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Englisch für Anfänger- oder:wie unterrichte ich

Thema: Englisch für Anfänger- oder:wie unterrichte ich

...oder wie unterrichte ich richtig? s So sollte es eigentlich heissen ;-). Hallo, da ich heute zum wiederholten Male sehr unzufrieden mit der Studentin bin, die den Englischkurs leitet, den unser Fünfjähriger besucht, habe ich mich nun dazu entschlossen, mit meinen Kindern SELBST Englisch zu lernen. Schliesslich hatte ich Englisch-Leistung im Abi und fühle mich zumindest fachlich durchaus qualifiziert, meine Kinder mit dieser Fremdsprache vertraut zu machen. Also bin ich gleich mal hochmotiviert losgezogen und habe diverses Buchmaterial besorgt (z.B. "Englisch mit Findus" etc...), doch nun kommen mir doch einige Fragen: was soll vermittelt werden? Eine begrenzte Anzahl Vokabeln immer wieder wiederholen? Einen Themenbereich vokabularisch abdecken? Redewendungen? Wie würdet Ihr da herangehen? Mein Sohn ist sehr interessiert und saugt alles auf wie ein Schwamm. Sogar der Dreijährige hört aufmerksam zu und wiederholt Vokabeln. Das macht schon Spaß. Aber ich möchte schon etwas System reinbringen. Gibt es ambitionierte Pädagoginnen unter Euch, die gute Tipps haben? Freu mich über jede Anregung, LG Ulli

Mitglied inaktiv - 12.02.2007, 19:28



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Hmm, ganz ehrlich gesagt würde ich entweder einen wirklich profesionellen Kurs-Anbieter für Kinder im Kiga-Alter suchen (das ist aber nicht wirklich billig) oder es ganz lassen. Im Vorschulalter erlernen Kinder eine Fremdsprache im Prinzip sehr ähnlich wie die Muttersprache - souzusagen auf "natürlichem" Weg und zunächst über den passiven Spracherwerb (Bildung von Gefühl für Laute, Saprachmelodie, Grammatik). Daher ist es sehr wichtig, dass Kinder diesen Alters -egal wie gut man als Eltern selbst in Englisch ist- dieses bei Muttersprachlern "erlernen". Für eine verschulte Form des Spracherwerbs (mit mehr oder weniger abstrakten Übungen und Vokabellernen) sind die Kinder mit 3 und 5 noch zu jung. Gute Englischkurse für so Kleine laufen eigentlich immer wie eine Spielgruppe, Singgruppe, Sportgruppe o.ä. ab, nur dass eben ausschliesslich Englisch gesprochen wird. Die Kinder selbst wenden das Englisch aktiv und von sich aus innerhalb des ersten halben bis ganzen Jahres dabei kaum oder gar nicht an. (Vergleichbar mit Einjährigen, die ihre Muttersprache schon sehr gut verstehen, selbst aber noch wenig sprechen). Es werden aber auf ganz natürliche Wiese Synapsen und Vernetzungen im Sprachzentrum des Kindes ausgebildet, die erhalten bleiben und so z.B. das spätere Englischlernen in der Schule sehr erleichtern. Ich selbst bin übrigens keine Pädagogin. Mein Mann und ich sprechen beide fliesend Englisch und wenden es beide täglich im Beruf an. Vor einigen Jahren war ich bei unseren ersten Kind deshalb auf die gleiche Idee gekommen, wie du. Nachdem ich mich dann aber zu dem Thema bei Fachleuten schlau gemacht hatte, habe ich die Idee wieder verworfen. Man hat mir sehr deutlich und für mich logisch nachvollziehbar klar gemacht, dass soclhes elterlies Engagement mehr "versaut" als dass es nützt. Die angebotenen guten Profi-Kurse waren uns einfach zu teuer so dass wir uns gesagt haben, dass wir beide unser Englisch selbst erst in der Schule gelernt haben (und nicht schon aber der dritten Klasse, wie unser Sohn) und trotzdem sehr gut klar kommen. Da unsere Kinder schlau sind, wird es bei ihnen wohl hoffentlich nicht anders sein...

