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Familienalltag Chaos

Thema: Familienalltag Chaos

Hallo! Ich habe 4 Kinder (10, 6, 4 und 1) und diese sind auch mein ganzer Stolz. Aber irgendwie läuft zur Zeit alles schief und meine 4 Jungs treiben mich in den Wahnsinn oder bin ich einfach nur schlecht organisiert?! Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen schildert, wie ihr den Alltag meistert und organisiert. Meine 2 Großen sind in der Schule und der 4jährige ist im Kiga, der Kleine ist noch bei mir daheim. Ich mache im Vormittag den Haushalt und Mittag um 11:30 Uhr hole ich den 4jährigen wieder vom Kiga. Zwischen 12 und 13 Uhr kommen die "Großen" heim und das Chaos beginnt irgendwie.... Die Schultaschen und Jacken werden auf den Boden geschmissen, es wird über die Hausaufgabe und das Mittagessen geschimpft und untereinander gestritten. Am Mittagstisch ist nur Gestreite und Gemeckere. Nach dem Essen lege ich den Kleinen schlafen und mache mit den 2 Hausaufgaben. Da wird natürlich weiter gezickt und gestritten. Der 4jährige will nicht alleine spielen und möchte bespaßt werden und die Großen ärgern sich gegenseitig, sobald ich den Raum verlasse. Sobald der Kleine vom Mittagsschlaf wach ist und ich mir denke heute machen wir was schönes, ärgern sich die Großen aber schon wieder und es wird wieder gestritten. Der Kleine brüllt dann auch mit und meine Lust auf etwas zu machen ist dann natürlich gleich 0. Dann fällt ihnen meistens ein, dass sie Hunger haben und da ich ihnen nicht gerade Süßigkeiten geben will, stehe ich schon wieder in der Küche und bereite wieder etwas vor. Um 17 Uhr ist der Nachmittag dann auch irgendwie schon wieder vorbei, weil ich ja das Abendessen vorbereiten muss. Unser Nachmittag ist somit nur ein reinstes Chaos und irgendwie auch Stress, wenn sich die Jungs z. B. mit Freunden verabredet haben dann bin ich nur am Rumfahren und verbringe die Zeit mit den Kleinen im Auto, dem das wiederum auch zu langweilig ist und wieder weint. Die Entfernung zu den Freunden ist leider zu weit, dass ich die Jungs zu Fuß losschicken könnte und so muss ich immer alle 4 einpacken und fahren. Irgendwie komme ich mir vor, als ob ich nur noch in der Küche stehe und koche, vormittags putze und Nachmittags streitende, weinende und schreiende Kinder um mich habe! Abends bin ich dann so genervt vom Tag, dass ich nur noch ins Bett will und einfach nur meine Ruhe haben will. Meine Jungs lassen auch keine Gelegenheit aus um sich gegenseitig irgendwie zu ärgern. Während ich z. B. den Kleinen anziehe, ziehen sie sich die Mütze vom Kopf und werfen diese umher, die Schuhe werden gegenseitig versteckt usw. Mir kommt es vor sobald, ich einen aus den Augen lasse, macht dieser schon wieder Blödsinn aber ich kann mich ja nicht 4teilen?! Irgendwie läuft in anderen Familien alles so harmonisch ab, die Kinder vertragen sich und spielen miteinander und die haben irgendwie auch immer mehr Zeit und haben nicht so einen Stress am Nachmittag. Hmmm, irgendwas mache ich wohl falsch. Ist jetzt leider ganz schön lang geworden aber vielleicht habt ihr ja Tips wie ich das Familienleben besser organisiert bekomme. Ich sag schon mal danke und wünsche euch ruhige und frohe Ostern

