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3 kleine Kinder,Vollzeitjob,mir wird alles zu viel

Thema: 3 kleine Kinder,Vollzeitjob,mir wird alles zu viel

Hallo, ich habe 3 Kinder 5,5, 4 und fast 1 Jahr alt. Seit September arbeite ich wieder im Außendienst, eigentlich Vollzeit, aber schon frei einteilbar. Außer es sind Meetings, Seminare, Veranstaltungen usw. Und die sind ständig. Meine beiden "Großen" gehen seitdem bis 15.45 Uhr in den Kindergarten und können sich nicht daran gewöhnen. Vormittags gehen sie gerne, nur über mittag da bleiben möchten sie nicht. Der Älteste kommt dieses Jahr in die Schule und ich sollte ihm ja eigentlich den Rücken stärken, stattdessen fühlt er sich zurück gesetzt, er hat mir auch schon offen gesagt, daß er möchte, das ich nicht mehr arbeite. Den Druck im Job halte ich auch nicht aus, ständig Umsatzverantwortung, Chef sitzt mir im Nacken. Ich habe selber das Gefühl, daß ich wohl irgendwie verlernt habe zu arbeiten (war vorher 15 Monate zur Hause). Kinderbetreuungskosten haben wir insgesamt 620 Euro im Monat. Verdienen tue ich in Steuerklasse 5 etwas über 1000 Euro. Jetzt bin ich drauf und dran meinen Job hinzuschmeißen, einen 400,- Euro Job könnte ich sofort haben (nur samstags) (berufsfremd aber das macht nichts). Wenn ich rechne kommt es finanziell aufs gleiche raus, nur in meinen Beruf komme ich dann nie wieder rein, da es dort ziemlich schlecht aus sieht. Nächste Woche müßte ich von Montag bis Mittwoch weg, deshalb habe ich mich gerade krank schreiben lassen, ich schaffe es einfach nicht und die Kinder auch nicht. Ich traue mich gerade garnicht in der Firma anzurufen, die werden nicht begeistert sein. Dazu habe ich natürlich auch Existenzangst, wir haben ein Haus, für das wir einiges abzahlen müssen und noch vieles mehr. Danke fürs lange Lesen und die Frage, was würdet Ihr machen? Viele Grüße Tanja

Mitglied inaktiv - 18.01.2007, 14:01



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Tief durchatmen würde ich und alles noch ein paar Mal durchdenken und dann Prioritäten setzen. - Wie wichtig ist dir dein Job? Ist es möglich auf Teilzeit zu reduzieren? Einen anderen Job in der Firma zu machen? Manche Sachen von zu Hause aus zu tun? - Wie schaut´s beim Aufhören mit deinen Rentenansprüchen aus? - Gibt es alternative Nachmittagsbetreuungsformen für deine Kinder? Tagesmutter, Babysitter, ... - Kann dir jemand Arbeiten und Verantwortung abnehmen? Partner, Großeltern, Putzfrau, Sekretärin Ich wünsche dir eine Entscheidung, mit der du gut leben kannst. PS: Ich glaube nicht, dass du verlernt hast zu arbeiten. Du hast nur mehr im Kopf, das ist alles.

Mitglied inaktiv - 18.01.2007, 15:06



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Hallo! Mir persönlich wäre die Zeit mit meinen Kindern immer wichtiger als jede Erfüllung im Job. Gerade die frühe Kindheit halte ich für die wichtigsten Jahre fürs ganze Leben. Auch wenn es heute modern ist Kinder rund um die Uhr von anderen betreuen zu lassen , käme es für mich nur in Notsituationen in Frage. Wir haben uns bewußt für unsere Kinder entschieden und ich verzichte gerne auf mein berufliches weiterkommen. Natürlich ist es nicht gut für die Rentenansprüche, aber man muß ja sowieso privat vorsorgen. Mein Mann ist Alleinverdiener und wir müssen natürlich schon aufs Geld achten. Aber wir verzichten gerne auf große Urlaube und teuere Hobbys. Jeder muß für sich die Entscheidungen treffen. Aber der Verdienst und die Betreuungskosten rechnen sich bei Euch ja nicht wirklich. Für so einen zeitaufwendigen Job ist es für Dich doch sehr viel Streß! Am Ende leidet noch Deine Gesundheit! Denke über alles in Ruhe nach und finde die für EUCH richtige Entscheidung! Ich wünsche Dir viel Glück dabei und alles Gute! LG Tanja

Mitglied inaktiv - 18.01.2007, 15:21



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Vielleicht kann dir ja auch dein Mann mal was abnehmen, oder arbeitet der mehr als Vollzeitjob???

