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Angst vor der dritten Geburt

Thema: Angst vor der dritten Geburt

Hallo ihr lieben Mehrfachmamas, bei uns ist das dritte Kind unterwegs, in sechs Wochen ist ET. Die erste Geburt überrumpelte mich knapp vier Wochen zu früh. Vor der zweiten war ich entspannt und habe mich sehr darauf gefreut. Und diesmal? Diesmal habe ich Angst. Ich habe Angst, dass es sehr lange dauert, habe Angst, dass es sehr schnell geht. Und Angst, dass ich nicht ambulant entbinden kann - der Mittlere wird doch gerade erst zwei. Und Angst, dass etwas passiert, dem Baby oder mir - und ich mich nicht um meine Kinder kümmern kann. Die Erfahrungswerte sind durchwachsen, meist liest man, die dritte ging schnell und leicht(er). Meine Hebamme sagte, das Dritte wäre schwerer zu entbinden. Natürlich kann niemand hellsehen. Aber wie war es bei euch und hattet ihr vor der dritten Entbindung auch mehr Respekt? Liebe Grüße

von Mauersegler am 24.05.2019, 19:44



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Hallo! Ehrlich gesagt, habe ich mir bei Nr 3 da wenig Gedanken gemacht. Wir schon, hat bei den anderen ja auch geklappt. Ich habe aber auch mit einer ambulanten Entbindung geplant. Letztendlich fingen früh morgens die Wehen an, um 8 Uhr waren wir im Kreissaal, um 11 Uhr war die kleine Maus da und um 15 Uhr waren wir wieder zu Hause! Zum ersten Mal ohne PDA und ohne Geburtsverletzungen. So fit habe ich mich nach den anderen Geburten nicht gefühlt. Also, bei mir war die 3. Geburt die schnellste und unkomplizierteste! Alles Gute für dich!

von Ellie80 am 24.05.2019, 20:00



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Du Arme! Ich kann Dich voll verstehen und Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Ich hatte vor der dritten Geburt auch irgendwie mehr Schiss als vor den anderen. Vielleicht auch, weil ich dachte, dass ich doch eigentlich waaaahnsinnig locker sein müsste, weil ich es eben schon zweimal davor erlebt hatte. Und ich glaube, dass auch der generelle Respekt vor der neuen Lebenssituation mit dann eben drei Kindern, den Stress vor der Geburt erhöht. Ich selbst hatte mir so sehr ein drittes Kind gewünscht und als es unterwegs war, habe ich mich ständig gefragt, wie man drei Kinder in zwei Armen unterkriegen soll. (Klappt übrigens sehr gut!) Ich glaube nicht an all die pauschalen Aussagen wie "die dritte Geburt wird wie die erste" oder "die dritte ist die schnellste". Jedes Baby ist anders und findet in der eigenen Geschwindigkeit den Weg in die Welt. Ich wollte auch unbedingt ambulant entbinden und hatte auch total Angst, dass das bei Nummer 3 nicht klappt. Eben weil zu Hause zwei kleine Jungs doch auf Mama und das Baby warten. Man macht sich selber nur unnötig Druck. Warum sollte es nicht ambulant klappen? Und wenn es wirklich nicht so sein soll, dann findet sich auch ein Weg. Mein Bericht macht Dir hoffentlich Mut: Ambulant hat geklappt! Geburt drei war wie Geburt zwei - weder total schnell, noch total zäh. Dein Körper weiß sehr genau, was zu tun ist. Gerade auch, weil Deine letzte Geburt ja auch noch nicht lange her ist. Ich hatte bei Geburt 1 noch Wehenmittel und Saugglocke gebraucht, bei Geburt 2 schon nur noch eine Pille zum Wesensart nach Blasensprung und bei Geburt 3 nichts mehr! Der Körper weiß, wie's geht und macht das schon. Vertrau ein bisschen darauf. Alles Gute Dir und Baby!

