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Geschrieben von Lori am 04.08.2018, 0:11 Uhr

Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Ich habe gerade gesehen, dass es hier ja schon mal Thema war, allerdings schon ein bisschen her, daher nochmal hochgeholt, ich hoffe das ist ok?!

Mir fällt auch immer wieder auf, was es für merkwürdige Namen in Büchern gibt, wo ich mich immer frage, wie spricht man das denn nun aus?
Mich macht es irgendwie wahnsinnig, wenn ich nicht weiß, wie man den Namen richtig ausspricht, keine Ahnung warum

Nun hatte ich mir bei Amazon ein Buch bestellt, was sich von der Beschreibung und der Rezessionen her so klasse anhörte.

Buch kam an und ich hatte gerade das Alte ausgelesen und freute mich auf den Abend, wo ich das Besagte anfangen kann.

Nun ist das aber so, dass mich die Geschichte an sich schon sehr interessiert und ich auch neugierig bin, wie es weiter geht, nur komme ich nicht damit klar, dass der Schriftsteller die Hauptfigur des Buches nur bei deren Nachnamen ausschreibt.

Die Dame heißt Steffi Benndorf und es wird immer nur von BENNDORF geschrieben.

Z.B. Es ist 19:00 Uhr und Benndorf war auf dem Weg zur Arbeit......

Das nervt mich dermaßen und vermiest mir irgendwie die Freude am Lesen des Buches.

Auch wenn es für viele vielleicht albern ist aber ich habe das Buch nun zur Seite gelegt, da sich das für mich so "hingepfeffert" und so unpersönlich liest. Ich komme in die Geschichte einfach nicht rein. Dieses BENNDORF geht mir so auf den Zeiger. Schade, denn die Geschichte hat mich wirklich interessiert aber SO kann ich das echt nicht lesen

Bin ich die Einzige, die sich da so "affig" hat?

 
16 Antworten:

Re: Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Antwort von Asia. am 04.08.2018, 4:35 Uhr

Bei mir kommt es aufs Buch drauf an

Wenn es so ein Ratgeber ist dann würde micj das nicht stören da geht's ja nur primär um die "Charaktere". Bei sowas ist es aber auch ugewöhnlich wenn sie ausschließlich Vornamen verwenden.

Bei Romanen, egal welcher Kategorie, ist es eher ungewöhnlich. Es sei denn es ist wie ein Krimi. Bei "der Ruf des kukuks" bekommt man da auch eher die Nachnamen mit als die Vornamen. Die sprechen sich aber auch meist mit Nachnamen an, da die meisten sich ja fremd sind. Wäre ja sonst ungewöhnlich wenn der Detektiv oder so mit den Opfern lder kunden ein freundschaftliches Verhältnis hatte. Da würde es mich eher stören wenn da nur die Vornamen genannt werden

Kommt also ganz drauf an worum es im buch geht.

Was für ein Buch ist es denn?

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Re: Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Antwort von Asia. am 04.08.2018, 4:42 Uhr

Was mich z.b. am meisten stört waren die Namen in Jugend-liebes-romane die waren meist so außergewöhnlich dass es schon unrealistisch war

Bei der fantasy-ecke ist es umgekehrt störend. Stell dir mal ein Ork namens Alexander oder so vor passt 0 zusammen. Oder ein allen namens Horst

Bei den meisten Büchern die ich gelesen hab passte aber die namenswahl. Aber gut ich bin ja mehr so in der high-fantasy-ecke

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Re: Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Antwort von Reh77 am 04.08.2018, 10:08 Uhr

Wenn mich ein Buch sehr interessiert, dann lese ich so schnell, dass mich Namen gar nicht stören.
Die Namenswahl wundert mich manchmal.

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Re: Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Antwort von Lori am 05.08.2018, 16:37 Uhr

Bei mir geht es um das Buch: Die Wahrheit tut weh von Leon Alexander Schmidt. Dies ist ein Psychothriller.

Bei den Ermittlern finde ich es noch annehmbar aber die weibliche "Hauptrolle" in einem Buch?! Hm, also ich finde das einfach nur "blöd" und es liest sich so "dahingeknallt" irgendwie.

