Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Fröschlein Luisa am 25.06.2006, 12:16 Uhr

@larissa, Mona....(seeeehr lang)

Möchte mich auch gern noch mal mit euch unterhalten.

Es ist nicht so das ich mich nur im Fernsehen über gewisse Themen informiere. Im Gegenteil, ich hinterfrage sehr viel und vertraue auch nicht nur einer Aussage von einem Arzt, sondern informiere mich auch selber mit gewisser Fachspezifischer Literatur, da sich auch Ärzte irren können (Irren ist menschlich!)

Was ich nur nicht an der ganzen Sache kapiere ist, wiso es einfach viel mehr Befürworter für frühes Impfen gibt, als Gegner! Wiso z.B. im Ausland bei einer Einreise nach Deutschland gewarnt wird und empfohlen wird, sich unbedingt impfen zu lassen!

Siehe diese Berichte:

Speziell zur WM: Reisewarnung wegen Masern
WASHINGTON (ug). Wegen des Masern-Ausbruchs in Nordrhein-Westfalen hat die Regionalstelle der WHO in Washington, die für den gesamten amerikanischen Kontinent zuständig ist, eine Reisewarnung für Deutschland ausgesprochen. Vor allem Fußball-Fans, die zur WM nach Deutschland reisen wollen, sollten unbedingt gegen Masern geimpft sein.

Auch in anderen europäischen Ländern gebe es Masern-Ausbrüche, so die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (Pan American Health Organization, PAHO). Genannt werden Dänemark, Griechenland, Spanien, Schweden und die Ukraine. So kurz vor der Fußball-WM wird aber Deutschland hervorgehoben: In Nordrhein-Westfalen sei es zum größten Masern-Ausbruch seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2001 gekommen, so die PAHO, die sich auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts in Berlin beruft.

Drei Städte in der Region, nämlich Köln, Dortmund und Gelsenkirchen, seien auch WM-Städte. Sechs der acht Teams aus Nord-, Mittel- und Südamerika müßten schon in der Vorrunde in Dortmund oder Gelsenkirchen antreten.

Allen Fußball-Fans, die zur WM nach Deutschland reisen und keinen Impfschutz haben, rät die PAHO, sich rechtzeitig vor der Abreise impfen zu lassen. Empfohlen werden Kombivakzinen gegen Masern und Röteln oder gegen Masern, Röteln und Mumps.

Quelle: Ärzte-Zeitung

oder:

MMR-Impfung: Nutzen viel größer als Risiko
In Finnland wurde 1982 ein umfassendes Meldewesen für Impfschäden geschaffen. Bis 1996 sind bei drei Millionen Masern-, Mumps-, Röteln (MMR)-Impfungen und 1,8 Millionen Impflingen 173 schwere Erkrankungen in zeitlichem Zusammenhang mit der Immunisierung gemeldet worden, berichten Professor Heikki Peltola vom Zentralen Universitätskrankenhaus in Helsinki und seine Kollegen (Ped Infec Dis J 19, 2000, 1127). Es handelt sich dabei um 73 schwere allergische Reaktionen wie Anaphylaxie, Urtikaria oder Asthma, um 77 neurologische Erkrankungen wie Fieberkrämpfe, Enzephalitis oder Meningitis und 22 vermischte Diagnosen wie Pneumonie, Orchitis und Diabetes. Ein 13 Monate alter Junge war acht Tage nach einer MMR-Impfung gestorben. Bei 78 der gemeldeten Erkrankungen sei belegt worden, daß sie wahrscheinlich andere Ursachen als die Impfung hatten, so Peltola. Es sei daher von einer Rate möglicher Impfschäden von 5,3 pro 100 000 Impflingen auszugehen.

Peltola gibt zu bedenken, daß allein für Masern eine Rate von 35 Enzephalitiden pro 100 000 Erkrankungen zu erwarten wäre. Bei klinischer Mumps-Erkrankung kämen zum Beispiel 100 Meningitiden auf etwa 100 000 Erkrankungen. Durch das Impfprogramm ist Finnland aber frei von Masern, Mumps und Röteln. Hierdurch würden unter anderem auch 50 schwere Röteln-Embryopathien pro Jahr vermieden.
(eis)


oder:


ÖKO-TEST Online: Warum ist eine Impfung gegen Masern so wichtig?

Prof. Dr. Schmitt: Zum Schutz des eigenen Lebens und der eigenen Gesundheit. Aber auch um jene zu schützen, die nicht geimpft werden können. Dazu zählen vor allem Kinder mit einem angebornen oder erworbenen schweren Immundefekt wie AIDS, oder Kinder, die langfristig mit hohen Dosen Kortison behandelt werden müssen. Diese Kinder kann man nicht impfen, aber Masern enden bei ihnen fast immer tödlich.