von FroggyMan am 24.05.2019, 20:30



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Vielen lieben Dank für deine Antwort! Ja, sie macht tatsächlich Mut. Und du hast vollkommen recht: Wenn es nicht klappen sollte, ambulant nach Hause zu gehen, dann wird sich ein Weg finden. Nach Baby Nummer 2's Geburt wollte ich auch nach Hause gehen, mir wurde jedoch aufgrund seines geringen Geburtsgewichts abgeraten. In der Nacht zu Montag ist er geboren, am Mittwoch habe ich uns dann doch selbst entlassen . Es stellte sich als völlig überflüssig heraus, dass wir überhaupt geblieben sind. Aber der Große war eben auch schon fünf und somit etwas weniger auf Mama angewiesen als jetzt der Zweijährige, der im Moment eine Mama-Phase hat und auch nach wie vor stillt. Danke noch mal für deine aufbauenden Worte!

von Mauersegler am 28.05.2019, 11:51



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Hallo Mauersegler, Jaaa, das war bei mir sehr ähnlich. Vor Geburt 1 und 2 war ich echt entspannt. Ich glaube, da Geburt 2 etwas happiger war, hatte ich dann vor Geburt 3 echt Schiss. Was mir geholfen hat war, zu hinterfragen, warum genau? Bei Geburt 2 hatte die Hebamme durchgängig während der Geburt den Muttermund geweitet. Das hat so weh getan! Ich wusste nicht so recht was sie tut und warum in der Situation. Und mir fehlte ein Kissen. Also habe ich mein Mann vor Geburt 3 genau instruiert. Auf keinen Fall Muttermundweitung (Im Zweifelsfall muss er für mich dann sprechen) und ich will ein Kissen. Das hat mir geholfen wieder zuversichtlicher auf die Geburt zuzugehen. Ich fühlte mich gewappnet. Geburt 3 war dann wirklich eine überraschende Traumgeburt. Die Wehen waren so harmlos, dass wir viel zu spät losfuhren (Ich dachte noch, die schicken mich doch wieder heim) Exakt 30 min nachdem wir im kkh ankamen war das Baby da. Nicht gerissen, gar nichts. Ich hätte nie gedacht dass man schmerztechnisch so glimpflich davon kommen kann. Wie jemand vor mir schon schrieb, hatte ich auch das Gefühl, dass der Körper schon weiß wie es geht, bzw. kannte ich mich besser aus, wie sich was wann anfühlt und konnte alles besser zuordnen. Dann ist man ein bisschen mehr Herr der Lage und fühlt sich nicht gar so ausgeliefert. Ob ambulant geht, bzw. Wie lang die Geschwisterkinder auf mich warten müssten. Daran hab ich jetzt nicht so viel gedacht. Bin eigtl davon ausgegangen, dass schon alles gut geht. Und das tat es auch. Baby kam nachts und am nächsten Morgen haben sie mich, bzw. Uns abgeholt. Da hatte ich mir bei der 2. Geburt mehr Sorgen gemacht. Vielleicht weil unsere Erstgeborene ein totales Mamakind war. Jo, ich wünsch dir auch eine echt gute 3. Geburt! Vielleicht macht dir der positive Bericht Mut. Dein Bonus ist auf jeden Fall, dass du dich mit Geburten nun schon auskennst und du besser abschätzen kannst, was mit dir passiert. Alles Gute!

von Zava-Mamy am 24.05.2019, 23:43



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Hab vielen Dank für deine mutmachenden Worte! Dass deine dritte Entbindung so gut lief, freut mich sehr für dich! Das hast du dir, nach deinen vorher gemachten Erfahrungen, auch absolut verdient! Sicher werde ich, wie auch schon bei Baby Nummer 2, allein während der Entbindung sein. Was heißt "allein", zumindest ohne meinen Mann, es sei denn, Baby Nummer 3 entscheidet sich, dass wir die Betreuungszeiten im Hort und bei der Tagesmutter nutzen. Aber ich musste - Gott sei Dank! - auch noch keine schlechten Erfahrungen unter Geburt machen. Ich wurde bei beiden Geburten weitestgehend respektvoll behandelt.

von Mauersegler am 28.05.2019, 11:55



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Ich hatte bei der dritten auch mehr Respekt, vor allem in Bezug, dass auch mir etwas passieren könnte. oder auch dem Baby und wie das meine Kinder verkraften würden, die das altersmäßig auch voll mitbekommen hätten. Diese Gedanken hatte ich bei den letzten beiden Geburten gar nicht, vielleicht weil ich da auch noch einige Jahre jünger war. Ich konnte die Gedanken allerdings relativ gut abstreifen vor der Geburt und hatte dann den Kopf frei. Von der Geburt selbst, war die dritte die kürzeste aber heftigste, allerdings auch die einzige ohne PDA, dafür hatte ich viel weniger Nachwehen als bei der zweiten. Die zweite war bei mir die längste Geburt und am"angenehmsten" eindeutig die erste.