Mitglied inaktiv - 12.02.2007, 21:02



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Hallo, schau mal unter helendoron.com das ist englisch auf Muttersprachbasis solche Lehrer gibt es normal in jeder Stadt je nach Kurs kostet es zwischen 26 und 36 Euro im Monat.Ich mach es mit meinen und hab nur gute Erfahrungen damit. LG

Mitglied inaktiv - 12.02.2007, 21:11



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Hallo Ulli, Junima hat vollkommen recht, was den frühen Fremdsprachenerwerb anbelangt. Wenn du selbst etwas mit deinen Kinder tun möchtest, würde ich dir empfehlen, englische Kinderbücher mit ihnen zu lesen. Also im Grunde das, was du sonst auf Deutsch tust, dann eben auf Englisch. Stell den Kindern während des Vorlesens Fragen, bspw.: Look at the funny bunny. Isn't it cute? Show me the cow. Can you find the red car? Ihre sprachliche Reaktion muss keinesfalls korrekt sein. Kein Baby lernt in vollständigen korrekten Sätzen sprechen, oder? Wenn du dir allerdings einen echten Vorsprung vor den späteren Mitschülern erwartest, dann würde ich schon empfehlen, den "Unterricht" einem Profi anzuvertrauen. Zum einen, weil deine Kindern dann bestimmt kein Deutsch sprechen (denn der "wirkliche" Profi versteht sie ja gar nicht auf Deutsch *g*). Und zum anderen wegen der Organisation des Unterrichtsmaterials, des Methodenwechsels, der Aussprache.... Es kommt also ganz und gar darauf an, was du dir vom Fremdsprachenfrühbeginn für deine Kinder erhoffst. LG Annette

Mitglied inaktiv - 12.02.2007, 21:27



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Hallo, danke für Eure interessanten Beiträge! Tja, was erhoffe ich mir vom frühen Fremdsprachenbeginn... Mein Sohn hat einfach danach gefragt. Er wollte wissen, warum manche Menschen englisch sprechen ( er hat einen englisch sprechenden Kindergarten-Kollegen), was dieses oder jenes auf englisch heißt etc... Ich hatte irgendwie das Gefühl, auf sein Interesse reagieren zu müssen. Er ist einfach total wißbegierig, hat Spaß am Lernen und braucht ständig input. So bin ich darauf gekommen, dass es ihm Spaß machen könnte, englisch zu lernen. Der Dreijährige ist halt so dabei. Ein bestimmtes Ziel verfolge ich also nicht. Also, sollte ich es besser lassen? Die Idee mit den englischen Kinderbüchern finde ich gut, aber verlieren sie nicht schell das Interesse, wenn sie so gar nichts verstehen? Liebe Grüße, Ulli

Mitglied inaktiv - 12.02.2007, 21:47



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Nein das verlieren sie nicht sie lernen es ja wie die Deutsch aber ist deine englische Sprache gut genug um Bücher vorzulesen? Unsere Englischlehrerin hat mir davon abgeraten*öhem* weil meine Aussprache halt nicht die eines Muttersprachlers ist meine gerade mal 4Jährige Tochter hat eine Aussprache das lern ich nie mehr. LG

Mitglied inaktiv - 12.02.2007, 23:47



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Hallo Ulli, also ich sehe das ein wenig anders. Ich bin deutsch in den USA, und rede mit meinen Kindern meist deutsch. Der Grosse (6) gehr seit Oktober in eine englische Schule die auf deutsch unterrichtet. Der kleine faengt im August in der gleichen Schule in Franzoesich an. Die Schule ist eigentlich fuer Kinder ausgelegt die die Fremdsprache gar nicht sprechen, somit ist mein grosser eine Ausnahme, da er ja schon deutsch kann. Die Lehrer reden von Anfang an nur die Fremdsprache mit den Kindern, aktzeptieren aber anfangs noch english (man will ja schliesslich nicht dass sich das Kind in die Hose macht weil es noch nicht in der Fremdsprache fragen kann ob es zum Klo kann) Ich denke wenn du dein English noch fuer gut haelst, fange einfach an mit den Kindern English zu reden. Wird nicht leicht sein, aber auf alle Faelle machbar. Versuche wenn sie dich nicht verstehen die Sachen auf English zu erklaeren anstatt ihnen die deutsche Uebersetzung zu geben. Am besten kannst du bestimmte Situation English machen, z.B. Koennt ihr ja beim Essen jetzt nur noch English reden wenn Papa das auch kann, oder ihr macht 2-3 Stunden am Nachmittag. Wichtig ist dabei halt nur dass du nicht anfaengst zu mischen. Kannst ja sagen "So, jetzt versuchen wir mal alle 2 Stunden English zu reden" und wenn du meinst dein Sohn hat genug macht ihr offiziell wieder zu deutsch... Viel Glueck.

