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Ich bin so müde ...

Thema: Ich bin so müde ...

Liebe Großfamilien, ich möchte euch heute mal mit einem Ausheulpost belästigen... Ich bin so müde und erschöpft von diesem ewigen Corona Lockdown und wirklich auch am Limit. Ich habe drei Kinder, ein Schulkind, was zwei mal die Woche in die Schule darf. Die Anderen beiden sind 4 Jahre und 2 Jahre. Der 2jährige mit Gips weil er sich das Bein gebrochen hat. Plus der Haushalt von 180m2. Mein Job zumindest ruht aufgrund der Schwangerschaft mit Baby 4. Jeder Tag ist so eintönig und doch so anstrengend. Homeschooling bei uns eine Katastrophe. Die Kinder streiten viel, wollen am liebsten nur noch Fernsehen.Ich werde kaum noch einer Rolle gerecht und bin eine miserable Mutter zur Zeit,weil ich unausgeglichen und gereizt bin und viel rumschreie, vor allem wenn es um die Schule beim Großen geht. Auf das vierte Baby haben wir uns eigentlich gefreut aber jetzt habe ich einfach nur Angst wie das mit noch einem Kind werden soll, wenn es mit den Dreien schon nicht mehr klappt. Mein Mann ist zwar im HomeOffice aber muss natürlich arbeiten. Ich weiß auch nicht, es ist einfach auch diese Perspektivlosigkeit, dass man nicht mal weiß wie lange man noch durchhalten muss, wann man wieder durchatmen kann. Wie geht es euch mit mehreren Kindern, vor allem mit jüngeren Kindern, die noch viel Beschäftigung und Betreuung brauchen, wie werdet ihr allem gerecht ?

von Steffi1110 am 28.01.2021, 15:08



Antwort auf Beitrag von Steffi1110

Hey du, du bist eine wundervolle MUtter in einer fürchterlichen Situation. Du bist eine starke liebevolle Frau, die über alle Maßen belastet ist. Du bist ein Mensch. EINER! Und du hast die Kraft, die Geduld und die ZUversicht EINES Menschen, dass das nicht immer für 6 reicht, liegt auf der Hand. Wir werden gerade ALLE nicht allem gerecht, weil es unmöglich ist. Gehe ich arbeiten, guckt mein Kind you tube. Bin ich zu Hause, fehle ich auf der Arbeit. Mach einen EINEN Tag nach dem anderen. Am besten eine Struktur so gut es geht...(inkl.TV Zeit) Die TV Zeit steigt übrigens angepasst an den Inzidenzwert und liegt derzeit nach RKI Empfehlungen bei 2 Stunden (ok, das habe ich mir ausgedacht....aber egal) So gut es geht weiter. Was nicht geht, geht nicht. Die Kids werden schon keinen großartigen Schaden nehmen...wichtig ist dass du auf DICH aufpasst. Vielleicht kann dein Mann Homeoffice 2 Stunden pausieren und schularbeiten begleiten oder mit den kleinen rausgehen. Und abends kann dein Mann weiter machen. EVTL gibt es Härtefall PLätze in der Kita.

von blessed2011 am 28.01.2021, 21:16



Antwort auf Beitrag von blessed2011

Ohhh, ich bin auch in der Lockdown-Hölle und danke Dir für den ehrlichen Post! Suuuper lustig der Kommentar mit der empfohlenen TV-Zeit, auch dafür danke! Ich glaube wir dürfen echt nicht zu hohe Ansprüche an uns stellen grade... Und an die Kinder auch nicht.

