Alles nur Einbildung...

Das ist eine voll blöde Situation. Ich war in einer ähnlichen bevor ich mit meinem Ersten schwanger wurde. MA in der 12. Woche und dann "ewig" keine Regel mit ES, während es meinem Opa immer schlechter ging. Auch wenn es dann relativ schnell im 4. ÜZ mit meinem großen geklappt hat, war es für meinen Opa leider zu spät. Er hat nur noch die US Bilder gesehen und starb drei Monate bevor der Große auf die Welt kam.

Aber er hat sich sehr gefreut gehabt und mein Großer hat als Erinnerung seinen Namen als Zusatz bekommen. Er weiß, dass er einen Namen vom Uropa hat und er kennt ihn von Bildern. Mein Opa ist in gewisser Weise so immer noch mit dabei. Genau wie meine Schwiegermutter, die unseren jüngeren auch nur noch ein halbes Jahr in der einsetzenden Dämmerung erleben konnte bevor sie von uns ging.

Der letzte Wunsch von meinem Opa war damals, dass ich nicht zu seiner Beerdigung komme, weil Schwangere seiner Meinung nach auf einem Friedhof nichts zu suchen haben - schlechtes Karma - und ich habe mich daran gehalten. Ich bin heute noch traurig, dass er seinen Urenkel nicht mehr erleben konnte, aber es lässt sich nicht ändern und vielleicht ist es Einbildung, aber ich erkenne manches vom Charakter meines Opas in ihm wieder.

Was ich damit sagen will ist, dass Du Dich von sowas nicht runterziehen lassen darfst. Es kommt wie es kommt und wenn Du Dir von solchen widrigen Umständen zusätzlich Druck machen lässt, dann hilft das gar nichts - im Gegenteil.

Dein Opa wird so oder so im Herzen bei deinem Kind sein - egal ob er es noch erlebt oder nicht. Und in gewisser Weise ist es eben auch die Natur der Sache, dass ein leben geht, wenn ein anderes kommt.

LG
Lilly