Thema:
Familienpolitik....
Huhu,
ich habe eine sehr interessante Seite (www.familie-ist-zukunft.de) zur Familienpolitik gefunden. Dort kann man auch einen Brief an Frau Dr. Merkel unterzeichnen. Vielleicht macht ja noch jemand von hier mit. Unter "Aktivitäten" gelangt ihr dort hin...und auch zu dem Brief an den Koalitionsausschuss....
Unter dem Punkt "persönliches" hab ich auch ein Gedicht gefunden, lest es euch mal durch, ich hänge es noch an, aber haltet die Taschentücher bereit...
Wohlstandsbaby
für meine Eltern
Ch.J.
Ich bin Euer Spielzeug fürs Wochenende
und für den Feierabend auch.
Seh ich in der Krippe die hellgrünen Wände,
sehn ich mich zurück in Mutters Bauch.
Da war doch soviel Wärme drin,
und im Krankenhaus gab es roomimg-in.
Jetzt gibt es nur noch rooming-out.
Ach, hätte ich Euch nie vertraut.
Nachts lieg ich im Glasbett im eigenen Zimmer.
Die Tage sind schlimm, doch die Nächte sind schlimmer.
Ihr seid zu zweit und ich bin allein,
geht abends oft aus und hört mich nicht schrein.
Ihr denkt, ich schlaf durch bis zum nächsten Morgen
und macht euch darum keine Sorgen,
denn wenn ihr zu Hause seid, schrei ich nicht mehr.
Ich tat es früher, das ist lange her.
Dann kamst erst Du, Mutter und dann kamst Du, Vater.
Erst der Tee und dann Worte: “Mach bloß kein Theater!”
War ich dann immer noch nicht still,
spracht Ihr im Chor: “Ich weiß nicht, was es will.
Es ist doch satt und ist auch trocken.
Es will uns nur zu sich rüber locken.”
Und fahrt Ihr in Urlaub, bin ich nicht dabei,
dann fahrt Ihr lieber allein, Ihr zwei.
Ihr lügt mich an, bevor Ihr startet,
wißt nicht, wie sehr Euer Kind auf Euch wartet.
Ich wollte Euch lieben und lerne Euch hassen.
Ihr sollt mich nicht immer alleine lassen.
Ihr denkt, Ihr hättet mich gemacht,
doch habt Ihr wohl nicht nachgedacht?
Ich bin ein Wunschkind, ich weiß es ja,
denn ich bin zu Eurer Bestätigung da.
Daß Ihr ganz Mann seid und ganz Frau,
das sieht nun jeder ganz genau.
Vom einen die Ohren, vom andern der Mund,
ein süßes Gesicht und natürlich gesund.
So werd‘ ich geschoben im teuersten Wagen,
dann braucht Ihr mich wenigstens nicht zu tragen.
Und ein zweites Kind wird verhütet,
Mama ist kein Vogel, der jedes Jahr brütet,
und ihr Bauch - gehört Vater
und ihr?
Und was wird aus mir?
Mitglied inaktiv - 05.05.2007, 17:45
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Das Gedicht spricht mir gerade aus der Seele!!
Warum sind wir den Eltern geworden?? Weil wir doch alle viel Liebe, Zuneigung und Geborgenheit geben wollen!!
Für mich steht definitiv fest, erst meine Familie dann arbeit, wobei ich das große Glück habe einen Arbeitgeber zuhaben der mich damit unterstützt!! Ich kann einerseits Eltern nicht verstehen, die beide arbeiten gehen Ihr gerademal 2 Monate altes Kind in die Krippe geben und das obwohl es finanziell mit nur einem Gehalt reichen würde!!Andererseits denke ich aber auch an die Alleinerziehende. Für die ist das vielleicht eine tolle Zukunft, aber für Eltern bei denen doch einer zuhause bleiben kann, sollte es auch einer!! Bei uns sieht es auch nicht immer rosig aus, aber unsere priorität sind nunmal die Kinder!!
LG Tanja mit Ihren 3Jungs und Babygirl inside!!
Mitglied inaktiv - 05.05.2007, 19:06
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Huhu,
sorry, aber ich mag so tränendrüsen-Texte nicht.
Ich meine, wer lässt denn Nachts sein Kind brüllen um wegzugehen und wer fährt denn ohne Kinder in den Urlaub ?
Aber was die Familienpolitik angeht, finde ich Kritik absolut angebracht, ich finde diesen Trend, Akademiker-Mütter produzieren zu wollen, mit der Option auf Unterstützung nur im ersten Jahr absolut krass.
