Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von mirage am 12.08.2006, 13:47 Uhr

Wie habe ich nur das 1. Jahr überlebt?

Also wenn ich hier so manche Fragen und auch Antworten lesen, zweifle ich am gesunden Menschenverstand.

Ich frage mich wie ich überhaupt das 1. Lebensjahr geschafft habe?

Meine Mutter hat mich nach 10 Tagen nicht mehr stillen können. Danach gab es die Flasche mit Vollmilch und Haferschleim. Gläschen und diese fertige Breie zum anrühren gab es '68 auch nicht. Der Griesbrei wurde auch mit Milch angerüht. An Neujahr '69 wurde ich mit Kartoffelbrei und Sauerkraut gefüttert, Oh Gott, und ich war erst knapp 7 Monat alt. Pampers waren damals auch gänzlich unbekannt. Ich wurde noch mit Stoffwindeln gewickelt und war mit 18 Monaten tagsüber trocken.

Inzwischen bin ich 38 Jahre alt, habe keine Allergien, Ausschläge oder so eine neumodische Neurodermitis.

Hört doch einfach mal auf Euer Bauchgefühl. Oder habt ihr keine eigenen Instinkte mehr?

Ich warte schon gespannt auf Eure Antworten.

 
13 Antworten:

Re: Wie habe ich nur das 1. Jahr überlebt?

Antwort von Jenny+Luca am 12.08.2006, 14:12 Uhr

lach ich bin zwar von der viel jungeren fraktion aber mich wundert das auch wie viel da heutzutage panik gemacht wird..... wenn das alles so schlimm gewesen wäre dann wären viele leute jetz sterbenskrank oder gar nich mehr am leben ;) ich mach mir da nich son kopf denn den ältern hats damals ja auch nicht geschadet wenn sie mal ihren brei mit milch statt mit abgekochtem wasser bekommen haben gg

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Re: Wie habe ich nur das 1. Jahr überlebt?

Antwort von MuckisMama am 12.08.2006, 14:46 Uhr

Ja und ich und alle Kinder meiner Familie wuchsen auch so auf und mein Bruder hat Neurodermitis, mein Cousin musste wegen allergischen Asthmaanfall zwei Mal wiederbelebt werden,...
Ich denke, dass ist ein Forum in dem man sich austauscht. Wer eine Frage hat stellt die, sie wird auf unterschiedliche Art beantwortet und der Fragende sucht sich das Beste raus. Wenn alle dieses wunderbare "Gefühl" hätten, müsste hier keiner mehr fragen. Oder auch nicht wenn sich jeder mal die Zeit nehmen würde ein Buch zum Thema zu lesen...
In diesem Sinne - hier also meine Antwort zu deinem Posting, mit dem du offensichtlich unbedingt bezweckst die Stimmung nochmal so richtig "hochkochen" zu lassen - das sagt mir zumindest mein Bauchgefühl.

LG
Melanie

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Re: Wie habe ich nur das 1. Jahr überlebt?

Antwort von physiogirl101 am 12.08.2006, 16:29 Uhr

Bin auch immer erstaunt, wenn meine Mutter oder Schwiegermutter so erzählen was wir wann und wie bekamen. Klar bin auch erwachsen und gut zurecht - sicher gibt es genug neue Erkenntnisse aber hier im Forum sich auszutauschen macht Spaß - bitter ist nur, wenn alle meinen ihre meinung sei die einzig Richtige und alle anderen sollten "mal ein Buch zu dem Thema lesen", "Packungsbeilagen lesen und nur teure Produkte kaufen, denn dann werden die Kinder klüger", .. bitte fühlt auch nicht wieder alle angegriffen - mir hilft es sehr unterschiedliche Meinungen zu hören. Jede von uns ist für ihre Kind die beste Mutter der Welt, sonst würden wir hier nicht chatten ... ich erhalte mir auch mein Bauchgefühl bei bestimmten Situationen aber manchmal brauche ich andere Meinungen, sei es auch nur um zu sagen "das macht die - ist die verrückt, in Buch XY steht das doch anders" : aber immerhin - ich bin mir sicher all unsere Kids sind später hochzufieden, gesund und munter ... in diesem Sinne hoffe ich auf weiter kontrovers diskutierte Fragen und auch ein wenig Hick Hack - aber bitte immer niveauvoll !
gruß physiogirl101

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Ist klar, die Neandertaler haben auch überlebt, aber

Antwort von lali77 am 12.08.2006, 16:47 Uhr

wir leben nun mal nicht früher, sondern HEUTE!
Klar sind wir alle groß geworden, ich bin auch 29, und unsere Mütter kannten natürlich dieses und jenes nicht. Aber gerade WEIL es heute SOVIEL gibt, werden doch Fragen hier gestellt.