Beim Lesen ist es mir wichtig, dass ich mich rein finden kann, mit den Menschen "mitfiebern", mich zum Teil auch wieder finde aber das gelingt mir nicht, wenn die Personen "abwertend" ausschließlich mit dem Nachnamen ausgeschrieben werden.

Und irgendwie macht es für mich auch einen Unterschied, ob es um einen weiblichen oder einen männlichen Protagonisten geht. Ich kann gar nicht sagen warum. Bei männlichen würde es mich nicht so sehr stören, wie bei weiblichen.

Mit Vor- und Zunamen würde noch einigermaßen gehen aber immer nur:

Benndorf macht dies, Benndorf macht das..... Nee, das liest sich dermaßen blöd in meinen Augen, geht für mich gar nicht. Echt schade.

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Re: Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Antwort von DK-Ursel am 05.08.2018, 17:46 Uhr

Das kannaberauchein Kulturunterschied sein.
Hierzulande sind ja alle per Du (was es schwer macht, manchen Leuten das dt. "sie" wirklich nahezubringen,das ja durchaus nicht nur unter Fremden oder spinnefeindlich gesonnenen Menschen gilt).
Wenn da einer jemanden nur mit Nachnamen anspricht, ist das quasi eine Art Auszeichnung, eine Art Respektsform, so wie man auf Deutsch z.B. auch "die Callas" oder "Der George" sagt.

Und Lars-Keppler-Romane sind eben von einem schwed. Ehepaar geschrieben, wo die bloße Form des Nachnamens eben nicht als Abwertung gemeint ist.
Auf deutsche Befindlichkeiten nehmensie beim Scheiben sicher keine Rücksicht. Sie sind ihnen vermutlich ebenso fremd wie den Dänen das dt. "Sie".


Gruß Ursel, DK

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Re: Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Antwort von Lori am 05.08.2018, 20:23 Uhr

Ja, da hast du vollkommen recht. Der Schriftsteller von meinem besagten Buch ist allerdings ein Deutscher

Vielleicht liegt es auch nur an meiner Auffassung des Ganzen. Denn ich finde es für mich abwertend, wenn mich jemand nur mit dem Nachnamen rufen würde, ohne Frau davor zu stellen.

Nehmen wir mal an, ich hieße Claudia Lehmann. Dann möchte ich entweder in der DU-Variante Claudia oder aber in der Sie-Variante Frau Lehmann genannt werden und nicht einfach nur Lehmann.

Ich kann das gar nicht richtig erklären, nur klingt das in meinen Ohren abwertend, wenn jemand ruft: Ey, Lehmann, wie gehts dir/ihnen denn?

Ich verbinde das mit einer Art "Kumpelsprache" oder "Kneipenslang"

Bei meinem Mann im Freundeskreis reden sich die Männer untereinander so an: Ey, Schmidt, alles klar heute? etc. Zum Spaß halt, so Männer unter sich ;). ist auch völlig ok aber für mich als Frau klingt das bei Frauen im Allgemeinen recht "abwertend" . Passt einfach nicht. Ist nicht Ladylike ;).

Aber wie gesagt, dass ist halt meine Meinung, jeder sieht das anders ;).

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Re: Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Antwort von DK-Ursel am 05.08.2018, 22:20 Uhr

Ich verstehe, was Du meinst, ich bin ja auch Deutsche.
Aber in meinem Unterricht (und neulich erst auch imLesekreis, und so kann ich den Bogfen zu B+üchern sogars chlagen) erlebe ich immer wieder,d aß das dt. "Sie" - verbunden mit "Frau/Herr XY" als äußerst antquiert,s teif, altmodisch - kurz: unmöglich angesehen wird.
Du glaubst gar nicht, was da hineininterpretiert wird!
Genau wie du das gerade anderherum machst, indem Du es als abwertend empfindest, wenn nur de rnachname verwendte wird.
nd wie sehr ich mich anstrenge, ihnen zu erklären,daß sie bitte-danke doch malweg von ihren einheimischen Gefühlen kommen müssen und einfach stehen lassen müssen,daß andere Länder / Kulturen das anders empfinden.