Mitglied inaktiv - 18.01.2007, 17:43



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Ich kann Dich sowas von gut verstehen!!! Als ich noch zwei Kinder hatte, bin ich 24 Stunden arbeiten gegangen, d. h. sechs Stunden an vier Tagen - theoretisch. Ich hatte kaum angefangen, da kündigte sich ein Großververfahren an (bin bei der Kripo), so daß ich pausenlos Überstunden machen und teilweise sogar nachts arbeiten mußte. Dann habe ich tags gearbeitet, bin nach Hause, habe nachmittags die Kinder gemacht und bin, nachdem sie im Bett waren, wieder arbeiten gegangen. Morgens um 05.00 Uhr mußte ich wieder zu Hause sein, weil mein Mann da auf Arbeit fährt, um die Kinder fertigzumachen und in den Kiga zu bringen. Die Kinder mußten bis 16.00 Uhr, oft bis 17.00 Uhr im Kiga bleiben und waren natürlich auch schon ziemlich genervt - obwohl sie vorher auch schon bis 15.30 Uhr da waren. Es ist wohl aber doch anders, wenn man fast immer als letzter abgeholt wird... Als ich dann mit Nr. 3 schwanger wurde, war ich irgendwie erleichtert, daß der Megastreß erstmal wieder ein Ende hat, wenn auch nur für absehbare Zeit. Wenn ich jetzt wieder anfange zu arbeiten, werde ich wahrscheinlich nur mit 20 Stunden anfangen, und ich hoffe, daß ich eine etwas ruhigere Dienststelle erwischen werde. Es ist ja nicht nur die Arbeitszeit, sondern auch die Energie und Kraft de man da einsteckt und die einem dann am anderen Ende manchmal fehlt. Wie gesagt, ich kann das supergut nachvollziehen, wie es dir geht. Ich weiß ja nicht, was du genau machst, aber vielleicht geht bei Dir in der Firma auch irgend was anders zu machen. Ich habe z. B. ganz bewußt eine Führungsposition abgelehnt, weil ich erstens dafür Vollzeit hätte arbeiten müssen und weil zweitens noch ganz andere Anforderungen hinsichtlich flexibler Arbeitszeit auf mich zugekommen wären (ich bei uns ist eben das meiste fallabhängig, so daß man sich nichts einteilen kann). Mein Mann verläßt das Haus um 05.00 UHr und kommt um 17.30 Uhr wieder (wenn's gut läuft). So viel, daß wir auf Dauer mit ihm als Alleinverdiener hinkämen, verdient er aber beileibe nicht. Ich denke, Du mußt mit Deinem CHef reden. Er wird viele Dinge wahrscheinlich nicht verstehen, und es wird ihm egal sein, ob Deine Kinder darüber maulen, wenn sie bis 16.00 Uhr im Kiga bleiben müssen, denn sie sind ja "gut betreut". Dennoch mußt Du ihm versuchen klarzumachen, daß gerade der Schulstart sehr wichtig ist und dass Dinge, die er vielleicht als Unproblematisch einschätzt,. für Dich und Deine Kinder zum Problem werden, wenn nicht rechtzeitig Lösungen gefunden werden. Wie gesagt, vielleicht würde eine weniger verantwortungsvolle Position Dich schon mal von den Meetings usw. etwas ausklammern und Deine Artbeitszeiten auch für die Kinder berechenbarer machen. Es gibt eben Jobs, da ist auch Teilzeit nur blanke Theorie.

