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Drittes Kind? Ja oder nein?

Thema: Drittes Kind? Ja oder nein?

Erstmal Hallo an alle! Eigentlich gehöre ich hier ja gar nicht hin, da ich nur zwei Kinder habe (Juri ist 3 1/2 und Malik letzte Woche 2 geworden). Nach Juris Geburtwaren sowohl mein Mann als auch ich total Baby-verrückt und hatten auch über drei Kinder nachgedacht. Leider hatten wir mit beiden Kindern ziemliche Startschwierigkeiten. Beide waren direkt nach der Geburt und noch mal mit ein paar Wochen krank und mussten einige Tage ins Krankenhaus. Gerade bei Malik hat das die Familie natürlich extrem belastet, so dass wir uns dann doch entschieden haben es lieber bei zweien zu belassen. Obwohl unsere zwei Süssen sehr lebhaft und dickköpfig und dementsprechend auch anstrengend sind verspüre ich doch seit ein paar moanten den Wunsch nach einem dritten Kind. Ich habe das zuerst für eine fixe Idee in der ach so kuscheligen Adventszeit gehalten, aber als das Gefühl Weihnachten lockerüberdauert hat, habe ich es doch mal bei meinem Mann angesprochen, der alles andere als begeistert war. Er hat sehr viel Stress bei der Arbeit und sagt ganz klar, dass er sich den Belastungen, die die erste Zeit mit einem Baby nun mal mit sich bringt einfach nicht gewachsen sieht. Außerdem kostet ein Kind viel Geld und wir haben eigentlich kein Zimmer mehr. Was wäre, wenn es krank wäre, wir sollten doch froh sein, dass wir zwei gesunde Kinder haben. Mit drei Kindern könnte ich ja auch vermutlich nicht mehr arbeiten und ich hätte doch bestimmt nicht studiert, um nach gerade mal drei Jahren im Beruf nur noch zuhause zu sitzen usw. Rein verstandesmäßig muss ich ihm ja auch in allen Punkten recht geben, aber mit dem Gedanken das es das gewesen sein soll mit Schwangerschaft und Baby und Stillen kann ich mich auch nicht anfreunden. Und da wir mit 33 und 38 Jahren nicht mehr die allerjüngsten Eltern sind ist es halt auch eine Entscheidung, die wir nicht ewig aufschieben können. Ging oder geht es einer von Euch genauso? War noch jemand so hin und hergerissen wie ich? Und wie ist das Leben mit drei Kindern (mal rein praktisch betrachtet)? Wirklich so negativ, wie mein Mann fürchtet? Ich würde mich freuen, wenn mich die eine oder andere an Ihren Erfahrungen teilhaben lassen würde. Gruss Andrea

Mitglied inaktiv - 20.02.2007, 22:37



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Also, uns ging es so. Unser zweiter Sohn war ein Extremfruehchen und im ersten Jahr sehr anstrengend, unser Erster nur anderthalb Jahre aelter. Und ich war total froh, nach vier Jahren wieder in den beruf zu koennen, intellektuell wieder gefordert zu werden, eigenes geld zu verdienen. Aber dann schwand die Erinnerung an die Anstrengungen, der Wunsch nach einem weiteren Kind wuchs, meine arbeit, die aus der Elternseit wie ein Platz im Paradies gewirkt hatte, war auch wieder alltag, tja , und dann haben wir Kind 3 gekriegt und spaeter Kind 4. Wobei mein Mann da voll mitgemacht hat, bei Kind 3 und 4 auch Elternzeit genommen hat. So ein " das dritte Kind ist dann aber Deins" ist schwierig. Und zum Thema arbeiten ( auf die gefahr, dass ich wieder eins hier draufkriege): Man kann auch mit drei oder vier Kindern arbeiten. Man braucht eine gute Kinderbetreuung ( meist teuer), die FAehigkeit zum organisisren und delegieren, eine gute Portion Fristrationstoleranz, ein dickes Fell und einen lieben Mann-dann geht das. Beide Vollzeit halte ich persoenlich fuer schwierig, fuer richtig schwierig, aber einer Voll- und einer teilzeit- das geht. nur zu Benedikte PS- unser drittes Kind war das pflegeleichteste. Ob es war, weil es ein Maedchen ist oder weil wir einfach gelassener und erfahrener waren, who knows.Und vonwegen Alter- bei Kind 3 war ich 37, bei Kind 4 vierzig. also ich finde 33 fast jugendlich.