Im Grunde ist doch die Industrie und die Entwicklung Schuld, dass man manchmal nicht weiß, was man geben oder machen soll!
Aber SO ist das Leben!!!!

Ach übrigens, habe neulig mal meiner Mama (51 Jahre) von diesem Forum erzählt und weißt du was SIE sagte: "Toll, ich wünschte, SOWAS hätte es früher AUCH gegeben!"

Es geht nicht allein ums Überleben der Babys, sondern um das Miteinander auch der Mütter, um den Austausch, um Erfahrungen und und und!

Wenn Du dieser Meinung bist, dass früher alles toll war und man dieses Forum nicht bräuchte, warum hast Du Dich dann hier angemeldet???

In diesem Sinne, LG Jenny

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Re: Ist klar, die Neandertaler haben auch überlebt, aber

Antwort von Bäuchleinwill am 12.08.2006, 18:28 Uhr

Ich glaub nicht daß sie der Meinung ist, daß man dieses Forum nicht braucht. Es ist schon sehr sinnvoll, denn manchmal weiß man einfach nicht wie man was handhaben soll. NUR finde ich persönlich, daß einiges viel zu heiß gekocht wird. Nicht alles ist so schlecht wie es geschrieben wird und vor allem kann man seine Meinung teilweise ein wenig freundlicher formulieren und nicht stur seine eigene Richtlinie durchziehen und dabei der Meinung sein, daß andere keine Ahnung haben bzw. dem Kind was Schlechtes wollen. Man würde nicht fragen wenn man sich nicht unsicher ist. Dennoch finde ich, daß in diesem Forum sehr viel Hilfreiches zu finden ist. Nur der Ton macht die Musik und deshalb knallt man öfters aneinander. Schade eigentlich.

LG

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Re: Wie habe ich nur das 1. Jahr überlebt?

Antwort von mamaela4 am 12.08.2006, 18:50 Uhr

Genau!!!!!
Ich finde auch das hier einiges zu heiß gekocht wird.
Ich habe auch einen Sohn mit 5,5Jahren und dem geht es auch bestens. Und meine Tochter ist 6,5Monate!!!!

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Re: 1968 war eben noch vieles anders....

Antwort von mami06 am 12.08.2006, 22:28 Uhr

Ich wurde auch mit Vollmilch und Schmelzflocken groß, genauso wie meine Schwester. Während ich "nur" leichten Heuschnupfen und etwas allergisches Asthma habe, hat sie so ziemlich alle Lebensmittel-, Tierhaar- und sonstige Allergien, die man haben kann. Aber das MUß ja nicht unbedingt was mit der Ernährung zu tun haben! Meine Mutter bekam als Baby Sahne zu schlecken, wann immer es ging, damit sie ordentlich zunimmt (in Kriegszeiten). Sie war dann entsprechend auch ein dickes Baby, und leider ist sie die Kilos zwischendurch immer nur mal sporadisch etwas losgeworden.
ÜBERLEBEN kann man ganz viel, und ob einem letztlich dieses oder jenes, was man als Baby gegessen hat, geschadet hat, kann man ja sooo genau nie sagen, weil viele Dinge sich erst im Erwachsenenalter auswirken (oder eben auch nicht).
Bedenkt doch aber auch, daß sich die Zeiten ändern. Früher war die Umweltbelastung was verschiedene Schadstoffe angeht, sicher niedriger. Früher gab es DEUTLICH weniger Allergien. Daran sind nicht nur äußere Faktoren, sondern auch inzwischen verändertes Erbgut Schuld. Und wenn heutzutage fast jede Mutter ihren Kindern die Neigung zu Allergien mitgibt, dann ist es doch nicht falsch, so viel wie möglich zu tun, damit die Allergie eben nicht oder nur schwach oder spät ausbricht, oder?
Vieles, was unsere Vorfahren vor 1000 Jahren gemacht haben, würde uns heutzutage umbringen. Aber früher sind eben auch viel mehr Säuglinge und Kleinkinder z. B. gestorben.
Versteht mich nicht falsch, ich bin bestimmt auch nicht in allem übervorsichtig und genau, habe aber z. B. schon ein Kind mit (leichter) Neurodermitis. Und wer gesehen hat, wie Kinder unter dieser Krankheit leiden können, der wird alles tun, um das den eigenen Kindern zu ersparen. Vieles nimmt man erst ernst, wenn man es selbst erfahren hat!