Mein Mann war z.B. sogar recht stolz darauf, als er hier im Dorf von den Kindern plötzlich nicht mehr mit Vornamen, sondern mit Nachnamen (wohlgemerkt ohne Herr und per Du) angeredet wurde, genau wie das seinem Vater (als Lehrer und Rektor) in dessen Dorf früher oft passierte.
Meinem Mann wurde da wohl angerechnet, daß er maßgeblich dazu beitrug, daß die hiesige Dorfschule von einer kommunalen zur pirvaten werden konnte.
Folglich sprachen die Eltern sicher oft davon, daß XY (Nachname) dies und das gemacht hatte- und die Kinder ünernahmen den Respekt, der darin lag, indem sie ihn auf der Straße so anriefen.
Da nützt unsere eigene Wahrnehmung nicht, sondern wir soltlen lernen, offen und unwertend zu sein - denn andere empfinden es anders.

Unterschied natürlich, wenn jemand - ein Deutscher? - in Dtld. wohlwissend,daß z.B. ein plumpes DU bei Fremden nicht geht oder ein Nachname ohne Herr&Frau generell abwertend ist, und es trotzdem so verwendet.
Sowas kann man (ich) dann Ausländern verzeihen, bei Einheimischen liegt dann anderes dahinter.
Komisch, daß dies bei einem deutschen Verfasser vorkam -- ob der auch etwas damit ausdrücken wollte?

Gruß Ursel, DK

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Re: Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Antwort von Lori am 06.08.2018, 23:13 Uhr

Hm, ja da hast du recht. Das regt zum Nachdenken an.

Ich kann da natürlich nur von meinem eigenen Empfindungen sprechen und andere Leute sehen das nur halb so wild oder erachten dies als gar nicht schlimm oder sogar normal oder angenehm.

Da ich im Allgemeinen kein Fan vom Siezen bin, freue ich mich jedesmal, wenn mich jemand bei meinem Vornamen nennt und duzt. Ich erachte das Siezen als eine Art großem Abstand zu jemandem haben, was ja unter fremden Menschen auch vollkommen normal ist, keine Frage. Nur mag ich das Gefühl von Nähe, vom Vertrauten von Lockerheit, ein Miteinander in der Gesellschaft.

Und dieses Gesietze in Deutschland ( und ja, ich bin gebürtige Deutsche ;) ) gibt mir das Gefühl von ( zu ) großem "Abstand" untereinander. Auch unter Fremden fände ich es schöner, wenn man sich einfach duzt. Meiner Meinung nach, sind wir nämlich alle gleich, mit den gleichen Rechten und Pflichten ( in Deutschland ) egal ob jung oder alt, finanzieller Mittel oder welchem Beruf man nachgeht.

Ich habe ja einige Jahre in Norwegen gelebt und habe einen amerikanischen Onkel. In beiden Ländern existiert gar keine Form einer förmlichen Anrede im Sinne des Siezens und das empfinde ich als weitaus angenehmer, da dort jeder Mensch, egal ob Kind, Erwachsener, Politiker, Arzt etc pp. einfach mit der gleichen Anrede angesprochen wird und somit nicht dieser "Abstand" in der Redensform entsteht.

Das gab mir in Norwegen mehr das Gefühl einer nahen Gesellschaft. Ich hoffe, man versteht, was ich meine?! ;).

Aber wie gesagt, das sieht jeder anders.

In Büchern stört es mich einfach gewaltig, wenn vor allem eine Frau lapidar ausschließlich mit ihrem Nachnamen ausgeschrieben wird. Wenn wenigstens noch Frau davor stehen würde, könnte ich noch drüber hinwegsehen aber ohne Anrede finde ich das "dahingepfeffert" und ja, irgendwie abwertend. Es liest sich für mich absolut nicht flüssig und angenehm.

Aber gut, das ist meine Ansicht, andere stört es wahrscheinlich gar nicht

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Re: Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Antwort von DK-Ursel am 07.08.2018, 9:34 Uhr

Hej Lori!