Länder wie Finnland, aber auch ganz Nord- und Südamerika zeigen, was Impfungen bewirken können. Dort ist das Masern-Virus seit vielen Jahren ausgestorben. Alle dort auftretenden Fälle sind aus dem Ausland "eingeschleppt". Deutschland steht hier an der Spitze der "Exportnationen".


ÖKO-TEST Online: Welche Risiken bringt eine Masern-Impfung möglicherweise mit sich?

Prof. Dr. Schmitt: Impfungen sind wirksam, sie können aber auch Nebenwirkungen haben. Dazu zählen immer Lokalreaktionen wie Schmerzen, Schwellungen und Rötungen an der Impfstelle, aber auch Allgemeinreaktionen wie Fieber oder Unwohlsein. Typisch für die Masernimpfung ist bei rund 2% der Geimpften nach meist 7-14 Tagen eine leichte Masern-ähnliche Krankheit mit Fieber und Hautausschlag. Gelegentlich schwillt die Ohrspeicheldrüse an, laborchemisch kann man gelegentlich einen Anstieg der Bauchspeicheldrüsen-Enzyme nachweisen oder auch einen Abfall der Anzahl der Blutplättchen. Bei Jungen können die Hoden anschwellen und besonders Mädchen / Frauen leiden an (vorübergehenden) Gelenkbeschwerden. All diese Symptome verschwinden wieder ohne bleibende Schäden. Die schwerste mögliche Nebenwirkung der Masern-Impfung ist der allergische Schock - der tritt typischerweise sofort oder aber innerhalb der ersten halben Stunde nach Impfung auf. Häufigkeit: 1:400.000, wobei etwa jeder dritte Fall (1:1,2 Millionen) so schwer ist, dass man eine Behandlung einleiten muss. Es gehört zu den Pflichten des Impfarztes, darauf vorbereitet zu sein.


ÖKO-TEST Online: Ist in manchen Fällen tatsächlich von einer Impfung abzuraten?

Prof. Dr. Schmitt: Ja, die sogenannten "Kontraindikationen", also Ausschlusskriterien, einer Masernimpfung sind zu beachten. Dazu gehört zum einen eine Schwangerschaft (da es sich um einen Lebendimpfstoff handelt). Auch bei schweren angeborenen oder erworbenen Immundefekten ist eine Masern-Impfung nicht möglich. Sind dem Patienten in den vorangehenden 3-11 Monaten (je nach Dosis) Immunglobulinen verabreicht worden, würde dies die aktive Impfung mit den Lebendviren unwirksam machen. Auch dann ist von einer Impfung abzuraten. Gleiches gilt für den Fall, dass schwere Komplikation auf eine vorangehende MMR-Impfdosis aufgetreten sind.

Eine Hühnereiweißallergie ist heute mit den in Deutschland verfügbaren Produkten kein Grund mehr, auf eine MMR-Impfung zu verzichten.


ÖKO-TEST Online: In welchem Alter sollten Eltern ihre Kinder Impfen lassen?

Prof. Dr. Schmitt: Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut empfiehlt die erste MMR-Impfung mit 11-14, die zweite Dosis mit 15-23 Monaten. Länger zu warten bietet keinerlei Vorteil, da die Kinder dann eine längere Zeit empfänglich sind für den Erreger. Das ist vor allem im Hinblick auf die SSPE wichtig, da sie häufiger ist, je früher man im Leben infiziert wird. Auch steigt durch eine Verzögerung der Impfung in einem späteren Alter der Reproduktionskoeffizient für den Erreger. Das bedeutet: je weniger Menschen geimpft sind, umso schneller und einfacher überträgt sich das Virus. Je mehr Menschen geimpft sind umso schlechter verbreitet sich der Erreger. Bei einer Impfrate von 95% hat das Virus keine Chance mehr.
Da es vorwiegend Menschen in jungen Jahren, also Kinder befällt, müssen vor allem die geimpft werden. Einen 60 jährigen zu Impfen ist wenig sinnvoll, da hier das Virus kaum noch ausbricht.


ÖKO-TEST Online: Welche weiteren Impfungen sind für Kinder dringend notwendig?

Prof. Dr. Schmitt: Die STIKO empfiehlt derzeit für Säuglinge ab einem Alter von 2 Monaten die Impfung gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hepatitis B, und Haemophilus influenzae b (Hib), einem Bakterium das schwere Kehldeckel-Infektionen und Hirnhautentzündung verursacht.

Ab Sommer wird voraussichtlich auch die Impfung gegen Pneumokokken empfohlen.

Ab 11 Monate soll weiterhin der Immunschutz gegen Masern, Mumps und Röteln aufgebaut werden (2 Dosen), ebenso gegen Windpocken (derzeit 1 Dosis).