Es wird das Karriereende jeder Mutter werden, die länger für ihre Familie zuhause bleiben WILL, wenn es denn all diese ach-so-tollen-Kita-Plätze geben wird.
Das find ich echt frauenfeindlich.
Cosma
Mitglied inaktiv - 05.05.2007, 19:23
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Ich frage mich gerade:
Was hat das eigene Zimmer für ein Kind mit der Familienpolitik zu tun???
War das nicht schon immer so, dass Kinder ihre eigenen Zimmer bekommen haben?
Ist die Tatsache, ob jemand sein Baby schreien lässt von der Familienpolitik abhängig?
Ist die Einstellung: "Er will uns nur zu sich locken!" von der Familienpolitik abhängig?
Ist die Tatsache, dass Kinder hierzulande meistens im KiWa gefahren werden von der Familienpolitik abhängig?
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So ein Quark!
Da wird in einem Text der mal wieder sämtliche Klischees bedient mächtig auf die Tränendrüse gedrückt.
Aber bitte, wem es gefällt...
LG
Annette
Mitglied inaktiv - 05.05.2007, 19:41
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Der Text hat nichts mit der Tagespolitik zu tun, sondern beschreibt den momentanen gesellschaftlichen Trend, dass Kinder als Hindernis und Störfaktor für die Selbstverwirklichung und für ein freies Leben gesehen werden. Sobald es da ist möglicht auf Abstand halten, nur nicht verwöhnen, nur nicht sich auf der Nase herumtanzen lassen. Ich finde das kommt ganz gut rüber gerade weil der Text überzeichnet.
Mitglied inaktiv - 05.05.2007, 21:42
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Die Seite kann ja ihre Meinung vertreten, aber sie tut mal wieder so, als ob alle Eltern diese Meinung vertreten müssten. Tun sie aber nicht.
Naja und das Gedicht, das spielt sowas von mit Klischees, dass es nicht mehr wirklich trifft... und erst recht nichts damit zu tun hat, ob Krippenplätze geschaffen werden...
LG sun
Mitglied inaktiv - 05.05.2007, 22:14
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andern zu tun???? Das Gedicht ist Schwachsinnig ohnegleichen.
Hat mit Familienpolitik rein gar nichts zu tun....
LG
Mitglied inaktiv - 05.05.2007, 22:18
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Im Grunde will doch die Familienpolitik, dass wir Kinder bekommen weil es gut für die Wirtschaft mal ist. Irgendeiner muß ja mal in die Rentenkassen und STeuerkassen einzahlen. Aber die Mütter sollen ja schon früh arbeiten gehen, weil es wieder die Wirtschaft verbessert.
Familie und Kinderwohl bleibt auf der Strecke. Das hat nichts mit einigem Willen zu tun. Die die doch arbeiten wollen, gehen ja auch. Spricht ja nichts dagegen. Aber die, die doch noch gerne die drei Jahre !!! (sind ja eh soo kurz im Leben eines Kindes und arbeiten müssen wir eh, bis wir umfallen ins Grab), werden gezwungen arbeiten zu gehen. Alles wird teurer, Steuererhöhung usw. Da reicht ein Lohn nicht aus.
So ist es nun mal. Wirtschaftlich ist die neue Politik super!!! Aber nicht familienfreundlich.
Das Gedicht will doch nur ausdrücken, dass die Einstellung mancher Eltern sind stark ändern wird, wenn Kinder nur noch abgeschoben werden. Wenn das Kind ganztags in der Krippe hockt und Mutter 8 Stunden am Tag arbeitet, dann ist die Bindung nun mal nicht so, wenn Mama daheim ist und ihr Kind selbst erzieht. Und ich spreche hier nicht von 4 -jährigen Kinder, sondern von Kinder die kaum laufen können.
Ich denke, die drei Jahre sind doch nicht zuviel verlangt.
Ich sehe es ganauso und finde es traurig. Kinder sind in der heutigen Gesellschaft nichts mehr wert. Als Hausfrau bist du nur ne faule Kuh. Und das bekommt man aus jeder Ecke zu hören. Unsere Kinder haben sogar im Urlaub am Campingplatz gestört, weil sie sich erlaubt haben schon vor 8 Uhr in der Früh wach zu sein. (wohlgemerkt wir sie eh so leise wie möglich es ist eine damals 3 und 1.5-jährigen zu beschäftigen) Und so was wisst ihr ja selber am Besten trifft uns an jeder Ecke. Kinder sollen gehörchen, still in der Ecke sitzen und leise sein.
