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Gelassener oder gestresster je mehr Kinder?

Thema: Gelassener oder gestresster je mehr Kinder?

Ich habe zwei Kinder, hätte aber gerne noch mehr. Was mich jetzt interessieren würde: Wird man ab drei Kindern auch gelassener, lässt fünfe auch mal gerade sein? Begräbt seinen Perfektionismus, hat mehr Mut zur Lücke, mehr Vertrauen, dass es schon alles klappt? Oder wird das Leben pro Kind einfach immer stressiger? Wie war das bei euch? Oder kommt es vor allem auf den eigenen Charakter an?

von Minimaus-1 am 20.02.2020, 17:16



Antwort auf Beitrag von Minimaus-1

Ich war evtl beim ersten am gestresstesten, aber das war auch ein Schreikind und echt anstrengend. Grundsätzlich bin ich aber sehr gelassen und stressresistent, das hat sich mit steigender Kinderzahl nicht verändert.

von magistra am 20.02.2020, 18:19



Antwort auf Beitrag von magistra

Das habe ich auch gedacht! Es liegt nicht an der Anzahl der Kinder, sondern an einen selbst. Je gelassener du bist, desto gelassener die Kinder. Aber mir fällt auch auf: Je organisierter ich bin, desto gelassener ist es. Dann hat man keinen unnötigen Stress und die Kinder eine klare Struktur. Das fällt mir auch mit 3 kids nicht schwer. Manchmal fällt es einem sehr schwer gelassen zu bleiben und mal bis 10 zu zählen. Da haben mir manche Bücher geholfen und der Gedanke: Kinder sind Kinder. Sie machen nichts aus böser Absicht.

von Himbeere90 am 21.02.2020, 12:00



Antwort auf Beitrag von Minimaus-1

Ich war das erste Jahr beim dritten am gestresstesten, er ist (manchmal immer noch) sehr anstrengend und war ein schlimmes Schreikind. Inzwischen (nach 1,5 Jahren) habe ich wieder mein gelassenheits-Level erreicht und wünsche mir Nummer 4 und freue mich ganz optimistisch auf noch eine entspannte babyzeit. ich bin eigentlich jemand der auch mal 5 grad sein lässt und relativ stresstesistent.

von ihetdhl am 20.02.2020, 22:35



Antwort auf Beitrag von Minimaus-1

Ich denke es ist eine Typfrage. Wenn man mit ein oder zwei Kindern schon perfektionistisch und dauergestresst ist, wird das mit drei oder vier Kindern sicher nicht besser oder anders. Ansonsten denke ich es kommt es auf die Situation an (viel Hilfe von außen, Mann hilft viel mit oder ist alternativ viel arbeiten, Alter und Selbständigkeit der Kinder). Und sicher auch auf das „neue“ Kind und dessen Charakter. Bei mir war Nummer 3 super einfach und entspannt. Er hat gut geschlafen, selten geweint und ist nach wie vor ein echter Sonnenschein. Das war der Unterschied von 2 auf 3 nicht wirklich stressig.

von Sammy-Joe am 21.02.2020, 01:13



Antwort auf Beitrag von Minimaus-1

Das kommt doch sehr auf das Kind und den Altersunterschied an. Dazu der eigene Charakter eca.. ! Habe 5 Kids und hä in vielen Dingen bin ich einfach viel gelassener und lache teilweise über mich wie ich beim ersten Kind war. Mein erstes Kind hat 2 Jahre nichts mit mit Zucker bekommen und schlief Mittags immer zur selben Zeit am selben Ort. Die 1. Beikost meines 5 war ein Schokokeks, welches sie auf der Rückbank im Auto von einen der anderen Kindern heimlich bekam, während ihr fuhr. Fester Mittagsschlaf?!? Nicht mehr möglich!....... Aber je mehr Kinder, je mehr Termine, je mehr Trubel und um so wichtiger ist mir das um spätestens 20 Uhr hier absolute Ruhe ist. Am gestressten war ich bei Kind 2, das hat aber nur geschien und war nicht gesund.