Doch, sonst g#äbe es diesen Thread ja nicht.
Aber was Du zum Siezen/Duzen schreibst, paßt gut zu den Dänen, Du wärst in dieser Hinsicht sicher prima integriert.
Ähnlich empfinden sie ja auch das Siezen in Dtld., bis hin dazu, daß sie die dt. Gesellschaft DESHALB als steif, autoritätsgläubig, ebenso altmodisch finden, wie sie selbst als Gesellschaft vor ca. 50 J. waren, als das Siezen hier einschlief.
Das stimmt so natürlich absolut nicht.

Und ich bin - im Gegensatz zu Dir - ein großer Verfechter desSiezens/Duzens, weil ich auch große respektvolle Nähe im Siezen erlebt habe und die plumpe Vertraulichkeit desDu oft nicht mag; und weil ich es schön fände, ich könnte mir hier so manchen (Pardon) "Idioten" mit dem Sie etwas mehr vom Hals halten.

Schließlich schafft das "Du" in DK keine größere Vertrautheit,d.h. ich spreche mit der Kassiererin oder auch Chefin nun auch nicht über menie privaten Probleme, nur weil ich sie duzen kann. Und viele mag ich deshaklb nicht lieber,weil ich Du zu ihnen sagen darf/muß.

Es gibt ja durchaus noch Hierarchien, die Ausländer, meist eben Touristen, erstmal gar nicht wahrnehmen, weil sie zu subtil sind und man sich - nicht zuletzt auch sprachlich - reinfühlen muß.
Da Touristen dies meist verkennen, fühlensie sich angenommen, wenn die Dänen sie gleich duzen - sie fühlen sich als dazugehörig - aber weit entfernt.
Diese Nähe, die Du ansprichst, ist ein Trugschluß, wenn es hart auf hart kommt.
Sie ist vorgegaukelt, und Distanzen werden hier genauso gewahrt wie beim Sie (s. auch Chef, Kassendame oder eben Ausländer(.

Viele Sprachen haben ja auch noch ein Sie und sind deshalb nicht steifer, autoritärer oder altmodischer als die nordischen ohne. Ebensowie die Gesellschaften, i ndenensie gesprochen werden (NL, GB, USA, F, etc.).

Man kann das Duzen für jedermann auch sehr grenzüberschreitend empfinden - mir ging es gewaltig gegen den Strich., meine Schwiegermutter bei unserer allerersten Begegnung gleich zu duzen.
Und meine Große fand,als sie so um die 17 war, selbst,daß es sich nicht richtig anfühlte, in Dtld. noch von Fremden deduzt zu werden, obwohl sie es zuhause, hier bei uns, ja gar nicht anders kannte, als daß man alle duzte.

Tja, leider haben meine Kursusteilnehmer nicht oft das gleiche gute Sprachgefühl, sie verstehen die N>uancen schlecht und fehlinterpretieren das Sie/Du, vorallemaber erkennen sie nciht,daß es für sie deutlich leichter wäre, alle mir "Sie" anszusprechen, aber das ist jetzt ein anderes, wennauch interessantes und für mich immerwiederkehrendes Thema.

Gruß Ursel, DK

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Re: Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Antwort von Jayjay am 07.08.2018, 14:53 Uhr

Was stört dich daran? Dass eine Frau immer nur Benndorf genannt wird? Oder würde es dich bei einem Stefan Benndorf auch stören?
Mir war mal vor einigen Jahren, beim Lesen diverser Schweden-Krimis, aufgefallen, dass die männlichen Hauptakteure oft einfach nur mit Nachnamen genannt wurden. Bei den Frauen standen da grundsätzlich Vor- und Nachname. Das fand ich einfach nur doof.
Zuletzt ist mir das nicht mehr so aufgefallen, ich glaube, in den letzten Büchern war es gemischt...

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Re: Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Antwort von Maxikid am 07.08.2018, 15:30 Uhr

Von der 5. bis 10. Klasse würde ich auch immer nur mit meinem Nachnamen angesprochen, nie mit meinem Vormanem...war halt mein Spitzname....passt ja gerade zum Thema....