Da wird man ja gleich angestarrt, wenn das Kind mal auf der Straße trotzt und schreit und derbe Bemerkungen fallen. Man wäre ja unfähig und man habe ja so ein verzogenes Kind.
So ist es! Leider!
LG JOhanna
Mitglied inaktiv - 06.05.2007, 10:59
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Sorry, Johanna, aber so einfach ist es nicht...
1)"Die die doch arbeiten wollen, gehen ja auch"
Da irrst du gewaltig, denn ein Kinderbetreuungsplatz kostet ein Vermögen (falls man überhaupt einen guten findet) und frau muss schon richtig gut verdienen, um sich das Arbeiten überhaupt "leisten zu können". Ist das fair und eine echte Wahlmöglichkeit? Wohl eher nicht!
2)"dass die Einstellung mancher Eltern sich stark ändern wird, wenn Kinder nur noch abgeschoben werden..." Nein, die Einstellung ist so oder so, und DANACH wird entschieden, wie das Kind betreut (abgeschoben ist ein unpassendes Wort) wird. Die Familienpolitik wird nichts, aber auch gar nichts an irgendeiner Einstellung ändern, sie wird allerdings vllt eine freie Entscheidung für Frauen endlich möglich machen.
3) "...dann ist die Bindung nunmal nicht so,..." "SO" was??? So eindimensional, so einengend, so ....?
Oder meintest du etwas so innig??? Das kann echt nicht dein Ernst sein. Die Bindung einer Mutter zu ihrem Kind kann genauso innig sein, wenn die Mutter berufstätig ist. Kannst gerne vorbei schauen und dich überzeugen.
4) "drei Jahre sind doch nicht zuviel velangt" NIEMAND zwingt irgendjemanden, vor Ablauf der drei (oder meinetwegen 30) Jahre außerhäusig arbeiten zu gehen. Was heißt in diesem Zusammenhang also "verlangt"? Was verlangst du? Verlangst du, über das Leben von anderen Frauen zu entscheiden? Ihnen vorzuschreiben wie lange und wann sie arbeiten gehen? Wer bist du, dass du das verlangen kannst?
5) Was um alles in der Welt hat euer Urlaub auf dem Campingplatz mit der Familienpolitik zu tun? Kinder sollten zu jeder Zeit erzogen werden und Rücksicht lernen und zu jeder Zeit hat es Menschen gegeben, denen der Respekt vor Kindern gefehlt hat. Das ist doch nix Neues?!
6) Am meisten stört mich allerdings deine Aussage, dass die Familienpolitik will, dass wir Kinder bekommen. DA musste ich echt lachen, denn ob ich Kinder bekomme oder nicht und wieviele ich bekomme, das entscheiden mein MANN und ICH alleine und ganz bestimmt keine Familienpolitik.
Es sollte vielmehr erklärtes Ziel aller Menschen sein, sich fortzupflanzen. Dass dies im Moment eher schlecht funktioniert sehe ich aber als grundsätzliches Problem, was weitaus tiefer liegt, als die Änderungen der Familienpolitiker.
LG
Annette
Mitglied inaktiv - 06.05.2007, 15:24
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Hallo momworking,
also bei uns kostet ein Kindergartenplatz von 7 - 16 Uhr 78 Euro im Monat, darin ist auch ein MIttagessen enthalten. Also ich finde das fair und bestimmt kein Vermögen. Ich weiß ja nicht, was der bei Euch kostet.
Mir geht es hier ja auch nicht um die Kindergartenkinder, sondern um Babies und Kleinkinder. Und keiner kann mir weismachen, dass eine Tagesmutter oder die Krippe, die Liebe und Fürsorge der Mutter ersetzen kann. Ich weiß es, ich bin in Kommunsitenzeiten aufgewachsen in Polen und ich wurde mit 7 Monaten in die Krippe gesteckt. Ich fand es furchterlich und habe schrecklich geweint. Bis heute ist das Verhältnis zu meinem Vater gestört und zu meiner Mutter geht es. Könnte aber besser sein. Ich war viel allein und fühlte mich auch so. War den ganzen Tag in einer Gruppe von 20-30 anderen Kindern mit 3 Erzieherinen bis ich in die Schule kam. Also ich hätte die Zeit gerne mit meiner Mutter verbracht. Danach war ich ein sehr zurückhaltendes und verschlossenes Kind.
So ist nun mal meine Erfahrung und ich möchte das meinen Kindern ersparren. Ich finde es aber okay, wenn es andere anders machen.