Mitglied inaktiv - 18.01.2007, 20:19



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hallo, ich danke dir für die frage, - auch wenn dir das gerade gar nichts hilft-, denn mir könnte es bald ähnlich gehen. bewerbe mich weiterhin optimistisch auf 30- 40 std. stellen, bin derzeit als selbständige mehr o. weniger teilzeit tätig. unsere drei kinder sind etwa so alt wie eure, mein mann arbeitsbedingt nur selten daheim. sollte sich für mich tatsächlich eine volle stelle finden lassen, dann wäre die vergleichsweise gut bezahlt, aber alles würde für kinderbetreuung draufgehen und ich hätte dann wohl auch wahnsinnige zeitprobleme. ich müßte nämlich jemanden finden, der die kinder entweder zu ihren einrichtungen bringt oder abholt, weil ich beides nicht schaffen kann. und drei kinder sind auch nicht täglich zu verschiedenen freunden zu organisieren, das geht nur mal im notfall. vom gehalt/mehreinkommen des haushalts wird wohl nichts übrigbleiben, aber zumindest hätten wird diese unkosten selber getragen und meine lange ausbildung war nicht umsonst, ich wäre ehrgeizmäßig befriedigt. aber wenn ich sehe, wie anstrengend es schon mit teilzeit und freier zeiteinteilung ist, dann kommen mir zweifel. und wenn ich sehe, was du schilderst oder mami06, wie sich das mit den überstunden dann doch häufig gestaltet, dann überlege ich nochmal. ich werde auf jeden fall in möglichen verhandlungen hart verhandeln, auf dass die offizielle arbeitszeit nicht über 30 std. liegt, damit noch ein wenig puffer bleibt. auch, wenn das die eine oder andere mögliche stelle kosten könnte. ich will nichts versprechen, was ich nicht halten kann. (über generelle arbeitsplanung bin ich mir klar, aber meine zielpositionen beinhalten auch einen großen anteil unkalkulierbarer arbeitszeit, die nicht entlohnt wird oder planbar ist, sondern die anfällt und just genau dann erledigt werden muss, und das ist für gewöhnlich dann, wenn schule aus ist oder der kiga schließt bzw. der mann auch überhaupt nicht helfen kann.) ich danke dir für deine schilderung und ich wünsche dir viel kraft für die anliegenden aufgaben, bis du eine lösung hast. shortie

