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Eifersucht unter Geschwistern

Thema: Eifersucht unter Geschwistern

Hallo, wir haben 4 Kinder im Alter von 8 3/4 J. bis runter zu 9 Monaten. Die letzten zwei sind nur 12 1/2 Monate auseinander und obwohl der Ältere der beiden seine kleine Schwester immer wieder an sich drückt, umarmt, ihr Spielzeug bringt etc. kann man ihn nicht einen Augenblick ohne Aufsicht mit ihr lassen, denn dann tritt und schubbst er sie oder haut mit Gegenständen (u.a. auch Spielzeugautos) nach ihr, versucht sie überall wegzudrängen, muss erst mal alles haben, was man ihr gegeben hat... die Liste ist lang. Ich weiß, mit 21 Monaten ist das Verständnis für die Folgen seiner Handlungen vielleicht noch nicht wirklich da, aber ich bin sicher, aufgrund seiner Reaktionen und auch dem vergewissernden Blick, dass es jemand mitkriegt, dass er Aufmerksamkeit haben will, obgleich er ganz sicher nicht zu kurz kommt und ich oft die Schlafenszeiten der Kleinsten auch für ihn allein nutze. Da er aber auch gegenüber seiner beiden größeren Geschwister (5 J. und 8 3/4 J.) durchaus recht rabiat vorgeht, nur dass diese sich besser wehren können und vor allem natürlich nicht gleich umpurzeln, wenn er sie wegstößt, bin ich nicht sicher, ob es einfach eine altersbedingte Phase des Grenzenaustestens ist oder ob ich hier doch einen Fall von Eifersucht habe. Auch die Großen versucht er ab und an mit Gegenständen zu schlagen, ganz im Vorbeigehen und mit Engelslächeln im Gesicht... Kein Fall für die Super Nanny, aber doch etwas, was mich ein wenig ratlos macht, denn bei den übrigen 3 Geschwistern gibt es keinerlei Eifersucht und selten ernste Rivalität. Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen oder einfach ein paar Tipps, wie ich hier ernste Verletzungen durch unseren Zwerg vermeiden kann? Denn gestern zum Beispiel hat er seine Schwester aus dem Hochstuhl fallen lassen, als ich gerade ihre Flasche holen ging und sie in Gegenwart des anderen Bruders (5) für den Moment sicher wähnte. Der jedoch hat tatenlos zugesehen und nicht einmal gerufen, was mich im ersten Moment entsetzt hat. Ist ein Fünfjähriger hier vielleicht doch überfordert, wenn es darum geht, die Konsequenzen vorm Eintreten zu erkennen? Ich meine, er hat gesehen, wie sie so halb in der Luft hing und hat nicht nach mir gerufen oder sie festgehalten, nur zugesehen. Ich gebe aber zu, hier nicht ganz unbeteiligt gewesen zu sein, denn ich hatte sie bereits abgeschnallt, als ich beschlossen hatte, die Flasche ohne ihr Gewicht auf dem Arm zu machen und sie dann aber nicht nochmal angeschnallt, sondern sie nur dicht an den Tisch gerückt. Dass Samuel dann trotz festgestellter Bremsen den Stuhl wegzieht, hatte ich nicht erwartet, zumal ich selbst so meine Probleme habe, bei festgestellten Bremsen den Stuhl zu verschieben. Naja, also, für Tipps wäre ich wirklich dankbar

Mitglied inaktiv - 16.03.2005, 21:30



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Ist ja schwer zu beurteilen aus der Ferne - aber wenn dir selbst auffällt, dass er Aufmerksamkeit will, dann gib sie ihm nicht nach solchen Vorfällen. D.h. Aufmerksamkeit nicht koppeln mit Negativverhalten, weil er sonst annimmt, er muss "schlimm" sein um Aufmerksamkeit zu erhalten und das ist dann ein Teufelskreis. Zu dem Hochstuhlfall - ich bin auch immer geneigt gewesen, solche Dinge von den Großen zu erwarten. Aber sie sind mit 5 Jahren schlicht überfordert bei der Aufsicht eines Babys bzw solch einer Situation. Unsere 2. ist 6 Jahre und reagiert nur mit einem "Mama schnell" anstatt der KLeinen (10 Mon) zu helfen, wenn sie mal wieder unter dem Laufauto begraben ist. Sie formuliert es aber auch schon und sagt dann, dass sie nicht gewusst hat, was sie zuerst machen soll - sie hilft in ihrem Vermögen...mehr kann ich auch nicht verlangen.

Mitglied inaktiv - 17.03.2005, 20:23



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Hallo und Danke für die Antwort, ja, das ist richtig, Negativverhalten sollte man nicht mit Aufmerksamkeit koppeln, wobei ich gestehe, es ist nicht immer leicht, sich auf das Nötigste zu beschränken, wenn es darum geht, Samuel z.B. positiv abzulenken. Gelernt habe ich aber auf jeden Fall daraus, dass ich die zwei nicht zusammen baden kann, weil das unnötiger Stress ist. Da die Kleine ja noch gehalten werden muss, damit sie vor lauter Eifer nicht rückwärts umfällt, scheint ihm das auch ein Dorn im Auge zu sein, so dass er sie schubbst oder Wannenspielzeug notfalls auch mit sanfter Gewalt wegnimmt. Seit ich sie getrennt bade, ist zwar logisch der Zeitaufwand höher, aber es ist stressfreier, weil jedes Kind für sich entspannt das Wasser genießen kann. Lediglich die Großen nehmen auch gern mal einen der Zwerge mit zu sich in die Wanne. Naja, schaun wir, wo's weiterläuft und hoffen, dass ich mich nicht zu sehr dort einwickeln lasse, wo Aufmerksamkeit und Verhalten nicht gekoppelt werden sollten. Gruß Kerstin

Mitglied inaktiv - 18.03.2005, 09:32



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Hallo Kesee, Ich habe 3 Kinder in alter von 13,3,5.Monate alt.Marco mit 3 Jahre war schon bei der geburt von Miriam böse aber auch manchmal lieb. Er hat die Miriam immer beim Wickeln und Stillen geschlagen.Es war echt schlimm gewesen.Jetzt hat er immer noch so ausbrüche.Ich bin mir selber ratlos wie es am besten aufhört. Ich sage immer zu ihn das es nicht schön ist wenn er das macht.Und wenn er nicht auf hört muß er ins Zimmer gehen.Da fängt er immer zum weinen an! Und es ist mal kurz ruhe. Später kuschelt er wieder mit Miriam. Es grüßt Carola

Mitglied inaktiv - 19.03.2005, 01:15