von casado am 30.03.2018, 08:14



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Hallo casado , genauso ging es mir auch. Mittlerweile sind meine Kinder aber fast 12, 10, 7 und fast 5 und es wird langsam besser. Des weiteren haben wir eine Haushaltshilfe die 2 mal die Woche kommt. Mittlerweile habe ich auch wieder Zeit zum Sport zu gehen und auch ein weiteres sportliches Hobbie angefangen, was 3 unsere Kinder im selben Verein ausüben. Ich gehe dort ins Erwachsenentraining. Es ist ein toller Ausgleich und tut echt gut. Inzwischen habe ich auch 16 KG abgenommen und fühle mich auch als Frau wieder gesehen und nicht nur als Mama. Des weiteren werde ich mich ab nächsten Monat weiterbilden. Wenn es irgendwie möglich ist , such Dir im Haushalt Entlastung und schau, daß Du auch mal wieder raus kommst und was für Dich machst. LG, moon

von moon78 am 30.03.2018, 09:23



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Oh je da wäre ich auch völlig ko.... Es war bei uns auch mal sehr ähnlich.. als die mittlere eingeschult wurde.. (Kids sind 9,5, 7 und 3,5 Jahre. 3 Mädels!) Ich habe mich anders organisiert. Ich schreibe es diesmal vielleicht kannst du das ein oder andere verändern... oder anpassen. Morgens aufstehen, anziehen, gemeinsam frühstücken. Dann die großen zur Schule schicken, die kleine in die Kita fahren. Dann gehe ich ne runde spazieren. (30 Minuten) so gegen 9:15 Uhr bin ich zu Hause und erledige so das übliche! Allgemeine Grundordnung herstellen, Waschmaschine anstellen usw. 11:30 Uhr fahre ich die kleine abholen. Dann bereite ich das Mittagessen und einen obst/Gemüse Teller für zwischendurch vor. 12/13 Uhr kommen die beiden großen aus der Schule. Wir machen erst die Hausaufgaben, weil mit vollem Bauch wird man faul und die konzentration geht flöten. Sollte der Hunger zu groß sein, gibt's ein glaub Wasser und einen Snack vom nachmittagsteller. Bei den Hausaufgaben läuft es so ab das beide erst das schwierige machen müssen wobei sie gegebenenfalls Hilfe brauchen. Die kleine sitzt mit am Tisch (malt, knetet, bastelt ,.. alle sitzen weit auseinander ;) wenn die schwierigen Sachen gemacht sind, lasse ich sie alleine den Rest machen. Wer einfach aufsteht oder den anderen ablenkt oder nichts macht, bekommt bei 3 Verstößen ne Zusatzaufgabe!!! Das kann sein Spülmaschine ausräumen, Treppe kehren aber auch was schulisches. In der Zeit der Leichten Aufgaben koche ich. Das Essen gibt's erst wenn die hausis fertig sind und die ranzen in Ordnung sind, 14:30-15 Uhr. Gegessen wird was ich gekocht habe. Es ist immer für jeden was dabei (und sind es nur trockene Nudeln oder das "grüne" oder "Zwiebeln" werden rausgepult) könnte ja was giftig sein Danach haben meine Kids frei! Oft spielen sie zusammen, oder Freunde kommen oder wir unternehmen auch mal was oder spielen was zusammen. (Zimmer aufräumen machen wir nur noch samstags! Aber dann sehr gründlich. Das heißt sie räumen auf, zanken auch gerne dabei aber runter kommt keiner ehr fertig aufgeräumt ist. Ich sauge und wische dann oben.) Dann haben sie natürlich wie bei euch Hunger zwischendurch. Sie gehen dann zum Kühlschrank und nehmen den Teller raus. Es kann auch mal ein Joghurt sein, oder Kuchen oder auch mal ne Schale Müsli. Aber das machen sie selbstständig. Und wenns all ist ists all. 18 Uhr mache ich Abendessen. Meist Brote oder was sie auch gerne mögen sind Reste vom Mittag (bei Suppen und Eintöpfen zum Beispiel!) Danach bettfertig machen, noch tv schauen oder Buch lesen. Und fast jeder Tag läuft gleich ab. Hobbys haben die Kinder auch noch an 3 Tagen pro Woche. Die große geht zum Klavier, und die beiden großen und ich machen Judo. Insofern es möglich ist renoviere ich an 1-2 Vormittagen pro Woche mit meinem Mann zusammen noch ein Haus. Aber immer geht das eben nicht. Abends Nähe ich gerne noch ein bisschen zum abschalten oder schaue tv. Vielleicht könntest du was in deinen Alltag einbauen? Gestresst fühle ich mich nicht wirklich... Situationenbedingt schon mal aber grundsätzlich nicht. Vielleicht solltest du auch mal was für dich machen? Klar bist du ne tolle Aufopferungsvolle Mami aber du bist auch noch du. Ok? Liebe Grüße :)