Mitglied inaktiv - 18.01.2007, 22:50



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Hallo Tanja, ich habe vier Kinder zwischen 2 und 10 und arbeite Vollzeit.Und kann Dich wirklich gut verstehen; ich habe auch immer mal kurze Zeit das Gefuehl gehabt, dass es nicht geht, ich ueberlastet sei und nur noch Teilzeit arbeiten solle.Aber das hat sich immer recht schnell wieder gelegt. Grundsaetzlich ist es schon sehr viel, wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten. Man hat viel Stress, muss ein teures betruungsnetzwerk unterhalten und hat viele Kosten fuer extras, die nicht entsehen wuerden, wenn man Hausfrau waere ( das haeufige Pizzataxi, Buerokleidung, Essen fuer Kantine etc.).vermutlich bleibt bei vielen berufstaetigen Muettern kleiner Kinder nicht viel uebrig an geld- wie Du selber schreibst, mit einem 400 Mac-Job haette man das gleiche geld bei weniger Stress. aber: Wenn Du richtig arbeitest wie jetzt, kommt das Deiner Altersvorsorge zugute. Man muss heute 40 Jahre durchschnittlich verdienen udn arbeiten und in die rentenkasse einzahlen um eine Rente von 1000 Euro zu erhalten. 40 Jahre- fuer 1000 Euro. Und wie kriegt man seine Beitragsjahre zusammen wenn man zulange zuhause sitzt? oder " jobbt"? gar nicht.Und:mit steigender Berufserfahrung erreicht man hoehere und besser bezahlte Positionen. Wenn Du jetzt weitermachst, wirst Du in 10 Jahren vermutlich deutlich mehr verdienen. Jobbst Du einfach berufsfremd in einem in einem Mac-Job, wirst Du dort in 10 Jahren auch nicht mehr verdienen. Abgesehen davon, dass Du vermutlich in Deinem erlernten Beruf mehr Befriedigung findest, einfach kompetenter bist. In einem MacJob immer die Putzfrau bleibst, wo jeder was zu sagen hat. Von daher- kann einer von Euch vielleicht fuer eine begrenzte Zeit auf teilzeit gehen? Wenn man nur den halben Tag arbeitet ist das schon wie Urlaub und enstpannt viel. Wenn Ihr beide Vollzeit geht- wie kann Dein Mann Dich entlasten? Kannst Du eine Minijobberin anstellen, die deinen Haushalt macht, einkauft, Waesche macht? So dass Du Dich in deiner kostabren Zeit nur um die Kinder kuemmern kannst?Und Dich selber und Deinen Mann? Wieso moechte Dein Grosser nicht, dass Du arbeitest? Hat er Schwierigkeiten im Hort,erhofft sich, wenn Du Hausfrau bist, dass er zu Hause einen gemuetlichen Tag hat? Bei uns ist es so, dass wir es uns in unserer knappen privaten Zeit eigentlich immer nett und gemuetlich machen- meine Soehne stellten sich vor, dass wir das auch so machen wuerden, wenn sie jeden Tag schon mittags zu HAuse waeren. Ich habe ihnen dann erklaert, dass es in Ordnung ist, nach dem Hort und vor dem Sport fuer eine Stuende oder anderthalb TV zu schauen, vor dem PC zu sitzen oder zu schmoekern, dass sie aber zuhause auch ihre aufagben machen muessten und nicht laenger TV schauen duerften wenn sie immer schon frueh zuhause waeren.Dass es dann da auch alltag gaebe. Dann war der Hort schon wesentlich attraktiver. Ich kann Dir nur sagen, dass es sich bei mir irgendwann eingespielt hat mit Job und Familie. Mein Haushalt ist nicht top in Schuss, meine Kinder muessen sich selber um ihre Schularbeiten kuemmern und es lauft auch ( nicht berauschend, aber passabel. Ihre Noten sind gut, sie vergessen haeufiger was, es ist halt pi mal Daumen passabel). Ich bin aber inzwischen ganz gluecklich mit der Situation- ich habe Beruf und Familie, ich fuehle mich nicht mehr ueberlastet, ich habe das Organisieren gelernt- und wenn ich mal nur eine Wovche zuhause bin und HAusfrau", dann ist das richtiger urlaub und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass es Frauen gibt, die sich alleine durch Haus und Kinder und Mann ausgelastet fuehlen . Du schreibst ja selbst, dass Du fuerchtest, "das Arbeiten verlernt zu haben".Und das musst Du wieder erlernen- und dann fuehlst Du Dich besser. Von daher- gib Dir zumindest ein Jahr bevor Du Konsequenzen ziehst. Viel Glueck and keep us posted. Benedikte

Mitglied inaktiv - 19.01.2007, 00:54



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Huhu, das klingt aber schon seltsam : "Wieso moechte Dein Grosser nicht, dass Du arbeitest? Hat er Schwierigkeiten im Hort,erhofft sich, wenn Du Hausfrau bist, dass er zu Hause einen gemuetlichen Tag hat?" Ich meine, genau so wird es doch sein: Die Kinder sehnen sich nach Ruhe und Gemütlichkeit ... was ist denn daran verwerflich ? Hm, ist bei Euch Gemütlichkeit nur vom-streß-abschalten ? Und was hat der PC und der TV mit Gemütlichkeit zu tun ? Und warum denkst Du, daß Kinder lieber in den Hort gehen würden ... das klingt so, als ob Du von Deinen Kindern genauso eine "Arbeitswelteinstellung" verlangst, wie Du sie zu haben scheinst. Ich kenne meine Nachmittage mit den 3 Kindern einfach immer gemütlich: Ich koche in der offenen Küche, das Schulkind macht Hausis und plaudert, die Kleinen schlafen, dann essen wir zusammen, dann geht´s raus oder mal zu nem Termin / Verabredung, oder wir spielen dann gibt´s Obst-Imbiß (jetzt gleich) ... DAS ist doch schöner Alltag, Familienleben ... wie kann ich einem Kind da "vorwerfen" es wolle sich nur auf die faule Haut legen ... sorry, so kommt das rüber ... meine mittlerweile Ärztin-Kommilitonin mit 3 Kindern hat mir gestern Abend fast das gleiche geantwortet ... So als ob es den Kindern zuhause langweilig wäre, dabei wäre es ihr nur zu anstrengend jeden Tag Programm zu machen. Ich meine, man kann ja für sich selbst entscheiden, was einem mehr liegt - der Job oder die Familienpause, aber ich finde das Signal eines Kindes, wenn es sich so äußert, ernst zu nehmen. Zuhause-sein ist auch ein Job - und Faulseindürfen finde ich wichtig. Cosma

