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muss mein Kind in die Kita

Thema: muss mein Kind in die Kita

Hallo, kann jemand weiterhelfen? Ich bin in der Ausbildung, mein Mann ist Hauptverdiener. Seit August letzten Jahres, bin ich in der Ausbildung und meine Kleine, damals ca. 7 Monate, geht zur Tagesmutter. Das Jugendamt übernimmt Betreuungsgeld. Aber mittlerweile gibt es Schwierigkeiten. Das Jugendamt meint, dass sie die Tagesmutter nicht mehr zahlen werden, weil wir in der Umgebung genügend Kitaplätze für U3 haben und weil ich "verpennt" habe mich zeitig im Kindergarten anzumelden. Es stimmt nicht ganz, ich habe mich dort nicht schriftlich angemeldet, aber hatte ein Gespräch mit der Leiterin: im Juni könnten sie das Kind aufnehmen, aber im Juli haben sie 3 Wochen Urlaub, das heißt für mich, dass die Eingewöhnung eigentlich umsonst wäre, denn dann müsste ich mein Kind noch mal zur Eingewöhnung begleiten (nebenbei bemerkt, sie fremdelt sehr stark, und lässt sich nur schwer auf fremde Menschen ein). Das kann ich aber nicht machen, ich werde schon Schwierigkeiten haben Zeit für nur eine Eingewöhung zu finden. Auch die Leiterin des Kitas hat dem Jugendamt empfohlen das Kind erst für nach den Ferien anzumelden, aber das sieht das Jugendamt nicht ein, weil ich "verpennt" habe. Meine Frage: Weiß jemand, ob ich dieses Urteil des Jugendamtes hinnehmen muss? Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, dass mein Kind weiterhin zur Tagesmutter gehen darf, udn das Jugendamt weiterhin die Betreuungskosten übernimmt, denn dort fühlt sie sich sehr gut und ich ebenfalls? Viele Grüße Sangi

von sangi am 27.06.2014, 19:18


Antwort auf Beitrag von sangi

Hier ist die Regel so, dass ein Kind ab einem Jahr bei freiem Krippenplatz von TaMu zu Krippe wechseln soll. Wenn nicht, dann übernimmt das JA die Kosten nicht mehr. Ganz einfach. Dein Kind ist etwa 17 Monate alt, du hättest sie für den 13 LM in einer Krippe anmelden können, dann hättest du das Problem mit der Eingewöhnung nicht. Ich denke, darum geht es dem JA. Du hast fünf Monate verpennt, das hat nix mit Juni und Juli zu tun. Du hast einen Anspruch ab 1. Geb. und bist selbst dafür verantwortlich dich drum zu kümmern. Krippenplätze sind nun einmal wesentlich günster als welche bei der TaMu, hier ein Unterschied von etwa 350 Euro.

von Woelfin90 am 27.06.2014, 21:51


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Versteh mich nicht falsch - ich glaub dir, dass die Kleine sich bei der TaMu wohl fühlt und das die Einrichtung nach der Eingewöhnung direkt drei Wochen Urlaub hat ist auch totaler Mist, aber du hättest dich nun mal informieren und kümmern müssen. Du kannst beim JA nur freundlich sein, sagen, dass du dich nicht zeitig genug gekümmert hast und dir das leid tut, das Kind nunmal jetzt aber in den Brunnen gefallen ist. Und drei Wochen Urlaub nach der Eingewöhnung bringen dem Kind nix und dir in deiner Ausbildung (wenn du die Eingewöhnung wiederholen musst) genauso wenig. Du musst nett darum bitten, dass sie dir die Kosten bis nach dem KiTa Urlaub übernehmen. Du kannst nicht erwarten, dass die Allgemeinheit für deinen Fehler zahlt - im wahrsten Sinne des Wortes.

von Woelfin90 am 27.06.2014, 22:02


Antwort auf Beitrag von Woelfin90

Hallo, mich würde interessieren, wo ihr wohnt. Ich kannte es bisher nur, dass die Eltern für Kinder bis zu 3 Jahren die Wahlmöglichkeit zwischen Krippe und Tagesmutter hatten. Die Tagesmütter haben bei uns eine so niedrige Vergütung, dass eine Krippe, mit vernüftigem Betreuungsschlüssel, für die öffentliche Hand auf keinen Fall preisgünstiger ist. Wie ist bei euch der Betreuungsschlüssel, wieviele Kinder sind in einer Gruppe? LG

von lisi3 am 28.06.2014, 09:06


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Ich lebe in Sachsen. Ein Krippenplatz kostet 150€ ohne Verpflegung, Vollzeit. Schlüssel ist auf dem Papier 1:6, die Realität...naja. Bei der TaMu Schlüssel 1: 3, Kosten die Stunde 3,50 €. Also bei einem Vollzeitplatz fünf Tage die Woche, vier Wochen im Monat eine ganze Menge. Wahlmöglichkeit hast du unter drei selbstverständlich, aber wenn man möchte, dass Vater Staat den Platz zahlt oder zumindest bezuschußt, ist mit erreichen des 1. Lebensjahres Sense. Dann heißt es TaMu selbst zahlen oder zur Krippe wechseln.