von Tämelebäbchi am 30.03.2018, 10:11



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Hallo! Irgendwie tut es gut zu hören, dass es anderen auch so geht - auch wenn dir das jetzt vielleicht nicht hilft. Ich habe auch 4 Kinder (20, 17, 11 und 7 J.). Am allerstressigsten waren für mich die Jahre ab der 5. Klasse. Da musste wirklich was gelernt werden und keinen hat's wirklich interessiert. Da wurde rumgeschrien, mich beschimpft,... Haushalt läuft bei mir auf Sparflamme, da ich halbtags arbeiten gehe seit der Kleine 3 J. alt ist. Und wir schauen, dass wir viel draußen sind bzw. die Kinder alleine raus zu ihren Freunden gehen. Das entschärft die Situation etwas. Während die Großen draußen spielen, kannst du ja mit den Kleinen eine Runde spazieren gehen.

von nils am 30.03.2018, 10:28



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Willkommen im Club! Meine sind 11, 10, 8, 7 und ich kann dich soooo gut verstehen. Ich bin auch immer platt wenn ich so Abläufe wie bei Tämelebäbchi lese. Bei uns ist das definitiv nicht so. Meine streiten wie die Kesselflicker, gefühlt von morgens 6 bis abends um 9 Uhr. Immerhin nachts ist Ruhe. Jeder glaubt, dass ihm der andere die Butter vom Brot klaut. „Aufstehen, anziehen, gemeinsam frühstücken...“ hahaha... wenn ich sie wach kriege gerne. In der Regel stehen sie dann schon auf wenn ich mit dem Waschlappen drohe... Wenn die Kompanie nach Hause kommt sieht es aus wie nach einem Bombenangriff. Da nützen auch meine mantraartigen Aufräumwunschbekundungen nichts. Zumindestens nicht langfristig. Hausaufgaben? Örks, bitte nicht dran denken. Zusätzlich arbeite ich bis mittags, muss also am Nachmittag noch einkaufen, putzen, waschen und kochen. Und die Kinder zu den Freizeitaktivitäten kutschieren. Aber wenn ich es mal mit Abstand betrachte finde ich unser Leben dann doch toll und ganz wichtig, meine Kinder sind glücklich. Und ganz ehrlich, ich kenne einige Familien mit mehreren Kindern und bei keiner einzigen läuft es so harmonisch wie bei Tämelebäbchi. Das sind dann eher die Ausnahmen als die Regel. Kopf hoch, wir schaffen das !!!

von Bajuli am 30.03.2018, 17:54



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Ich habe 5 Kinder (7 Mädchen, dann zwei Jungen fast 6 und fast 4 und wieder zwei Mädchen 2 Jahre und 3 Monate) Meine Jungs streiten sich gefühlt auch ständig. Oder der fast 2 jährige ärgert die 2 jährige die dann so herrlich schreit das es ein Doof weiter gehört wird. Hausaufgaben mit der 7 jährigen schaffe ich auch kaum. Sie macht die an 3 Tagen in der Schule (bleibt dann bis 15 Uhr) und mein Mann setzte sich am Wochenende mit ihr hin. Am Dienstag wo ich die um 11.30 Uhr hole bleiben die Jungs bis 15 Uhr im Kindergarten. Ab Sommer geht der zweite zur Schule (,eine Sonderschule) wie das dann läuft. Versuche es immer etwas zu entzerren

von dana2228 am 30.03.2018, 19:33



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Der fast 4 jährige ärgert di zwei jährige meinte ich!