von dann am 25.05.2019, 12:55



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Danke für das Teilen deiner Erfahrung. Eine PDA hatte ich bei keiner meiner Entbindungen und hoffe, auch diesmal wieder darauf verzichten zu können, sodass mein Körper auch diesmal "einfach machen kann". So der Plan... schauen wir mal, wie die Realität aussehen wird.

von Mauersegler am 28.05.2019, 11:57



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Huhu, bei mir ist auch in sechs Wochen ET, allerdings mit dem vierten Kind. Ich weiß noch, bei Kind 3 hatte ich solche Angst, dass was passiert und auch vor der Geburt. Die ersten beiden Geburten waren gut trotz Einleitung und ich hatte Angst wenns dann normal los geht. Alles in allem hatte ich mich sooo verrückt gemacht, dass es sich für mich wie ein Wunder angefühlt hat, dass ich ein gesundes Kind spontan gebäre....also das was die Regel ist fühlte sich an wie ein 6er im Lotto. Und jetzt? Tja...die Angst ums Kind ist wieder riesig und die Angst vor der Geburt leider auch wieder. Dreimal gings gut...warum sollte ich das Glück haben, dass es wieder so kommt? Was soll man machen, Augen zu und durch. Noch 6 Wochen...die Zeit und was kommt kann man ja eh nicht aufhalten.

Mitglied inaktiv - 25.05.2019, 20:53



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Hallo BritMa, das verstehe ich total... den Gedanken "Schon x-mal gut gegangen, warum noch mal?" habe ich seit Beginn der Schwangerschaft. In den ersten 12 Wochen hatte ich bei jedem Toilettengang Angst vor Blut. Vor der Feindiagnostik habe ich schon dem Weg nur gezittert. Und erst seit vielleicht drei Wochen bin ich halbwegs entspannt, sodass ich immerhin denke, dem Baby gehts doch gut, warum mache ich mir so einen Stress... Tja, und nun eben noch die Geburt... Und du hast völlig recht - es kommt eh, wie es "kommen soll".

von Mauersegler am 28.05.2019, 12:02



Antwort auf Beitrag von Mauersegler

Die 3. und 4. Geburt waren bei mir die Entspanntesten, einfachsten und schnellsten. Wahrscheinlich weil ich wusste was ich wollte - zb nicht zu früh im Kreissaal sein und dort so wenig Zeit wie möglich verbringen, schnell wieder zu Hause sein. Aus den anderen beiden Geburten hatte ich jedesmal Sachen mitgenommen, die ich nicht nochmal so machen wollte. Vorweg macht man sich natürlich immer Gedanken :) wie geht es los, wann geht es los, wie lange dauert es. Das ist völlig normal und würde auch noch bei Nr. 5,6,7 so sein denke ich. Eine tolle Geburt wünsche ich dir!

von angela+anna am 25.05.2019, 21:12



Antwort auf Beitrag von angela+anna

Vielen Dank für deine lieben Worte uns das Teilen deiner Erfahrungen!

von Mauersegler am 28.05.2019, 12:03



Antwort auf Beitrag von Mauersegler

Hallo, ich habe mir vor der dritten Geburt gerade auch um den Punkt „Wenn mir jetzt was passiert, dann steht mein Liebster mit den anderen beiden Minis und evtl. Neugeborenem alleine da.“ Sorgen gemacht. Das kenne ich also gut. Letztlich hatte ich jetzt 3 völlig unkomplizierte Geburten. Bei der dritten Geburt war der Kleine nach nur drei Stunden Wehen da, sodass ich nicht einmal eine PDA brauchte. Alles Gute euch!

von Krümelmama78 am 25.05.2019, 21:37



Antwort auf Beitrag von Krümelmama78

Vielen Dank für deine Worte! Es ist tatsächlich erleichternd, dass es anderen auch so geht und ich nicht mehr so sehr das Gefühl habe, dass ich doch völlig am Rad drehe...

von Mauersegler am 28.05.2019, 12:05