Ab Sommer wird auch eine Impf-Dosis gegen Meningokokken der Gruppe C empfohlen.

Neben diesen "öffentlichen Impfempfehlungen", also sozusagen den Impfempfehlungen im Interesse des Einzelnen wie auch der Gesellschaft, sind weitere Impfungen möglich. Etwa gegen Rotaviren. Was individuell sonst noch sinnvoll ist, sollte mit dem Arzt abgeklärt werden.

Quelle: => www.oekotest.de (Aktuelles)

oder:

Gegen Windpocken impfen?
Viele Eltern stehen einer Windpocken-Impfung für ihre Kleinen – trotz der aktuellen Impfempfehlungen – immer noch ziemlich skeptisch gegenüber. Kinderarzt Dr. Hans Günther Berzel aus Mannheim berichtet über seine Erfahrungen dazu.
08.02.06 - Windpocken waren noch nie eine harmlose Kinderkrankheit. Pro Jahr erkranken in Deutschland schätzungsweise 750.000 Personen an Windpocken. Die Mehrzahl sind Kinder in der Altersgruppe unter 6 Jahren. Hochgerechnet erleiden etwa 40.000 Patienten Komplikationen, bei 5.700 wird ein Krankenhausaufenthalt nötig und 22 Menschen sterben.

Seit Juli 2004 wird die Varizellenlebendimpfung (Impfung mit aktiven aber abgeschwächten Windpocken-Erregern) von der STIKO, der Ständigen Impfkommission, als Standardimpfung ab dem 12. Lebensmonat empfohlen. Diese Empfehlung kann aus Sicht des Kinderarztes nur bestätigt werden.

Die Impfung schützt in mehr als 95 Prozent vor schweren Krankheitsverläufen und verhindert auch leichte Fälle. Erfahrungen aus den USA zufolge scheinen gegen Varizellen geimpfte Personen zudem einem geringeren Risiko zu unterliegen, später an Gürtelrose zu erkranken.

Es gibt keine ernsten Nebenwirkungen

Oft stellen Eltern die Frage nach den möglichen Nebenwirkungen. Doch bedenkliche Risiken der Impfung sind nicht bekannt. Die verfügbaren Impfstoffe werden sehr gut vertragen. Geringe Lokalreaktionen können bei etwa fünf Prozent der Geimpften auftreten.

Erste Erfahrungen aus der Praxis belegen, dass die Impfung sehr gut angenommen wird. Die STIKO empfiehlt die Impfung vorzugsweise im zweiten Lebensjahr, praktischerweise kombiniert mit der Masern-Mumps-Röteln-Impfung. Auch ältere Kinder, die noch keine Windpocken hatten, sollten geimpft werden. Nichtimmunisierte Kinder und Jugendliche sollten spätestens ab einem Alter von 9 Jahren nachgeimpft werden, um komplikationsreiche Späterkrankungen und Gefährdungsrisiken zu vermindern. Für Kinder bis 13 Jahren genügt eine einmalige Varizellen-Impfung. Ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene müssen zum Aufbau eines Impfschutzes gegen Varizellen zweimal im Abstand von etwa sechs Wochen geimpft werden.

oder:

Übertragung und Vorkommen
Die Masern werden durch die beim Husten, Niesen und Sprechen entstehenden, kleinen Tröpfchen übertragen. Eine Übertragung ist auch über mehrere Meter Entfernung hinweg möglich.

Die Masern kommen weltweit vor. Jährlich sterben rund 700.000 Kinder an Masern. Dank intensiver Impfprogramme sind aber heute ganz Nord- und Südamerika, Skandinavien, viele Länder in Osteuropa und sogar 16 „arme Staaten“ im Süden Afrikas frei von Masern! Dort gibt es keine einheimischen Fälle mehr. In Ländern mit niedrigen Impfraten – insbesondere in Deutschland, Italien, Frankreich und Japan kommt es hingegen immer wieder zu Masern-Epidemien.

Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr mehrere Hundert bis Tausend Menschen an Masern. Davon sind nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche und junge Erwachsene betroffen. Auch Todesfälle treten auf.



Desweiteren besteht ein Schutz durch das Stillen NUR in den ersten 6 Monaten.


Entschuldigung das es jetzt so lang geworden ist, aber ich denke es sind ein paar sehr wichtige Aussagen dabei, die von Spezialisten gemacht worden sind und nicht von irgendwelchen Reportern vom Stern.

Desweiteren frage ich mich, wiso derzeit über eine Impfpflicht diskutiert wird.

Ich bin auch offen für andere Meinungen, nur würde ich die gerne persönlich Nachschlagen können.

Also für Tipps, bin ich jederzeit offen!

LG Sandra

PS: email-addy ist hinterlegt, weil dies ja eigentlich ein Forum für Babyernährung ist und nicht übers impfen.

 
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