Und viele haben gar nicht die Wahl, viele müssen aus finanziellen Gründen nach dem einem Jahr arbeiten gehen. Erziehungsgeld fällt weg und es ist ja so, dass das Geld vom Himmel fällt. Viele sind auf jeden Cent angewiesen. Vorallem die Familien, die mehrere Kinder haben sind benachteiligt. Tja selbst wenn ich eine Anstellung habe und in Elternzeit bin, wird mir vorgeschrieben, wann ich das nächste Kind bekommen sollte, finanziell gesehen. Denn ich muß 1 Jahr arbeiten, um die Vorteile des Elterngeldes zu bekommen. Wenn ich nicht danach arbeiten gehen, bekomme ich den Mindestsatzt. Wo bleibt da die Entscheidungsfreiheit????
Mich zwingt nun mal das finazielle??? Und wir haben beide da Abi und eine gute Ausbildung. Siehe mal wieviel alles kostet.
Und ganz ehrlich noch was zur Erziehung. Erst müßen wohl viele lernen Kinder zu akzepieren und ein Campingplatz ist kein Seniorenheim!!!
Sind wir schon soweit, dass 18 Monate alte Kinder auf Erwachsene Rücksicht nehmen müssen, weil diese ausschlafen wollen und keinen Mucks machen. ( unsere Nachbarn, die ca. 300m entfernt waren hat das reden beim spielen gestört und er war echt nicht laut).
Und es war ja um halb acht. Das war eben nur ein Beispiel von vielen, wie kinderfeindlich Deutschland ist. Versuche mal eine Wohnung mit drei Kindern zu finden??? Wie oft liest man in Zeitungen: " Vermiete ein 140qm Haus mit Garten an ein alleinstehenes älteres Paar" Ich habe es oft genug erlebt und viele andere sind der gleichen Meinung.
Und an der Aussage, die Wirtschaft braucht mehr Kinder. Ja was war den die Aussage der Familienministerin, als sie das neue Elterngeld eingeführt hat: Sie wolle dadurch die Kinderrate anheben. Aus allen Ecken schreien die Politiker, die Kinderrate liegt bei 1,3 Kinder pro Familie. Deutschland braucht mehr Kinder.
Aber da muß sich was an der Gesellschaft ändern. Mit drei Kinder gilt man ja eh schon als assozial.
Frage mal Mütter mit 4 oder gar mehr Kindern.
Und ich verlange ja nichts, außer dass ich gerne die drei Jahre bei meinem Kind bleiben würde, aber das neue Elterngeld mich dazu zwingt aus finanzieller Sicht arbeiten zu gehen. Vorher war es möglich.
Ich weiß..... jaja die will vom Vater Stadt leben. Kommt ja auch vom Stadt das Geld. Aber hallo, ich tue ja auch was dafür. Meine Kinder zahlen mal Steuern, Rentenbeiträge usw. in 20 Jahren oder nicht? Meine Kinder sind die Zukunft!
So sehe ich das und ich denke, es sind nicht so wenige, die es genauso sehen.
Ich finde nur, dass da uns die neue Familienpolitik ziemlich verar......
Sparen wollen die sonst nichts. Sieht doch jeder Blinde.
LG JOhanna
Mitglied inaktiv - 06.05.2007, 16:06
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Hallo Johanna,
die Kinderfrau für meine jüngste Tochter kostet 360 Euro im Monat (1:1 Betreuung, bei einem Kleinstkind m.E. unerlässlich!), der KiGa-Platz für unseren Sohn kostet 103 Euro im Monat von 7-13 Uhr. GG und ich arbeiten aber länger, also müssen wir auch noch eine Nachmittagsbetreuung finden und bezahlen. Der Hort für unsere Älteste kostet 78 Euro zzgl. Mittagessen, bis 16 Uhr. So. Nun addiere das alles und sage mir bitte, welche Frau mit "durchschnittlichem" Einkommen und Lohnsteuerklasse 5 dann noch arbeiten gehen würde???
NIEMAND schreibt dir vor, wann und ob du ein nächstes Kind bekommen sollst.
Du möchtest gerne zwischen den Geburten deiner Kinder nicht ohne "Einkommen" da stehen. Das ist aber DEIN Problem, nicht das der Gesellschaft.
Du hast dich entschieden, dein Leben so zu gestalten, wie du es für richtig hälst. Das ist dein gutes Recht, was dir niemand abspricht. Aber wie kommst du auf die Idee, dass die Gesellschaft dir das von dir gewünschte Leben zu finanzieren hat?
Niemand finanziert mir mein Leben und niemand finanziert dir dein Leben.