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Re: 1968 war eben noch vieles anders....

Antwort von MuckisMama am 13.08.2006, 7:23 Uhr

Ich schließe mich da deiner Aussage an - ich habe beruflich mit Kindern zu tun, auch mit kleinen. Es ist erschreckend in welch starkem Ausmaß da Übergewicht und auch schwere Hautkrankheiten und Allergien auftreten, oft auch bei Familien wo gar keine familiäre Vorbelastung besteht. Das Schlimmste was mir bisher passiert ist, war dass ich Ersthilfe an einem stark übergewichtigen 15-Jährigen leisten musste. Diagnose: Herzinfarkt (nein, kein Witz!).
Auch in meiner Generation erlebe ich sowas: Wir waren letztens auf einem Grillabend, ein Freund hatte einen Asthmaanfall aber seine "Pumpe" vergessen. Sechs Leute konnten ihm "aushelfen" und wir waren zu zehnt am Tisch! Von meinem Cousin, der letzten Monate reanimiert wurde habe ich ja bereits oben geschrieben.
Vielleicht ärgern mich deshalb Aussagen wie" auch wenn deine Maus erst drei Monate alt ist , ist doch egal, probier doch mal, ob sie Brei isst. " Denn man sollte bedenken, dass auch nach einmaliger früher beiksotgabe der Allergieschutz "futsch" ist.
Für mich gibt es deshalb tatsächlich nur EINE richtige Ernährung, nämlich die die Wissenschaftler aufgrund zahlreicher langdauernder Studien entwickelt haben (6 Monate nur Milch, langsame Beikostgabe,...). Natürlich gibt es auch da Ausnahmen wie Erkrakungen, Frühgeborene, Gedeihstörung,... und vielleicht ist das in ein paar Jahren so überholt wie die Schmelzflocken mit Kondensmilch, aber zumindest habe ich mich informiert und versucht mich an den aktuellsten Erkenntnissen zu orientieren.
Wer nicht an die Auswirkung falscher Ernährung glaubt, dem empfehle ich zum Schluss noch den Film "Supersize me".
LG
Melanie, die sich nun aus diesem Forum abmelden wird

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Warum gibt es denn dann heutzutage soviele Allergien?

Antwort von tina11 am 13.08.2006, 10:34 Uhr

Bei meiner Generation kommen Allergien sehr selten vor (bin 36) ich selbst habe auch keine und nicht gestillt worden.

ND, Asthma & Co haben heutzutage so viel Kinder, die aber alle wesentlich jünger sind.

Vielleicht liegt es ja doch an der steigenden Umweltverschmutzung?

Und Übergewicht und Diabetes sind im Gegensatz zu früher auch zum Problem geworden.

Vielleicht ist der steigende Fernseh- und Computerkonsum schuld ?

Natürlich sollte man so gut wie möglich nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ernähren, mache ich ja auch.
Auch wenn sie morgen bereits wieder anders lauten.

LG, Tina

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jaja, die guten alten Zeiten...