von Woelfin90 am 28.06.2014, 18:31


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...

von Woelfin90 am 28.06.2014, 18:35


Antwort auf Beitrag von Woelfin90

Danke für deine Antwort. Bei uns (Hessen) und in vielen anderen Bundesländern hat man wirklich bis zum 3. Geburtstag die Wahlmöglichkeit. Bezuschußt wird für alle und bei geringem Einkommen zahlt das Jugenamt notfalls auch alles. Für 150 Euro Eigenanteil bekäme man hier schon eine Betreuungszeit von 25 Stunden pro Woche und wenn man dann das Essensgeld dazurechnet, dass in den Krippen anfällt, bei den Tagesmüttern aber oft nicht, kann man schon recht viele Betreuungsstunden zum gleichen Preis bekommen. Hier arbeiten viele Mütter nicht Vollzeit und sie kommen mit den kürzeren Betreuungsangeboten gut aus und sparen dabei sogar noch Geld. LG

von lisi3 am 28.06.2014, 19:21


Antwort auf Beitrag von lisi3

Ich bin Tamu in Sachsen (Nähe von Leipzig) und hier haben die Eltern die Wahl, ob Krippe oder Tamu. Tamus sind den Krippen gleichgesetzt, d.h. die Eltern zahlen den gleichen Elternbeitrag.

von 3Zwerge am 29.06.2014, 14:32


Antwort auf Beitrag von 3Zwerge

Keine Ahnung ob das von den Jugendämtern der Kreise abhängt, aber hier ist es so wie oben beschrieben.

von Woelfin90 am 29.06.2014, 17:42


Antwort auf Beitrag von Woelfin90

Ja, ich denke auch, dass es vom Jugendamt und der Satzung des jeweiligen Kreises abhängt, obwohl laut SGB VIII Einrichtungen und Tagesmütter eigentlich gleichgestellt sein sollten. Wie sich bei euch Tagesmütter überhaupt "halten" können, wenn sie die Kinder, in der Regel, nur bis zum 1. Geburtstag betreuen, ist mir schleierhaft. Von ihren 3,50 Euro Stundenlohn werden ja noch Steuern und ggf. Sozialabgaben abgezogen. Sie haben keinerlei Planungssicherheit, wenn sie die Kinder immer nur ein paar Monate betreuen und die Plätze ständig neu besetzt werden müssen. Oder sind bei euch die Betreuungsplätze so rahr, dass frei werdende Plätze direkt neu vermittelt werden können? LG

von lisi3 am 29.06.2014, 18:19


Antwort auf Beitrag von lisi3

Naja also hier ist es schon so (mein subtiler Eindruck jetzt), dass die meisten Eltern ihre Kinder ohne Bedenken in eine Krippe geben. Die sind ja meist auch gut ausgestattet und haben hier lange Tradition. Die meisten die ich kenne, sagen klipp und klar, dass Krippen besser sind als TaMu, weil TaMu auch vom JA zu wenig kontrolliert werden. Aber auch hier wird es immer mehr, dass Eltern ihre Kinder zur einer TaMu bringen. Das sind dann aber meist Eltern, die den Platz ohne Probleme aus eigener Tasche finanzieren können. Und dann bleibt das Kind auch locker bis zu drei Jahren dort. Aber ja, es gibt hier in der Region kaum TaMu, die Plätze sind begehrt. Ich muss für meinen Platz 18km Anfahrt in Kauf nehmen. Was das Überleben angeht kann ich nix sagen, aber meine TaMu hat einen sehr gut verdienenden Mann, sie macht das eigentlich mehr zum Spaß. Ich habe vom JA auch klipp und klar die Ansage bekommen, dass mein Sohn mit einem Jahr in die Krippe muss. Er geht zwar "erst" mit 15 Monaten, aber auch nur weil vorher die Plätze fehlen.