Mitglied inaktiv - 19.01.2007, 16:48



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genau diese worte gingen mir eben auch durch den kopf :-)...wie könnnen die kinder auch daheim bleiben wollen?? und das auch noch ohne vor dem fernseher zu hängen..tztztz

Mitglied inaktiv - 19.01.2007, 19:36



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Ihr sprecht mir da aus der Seele , ich dachte schon ich währ allein ! Ist nicht gerade aufbauend wenn ich hier lese , das mein Alltag mit meinen 2 Jungs (fast 3 und 22 Monate) und unserem Haushalt eigentlich nur Urlaub ist . Komisch , warum kommt mir das bloß nicht so vor ?? Ich weiß , die meisten hier haben mehr Kinder und finden es mit 2 Kindern wahrscheinlich auch eher entspannend , aber ist das echt heutzutage gar nix mehr wert , sich zumindest in den ersten Jahren alleine um die Erziehung der Kinder zu kümmern und sie nicht schon mit ein paar Monaten in fremde Hände zu geben ?! manchmal fühlt man sich schon richtig faul , wenn man hier von Müttern liest , die Vollzeit arbeiten und ganz nebenbei ihre Familie managen .Hört sich alles immer ach so einfach an . Naja , wird wohl ein ewiges Thema bleiben , jeder macht es so , wie er es für richtig hält !!

Mitglied inaktiv - 19.01.2007, 20:22



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Also ich fand es im Büro immer erholsam. Ganz ehrlich. Ich finde ich habe jetzt als "Nur-Hausfrau" wirklich mehr zu tun. Wenn Du schaffen gehst, dann trampelt Dir keiner was dreckig, die Kids sind im Kiga(Hort und die restliche Zeit anscheinend ja für 1 oder 1,5h pro Tag vor der Glotze?? Tja, da hat man dann vielleicht nicht viel zu tun. Hinzu kommt dann eine Zugehfrau. Fein. Ich mag keine fremden Leut die mir was putzen . Stört mich unheimlich. Und ich denke keiner kümmert sich besser um meine Kinder als ich. Und bei meinem Sohn seh ich es immer wieder....Fremdbetreuung kann! durchaus schaden

Mitglied inaktiv - 19.01.2007, 20:41



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Du bist wahrscheinlich eine der wenigen , die das mal so offen ausspricht . Das es nicht unbedingt einfacher ist , ganz für die Kinder da zu sein ! Bekommst du denn von außen Bestätigung ? Obwohl du ja mehr als "nur" zwei Kinder hast , dann wird es viell. noch etwas anders gesehen , oder ? Ich bemüh mich immer , ganz selbstbewußt dazu zu stehen , das ich in Elternzeit bin (jetzt 3 Jahre) , aber es fällt mir zugegebenermaßen nicht immer leicht , weil ich in meinem Umfeld wirklich eine der wenigen bin , die nicht wenigstens halbtags arbeiten geht . Wir "basteln" gerade an Nr.3 und ich hoffe , es klappt nochmal , aber ich hör auch jetzt schon die blöden Sprüche : Andere Hobbies habt ihr wohl nicht , etc. ... kennt hier wohl fast jeder ! Wichtig ist , sich nicht reinreden zu lassen . Für uns passt es halt im Moment so am Besten , punkt ! Wann hast du denn den Bürojob an den Nagel gehängt , wenn ich fragen darf !