Antwort von Kadiya am 13.08.2006, 10:34 Uhr

Hi zusammen,
ich hab Euch noch ein nettes Beispiel aus den "guten alten Zeiten": Mein Mann war laut seiner Mama ein Spuckkind, sie erzählt gerne, daß sie immer gleich die doppelte Portion an Fläschchen gemacht hat, denn die erste hat er grundsätzlich wieder im hohen Bogen ausgekotzt. Und natürlich gab's schon mit wenigen Wochen Haferschleim und sonstige Breichen bzw. Zugaben ins Fläschchen. Heute weiß er, daß er eine Kuhmilchallergie hat (das erklärt dann auch die Spuckerei...), zudem reagiert er auf Ei, Getreide, Kernobst und diverse Gemüse, hat Hauschnupfen und einige Tierhaarallergien.
Klar sind wir alle irgendwie groß geworden und einige auch ohne jegliche Alergien und Schnickschnack. Aber wenn man heute weiß, wie man dieses Risiko eingrenzen kann, dann sollte man doch nicht unbedingt das Schicksal herausfordern und ein bischen darauf achten, was die Kleinen am anfang zu futtern bekommen. Unser Sohn ist jetzt 7,5 Monate, ich hab auch erst spät und vorsichtig mit Beikost begonnen. Bisher verträgt er alles, was ich ihm angeboten habe, auch wenn er (leider) noch nicht sehr viel von größeren Breiportionen hält.

Mein Fazit: Auch wenn dieses Forum viele nützliche Tipps bietet, so ist es doch letztendlich immer die Mutter mit ihrem "Bauchgefühl", die dann für sich und ihr Kind entscheiden, was auf den Tisch kommt.

LG
Kadiya

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Re: Wie habe ich nur das 1. Jahr überlebt?

Antwort von lilliblue am 13.08.2006, 17:16 Uhr

So, jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu :-)). Zum Thema Neurodermitis, also ich hatte es 28 Jahre und es lag NICHT am essen ! Es wurde alles getestet, war wie ein Versuchskanickel. Mit 28 verschwand es ganz plötzlich, essen tu ich aber immer noch das gleiche. Ich habe bei meinem Sohn mit korr. 3,5 Mon. zum zufüttern angefangen. Mein Bauch sagte mir, das ist ok. Allergien ( Neurodermitis ist ja keine ) können von allem möglichen kommen. Gut, ich hoffe natürlich das er mal nix bekommt, aber deswegen bekommt er trotzdem Beikost und er hat es von Anfang an geliebt.
Gruß
Susi

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@lilliblue

Antwort von Fröschlein Luisa am 13.08.2006, 18:02 Uhr

Hahh, jetzt muss ich auch noch! Mein Mann wurde fast ein ganzes Jahr voll gestillt und hatte auch über Jahre ND. Unsere Kleine hatte es von Geburt an. Am 3. Tag kamen die ersten Zeichen einer ND obwohl ich gestillt habe und mich während der Schwangerschaft super gut ernährt habe. Luisa wurde auch mit 3,5 Mon. zugefüttert(nach Absprache mit KiA usw.) aber nicht weil ich es "nicht erwarten" konnte, sondern weil Sie einfach nicht mehr satt wurde. Und glaubt mir ich hab alles versucht um weiter Milch geben zu können. Was ich allerdings echt nett finde ist, das die ND mit jeder Mahlzeit die neu eingeführt worden ist immer weniger wurde. Jetzt werden bestimmt einige sagen "Das kommt von der Milch" (musste nach einigen wochen stillen Flasche geben). Nein, es kommt nicht von der Milch (haben Allergietests machen lassen usw.)Soviel zum Thema ND durch zu frühes zufüttern. Klar wenns länger geht mit dem Stillen dann nur zu, ist ja auch viel billiger und praktischer. Allerdings wird man als Mutter die mit 4 Monaten (oder gar noch früher) zufüttert als Rabenmutter oder Verantwortungslos oder sonst noch was hingestellt. tztztzt

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bin echt froh das wir uns weiterentwickeln...

Antwort von caro0210 am 13.08.2006, 19:46 Uhr

... und die forschung so viele fortschritte macht. manchmal find ich auch das zu viel panik gemacht wird, aber eben aus dem grund das wir heute wissen was damals noch keiner wusste bzw nicht anders handeln konnte.
ich finde auch das das wichtigste immer noch unser bauchgefühl sein sollte und nicht die prioritätenlist des arztes, aber trotdem, danke der weiterentwicklung

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