von Woelfin90 am 29.06.2014, 18:30


Antwort auf Beitrag von lisi3

Ach ja, und die Betriebskosten müssen mit den 3,50 Euro auch noch abgedeckt werden.

von lisi3 am 29.06.2014, 18:32


Antwort auf Beitrag von Woelfin90

Danke, da haben sich unsere Beiträge überschnitten. Aber interessant zu sehen, wie unterschiedlich so etwas gehandhabt wird

von lisi3 am 29.06.2014, 18:45


Antwort auf Beitrag von Woelfin90

Hallo ihr Lieben, ich möcht mich nicht rechtgertigen, aber dass mein Kind ab dem 13. LM in den Kindergarten gehen sollte wurde mir auch vom JA rechtzeitig gesagt. 1. ich habe mich noch vor meiner Ausbildung um einen Platz im Kindergarten angemeldet, 2. beide Kindergärten waren zu dem Zeitpunkt noch nicht für Kinder unter 2 Jahren bereit: der eine musste ausgebaut werden und der andere musste noch gebaut werden. 3. der erste Kindergarten wäre im Juli 2014 bezugsfertig, bis dahin aber sollten die Kinder in einem provisorischen Gebäude betreut werden - ich weiß nicht, wie es für die anderen Kinder wäre, meine große Tochter hatte damals eine ähnliche Situation, und es ging richtig gut, aber für die Kleine, wäre das keine Option, denn sie gewöhnt sich nur schwer an die fremden Menschen und fremde Plätze, 4. nach einem Gespräch mit dem JA, in dem ich die Situation geschildert habe, wurde gesagt, dass es ein wichtiger Einwand wäre, daher könne man bis zum endgültigen Bau des Kindergartens warten, 5. Anfang Mai habe ich mit der Leiterin des Kitas gesprochen und sie sagte mir damals, dass sie nicht genau weiß, wann der Kindergarten wirklich bezugsfertig sei, aber im August werden sie 3 Wochen Urlaub haben, daher wäre die Eingewöhnung sinnlos, 6. da ich dachte, dass ich mein Kind angemeldet habe und sicher war, dass auch dem JA klar wäre, dass die Eingewöhnung (4-6 Wochen) mit einer 3wöchigen Pause sinnlos wäre, außerdem war ich mit meiner Ausbildung sehr eingespannt, habe ich die Situation ruhen lassen, 7. doch dann kam das Schreiben vom JA, mit der Nachricht, dass der Kita am Juli bezugsfertig sei, zahlen sie nicht mehr weiter, 8. weder mein Mann, noch ich waren darauf vorbereitet, wir beide würden so kurzfristig keinen Urlaub bekommen, für eine Eingewöhnung, die sowieso sinnlos wäre, daher meine Frage. Außerdem habe ich zwei Möglichkeiten: die Ausbildung zu beenden oder vom JA unterstützt zu werden. In beiden Fällen wäre ich auf die Unterstützung wie hier gesagt wurde "der Allgemeinheit" angewiesen: halbes Jahr bis zum Ende der Ausbildung (vom JA) oder mehrere Jahre von BAfA (Harz IV). Ich bin vielleicht schlecht in Mathe, aber die erste Möglichkeit wäre für der Allgemeinheit günstiger . Oder? Und klar, für mich und für die Kleine wäre es vom Vorteil, wenn wir ohnen Unterbrechungen oder Umbrüche noch das weitere halbe Jahr leben könnte, daher auch die Frage. Ich möchte weder den Staat ausnehmen, noch Geld einsparen, denn auch für die Tagesmutter muss ich ja zahlen, ich möchte einfach meine Ausbildung beenden, die sowieso schon schwierig genug ist, ohne weiteren Stress zu haben, damit ich später in den Reihen der Allgemeinheit auch andere unterstützen kann. LG Sangi

von sangi am 29.06.2014, 21:34


Antwort auf Beitrag von lisi3

Wir wohnen in Rheinland-Pfalz, was den Betreuungsschlüssel angeht, kann ich momentan keine Auskunft geben. LG Sangi

von sangi am 29.06.2014, 21:36


Antwort auf Beitrag von sangi

Na dann ab ins JA, sofort persönliches Gespräch mit dem SB und erklär es genauso, wie es ist. Brief schreiben wird nichts nützen. Lass dir von der KiTa Leitung eine persönliche Einschätzung zum Thema Sinn und Zweck der Eingewöhnung geben und nimm die mit. Lass dir und deinem Mann vom AG das Urlaubsproblem bescheinigen. Und weise freundlich darauf hin, was passiert wenn du die Ausbildung wegen so etwas ein halbes Jahr vor Schluss abbrichst. Und ich wollte dich keineswegs angreifen - es ist nur so, dass ich ähnliche Sätze von ähnlich empörten Müttern hier in der Umgebung gehört habe, die tatsächlich zu faul waren etwas zu unternehmen. Du hast im ersten Post nicht viel erklärt, von daher wollte ich das vorweg nehmen. Viel Glück.