Mitglied inaktiv - 13.02.2007, 13:51



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Ulli, ich finde deine Idee sehr gut! Es gibt im Buchhandel sehr viel gutes Material, das mit Kassetten, CD´s etc. die Inhalte spielerisch vermittelt. Auf keinen Fall Vokabel pauken! Mein Sohn lernt auch seit Weihnachten (allerdings im Kindergarten) mit der Helen Doron Methode* mit einer Muttersprachlerin. Es gefällt ihm supergut(eine der wenigen Motivationen überhaupt in den KIGA zu gehen) und er kann für die kurze Zeit schon erstaunlich viele Wörter und die Aussprache klingt in meinen Ohren sehr richtig. Da wird gebastelt, getanzt, gesungen, angemalt, ... Englisch soll hauptsächlich Spaß machen. Teil dieses Programms sind Übungshefte mit Stickern, Rätseln, Anmalübungen, CDs, die 2x pro Tag zu Hause nebenbei laufen sollen, damit sich das Hirn an die Sprachmelodie gewöhnt, sowie eine CD-Rom mit Computerspielen. Bevor er damit begonnen hat, habe ich hin und wieder englische Kinder-Kassetten und Videos mit ganz kurzen Filmen(z.B. Miss Giggles) aus der Bücherei ausgeborgt. Die sind schon so aufgebaut, dass die Kinder auch verstehen ohne die Wörter zu kennen z.B.: Ben and Bella(ab 2 Jahre). Oder ich setze mich beim ersten Anschauen mit dazu und übersetze die Inhalte. Und wenn´s zu fad ist, sofort aufhören! *Helen Doron bietet übrigens schon Kurse für 3 monatige Kinder an.

Mitglied inaktiv - 13.02.2007, 09:32



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Hallo, also ich würde Englisch für Kinder/Kleinkinder immer nur von Muttersprachlern unterrichten lassen. Und zwar von solchen, die es auch didaktisch drauf haben und den Kindern die Sprache mit viel Spaß vermitteln. Bei Euch sehe ich zudem das Problem, dass die Mutter-Kind-Beziehung schon dem Spaß/dem Sinn eines solchen Kurses im Wege stehen kann. Ich finde es immer problematisch, wenn Kinder bei ihren Eltern Kurse besuchen. Matilda besucht auch einen FRühenglischkurs bei einer Südafrikanerin, die seit Jahren Kurse für Kleinkinder anbietet. Es macht ihr sehr viel Spaß. lg Maren

Mitglied inaktiv - 13.02.2007, 10:38



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Hallo Ulli, bin keine Pädagogin, sondern nur Mutter. Ich würde meinen Kindern eine Geschichte auf englisch vorlesen, dann noch mal langsam mit ein paar deutschen Erklärungen. Z.B. das Thema Peter auf dem Bauernhof. Und danach das "deutsche" Bilderbuch in die Hand nehmen und alles was man sieht auf englisch erklären. Ob pädagogisch sinnvoll oder nicht, sei dahin gestellt. Meine Kinder lernten Fremdsprachen besser wenn sie den Bezug Bild- ausländisches Wort hatten. Vokabeln z.B. deutsch-englisch war nur Paukerei. Viel Spaß dabei, Sommerblume

Mitglied inaktiv - 13.02.2007, 10:57



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;-)

Mitglied inaktiv - 14.02.2007, 20:05