von dana2228 am 30.03.2018, 19:36



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Fühl dich erst einmal gedanklich gedrückt. Ich glaube solche Tage wie du sie beschreibst kennt jeder bzw erlebt sie immer mal wieder. Erstmal Respekt für die Organisation deiner Rasselbande Jungs :) habe hier in circa acht Wochen 3 Mädchen und einen Jungen (13,6,2 und 32.SSW) Euer Alltag klingt sehr stressig, vor allem für dich. Kannst du evtl etwas Druck rausnehmen und Aufgaben verteilen? Was mir einfallen würde/was ich versuchen würde: Wenn die Großen von der Schule kommen - erstmal Mittag und eine halbe/dreiviertel Stunde Ruhe für alle (leises Spielen, Buch angucken, eine Lieblingsfolge von irgendwas würde ich in solchen Fällen ab und zu erlauben). Oder gibt’s die Möglichkeit der Mittagsversorgung in der Schule? Hort? Wir kochen auch oft für zwei Tage, gerade unter der Woche ist uns tgl Kochen zu stressig oder auch mal einfache Sachen (Milchreis, Kartoffelbrei mit Fischstäbchen) Im Anschluss Hausaufgaben, getrennt machen lassen (wenn sie das nicht schon tun) gerade für den Großen in Hinblick auf Selbstständigkeit...vielleicht reicht es bei ihm einen Kontrollblick über alles zu machen, inkl Schulranzen - meiner Großen half damals ein Din A4 Zettel am Schreibtisch mit den drei Stichpunkten 1. Hausaufgaben machen 2. Schulsachen für den nächsten Tag einpacken 3. Brotdose und Trinkflasche auspacken - hinter jeden Punkt hat sie ein Häkchen gemacht wenn er fertig war und ich habe kontrolliert. Hausaufgaben hab ich sie auch von Anfang an alleine machen Verabredungen unter der Woche würde ich auf ein/zweimal beschränken - vielleicht lässt es sich auch organisieren, das sie ab und zu gleich nach der Schule zu ihren Freunden mitgehen (so ist es hier bisher gewesen, mal kam eine Freundin gleich hier her mit, mal ging meine Große gleich dort hin mit). Unternehmungen plane ich unter der Woche sonst großartig keine, fast nur noch spontan wenn alles gut läuft. Ansonsten gibt’s „nur“ raus aufn Spielplatz/Fußballplatz bzw was in der näheren Umgebung. Jacken/Mützen/Schuhe etc hebe ich generell nicht mehr auf (auch wenn es mir schwer fällt drüber zu steigen). Mittlerweile muss ich es auch nicht mehr oft, da ich jeden einzelnen ranbeordere und es aufheben lasse - und das nicht im freundlichen Ton. Wenn dann auch noch die Lieblingsmütze zb da liegt kommt von mir gern der Kommentar „beim nächsten mal landet sie im Müll“ da zieht zumindest bei der Kleinen noch sehr gut. Dir/euch ebenfalls ruhige und frohe Ostern

von angela+anna am 31.03.2018, 13:18



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Ich würde auch vorschlagen, dass du dir Hilfe von draußen nehmen solltest. Könnten z. B. die 2 Großen in der Schule essen und dort Hausaufgaben erledigen?

von Koriandra am 31.03.2018, 20:53



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Würde ich auch machen. Haben alle mehr von. Und dann kann man immer noch z.B.jrden Dienstag den um halb 12 abholen und Donnerstag den.....

von dana2228 am 31.03.2018, 22:06



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Es ist zwar nur eine kleine Sache und ich weiß nicht, ob du das schon so machst - aber wäre ein Wocheneinkauf was für dich? Am Samstag alles für die ganze Woche einkaufen, dann musst du unter der Woche nicht mehr einkaufen gehen. Manchmal brauch tja schon ein Liter Milch eine halbe Stunde... Das setzt zwar auch voraus, dass du für jeden Tag im Voraus das Essen einplanst. Aber das nimmt auch wieder Druck raus, weil eben alles schon geplant ist und ggf. die Kids Mitspracherecht im Voraus haben. Einzig Brot muss man frisch nachkaufen und ggf. Gemüse und Obst. Und Rezepte ausprobieren, die man am Abend vorbereiten kann und dann nur noch ins Rohr schieben muss. Nachmittagsjause würde ich auch schon am Vormittag oder während des Kochens vorbereiten.