von Woelfin90 am 30.06.2014, 06:51


Antwort auf Beitrag von sangi

http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_8/__24.html Wenn Du magst, suche ich Dir da noch mehr raus. Welches Bundesland? Schreib mir sonst eine PN

Mitglied inaktiv - 30.06.2014, 19:08


Antwort auf Beitrag von sangi

Hallo ich häng mich mal mit dran, Bin aus Thüringen. also ich habe meinen Sohn bei einer Tamu. Er ist jetzt 15 Mon. ist seit dem 13.LM dort. Und das ohne das ich arbeit habe. Erst wollte man es mir nicht genehmigen aber im Prinzip - hat mir selbst die vom JA gesagt - hat ja nun jeder einen Anspruch auf einen Betrueuungsplatz egal ob TAMU oder Kita. Also hab ich damit meinen Einspruch geschrieben und dem wurde dann auch stattgegeben. Gut ich bin denen entgegengekommen und habe nur 20-25h vereinbart. Die Tamu betreut die Kinder so lange es geht. Die letzten zwei sind mit 2 1/2" weg von ihr aber weil sie zu dominant waren und da hat das JA gesgat denen würde es besser tun wenn sie lernen sich unterzuordnen. Das andere Kind was jetzt noch mit bei der Tamu ist bleibt auch bis sie 2 1/2 ist. Und ich werde mal sehen wie es so läuft und entscheide dann spontan. Im Übrigen gibt es bei uns im Ort und auch im Nachbarort ne Krippe aber ich wurde nicht dazu gezwungen den Platz in Anspruch zu nehmen. Ich würde mich da nochmal kümmern. Viel Glück.

von lev13 am 03.07.2014, 19:50


Antwort auf Beitrag von sangi

Ich lebe im Wetteraukreis in Hessen. Bei uns nimmt es sich nicht viel, ob Krippe oder TaMu.. beides etwa ab 400,-€ im Monat und dann je nach Einkommen noch mehr. Bei dem Gehalt meines Freundes müssen wir 570,-€ inkl Essen im Monat in der Krippe zahlen, bei der TaMu 490,-€ bei unserem Stundenvolumen. Beides nicht realisierbar, die vergessen leider dass wir unsere Studienschulden abzahlen müssen...

von Keksraupe am 08.07.2014, 10:53


Antwort auf Beitrag von Keksraupe

Hallo, das sind ja ganz schön gepfefferte Preise bei euch. Im Main-Kinzig-Kreis würde ein 40 Stunden Platz einkommensunabhängig bei der Tagesmutter 240Euro kosten. Bei Geringverdienern (auf Antrag) weniger oder gar nichts. Da es sich nach der Anzahl der gebuchten Stunden richtet, kosten weniger Stunden ebenfalls entsprechend weniger. LG

von lisi3 am 09.07.2014, 08:09


Antwort auf Beitrag von lisi3

Tagespflege ist hier einkommensabhängig (ab ca. 3200 netto und vier Personen bezahlt man hier den vollen Satz, 4 € die Stunde plus x, also 640 € wenn man 40 Stunden buchen würde plus Nebenkosten) krippe ist deutlich günstiger. Günstig wäre es für Kleinverdiener und Alleinerziehende

Mitglied inaktiv - 09.07.2014, 13:52


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Wow, wenn verheiratet und das 1. Kind, dann bei Tamu und Krippe bei 45 (!) h wöchentlich (40 h gibt's nicht) dann 165 Euro monatlich + Essensgeld. Nix einkommensabhängig (evt. übernimmt JA den Betrag). Und damit ihr mal lachen könnt, die meisten beschweren sich, dass das zuviel ist

von 3Zwerge am 09.07.2014, 17:01


Antwort auf Beitrag von 3Zwerge

Waren es monatlich 382,-€ auf der niedrigsten Gehaltsstufe.. die hatte ich als Schülerin nämlich und bekam NICHT alles übernommen sondern musste die Hälfte selbst zahlen...

von Keksraupe am 13.07.2014, 19:37