Mitglied inaktiv - 21.02.2007, 00:28



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Hallo, auf jedenfall ein Jaaaaaaaa! Gruß Ruth (mit 3 Jungs)

Mitglied inaktiv - 21.02.2007, 23:01



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Liebe Aranea, mir geht es ganz genau so wie dir. Meine Söhne sind vier und sechs Jahre alt, ich arbeite zurzeit rund 20 Stunden die Woche (davon ungefähr die Hälfte von zu Hause aus - perfekt!!!), unser Leben zu viert hat sich wunderbar eingespielt und mein Mann hätte am liebsten, dass sich an der derzeitigen Idylle möglichst nie wieder etwas ändert. Ich bin auch 33 und meine Hormone spielen verrückt - vor jeder Periode hoffe ich insgeheim, dass die Verhütung vielleicht diesmal doch versagt hat ... Wir diskutieren jetzt schon zwei Jahre das Thema "Drittes Kind". Es ist schwierig - mein Mann kann meinen Kinderwunsch durchaus verstehen - er hat halt Angst, dass dadurch alles "schlechter" werden könnte, als es jetzt ist (mehr Stress, weniger Geld, weniger Platz - im Moment haben wir die klassischen drei Schlafzimmer im Obergeschoss, es ist aber eigentlich im Haus noch Platz vorhanden), und er hat Angst, wir könnten ein krankes Kind bekommen (eine Abtreibung nach entsprechender Diagnostik käme für ihn nicht in Frage, ich selbst bin da zwiegespaltener). Und manchmal bekomme ich auch Angst - will ich wirklich alles auf's Spiel setzen? Wir haben's so gut, können auch mal zu zweit Kurzurlaub machen, die Kinder schlafen einmal die Woche bei der Oma, finanziell sieht's gut aus ... Ich möchte auf jeden Fall weiterarbeiten - das Studium und die berufliche Spezialisierung sollen nicht für die Katz gewesen sein, und außerdem fällt mir ehrlich gesagt die Decke auf den Kopf, wenn ich nur zuhaus bin. Allerdings habe ich keine Vollzeitambitionen, das wäre mir zu stressig, und ich hätte zu wenig von meinen Kindern. Ich bin mir sicher, 20 Stunden wären kein Problem - halt anstrengender als jetzt, einer müsste in die Schule, einer in den Kindergarten, das Kleinste zur Tagesmutter oder Krippe gebracht werden, das ist schon ein Aufwand. Ich habe keine Ahnung, wie's bei uns ausgehen wird. Diesen Monat haben wir allerdings bei der Verhütung ein bisschen geschludert (ungeschützt anm ersten roten Persona-Tag, und dann stellte sich heraus, dass der Eisprung einige Tage früher einsetzte als üblich ...). Vielleicht entscheidet sich's ja also doch ganz schnell, und es ist schon was unterwegs! Nun weiß ich nicht, ob ich hoffen oder bangen soll ... Liebe Grüße Sima