Mitglied inaktiv - 19.01.2007, 21:44



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nach der geburt meiner 2. bin ich permanent in elternzeit ;-) sie wird jetzt 5 und ihre kleinen schwestern sind 26 monate und 6 monate. ich züchte "nebenbei" noch katzen, hab also "eigene" arbeit und dadurch viel mit leuten aus anderen ländern zu tun. viele sind aus holland, frankreich und italien. die sehen das alles nicht so eng. deutsche haben und hatten immer ein klischeedenken...nur schwarz und weiß. grauzonen gibt es nicht und die die nicht mit der norm gehen sind assis...deshalb ist mir das (meist) schnuppe was sie sagen. mir war aber wichtig dass ich einen guten schulabschluss (2er abi) und eine vernünftige lehre (1er ergebnis) habe und darin auch gearbeitet habe. ich weiß was arbeiten ist, denn in den 5 jahren hatte ich nur 20 tage urlaub, bin auch sonntags im büro gesessen und wer sich da einredet dass die kids da nicht drunter leiden, der lügt. mein sohn wurde von meiner mom abgeholt, damit er nicht der letzte in der kita war. oftmals ist er bei ihr einfach eingeschlafen. das kanns doch nicht sein. weisst du, mach das wobei du und deine familie ein gutes gefühl habt!! das ist das wichtigste. wichtig ist dass dein mann deine arbeit zu schätzen weiß. wie alt seit ihr eigentlich?

Mitglied inaktiv - 20.01.2007, 09:36



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Hi Tanja! Das klingt ja wirklich happig! Daß Du wieder arbeiten willst und vielleicht auch finanziell mußt, kann ich total verstehen. Meine zwei sind knapp 2,5 und 1 Jahr alt und ich bin nach jeweils 4,5 Monaten wieder arbeiten gegangen, 19,5 Stunden. Wohl mit dem Luxus eines Kindermädchens (ich muß die beiden morgens - noch - nicht fertigmachen u. wegbringen und sie haben auch mehr Ruhe) und einem Tag Papabetreuung - er hat seine Stelle befristet um 4,5 Stunden verkürzt und ist dafür Freitags zuhause, nur wenn Projekte anliegen, muß er Freitags hin, dann können wir z.B. Arbeitstage verschieben. Übrig bleiben von meinem Gehalt 190 Euro pro Monat. Aber ich habe Abwechslung, freue mich mehr auf meine Kinder, wenn ich sie mal abgeben konnte, natürlich auch mehr Stress (Haushalt etc.). Ach ja, und das Gefühl, früher im Job alles besser im Griff gehabt zu haben, kenne ich auch. Aber ich habe jetzt schließlich auch 2 Jobs! Anfangs war mein großer Fehler, daß alles so laufen sollte, wie vorher. Das geht halt nicht. Hat ne Weile gedauert, bis ich das kapiert und umgesetzt habe. Ich mache neben meinen Projektarbeiten eben jetzt keine Vorträge mehr zu Themen, die mich zwar interessieren, aber mit meinem Wissen sehr aufwändig vorzubereiten sind. Deshalb meine Vorschläge: 1. Kannst Du vielleicht für Dich akzeptieren, daß es eben nicht mehr genauso so geht wie früher? Nur, wenn man sowetwas für sich selbst akzeptiert hat, ist es z.B. für einen Chef überhaupt möglich, das zu kapieren. Und mit 3 Kindern muß man nicht beweisen, daß man's trotzdem besser oder mindestens genausogut wie die anderen kann (auch eigene Erfahrung...) 2. Kann Dein Mann vielleicht auch einen Teil Kinderbetreuung übernehmen? Alle unsere Freunde, die gesagt haben "Das würde bei mir nie gehen", haben es nicht einmal probiert! Wenn er nur um wenige Stunden verkürzt, braucht das auch kein Karriereknick zu sein, Lars ist stellvertretender Leiter einer (kleinen) Abteilung. Übrigens wollen wir es längerfristig so einteilen, daß Lars statt Freitags an zwei Nachmittagen zuhause ist. 3. Kannst Du Deine Aufgabenverteilung ändern, so daß es weniger anstrengend wird und v.a. planbarer und regelmäßiger? Oder auch Deine Stelle verkürzen um ein paar Stunden o.ä.? 4. Niemandem ist geholfen, wenn Du an der Situation kaputt gehst. Der Druck "Es geht nicht anders" kann einen völlig kaputt machen - hatten wir vor vielen Jahren, als Lars seinen ersten Job nicht kündigen wollte, weil erster Job und Stellen kaum zu bekommen. Daran ist er und unsere Ehe fast kaputtgegangen. Fazit: Es gibt immer andere Möglichkeiten (kündigen, eh alles kaputt ist), man muß dann allerdings mit den entsprechenden Konsequenzen leben können. 5. und als letztes der langen Antwort: Mir hat immer sehr geholfen, mir Fristen zu setzen, so in dem Sinne: Für die nächsten 4 Wochen/3 Monate probiere ich das und das, und wenn das nicht hilft, geht's mit Lösung 2 weiter. Mir nimmt das den Druck, weil die Belastung nicht mehr unendlich scheint, sondern ich weiß, wenn's bis dann und dann nicht besser wird, muß ich etwas ändern. Viel Kraft - und v.a. ein Maß dafür! - und eine gute Entscheidung für Dich, Deine Kinder und Deine Ehe wünscht Dir Regina

