das mit 10 Jahren wohl nicht in meinem Beisein haben wollen, oder wenigstens in einem abgetrennten Bereich. Wenn man eine dementsprechende Erkrankung dort hat, ist auch das Bewusstsein vorhanden, sich dort behandeln zu lassen. Ohne Erklärung würde mir bzw. meinen Kindern das nicht behagen. Wie wäre es denn, wenn er ein Mädchen in dem Alter an der Vagina untersucht? Da hätte man doch auch gerne eine Behandlung, die das Schamgefühl berücksichtig.

von Sternspinne am 04.10.2018, 06:52



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Hallo, Ein Trauma trägt Dein Sohn davon, wenn Du ihm gegenüber so besorgt erscheint wie Du es jetzt hier bist. Erst dann bekommt er doch das Gefühl, dass ihn jemand unberechtigt angefasst hat. Mir erscheint das aber eher verantwortungsvoll vom Arzt. Die Us sind an sich schon nicht toll, aber was ist die Alternative? Die Hoden nicht untersuchen? Wenn bei denen was nicht stimmt, sich einer zB verdreht, ist man ganz ganz schnell in einer Not-OP, spätere Unfruchtbarkeit nicht ausgeschlossen. Darf ich fragen, warum das einen so hohen Stellenwert hat, dass Du das vorher googlest? Und natürlich muss der Arzt den Hoden suchen bis er ihn findet, genau das ist ja der Punkt. Je schwerer zu finden, desto besser muss er ja beim nächsten Mal schauen. Wenn Du aber in Sorge bist, dann frag den Arzt, warum er meint, nach dem Hoden suchen zu müssen, Dir erschiene das nicht notwendig. Ihm aber ja offensichtlich schon. Er wird es Dir bestimmt erklären, das ist sein Job. Oder lass Dir die Akte Deines Sohnes zeigen was dazu da drin steht. Das ist Dein Recht als Mutter. Männer sind bei uns im Genitalbereich sowieso unterversorgt. Frauen und Mädchen gehen früh und regelmäßig zum Gyn, und Jungs und Männer werden kaum so systematisch untersucht. Dabei sollten Sie das!

von LanaMama am 06.10.2018, 07:38



Antwort auf Beitrag von lapin

Ich habe das strikt abgelehnt, als mein Kind aus dem Babyalter war bzw. bewusst mitbekommen hat, dass jemand Fremdes an Stellen fasst, an denen Fremde nichts verloren haben! Aus meiner Sicht besteht dazu keine medizinische Notwendigkeit im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung. Irgendwelche Anomalien stellt man als Mutter auch selbst fest, beim Wickeln etc und wenn das Kind großer ist, sagt es schon, wenn irgenwo was wehtut oder nicht "normal" ist! Ehrlich gesagt finde ich es sogar unmöglich. Man bringt seinem Kind bei, dass es "Nein" sagen soll und NIEMAND das Recht hat, es intim zu berühren-und dann fummeln fremde Ärzte einfach so minutenlang im Intimbereich herum?! Geht gar nicht. Und mit 10 Jahren schon überhaupt nicht. Hatte mit unserer Kinderärztin damals eine Debatte, war mir aber völlig latte. Kinderärzte gibt es wie Sand am Meer, dann geht man halt woanders hin. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass es früher solche Untersuchungen gab! Und wir sind schließlich auch alle gesund groß geworden.

von stella_die_erste am 30.11.2018, 16:22



Antwort auf Beitrag von lapin

Ich finde es völlig normal, das bei den U-Untersuchungen auch untenrum untersucht wird, wir sind mit unseren Sohn bei einer Kinderärztin und bisher sehr zufrieden, so eine Frage hat sich uns nie gestellt. Sie soll untersuchen was notwendig.

von Stefan73 am 20.03.2021, 23:57