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Re: Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Antwort von Lori am 07.08.2018, 17:31 Uhr

Ich finde die unterschiedlichen Ansichten recht spannend und akzeptiere auch alle Meinungen. Jeder empfindet das Duzen/Siezen anders und das ist auch vollkommen in Ordnung .

Ich kann meine Empfindungen diesbezüglich schriftlich nicht so gut ausdrücken, wie ich es einem Menschen gegenüber erklären könnte, das ist allerdings in einem Forum recht schwierig

Das Duzen empfinde ich persönlich eher als eine Art Miteinander, was mit einem Siezen ( meiner Meinung nach ) nicht entgegengebracht werden kann. Auch erübrigt sich in Ländern, wo es das Siezen gar nicht erst gibt die Frage, WIE spreche ich die Person denn nun an?! Das gefällt mir an Skandinavien im Allgemeinen sehr. Man fühlt sich einfach gleich behandelt, mit jedem Menschen auf einer Ebene, egal welchem Alter, Berufststand und dergleichen. Finde ich persönlich klasse.

Und nochmal zu dem Buch zurück zu kommen. Ja, mich stört es, dass einfach nur der Nachname hingeklatscht wird sehr. Bei Frauen, wie auch bei Männern. Wobei es mir bei einer Frau noch merkwürdiger und irgendwie auch etwas "respektlos" erscheint.

Natürlich, wenn es so als Spitzname genommen wird und es für einen in Ordnung ist, kein Thema. Aber ich würde das nicht wollen. Wenn per Du, dann bitte auch meinen Vornamen benutzen. Und beim Siezen eben ein Frau davor. Das hat für mich was "Abwertendes" eine Art ( bitte nicht falsch verstehen ) "Gossenslang" irgendwie.

Ey, Meier, komm mal rüber.... Nee, geht für mich einfach gar nicht. Aber wie gesagt, dass sind nur MEINE Empfindungen, jeder sieht das anders

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Re: Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Antwort von DK-Ursel am 07.08.2018, 23:07 Uhr

Lori, ich hab es ja schon geschrieben und versucht zu erklären (so wie ich andersrum erkläre, daß ich ewig lange mit einer supernetten, 10 Jahre älteren Kollegin zusammenarbeitete und auch abends oft was unternahm und trotzdem mein und vor allem ihr Leben lang per Sie war - da kommen viele, die ich hier duze, aber niemals ran an dieses vertraute, nahe Verhältnis.
Und davon kenne ich einige per Sie in Dtld.

Andererseits ist es eben eine oberflächliche Betrachtung zu glauben,.daß das skandinavische Du alle Autoritäten und Grenzen aufhebt.
Die Abgrenzung erfolgt subtiler, und wer da - allein schon wegen der Sprache,aber auch wegen der unterschwelligen Verhaltensmuster, die man erst sehr spät drauf hat, nicht versteht, wie es läuft, hat auch schlechte Karten und wird ebenso plump-vertraulich renfallen wie in Dtld. mit einem zu schnellen Du.

Genauso wie es eben verkehrt ist anzunehmen, in Dtld. sei die Gesellschaft so steif und altmodisch wie die dänische, als die noch das Sie hatte.
Damals war DK genauso steif wie Dtld. damals )und eben nicht heute!!!)
Und denk nur mal an die Niederlande - wer verbindet da als erstes Steifheit oder hält es für eine altmodische Gesellschaft?
Trotzdem legensie Wert auf Sie.
Ebenso in den USA und GB.

Zum Thema zurück:
Ich höre recht oft schwedische Krimis, achte da nie so drauf, bin froh, wenn die Namen genannt werden, damit ich gerade weß, wer was tut ,aber in der jetzigen Serie sind dieProtagonisten alles Männer und da wird der männliche Hauptkommissar meistens mit Vor- und Nachnamen genannt. Ein anderer jedoch gern nur mit Nachnamen, und auch der Gerichtsmediziner oder KTU-Mann kommt nur mit dem Nachnamen daher. Die verdächtigen Frauen oder Zeuginnen kommen mit Vor- und Nachnamen einher, andere Frauengestalten als Privatpersonen im Kommissarleben nur mit Vornamen, sowie sie ja im privatleben aucherscheinen.
Komisch, hat nmich noch nie gestört... fällt mir jetzt erst auch richtig auf.