Mitglied inaktiv - 19.01.2007, 10:12



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Können dein Mann oder / und du evtl. Stunden reduzieren, also z.B. 3/4 oder 2/3 arbeiten? LG sun

Mitglied inaktiv - 19.01.2007, 11:28



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Hallo! Ich gehe neben meinen drei Kindern auch 20 Stunden die Woche arbeiten. Einen Tag ganz und zwei Tage halb. Das klappt ganz prima. Wenn ich nicht da bin, werden die Kinder bei uns zuhause von meiner Mutter betreut und es läuft so weiter, wie sonst auch jeden Tag. Der Tagesablauf bleibt gleich. Meine Mutter nimmt die Termine mit den Kindern so wahr, wie ich es tun würde. Wir essen zusammen Mittag, es werden Hausaufgaben gemacht, eine kleine Pause und dann geht es raus in den Garten, auf den Spielplatz, zu Freunden. Wenn es regnet, dann kommen Gesellschaftsspiele auf den Tisch oder es wird mit Lego gebaut oder gemalt oder wie auch immer. Ich sehe es schon auch so, das zuhause zu sein nicht bedeutet, das man Urlaub macht.Es ist nicht leicht für die Kinder immer voll und ganz da zu sein. Eigene Bedürfnisse hinten an zu stellen. Aber ich denke schon, das man als Frau auch das Bedürfniss haben darf, ein wenig ausserhalb der Familie zu sein. Ein wenig für sich selbst zu tun und das aufgebaute Berufsleben nicht komplett abzuschreiben. Und es ist wohl eher so, das man sich für diese Gedanken vor den Vollzeitmüttern rechtfertigen muss oder müsste. Ich tue es nicht, denn für uns ist es eine wirklich gute Lösung, mit der wir alle gut leben können. Niemand kann darüber urteilen, wie die Situation in den einzelnen Familien ist. Es kommt ganz darauf an, ob es gut ist, das die Mutter arbeitet oder ob das nicht gut ist. Das muss jede Familie für sich entscheiden und sonst niemand. Für mich zählt die qualitative Zeit mit den Kindern. Arbeiten kann ich gehen, weil ich weiss, dass die Kinder gut aufgehoben sind. Das ihr Tagesablauf sich nicht dadurch ändert, das ich auch ein wenig an mich denke. Wenn organisatorisch alles einwandfrei ist, dann ist es eine gute Lösung für alle. Liebe Grüsse Andrea mit den dreien

Mitglied inaktiv - 20.01.2007, 14:31