Mitglied inaktiv - 21.02.2007, 09:55



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Hallo , wir haben uns im Dez. entschlossen , ein drittes Kind in Angriff zu nehmen und siehe da , im Jan. war ich schon ss und bin jetzt in der 7.SSW . Unsere "Großen" sind jetzt 3 und in vier Wochen 2 und wir haben einfach nach Gefühl entschieden ! Vorher habe ich ein halbes Jahr hin- und herüberlegt und meinen Mann damit manchmal glaub ich fast wahnsinnig gemacht ! Allerdings war er immer für 3 Kinder und ich eher die , die Bedenken hatte ! Seitdem ich letzte Woche das kleine Herz sah , ist alle Grübelei wie weggefegt und ich freu mich riesig auf den Wurm , der dann hoffentlich Anfang Oktober gesund und munter zu uns kommt ! Nun bin ich ja eher die Mutter , die die ersten Jahre ganz für ihre Kinder da sein will , ich bin gelernte Krankenschwester und jetzt also seid 3 Jahren in Elternzeit . Wenn das dritte und definitiv letzte Kind dann 2 ist , möchte ich wenigstens wieder am WE anfangen , zu arbeiten , nicht unbedingt im Krankenhaus , wo ich zuletzt gearbeitet habe , sondern auch gerne in der häuslichen Pflege oder im Altenheim , das sehe ich dann ... ! Was wir aber auf jeden Fall bereut hätten , währe der Verzicht auf ein drittes Wunschkind ! Sicher hatte es sich gerade bei uns auch schon schön eingespielt , aber das kommt ja auch mit Nr. 3 irgendwann wieder . Wenn also das Gefühl sagt , JA , dann trau dich ruhig , dann kann man alles schaffen ! Und ich denke , auch deinen Beruf schaffst du mit 3 Kindern genauso wie mit zweien , wenn du voll dahinter stehst ! Dafür gibt es hier doch tolle Beispiele , siehe Benedikte , Norchen usw. . Es kommt halt immer darauf an , was dir wichtig ist , wie euer Lebensmodell aussehen soll . Sorry , ist ein wenig lang geworden , wünsche euch gaaanz viel Glück zu einer für euch richtigen Entscheidung ! LG , Heike (die sich traut ein drittes Kind in die Welt zu setzen obwohl wir ja nach dem neuen Elterngeld eigentlich zu der "Schicht" gehören , die das gar nicht mehr soll "lach" !)

Mitglied inaktiv - 21.02.2007, 13:23



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Ich wusste ja, dass ich hier jemanden finden würde, der mein Problem versteht. Uns wird die aktive Entscheidung wohl nicht abgenommen werden, da eine Verhütungs-Panne bei der Spirale wohl eher unwahrscheinlich ist. Zu Sima: So wie es aussieht hat Dein Mann ja die gleichen Argumente drauf wie meiner: Platzmangel, Geldmangel, erneute Freizeit-Einschränkungen (wo das doch gerade besser wird). Im Grunde muss ich ihm ja da Recht geben. Klar müssten wir etwas zusammenrücken, aber es gibt doch genug Familien, wo nicht jeder ein eigenes Zimmer hat. Das mit dem Geld mag schon sein, aber andere kommen doch auch hin. Und das mit den persönlichen Freuheiten sehe ich auch recht gelassen, es wären ja nur 2 Jahre bis wir wieder so weit sind wie jetzt. Mit der Arbeit ist bei mir so eine Sache. Ich habe immer gedacht, mir wäre nur zu Hause zu langweilig und ich habe auch schnell wieder einen Tag pro Woche gearbeitet, aber zur Zeit herrscht in der Firma eine so miese Stimmung, dass ich das eigentlich nur fürs Geld mache. Mit dem was ich studiert habe, hat das was ich in den paar Stunden machen kann eh nicht viel zu tun. Trotzdem finde ich die Entscheidung echt schwierig denn im Grunde weiss man ja wieder nicht, was auf einen zukommt (eigentlich genau wie bei Nummer 1 und 2). Bis vor ein paar Monaten habe ich auch überzeugt gesagt: Erstes Kind? Klar man will ja Kinder. Zweites Kind? Auch klar, man will ja kein Einzelkind. Aber ein driites? Ist das nicht "eins über den Durst"? Und wenn das dann krank wäre... Ich weiss auch nicht, wieso sich dieses Gefühl so geändert hat. Ich habe ja auch schon überlegt meinen Mann mit dem "das dritte ist meins"-Argument zu überzeugen, aber das würden wir ja doch nicht durchstehen. Dafür ist er viel zu sehr treusorgender Papa und hätte spätestens nach zwei schlaflosen Wochen viel zu viel Mitleid mit mir ;-) Bleibt also eine Entscheidung, die wir gemeinsam treffen müssen. Lieber Gruss Andrea P.S. an Sima: Würde echt gerne erfahren, wie Ihr Euch letztendlich entscheidet.

Mitglied inaktiv - 22.02.2007, 16:00