von dana2228 am 21.02.2020, 07:01



Antwort auf Beitrag von Minimaus-1

Bei mir war es so, wie Du beschreibst. Mit Kind 3 kam erst mal die Entspannung, das Vertrauen. War aber auch ein "Anfängerkind", immer zufrieden, immer am Lachen, nie groß geweint, einfach eingeschlafen wenn es laut und turbulent wurde... ein Traum. Da gewinnt man natürlich Vertrauen zu sich selbst. Auch heute mit 8 ist sie sehr gelassen und verkraftet auch meine Fehler sehr entspannt. An sich erhöht ein drittes Kind eben das Chaos - wo man bei 2 Kindern mit Job&Haus eine gewisse Art von "Perfektion" noch aufrecht erhalten kann, wird das mit dreien unmöglich. Du hast nunmal nur zwei Hände, d.h. ein Kind muss immer "frei laufen", auch im übertragenen Sinn. Also bekommt man mehr Routine darin, auch mal etwas zu vergessen, übersehen... und ja, dank dieser Erfahrung habe ich auch mehr "Mut zur Lücke", vor allem da ich absehen kann, dass diese Lücken keine schlimmen Auswirkungen haben.

Mitglied inaktiv - 21.02.2020, 20:05



Antwort auf Beitrag von Minimaus-1

Das ist situationsbedingt ganz unterschiedlich. Im Allgemeinen eher gelassener geworden, aber manchmal eben auch extrem angespannt und gestresst. Ich bin aber auch alleinerziehend mit fünfen und die Trennung war extrem unschön, zog sich und hatte auch den Verkauf des gemeinsamen Hauses zur Folge. Die Kinder haben also nicht nur ihren Vater, sondern auch ihr Zuhause verloren. Ansonsten ist jedes Kind anders. Kind 4 war extrem anstrengend und ich gestresst, Kind 5 war total lieb und ein Sonnenschein . Man kann es echt nicht voraussagen, aber man wächst mit seinen Herausforderungen LG

von Jessi757 am 22.02.2020, 07:20



Antwort auf Beitrag von Minimaus-1

Ich sehe alles gelassener, allerdings hat es bei uns auch ewig gedauert bis ich wieder Schwa war,die Kinder sind 17,15 und 3 ,durch den großen Altersunterschied ist natürlich einiges viel einfacher als mit vielen kleinen Kindern,aber es hat auch andere Schwierigkeiten,unsere Großen wollen definitiv noch was von uns haben,Gemeinde Unternehmungen wie z.b Freizeitpark kann man aber total vergessen,die Kleine ist selbst für die meisten Kinderfahrgeschäfte noch zu klein ,aber wir machen dann getrennt etwas

Mitglied inaktiv - 22.02.2020, 09:18



Antwort auf Beitrag von Minimaus-1

Ich schließe mich dem an, dass es eine Mischung aus allen Faktoren (eigene Persönlichkeit, Persönlichkeit der Kinder, Familienkonstellation, Gesundheit, Finanzen, Netzwerk, sonstige Be-/Entlastung) ist, wie entspannt oder angespannt es in einer Familie läuft. Und dann ist nichts für immer, soll heißen, dass es mal rund läuft und dann wieder holprig, es gibt Höhen und Tiefen, Herausforderungen und Lösungen. Ich habe vier Kinder zwischen 9 Jahren und 20 Monaten. Unser fünftes kommt im März. Ich bin schon ein bisschen aufgeregt wie die Neustrukturierung dann klappt. Wir müssen alle einen neuen Menschen kennenlernen und das Baby muss uns kennenlernen. Da werden mit Sicherheit einige Abläufe wieder holprig und dann angepasst. Denn so manches muss im Alltag einfach funktionieren (morgens z.B. müssen alle pünktlich raus) und da kann ich nicht wirklich 5 grade sein lassen. Ich selbst fühle mich am wohlsten mit regelmäßigen aber flexiblen Abläufen, also mit anpassungsfähiger Routine. Auch find ich zu viele Termine stressig. Da reguliere ich so gut es geht. Wichtig finde ich kleine Auszeiten, in denen man sich selbst was gutes tun kann. Denn eines ist sicher: je mehr Kinder desto mehr gibt es zu tun. Du musst aufmerksamer und achtsam sein, dich auf mehr unterschiedliche Menschen einlassen, jeden gut begleiten. Dann mehr kochen, mehr waschen und mehr aufräumen. Der Haushalt ist einfach größer. Das strengt auch mehr an. Manchmal bin ich wohl eher erschöpft, was dann für andere aussieht wie tiefen-entspannt.

Mitglied inaktiv - 22.02.2020, 10:50