von funkahobbes am 04.04.2018, 08:59



Antwort auf Beitrag von casado

Hallo, Ich kann mich anschließen, denn ich weiß genau wovon du schreibts und ich finde es richtig gut, dass du es hier rein geschrieben hast. Ich lese hier viel mit und schreibe auch ab und zumal was, aber dein/unser Themefindet sich seltener als z.B. die Autofrage wasich immer seltsam finde. Ich finde mit dem Frühling wird es besser. Und ich gebe meine Kinder mehr in die Fremdbetreuung. Lg und alles Gute

von Jokamoel am 06.04.2018, 08:47



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Hi! Du bist nicht alleine, wie du aus den Beiträgen oben schon erkannt hast. Es ist eine unglaublich anstrengende Zeit, grade, wenn man keine "zweiten Hände" zur Verfügung hat wie Oma-um-die-Ecke. Wir haben vier (9,6,4 und 1), zwei Jungs, ein Mädel, wieder ein Junge. Du hast viele gute Tipps bekommen oben. Mir hilft eine Wochenplan, Wocheneinkauf und doppelt kochen. Das nimmt viel Kopf-Stress, und es lässt mich gelassener bleiben. Nachmittags gibt es einen Keks und Obst - das sind zwei Handgriffe. Ich nutze die Vormittage, wenn der Kleine mal ein bisschen schläft, auch mal für eine Pause. Der Haushalt ist nicht so wichtig wie die Kinder, und je ruhiger ich selbst bin, desto entspannter sind die Kinder. Meckern und Streiten kann man nie verhindern, aber zumindest einschränken. Wir haben zum Beispiel die Regel, dass übers Essen nicht gemeckert wird. Wer sich nicht dran hält, geht vom Tisch. Das funktioniert sehr gut. Genauso Streit am Tisch - wird sofort abgebrochen, das entsprechende Kind kann sich in gewisser Entfernung beruhigen und zurückkommen, wenn es in Ruhe essen will. Das braucht ein bisschen Übung, und Gewöhnung, und es endet auch manchmal darin, dass sich alle wütend anschweigen - aber selbst das ist besser als überm Essen rumzuschreien :). Und in der Regel kann man den Streit danach besser klären. Hungrige Kinder streiten viel schneller als satte Kinder :). Hausaufgaben werden im eigenen Zimmer erstmal ohne Hilfe gemacht. Nur wenn Hilfe nötig ist, greife ich ein, und auch nur kurz. Bei uns macht der Große noch direkt nach der Schule seine Aufgaben, bis zum Essen ist er dann fertig. Wird sich ändern, wenn er in die Weiterführende kommt. Dann ist mein Plan, dass er nach dem Essen eine Pause macht und es eine feste HA-Zeit gibt. Wir haben die Hobbys tatsächlich so, dass der Große selbstständig hinfahren kann. Das würde ich auch nicht ändern. Der Mittlere muss noch gefahren werden, aber nur einmal in der Woche. Wird sich auch ändern, und die beiden jüngeren haben noch keine Termine. Ich habe auch das Ziel, dass wir diese Termine bündeln, wenn möglich. Ich bin nicht der Meinung, dass jeder jedes Hobby machen muss, das er gerne möchte. Nach Möglichkeit schon, aber nicht um jeden Preis. Wenn ich dafür die ganze Woche Taxi spielen muss - nö. Dann muss eine Plan-B-Lösung her. Das gilt auch für Verabredungen. Ich lasse die Kinder auch mal abholen, einfach, weil ich kein Auto vor der Tür stehen habe... Oder unsere Kinder laden ihre Freunde zu uns ein. Das ist oft entspannter, weil sie sich dann gerne besser benehmen :). Vielleicht kann der eine oder andere Gedanke dir helfen. Ich versuche grade an Tagen, wo die Bande mich zur Weißglut treibt, mich daran zu erinnern, wie toll sie eigentlich sind. Dann bin ich nicht so schnell böse :). Ach ja, Aufräumen fällt mir noch ein: Ich hebe auch nichts mehr auf. Jeder, der seine Sachen rumschmeißt, hebt sie wieder auf, egal, wie lange das dauert. In den Zimmern gibt es einen Aufräumtag, und wer keine Ordnung hält, kriegt kein Taschengeld. Klingt hart, ist es aber nicht ;), weil es nicht oft vorkommt. Die Zimmer müssen auch nicht geleckt sein, man muss durchgehen können :), und die Spielsachen haben ihren Platz, genauso wie Klamotten. Je mehr das zur Gewohnheit wird, desto leichter wird es. Ich wünsche dir ganz viel Gelassenheit! Und Kraft. Und Humor! Und Sonnenschein! Liebe Grüße, ConnyJ