von Franz_mama am 04.03.2021, 15:35



Antwort auf Beitrag von Steffi1110

Allen gerecht?! Schwierig. Ich habe 3 Homeschooling Kinder (8. Klasse, 7. Klasse, 2. Klasse) und Baby (fast 6 Monate). Die beiden Großen haben - Dank des mangelnden Engagement der Lehrkräfte (das half alles Beschwerden bisher nichts) Probleme mit all dem Stoff, der ihnen hingeknallt wird, hinterher zu kommen. Anstatt der Lehrkraft, die ja dazu da ist, aber im "Onlineunterricht" nur einen Anwesenheitscheck macht und dann sagt, dass alle jetzt an den erteilten Aufgaben weiterarbeiten sollen, sich dann direkt auch aus dem Programm abmeldet. Bei Fragen soll man die Lehrer anschreiben. Total blöde, viel einfacher wäre das doch in der für 45 Minuten eingeplanten Onlineunterrichtstunde zu besprechen. So versuche ich da immer zu helfen. Der 2. Klässler macht seine Aufgaben nur, wenn ich nebendran sitze. Und dann derzeit auch nur mehr schleppend und mit viel Diskussionen. Er lässt sich von allem ablenken. Super, mit der Kleinen, die dann auch ihre Aufmerksamkeit fordert und öfter meckert, dann auch hungrig und/oder müde ist zwischendurch und ansonsten viel Mama braucht in der letzten Zeit und natürlich auch mal bespaßt werden möchte... Das ganze strapaziert meine Nerven ziemlich. Ich versuche ruhig zu bleiben, das gelingt aber nicht immer. Vor allem wenn wir an Nr. 2a) seit 1,5h sitzen und noch Nr. 3 bis 5 + AB und zwei bis drei weitere Fächer zu machen sind... Die Kleine bekommt nicht ihre Aufmerksamkeit, die sie sonst hatte, auch die Ruhe, die sie eigentlich braucht, fällt komplett weg. Sie ist unausgeglichen, motzig... Wenn mein Mann, je nach Schicht, dann wach ist oder zu Hause ist, gehe ich täglich 1 bis 2h alleine mit ihr spazieren, so kommt sie wenigstens 1x zu gutem Schlaf. Sie ist sonst totaler "Armschläfer" und braucht meine Nähe. Ich hatte ehrlich gesagt, Hoffnung und Vorfreude, dass BW am Mo. Klasse 1 und 2 wieder in den Präsenzunterricht holen wollte, bis die Mutation in Freiburg auftauchte. Nun ist auch dieser Funken erloschen. Wir beißen uns also weiterhin irgendwie durch. Allen gerecht zu werden finde ich in dieser Zeit schwierig. Sonst gab es immer Zeiten, in denen der eine hier Verein oder da Freunde hatte und man die Aufmerksamkeit auf die anderen konzentrieren konnte, das fällt alles weg. Es ist nicht einfach und ich bin froh, wie auch die Kinder, wenn es endlich wieder in die Schule geht. Aber noch ist das ziemlich entfernt, befürchte ich. Schlaf fehlt mir auch an allen Ecken und Enden seit dem Sommer... An manchen Tagen habe ich das Gefühl um 17 Uhr im sitzen/stehen einzuschlafen. Und mein Rücken/Schulter tut weh, vom vielen Baby herumtragen... Also, ich kann auch nur mit sehr viel gejammere dienen und fühle total mit dir.

von nulesa am 28.01.2021, 21:19



Antwort auf Beitrag von nulesa

Ach ja, Haushalt ist da ja auch noch. Das meiste mache ich morgens zwischen 5.30 Uhr und 7 Uhr. Damit ich noch in Ruhe was geschafft bekomme. Wenn die Kleine wach ist, zwischen 6.30 und 7 Uhr ist vorbei erstmal

von nulesa am 28.01.2021, 21:21



Antwort auf Beitrag von Steffi1110

Ich bin in einer ähnlichen Situation. 3 Kinder (2x Schule, 1x KiGa) und schwanger mit Nummer 4. Beim Homeschooling hat es mir geholfen, dass die Kids nur offline arbeiten. Ich mache die Tages- und Wochenpläne und gebe ihnen das (geschickte und ausgedruckte) Material. Ich ergänze das noch durch Material meiner Wahl, denn ich kenne die Stärken und Schwächen meiner Kids am besten. Die Jüngste geht in den KiGa. Homeoffice mit kleinem Kind ist für mich ein No-Go. Das tue ich mir nicht an!!! (und meinem Chef auch nicht) Ansonsten hat es geholfen, dass wir unsere Kinder nicht isolieren. Sie dürfen sich (draußen) problemlos mit anderen treffen und ich gebe sie auch mal bei einer Freundin ab, wenn ich zusätzliche Zeit am Schreibtisch brauche. Der Fernsehkonsum blieb komplett gleich. (nur abends 1 Stunde) Mehr hätte sie aggressiv und unausgeglichen gemacht. Wir halten uns weiter hauptsächlich draußen auf, wenn die Schreibtischarbeiten erledigt sind. Ich denke, dass ist mit am wichtigsten.

von kia-ora am 30.01.2021, 11:46