"Ey, Meier, komm mal rüber.... Nee, geht für mich einfach gar nicht."
Füpr mich auch nicht, aber am meisten wegen des "ey" - den ndamit wertest Du dochselbst schon alles runter - Du gibst dem Satz per se Deine negative Halktung (ey gehört nämlich in die untere Schublade, oder?)

"Hallo, Meyer" als Gruß für meinen Mann, wenn zur Schule ging, um dort wieder etwas zu kären, war deutlich respektvoller und kam sicher auch daher, daß man bei den Kindern zuhause vielleicht sagte:
"(der) (im Dänischen geht an den Namen kein Artikel) Meyer hat dies und das gemacht/gesagt..." und das war dann eben nicht abwertend, sondern zustimmend oder gar anerkennend.
Und ja, das ging dann mit Du, denn wie du ja weißt - hiers ind alle bis aufdie Königin per Du.
Sich deshalb aber kaum näher als in Dtld.
Gruß Ursel, DK

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Re: Ich wollte das Thema mit den Namen mal eben hoch holen ;).

Antwort von Lori am 08.08.2018, 23:54 Uhr

Das stimmt, da gebe ich dir recht. Regt mich zum Nachdenken an. Es ist ja oftmals so, dass man dazu neigt, alles erstmal komisch oder gar blöd zu finden, was man nicht kennt.
Warum das so ist, verstehe ich selbst nicht. Ich lasse mich gern von anderen Meinungen und Einstellungen inspirieren und denke darüber nach. Danke für den tollen Austausch hier

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Dir auch danke --- und nochmal Namen anders:

Antwort von DK-Ursel am 09.08.2018, 10:08 Uhr

und auch Exilsauerländer, die das Thema angestoßen hat.
Man kann beim Lesen auf so vieles stoßen,. vor allem,wenn man sich austauscht.

Was mich gerade dazu bringt. nochmal auf das Ursprungsthema Namen zu gehen:
Oftmals habendie Namen ja auch eine Bedeutung, stehen in Zusammenhang mit dem Buch, Inhalt und der "Botschaft" des Autors, und nicht nur in derForm, daß - wie schon jemand die Namen Bernd, Sabine und Ursel doch etwas hausbacken für Alöiens wären. .

Ich denke da nicht nur an meine Schulzeit,wo wir manchmal bei der Lektüre darauf aufgemerksam gemacht wurden (z.B. Max Frisch: Homo Faber), sondern an ein Buch aus dem Lesekreis der letzten Saison:
Juli Zeh: Corpus delicti.
Ich war Referentin zu Autorin, Umfeld etc. - und stieß dabei auif die Bedeutung der Namen im Buch - das war hoch interessant und einge Damen meintendennauch:
Das hätte man vielleicht sogar vorher wissensollen.
Blöd ist nur,daß selbst ich (aus Dtld.) nicht auf diese Bedeutungen kam --- zu kompliziert darf man es also nicht machen, sonst geht die Chose am Leser vorbei.

Aber interessant war es eben - und da wir uns ja näher mit dem Buch befaßten und es diskutietren, waren die Erläuterungen auch hilfreich.

Gruß Ursel, DK

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Re: Dir auch danke --- und nochmal Namen anders:

Antwort von Exilsauerländer am 12.08.2018, 15:00 Uhr

Lustig, dass das Thema noch mal aufkommt, ich habe vor ein paar Tagen noch dran gedacht. Nämlich als in einem Buch eine Frau (natürlich Typ unsympathische Egoistin und Tyrannin) namens ZENOBIA vorkam und ich direkt die Leseprobe gelöscht habe. Musste an die schreckliche Tussi bei Bernard und Bianca denken (Madam Medusa)… Ich konnte es echt nicht lesen....

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