von ConnyJ am 13.04.2018, 10:47



Antwort auf Beitrag von casado

Schon ein älteres Thema, habs jetzt erst entdeckt, vielleicht liest Du ja noch. Meine sind jetzt zwar älter (12,10,6) und nur drei, davon zwei Mädels (ich finde Mädels einfacher ;-) . Ich kann mich aber noch an die Zeit vor fünf Jahren erinnern. Ich finde die Zeit mit einem Kleinkind zw. 1 und 2,5 Jahren immer am stressigsten, egal ob noch ein, zwei (oder drei) Geschwisterkinder dabei sind. Sie kommen überall hin, man kann sie aber nicht “laufen lassen“' also: dieser 24h-Tumult wird besser. Vielleicht liege ich falsch, aber ich habe das Gefühl, wenn meine Kinder anfangen, sich zu ärgern und rumzubrüllen/quietschen geht es um Aufmerksamkeit der Mama. Am schlimmsten wenn sie hungrig oder müde sind. Was ich für mich/uns entdeckt habe, ist, dass die Kinder wesentlich entspannter sind, wenn sie etwas direkte Aufmerksamkeit und oder Ruhe haben. Dein Großer kommt ja auch bald in die fortführende Schule, oder? Also steht er auch früher auf? Dann mit ihn in Ruhe frühstücken. Ggf. jedes Kind ein bis zweimal zum Mittagessen in die Schule/Kita schicken. Die Schulkinder auch zur Hausibetreuung? Vielleicht an getrennten Tagen, sodass jeder mal Mamas (fast) ungeteilte Aufmerksamkeit hat. Bei unseren Dreien ist es immer so, wenn eins fehlt (egal wer), ist die Familiendynamik eine andere und es herrscht wesentlich mehr Ruhe. Bei mir war es nicht konkret so geplant, hat sich aber ergeben. Der Große hatte dann einmal bzw. zweimal Mittagschule, ich brauchte einen anderen Tag für Telefonkonferenzen mit Übersee, da essen dann die “Kleinen“ in der Schule etc. So gehen die Kinder oft im Halbstundentakt aus dem Haus und kommen zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause. Das klappt viel besser. Ich rede nicht von Ganztagesbetreuung. Die GS-Kinder kommen zwischen 12 und 14 Uhr, der Große zwischen eins und vier (2xMittagschule) Bei Hobbys bin ich mittlerweile auch nicht mehr so aufopfernd. Wenn möglich sollen sie mit dem Fahrrad fahren. Auch 3-4 km sind für 10 Jährige möglich. Oder sie werden “zusammengesteckt“, so turnt die Kleine mittlerweile auch bei den “Großen“ mit, damit ich nicht hin- und herfahren muss und in den 1,5 Stunden selbst Sport treiben kann (der Große ist in der Zeit allein) Fahrgemeinschaften wo möglich für Hobbys, die weiter weg sind und es gibt auch nicht jeden Mittag für jedes Kind eine Spielverabredung zu der ich sie hinfahre, es gibt genug Kinder in der Nachbarschaft ... und sie haben sich. Rückblickend hätte ich hier viel früher auch auf mich selbst achten müssen. Man kann es nicht immer jedem Kind recht machen...

Mitglied inaktiv - 14.04.2018, 18:37