Und das finde ich durchaus fair und gerecht.
Ach so:
Und dass du ein Trauma erlitten hast, aufgrund der schlechten Kinderbetreuung in Polen tut mir sehr, sehr leid.
Aber daraus Vergleiche auf die Kinderbetreuung hier und heute zu ziehen ist m.E. nach schlicht falsch.
Wie ich bereits schrieb, habe ich selbst drei Kinder. Und dabei fühle ich mich in keinster Weise asozial.
Und auch meine Kinder werden später mal Steuerzahler und Rentenbeitratszahler, was ich übrigens auch bin und du von dir wohl kaum behaupten kannst, gell? Was soll also dieser schräge Hinweis?
Letztlich nochmal zu deinem Campingplatzproblem: Es ist alles eine Frage der Sichtweise. Wenn man selbst nur das schreiende Kind sehen WILL, dann fühlt man sich dadurch nunmal gestört, egal wie laut oder leise es schreit.
Wenn einem selbst die Toleranz für den Lebensstil und die Sichtweisen anderer fehlt, kann man fast sicher sein, dass der eigene auch nicht toleriert werden wird.
LG
Annette
Mitglied inaktiv - 06.05.2007, 17:43
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Hallo,
also Du wolltest drei Kinder und dann beschwere dich auch nicht über die Kosten dafür. Das hast du mir vorgeworfen und tust es selbst! Das Kinderbetreuung teuer ist, ist ja nicht seit gestern bekannt.
Klar keiner soll mir das Leben mal für drei Jahre für die Erziehungszeit finanzieren, aber ich muß und mein Mann für die Arbeitslosen blechen. Na super. Ist ja toll. Und meine Kinder auch mal. Außerdem soll es ja nicht komplett finanziert werden, sondern nur unterstützt. Mein Mann arbeitet ja auch und das nicht wenig.
Und gell zu meiner Ausbildung, ich habe eine auch ein Fachabi und obwohl ich aus Polen bin und es für mich schwierig war die Sprache zu erlernen. Ich habe auch ein Arbeitsverhältniss und habe ein Gewerbe im Künstlerbereich wo ich genauso meine Steuer abzwicken muß. Bin halt nur momentan in Erziehungszeit. Was ist so schlecht daran. Nur wenn man sich um die Kinder kümmert, wird einem vorgeworfen, man zahle nichts ein.
Klar die drei Jahre nicht aber dann zahlen meine Kinder, wenn sie erwachsen sind weitere 40 oder mehr Jahre. Na da begehe ich ja eine Schandtat für den armen Staat.
Und nochmal zum Campingproblem. Mein Kind hat geredet im Spiel und nicht geschrien. Ich bin auch nicht zu den Nachbarn gelaufen und habe mich wegen irgendeinem Mist beschwert. Es hat mich nur gewundert, dass auf einem Campingplatz, wo eigentlich viele Familien sind und wo man mit Kindern nun mal rechnen muß es Leute gibt die so wenig Verständiss haben für Kleinkinder. Und das war nur ein Beispiel von vielen. Frage mal hier im Forum nach, wie sich ihr Umfeld mit verhält. Oft hört man nur Negatives.
LG Johanna
Mitglied inaktiv - 06.05.2007, 18:53
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Getroffene Hunde bellen.
Wuff...
Mitglied inaktiv - 06.05.2007, 20:45
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Lassen wir´s mal. Unterschiedliche Lebenseinstellungen, unterschiedliche Meinungen. Wäre ja langweilig, wenn jeder gleich wäre. Hätten ja nix mehr zum diskutieren hier.
Gehe mal ruhig arbeiten, Kríppenplätze werden ja geschaffen. Blöd ist nur, dass zuerst das neue Elterngeld eingeführt wird und dann erst die Krippenplätze irgendwann kommen. Könnte etwas besser durchdacht werden, dass viele Eltern in der Übergangszeit, nicht so ganz ohne dastehen.
Ich bleibe noch drei Jahre daheim, da unser 3 Kind unterwegs ist und mache mein Gewerbe weiter um gut auszukommen. Ich bin sehr glücklich so und vermisse nichts und wenn du das gerne anders hast, ist ja okay. Liegt aber sicher auch etwas an meiner polnischen Mentalität, wo Familiensinn sehr sehr großgeschrieben ist, vergleichbar mit der Türkei oder Rußland. Aber wie gesagt, wir alle sind sehr glücklich so. Ihr ja auch!!! Und gut ist oder?
Lg JOhanna
Mitglied inaktiv - 07.05.2007, 07:35
